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Birkervselder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg 7NZ Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Nr. 31 Neuenbürg, Montag de« 7. Februar 1»38 9«. Jahrgang

VuechbruchanderTeruel-Front

FluMlarttger Nückzug der Volschewiften Uever 10V0 Tote

Atzung des Reichskabinetts

Berlin, 6. Februar. Das Neichskabinett trat am Samstagabend zu einer Sitzung zu­sammen und nahm einen Bericht deS Führers und Reichskanzlers über die Politische Lage entgegen. Das Reichs­kabinett gab seiner tiefen Befrie­digung Ausdruck über die durch die jüng­sten Entscheidungen des Führers erfolgte Konzentration und Stärkung der politischen, militärischen und wirtschaftlichen Kräfte des Reiches.

Zujtimmende Antwort Roms

Heute Erklärung Edens zu den Zwischenfällen

London, 6. Februar. Hier wird bestätigt, daß die italienische Regierung in der durch ihren Botschafter in London am Freitagnach­mittag dem Außenminister Eden überreich, ten Antwort ihre Zustimmung zu den eng­lischen Vorschlägen auf Verschärfung der Patrouillen gemäß der Nyon-Ab- machungen gegeben hat. Die italienische Ant­wort, die. wie hierzu erklärt wird, im Außen­amt begrüßt wird, hat folgenden' Wortlaut: Tie italienische Negierung ist mit den Maß- nabmen ei'uuucktanden die die britische Ne­gierung in der der britischen Flottenpatrouille im westlichen Mittelmeer vorbehaltenen Zone zu ergreifen gedenkt. Die italienische Regie­rung beabsichtigt, gleicheMaßnahmen in der der italienischen Flottenpatrouille Übertragenen Zone zu ergreifen."

Am Samstagvormittag fand im Foreign Office ein Ministerrat statt, der sich, wie verlautet, mit den jüngsten Ereignissen im Mittelmeer, insbesondere mit der Ver­senkung des britischen DampfersAlcira" und der Durchführung einer strafferen Ueberwachungstätigkeit im Mittelmeer be­faßt hat. Außenminister Eden wird am Montag im Unterhaus eine Erklärung über die Zwischenfälle im Mittelmeer und die getroffenen Abwehrmaßnahmen abgeben.

Die vorbehaltlose Zustimmung Italiens zum englischen Vorschlag einer Verstärkung der Seekontrolle im westlichen Mittelmeer werde, ebenso wie die Befriedigung, die man in London über diesen Beschluß an den Tag legt, von der römischen Sonntagspresse hervorgehoben. Der Direktor des ..Giornale d'Italia" betont, es sei zu hoffen, daß die italienische Geste in ihrem vollen Wert an­erkannt werde, dies um so mehr, wenn man bedenke, daß die Antworten von London und Paris, als es sich seinerzeit um Pi>atcn° streiche auf deutsche und italienische Schisse gehandelt habe, weder erfolgreich noch so befriedigen- ausgefallen seien. Italien ver­binde seine Zustimmung mit dem Wunsch, daß auf die Absichten auch unmittelbar die Taten folgen. Abschließend wendet sich das halbamtliche Blatt gegen jenes nicht minder gefährliche Piratenwesen, das in der Presse mit Falschmeldungen arbeite, wie man dies bei den Gerüchten über die Versenkung derEndymion" und der Alcira" habe feststellen können, und dem man allein die Schaffung einer Krieasatmo- sphäre im Mittelmeerverdanke". Umsonst habe man bisher auf einen internationalen Beschluß gewartet, der ein tür allemal Europa auch von diesem Piratenwesen befreie.

Savinm Mroumn den Wachs

Direkter Vorstoß auf Hankau?

Peiping,' 6. Februar. Die japanischen Truppen haben an der Südsront den Whaiho Westlich der großen Brücke in der Nähe von Pengpu überschritten und Hwaitzuan erobert. Bei dem weiteren japanischen Vormarsch auf Sutschau steht den Chinesen nunmehr keine natürliche Vertei- digungslinie zur Verfügung. Iapani- scherseits wird es für fraglich gehalten, ob hle Chinesen genügend Truppen zur Vor- Kgung haben, um ihre Stellunaen wirksam gegen die motorisierten japanischen Einhei­ten zu halten. Chinesischerseits werden die nächsten japanischen Operationen mit star- ker Nervosität erwartet. Man hält cs iür möglich, daß die Japaner jetzt zu einem direkten Vorstoß auf Hankau übergehen.

Salamanea, 6. Februar. Nach dem nationalspanischen Heeresbericht haben die nationalen Truppen die bolschewistische Front im Abschnitt von Alfambra (nörd­lich von Teruel) an mehreren Stellen erfolg­reich durchstoßen, nachdem der Widerstand des Gegners gebrochen war. Die Nationalen drangen in einer Tiefe von 10 Kilometer vor. Der Feind hatte große Verluste; bei dem Angriff einer . der nationalspanischen Formationen allein über tausend Tote.

Hierzu meldet der nationalspanische Kriegs­berichterstatter: Nach Artillerie, und Flieger. Vorbereitung gingen Tanks und Infanterie zum Angriff im Abschnitt zwischen Celada und Salle Alfambra vor. Nachdem der Geg­ner in den ersten Stunden starken Wider- tand leistete, mußte er sich am Nachmittag luchtartig zurückziehen und seine Stellungen ausgeben. Ter nationalspa­ri i s ch e A n g r i f f wurde von dreiGrup° Pen durchgeführt: Die erste Gruppe stieß im nördlichen Abschnitt 12 Kilometer bis in die Nähe der Ortschaft Alfambra vor. Tie wei­ter südlich operierende Gruppe drang 8 Kilo­meter vor, die südlichste dritte Gruppe, die von General Aranda angeführt wurde, konnte ihre Stellungen um 10 Kilometer vor­verlegen. Insgesamt wurden sechzehn Dörfer sowie vierzig seit Kriegsaus.

Berlin, 6. Februar. Anläßlich der lieber- nähme des Oberbefehls über die Wehrmacht des Reiches hat der Duce an den Führer folgendes Telegramm gerichtet:

In meiner Eigenschaft als Minister der italienischen Wehrmacht sowie persönlich möchte ich Eurer Exzellenz meine Freude und die des italienischen Volkes anläßlich der Uebernahme des unmittelbaren Oberbefehls über die gesamte Wehrmacht des Reiches durch Eure Exzellenz ausdrückcn. Ich be­trachte dieses Ereignis als geeignet, die Kameradschaft zwischen unseren Streit kr ästen und unseren Re­gimen zu verstärken. Mit den freund­lichsten Grützen. Mussolini."

Das Antworttelegramm des Führers

Der Führer und Reichskanzler hat an den italienischen Regierungschef Benito Mussolini folgendes Antworttele­gramm gerichtet:

Eurer Exzellenz danke ich herzlich für das mir anläßlich der Uebernahme des Ober­befehls Uber die Wehrmacht des Reiches in Ihrem Telegramm zum Ausdruck gebrachte freundschaftliche Gedenken. Ich werde es auch in Zukunft als meine Aufgabe ansehen, die politischen und weltanschaulichen Beziehun­gen, die zwischen Deutschland und Italien jetzt schon bestehen, noch weiter zu festigen, um damit der Erhaltung des Frie­dens und der Kultur der Welt zu dienen. Indem ich Ihre Grütze in aufrichtig­ster Freundschaft erwidere, verbleibe ich Eurer Exzellenz stets ergebener Adolf Hitler."

Der Duce hat ferner Generalfeldmar­schall Göring. Reichsaußeuminister von Nibbentrop und Neichsminister von Neurath telegraphisch seine Glückwünsche zukommen lassen. Auch der italienische Außenminister Graf Ciano hat Glück- Wunschtelegramme an Außenminister von Nibbentrop sowie an Generalfeldmarschall Göring und Neichsminister von Neurath ge­sandt.

Glückwünsche von Rudolf Hetz

Ter Stellvertreter des Führers, Reichs» minister RudolfHeß, hat an Generalseld- marschall Göring und an den neuernannten Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst

orucy von oen ocoren oezetzie uno Mir oe- festigte Stellungen erobert. Durch diese bedeutende militärische Operation sind die Palomera-Berge, von wo aus die Bol- schewisten die wichtige Verbindungsstraße von Saragossa und Teruel bedrohten, umgangen und der Gegner nach Osten abgedrängt.

Francos Aniwork

auf das bolschewistische Gezeker

Der nationalspanische Sender in Sala- manca verbreitet eine Antwort auf das bol. schewistische Gezeter gegen die Bombardie­rung offener Städte. Es wird darin fest- gestellt, daß es die Noten waren, die von Anfang an offene Städte bombardiert haben. Klipp und klar wird in der nationalfpani- schen Nundfunkerklärung bewiesen, daß die nationalen Flugzeuge dagegen ledig. lichmilitärischePlätzederNoten angegriffen haben.Wir haben", so heißt es in der Sendung,in Neus die Waf­fenfabrik und in Albacete die ausländische Brigade bombardiert. Cartagena und Mahon sind militärisch befestigte Plätze, Barcelona enthält über 180 militärische Ziele, darunter 14 Artilleriebatterien, zwölf Flakbatterien, 70 Flugzeugabwehr-MG 32 Kasernen, zahl­reiche Munitionslager, drei Flugplätze. 68 Fabriken von Kriegsmaterial, fünf Giftgas- fabriken. 11 Sprenastofflaaer usw."

chim von Nibbentrop persönlich die herzlichsten Glückwünsche zu der Berufung in das neue hohe Amt aus.

Luhe beglückwünscht Hermann Göring

Der Stabschef der SA. Viktor Lutze hat an Generalfeldmarschall Hermann Göring folgendes Telegramm gerichtet: .Lieber Par- teigenosse Göring! Mit mir freut sich die gesamte SA. über Ihre Ernennung zum Generalseidmarschall und beglückwünscht Sie dazu aufrichtig und herzlich. In alter Käme- radschast, Heil Hitler' Ihr Viktor Lutze."

Weitere Glückwünsche sandte der Stabs­chef telegraphisch an Generaloberst von Brauchitsch, General Keitel und Reichsminister von Nibbentrop.

Zapasr läßt W nicht unter Druck fetzen

Keine Mitteilung über Flottenpläne an dritte Mächte

Tokio. 6. Februar. Nach den ersten Be- sprechungen im Marineministerium über die Vorschläge Englands. Amerikas und Frank- reichs scheint bereits grundsätzlich beschlossen zu sein, daß Japan an dritte Mächte keine Mitteilung über seine Flottenpläne machen werde. Von diesem Standpunkt werde die japanische Negierung am 20. Februar Arne- rika, England und Frankreich formell unter- richten. Gleichzeitig verlautet aus Marine­kreisen, daß das Vorgehen der genann'en drei Machte deshalb zu bedauern lei. da eZ offensichtlich nur beabsichtige angebliche japanische Geheiinrüstungen alsVorwand für die eigene Aufrüstung zu rieh- men. Japan sei an keinerlei Verträge ge­bunden und deshalb auch nicht verpflich'et die Treimächte-Vorschläge anzunehmen oder eine befristete Antwort zu erteilen. Trotzdem werde Japan antworten, um die durch die Aufrüstung der drei Mächte veränderte inter. nationale Lage eindeutig klar zu legen.

Tie gesamte japanische Presse bespricht ein- gehend die Weltlage. Diese sei durch die Kün- digung des Washington-Vertrages dahin ge­klärt. daß Japan volle Handlung?- freiheit habe und sich desholb auch nicht einem Druck dritter Mächte unterwerfen werde.

Klare Richtung

Die Tags der großen Ereignisse sind vor­über. die Arbeit der vom Führer berufenen Männer in ihren neuen Aemtern hat be­gonnen. Die Nationalsozialisten sind von Freude über diese Maßnahmen erfüllt, die in der Hand des Führers alle Kräfte deS politischen, wirtschaftlichen und militärischen Lebens nun völlig konzentriert haben und erinnern sich mit Stolz daran, daß nun im Aufbau des Reiches Prinzipien ver­wirklicht werden, die der Führer der nationalsozialistischen Partei zur Grundlage ihrer Organisation, zur Quelle ihrer Kraft gemacht hat.

Ein ordnendes Prinzip ist der Anfang jeder Umsetzung von Idee in Taten. DaS Prinzip der Führung, deren Autorität allen widerstrebenden Interessen das höhere Interesse der Gesamtheit gegenüberstellt. daS alle Kräfte, die sonst gegeneinander oder nebeneinander sich betätigen, zu einem gro­ßen Miteinander und »Füreinander zusam- menfaßt. Nirgends ist der Weg von der Idee zur Tat. von der Forderung bis zur prak- tischen Durchführung schwieriger und länger als dort, wo es um den Aufbau eineS Staates geht. Das wäre ein schlechter Staat, der nicht über Geleise verfügte, die die Entwicklung aller Probleme nach alther­gebrachten Methoden lenkte und damit eine sichere Kontinuität in seiner täglichen Arbeit erzielte. Diese Geleise freilich könnten auch zu falschen Zielen führen, würde Mnen nicht die klare Richtung gegeben.

Der »Führer hat daS deutsche Staatswesen mit wunderbarer Ruhe Etappe um Etappe diese Wendung vollziehen lassen, mit der gleichen Ruhe und Energie, die er einst daran setzte, um schon in der allerersten Kampfzeit seiner Partei aus einer Maste von ursprünglich wenig zusammenhängenden Ortsgruppen eine schlagkräftige Waffe gegen das Stiftern zu schaffen, die unbedingt in seiner Hand lag, von seinem Willen von feiner Einsicht gelenkt und durch feine Euer,' gie zum Siege geführt wurde. Es gab und es gibt auch heute in der Partei die beiden Arme der Bewegung: die politische Leitung und die Kampfformationen. Dennoch gibt eS nur eine Partei, weil nur eine gemein, fameSpitzedie Kraft dieser beiden Arme in sich konzentriert und sie anzuwenden ver­mag. Das in jahrelanger Arbeit nach dem großen strategischen Gedanken des wahren »Führerprinzips errichtete politische Kampf­instrument hat die Richtigkeit der organifa- torischen Idee erwiesen, die der Führer einst der NSDAP, zugrunde legte. Die Gestalt deS »Führers wurde der Ausgangspunkt der Organisation, sein Wille die Triebkraft der Taten. Tie Entwicklung dieser im Zeitalter der Parlamentswirtschast so völlig neuen Prinzipien hat in der Partei in den aller­ersten Jahren nach ihrer Begründung statt­gefunden. Manche Schwierigkeiten hatte der Führer damals zu überwinden, bis er seine Partei an den Klippen der Zersplitterung und Kraftvergeudung vorbei an die Ufer deS neuen Organisationsprinzips der Kräfte- zusammenfassung in einer star. ken Hand geführt hatte.

Viele, viele Jahre sind seit jenen Tagen vergangen, in denen die endgültige Form der Partei vom Führer geschaffen wurde. Jene Entwicklungszeit des ersten Beginnens ist heute schon ein historischer Forschungs­gegenstand geworden, besten sich die Wissen­schaftler bemächtigt haben. Und doch wird, der Gedanke des Vergleiches jener ersten und in allen ihren Prinzipien bis heute nicht nur erhaltenen, sondern im Kampf erprob­ten und im Sieg bewahrten Formgebung der Partei mit der staatspolitischen Entwicklung der vergangenen Jahre lebendig, die ihren Höhepunkt am 4. Februar gefunden hat. Die Konzentration aller politischen, wirt­schaftlichen und militärischen Kraft in der Hand des Führers ist sie nicht die gleiche großartige Lösung, mit der der Führer einst aus seiner NSDAP, einen apolitischen Faktor schuf, der tausendmal schwerer in der Waag­schale der Entscheidungen wog, als alle die vielen zahlenmäßig so überlegenen Gegner! Die Planung des Führers, die einst aus einem kleinen Kreise gleichgesinnter Men­schen eine Organisation politischer Kraftcnt- faltung schrck. hat auf dem weiten Felde der

..Verstärkung der Kameradschaft unserer Aegime"

Telegrammwechfel zw,scheu dem Führer und dem Dvee