BmWge Ernten im Obstbau!

Noch stehen die Oüstzüchter unter dem Ein­druck der letztjährigen reichen Obsternte und es rollen noch allwöchentlich Eisenbahnwagen voll schöner Winteräpfel aus dem Kreis Neuenbürg nach entsernten Gebieten des Reiches. Es ist ein noch nie erlebter Vorgang, daß durch die Erfassung der Gesamtobsternte durch die nationalsozialistische Marktordnung große Mengen Wirtschafts- und Tafelobst ausgeführt werden konnten und daß trotz der anfallenden großen Menge der Absatz ein ge­regelter war, bei angemessenen Preisen so­wohl für den Erzeuger wie Verbraucher! Wenn heute viele an einer Wiederkehr eines olchen Obstsegens zweifeln, so sei daran cr- nnert, daß zahlreiche Obstzüchter, ja ganze -emeinden, auch im letzten Jahr ziemlich leer nsgingen, welche im kommenden Jahr be- kmmt auf eine Obsternte rechnen möchten.

Wenn wir Rückschau nehmen, wo die großen Mengen Obst anfielen, so nur dort, wo die klimatischen und vor allem die Boden­verhältnisse günstig liegen. Ja sogar nach

den einzelnen Markungsteilen einer Gemeinde war der Obstertrag sehr verschieden und so haben die Gemeinden des sog. Unteren Amtes sehr gut abgeschnitten, desgleichen die Waldgemeinden (Höhenlagen), wo die Obstbäume bekanntermaßen in den sog. Gras- gärten stehen, denen regelmäßig viel Stall­mist und Gülle verabreicht wird.

Man muß daraus den Schluß ziehen, daß nur dort gute Erträge zu erwarten sind, wo die Bäume nicht so sehr unter Nahrungs­mangel leiden. Von dem Ernährungs­zustand unserer Obstbäume hängt weit mehr der Erfolg ab, als dies so oft von dem Witterungseinfluß gesagt wird. Gerade dies hat das Obstjahr 1937 deutlich gezeigt.

Die Ernährungsgrundlage ist deshalb der wichtigste Faktor zur Erreichung regelmäßi­ger guter Ernten im Obstbau, die erschöpften und schlecht ernährten Bäume dagegen wer­den immer einige Jahre brauchen, bis sie wieder so gekräftigt sind, um Vollernten brin­gen zu können. Wenn wir wissen, daß der

weitaus größte Teil unserer Obstbäume an Nahrungsmangel leidet, so müssen wir nach einer derartigen Obsternte und Rekordkrast- verbrauch unserer Obstbäume erst recht dün­gen, wenn wir wieder Erträge erwarten wollen und dies am besten im Winter, wenn der Boden aufgeschlossen ist und die Nähr­stoffe auch zu den Baumwurzeln Vordringen können.

So viele Bäume entbehren der Pflege be­züglich Auslichten der Kronen, sie be­herbergen viel krankes und dürres Holz und umso schneller werden dieselben zu soge­nannten Baumruinen, wenn sicy der Besitzer nicht dazu aufschwingt, hier gründlich Ord­nung zu schaffen; auch sollte jeder Obstzüchter sich merken, daß von verwilderten Bäumen kein Tafelobst geerntet werden kann.

Bäume voll Moos unkt alter Borke darf es heute nicht mehr geben, ganz abgesehen daß solche Bäume sehr unter Frostschaden leiden, beherbergen dieselben eine Unmenge von Schädlingen aller Art.

Neben der Düngung und Allgemeinpflege ist die Schädlingsbekämpfung die wichtigste

Maßnahme zur Erreichung regelmäßiger Ernten. Unterlassen wir diese, so wird kein voller Erfolg möglich sein. Daß aber durch eine einmalige Wintcrspritzmlg schon Er­tragssteigerung herbeigeführt werden kann, davon konnten sich die Obstzüchtcr im Kir­schengebiet überzeugen. Es sollte deshalb als selbstverständlich gelten, daß die notwendigen Pflcgemaßuahmen im Obstbau freiwillig durchgeführt werden.

Der Befall durch Frostnachtspannrr, Apfel- blattsaugcr, Schild- und Blattlaus ist allge­mein sehr stark, auch die Blutlaus hat im letzten Jahr stark überhand genommen. Eine planmäßige Bekämpfung dieser Schädlinge während der Wintcrruhe mutz fetzt einsetzen! Je früher mit der Arbeit begonnen wird, desto weniger werden die Unterkulturen Schaden leiden. Auf dem Gebiete des Obst­baus sollte in Zukunft weit mehr geschehen, denn kein Zweig der Landwirtschaft bringt höhere Reinerträge als gerade der Obstbau. Sorgen wir deshalb dafür, daß durch Beach­tung der notwendigen Pflegcmatznahmen regelmäßige Ernten gewährleistet sind.

Kreisbaumwart Schee rer.

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Wagner- und Kaeosteeiebauee-Annnng

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Gottesdienft-Anzeiger

Evaug. Landeskirche

5. Sonntag nach dem Ersche nungsfest 6. lrebruar IS38

» BeuenbUrg. iv Uhr Predigt (Schwemmle). 11 Uhr Kinderkirche. Christenlehre (Töchter). Freitag, 11. Februar, 8 Uhr abends, un Gemeindehaus Bortraa für Frauen und Mädchen von Pastor bic. Bahn, Berlin, Generalsekretär des Deutschen Sittlichkeitsvereins. Waldrennach. '/,10 Uhr Predigt. Mittwoch Bibelstunde.

H"*enalb. 9 Uhr: Christenlehre (Töchter). 10 Uhr: Predigt

(Text: 2. Kor. 6, 1418; Lied 10). (Opfer für Kirchenheizung.) II Uhr: Kmdergottesdienst. Mittwoch. 9. Februar. 8 Uhr: Bibel- stunde un Gemeindesaal.

Wtlsdad. 9 45 Uhr Predigt (Text 2. Kor. 6. 418: Lied 49) Brockmann. 11 Uhr Kindergottesdienst. 1 Uhr Christenlehre (Töchter). Dauber. 5 Uhr Bibelstunde (Gemeindcsingstunde). Dauber Don. nerstag: 8 Uhr Bibelleseabend (Ioh. 8) Aussprache.

Dolkskirchen-Bewegung ^Deutsche Lhristen-

Neuenbürg. Sonntag 9 Uhr Gottesdienst im Bärrnsaal.

Pfarrer Losch.

Evang. Freikirchen

Mrthodiklenqemeinde. Sonntag, vorm. 9.30 Uhr Calmbach: 10 Uhr Neuenbürg, Ambach: nachm. 2 Uhr Höfen: 2.30 Uhr Ambach (Iugendfeier): abends 7.30 Uhr Gräfenhausen, Ottenhausen: 8 Uhr Calmbach, ebenso Montag und Dienstag: Bibl. Vorträge von Frl. Roller: desgleichen von Mittwoch bis Freitag, je abends 8 Uhr, in Höfen.

Kakhollsche Gottesdienste

5. Sonntag noch Erscheinung (8. Februar)

Neuenbürg. h,10 Uhr Gottesdienst, 8 Uhr abends Andacht. Wildbad. 7 V, und 9°/, Uhr hl. Messen. 18 Uhr Andacht. Schömberg. 7'/, und 9 Uhr hl. Messen.

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Heute keine Singstunde, nächste Probe am 12. Februar.

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