Freitag den 4. Februar 1938
Der Enzlaler
96. Jahrgang Nr. 29
Eisenbahnunglück verhindert
durch die Geistesgegenwart des Lokführers
Paris, 3. Februar. Von der Lokomotive des Nachtschnellzuges Calais—Basel hatte sich bei voller Fahrt in der Nähe von Lille ein 1800 Kilogramm schweres Antriebsrad gelöst. Der Lokomotivführer bemerkte den Unfall und brachte den Fug auf ganz kurzer Bremsstrecke zum Stehen, ohne daß die Lokomotive oder auch nur ein Wagen entgleiste.
Das „Bödele" in Schutt und AM
Bekanntes Hotel in Vorarlberg zerstört
Lindau, 3. Febr. Das bekannte Alpen- Hotel „B ö d e l e", das in einer Höhe von 1000 Meter über Dornbirn (südlich vom Bodensee) liegt, brannte am Donnerstag früh 4 Uhr vollständig nieder. Das Feuer brach im Heizungskeller aus. Nur die Garage und ein kleines Wirtschaftsgebäude neben dem Hotel blieben unversehrt.
Vrammsus verhaftet
Fran'ösi'ck'e Schilder in Gent zertrümmert
bc». Brüssel. 4. -Februar. Der bekannte flä- mische Aktivist Gram mens, der erst vor kurzem an? der Haft entlassen worden war, nachdem man ihn wegen der Uebermalung französischer Schilder in flämischen Städten feswenommen hatte, wurde erneut verhaftet, weil er am Hellen Taue die fran-ösisch beschrifteten Selber einer Polizeiwache in Gent mit einem Hammer zertrümmerte. DaS gleiche Schicksal erfuhren vier weitere Beteiligte, unter ihnen der greise Professor de V l e e s ch h o u w e r.
Grammen? und seine Freunde hatten zunächst die Schilder an der Genter Hauvtwackie zertrümmert. Als d:e B°amten auf die Strohe eilten, war das Zersiörnnaswerk bereits voll- endet und Grammen? und seine Anhänger hatten in einein Kraftwagen bereits die Weiter- fuhrt anaetreten. um sich zur nächsten Polizei- wache zu begeben. Ihr Plan war, nacheinander bei sämtlichen Polizeiwachen „anfzuräumen". Die Hanptwache verständigte jedoch televhonuch die Nebenreviere, so das; die fünf flämischen Aktivisten von der nächsten Wache verhaftet .wurden.
.Mil imh ohne" Massen
Wien, 3. Februar. In dem im Frühjahr 1936 erlassenen Biindesdienstpilichtaesek das die Wehrhobeit Oesterreichs wieder berit-stte. Wurde die Bestimmung getrogen, daß die aiisgemuiterten Männer zum Dienst mit oder ohne Mafien berangezoaen werden können. Während bisher nur Einberufungen zum Waffendienst vorgenommen wurden. wurden dieses Fahr die als minder tauglich Befundenen zum ersten Male zum Dienst obn? Waffe berangezoaen. Sie wer- den in Zukunft als „W e r k l o l d a t e n" bezeichnet und als technische Sozialisten bei der Truppe als Schreiber bei den Kommandanturen und in geschlostenen Arbeitsabtei- (ungen Verwendung finden.
MorWe Kirrste ekWMxzi
Mailand, 3. Februar. In einer auf das Jahr 1070 zurückgehenden Kirche von Ferrara ereignete sich ein Bauunglück, bei dem zwei Todesopfer und zwei Schwerverletzte zu beklagen sind. Die Kirche, in der Martin Luther auf seiner Jtalienreise eine Messe zelebriert haben soll, wird nicht mehr als Gotteshaus benutzt und sollte in eine städtische Autogarage umgewandelt werden. Während eine Gruppe von Arbeitern im Hof das Material für den Umbau vorbereitete, stürzte Plötzlich unter lautem Krachen der Dachstuhl ein und begrub die im Innern der Kirche befindlichen Maurer unter seinen Trüm. mern, von denen zwei nur als Leichen geborgen werden konnten.
Hebung des „SzentMvan"
Das größte Panzerschiff der k. u. k. Marine
tü. Belgrad, 3. Februar. In einigen Tagen wird an der dalmatinischen Küste die Bergung des dort auf Grund liegenden Schlachtschiffes „Szent-Jstvan". des größten Panzerschiffes Oesterreichisch-Ungarns, beginnen. Der „Szent Jstvan" liefrmJahre1918inder Nähe der Insel Prem nt auf eine Mine und sank sofort. Ueber 300 Mitglieder der Besatzung fanden damals den Tod. Das Wrack des Schiffes liegt 48 Meter unter dem Meeresspiegel.
Zwei Flugzeuge stürzten ins Meer
Schwerer Unfall bei den USA.-Flotten- manövern
San Diego (Kalifornien). 3. Febr. Wäh- rend der Flottenmanöver an der Küste Süd- kaliforniens stießen zwei Marine- bombenflugzeuge in heftigem Regen zusammen und stürzten ins Meer. Die gesamte sieben Mann starke Besatzung des eim.i kam ums Leben, vier Mann des anderen Flugzeugs wurden durch ein Boot des Flaggschiffs „Pensylvania" gerettet. Mehrere Schlachtschiffe und 20 Zerstörer ha. ben die Suche nach den drei vermißten Besatzungsmitgliedern des zweiten Flugzeugs ausgenommen.
ZMus MürttemberL
Weitere Ausbrüche ber Viehseuche
Dis neue Straßenführung der Remstalstraße, die künftig nördlich von Lorch in gerader Rich- tung vom Maierhof bis z„m Kallenberg führen wird, bedingt den Abbruch von 13 Häusern. Mit den Hausbesitzern find Näiimiings- vertrüge aus 1. Oktober abgeschlossen worden.
Heilbronn, 3. Februar. >393534 Liter 1 93 7 er.) In der Jahresversammlung der Weingärtnergenossenschast Heilbronn gab Kellermeister Schick das Kelterergebnis des Weinherbstes 1937 bekannt. Darnach wurden 494 281 Kg. Trauben an die Genossenschaft abgeliesert aiis denen 393 534 Liter Wein gewonnen wurden. Aus eigenen Wein- bergen erntete die Genossenschaft 18 000 Liter Wein
Reuumgen, 3. Februar. (Weingärt- n e r-Z u n s t st u b e.) Im Gebäude des al. ten Oberamts wird gegenwärtig von der Stadt ein Heimatmuseum eingerichtet. Neben dem Friedrich-List-Archiv wird die bisher im Armenkeller untergebrachte Wem. gärtner-Zunststube eine besondere Sehenswürdigkeit des Museums bilden.
Schw. Gmünd, 8. Februar. (Zwei nächtliche Brände.) In der Nacht zum Donnerstag wurde die Gmünder Feuerwehr zweimal alarmiert. Im ersten Fall handelte es sich um einen Zimmerbrand, der bald gelöscht werden konnte. Ein Brand in der Fabrikationsabteilung der Firma Spießhofer und Braun in Heubach nahm jedoch einen gefährlichen Umfang an. so daß auch der Arbeitsdienst sich an den Löscharbeiten beteiligte. Der aus unbekannter Ursache entstandene Brand hat erheblichen Schaden angerichtet.
Bartenbach, Kr. Göppingen. 8. Februar. (Judenvieh wird nicht mehr versichert.) In einer Mitgliederversammlung des Viehversicherungsvereins wurde einmütig einem Antrag des Vorstandes zugestimmt. wonach künftig Judenvieh nicht mehr versichert werden soll. Sämtliche Biehhalter der Gemeinde sind Mitglied des Viehversicherungsvereins.
Ellwangen, 3. Februar. (Devisenver- geheneines Missionspaters.) Ter 51jährige Pater Heinrich Wohnhaas im Mijjionshaus St. Josef wurde durch Straf- befehl des Amtsgerichts wegen Devisenver- gehen rechtskräftig zu zwei Monaten und drei Wochen Gefängnis, die als durch Untersuchungshaft verbüßt gelten, und zu Geldstrafen von zusammen 13 000 Reichsmark. im Nichteinbringungsfall zu weiteren 14 Tagen Gefängnis, sowie zu 8000 Reichsmark Einzieliunasb^rägen ver»rtei(t.
Grünkraut, Kr. Ravensburg. 3. Februar. (Jagdglück.) Jäger im Grünkrauter Wald entdeckten eine Höhle, in der man beim Nachgraben auf vier Füchse stieß. Der Bau wurde umstellt und den Füchsen der Garaus gemacht. Zwei Tiere konnten ab- geschossen werden; d>e beiden anderen blieben tot im Bau.
Weingarten, 3. Februar. (Rätselhafter Skelettfund) Bei Ausqrabnngsarbeiken für die Kanalisation eines Neubaues an der Oberst-Lägeler-Straße wurde in 60 Zentimeter Tiefe ein gut erhaltenes menschliches Skelett gefunden. Man vermutet, daß die Leiche etwa vor 2( Jahren a-n der Fundstelle eingegraben worden ist. Ob dieser rätselhafte Fund auf ein Verbrechen zurückführl, wird erst die Untersuchung ergeben.
Tie Maul- und Klauenseuche ist neu aus- gebrochen in Neckargröningen. Kr. Ludwigsburg, und zwar nn Gehöft des Land- wirts Karl Mößner, dessen Viehbestand abgeschlachtet werden mußte; ferner in U n ter- münkheim. Kr. Hall. In den schon verseuchten Gemeinden Obergriesheim, Kr. Neckarsulm und Dachen au. Kr. Nek- karsulm. wurde je ein weiteres Gehöft von der Seuche ersaßt. In Lbergriesheim brach sie tm Stall von Josef Reichert aus. in Ba- chenau im Ziegenstall von Linus Kühner; im letzteren Falle wurden die Ziegen sowie ein Schwein geschlachtet. In Cleversulzbach. Kr. Neckarsnlm. hat sich die Seuche in kurzer Zeit so rasch verbreitet, daß 25 Gehöfte betroffen sind.
Fritz Kiehn MhrwlrtMftsführer
Stuttgart, 8. Februar. Der mit der Führung der Geschäfte deS Reichswirtschasts- mimsteriums beauftragte Ministerpräsident Generaloberst Gdring hat den Leiter der Wirtschaftskammer Württemberg und Hohen, zollern, Präsident Fritz Kiehn. M-d. N., in Anerkennung seiner Verdienste um die Stärkung der deutschen Wehrwirtschaft zum Wehrwirtschaftsführer ernannt. Mit dieser Ernennung ist Präsident Kiehn gleichzeitig in den Wehrwirtschaftsrat bei der Reichswirtschaftskammer berufen und zum Vorsitzenden des Wehrwirtschastlichen Aus- schusses bei der Wirtschaftskammer Württemberg und Hohenzollern bestellt worden.
AM Stangenlaben tödlich verunglückt
Riedlingen, 3. Februar. Als Waldarbeiter im Unkluger Wald ein herrenloses Pferdefuhrwerk entdeckten, fanden sie unter dem mit Stangen beladenen Wagen die Leiche des Fnhrknechts Karl Misset. Es ist anzunehmen. daß der mit dem Befestigen der Stangen auf dem Wagen beschäftigte Knecht von den infolge der Nässe abrutschenden Stangen getroffen worden ist wobei ihm die Wirbeliäule abgedrückt wurde.
Stuttgarts drei Ehrenbürger
Stuttgart, 3. Februar. Mit der Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt der Ausländsdeutschen an Reichsaußenminister Frei- Herrn von Neurath befinden sich nun drei hoch, verdiente deutsche Männer im Besitze dieser seltenen Auszeichnung. Neben Freiherrn von Neurath sind dies der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und der schwäbische Wirtfchaftspionier Dr. Robert Bosch.
Die „dem Erneuerer des Deutschen Reichs, dem Volkskanzler Adolf Hitler aus Dankbarkeit" gewidmete Urkunde vom 9. Mai 1933 überreichte Oberbürgermeister Dr. Strölin persönlich dem Führer anläßlich seiner Anwesenheit in Stuttgart beim 15. Deutschen Turnfest am 30. Juli 1933. Dr. Robert Bosch, dessen Erfindungen den Ruhm der schwäbischen Hcimatindustrie über alle Länder der Erde getragen haben, erhielt die Ernennungsurkunde am 4. Januar 1917 in Würdigung seiner großen Verdienste überreicht. Auch der verewigte Reichspräsident von Hindert- burg ist Ehrenbürger von Stuttgart gewesen.
Sem Aeichsberufswelllampf entgegen
Arbeitstagungen der Mitarbeiter i« Mberach, Rottweil» Schwöb. Hall
«nd Stuttgart
Stuttgart, 3. Februar. Nach dem Abschluß der Werbung für den RBWK. 1938 fand eine einheitliche Schulung und Ausrichtung aller Verantwortlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für den RBWK. im Gau Württem- berg-Hohenzollern statt. Auf vier Arbeitstagungen in Biberach, Rottweil, Schwäb. Hall und in Stuttgart wurden sämtliche Kreis- und Ortsbeauftragten und alle Kreis, und Ortswettkampfleiter der verschiedenen Wettkampfgruppen zusammengefaßt, um alle mit der Durchführung des neuen Reichsberufswettkampfes zusammenhängenden Fragen zu besprechen.
Auf jeder dieser Einzeltagungen sprach zunächst der Gaubeauftragte für den RBWK. 1938, Bannführer Winter, zu dem gesamten Mitarbeiterkrcis über die mit dem Wettkampf zusammenhängenden berufs- und sozialpolitischen, sowie über die allgemeinen organisatorischen Fragen. Dabei vermittelte er vor allem das mit großer Spannung von allen Mitarbeitern und Helfern erwartete Bild der Auswertungsergebnisse der bisherigen Berufswettkämpfe, insbesondere der beiden letzten. Im einzelnen ist darüber bereits berichtet worden.
Im Anschluß an diese allgemeinen Lagunen wurden die Wettkampfleiter wett» ampfgruppenweise zusammengefaßt, um unter Leitung der verschiedenen Gauwett- sampfleiter die besonderen fachlichen und hzUf,
lichen Fragen und Besonderheiten in den zwanzig Wettkampfgruppen zu besprechen. So wurde allen Mitarbeitern auf diesen Tagungen das für die innere Vorbereitung des Wettkampfes notwendige Rüstzeug vermittelt. In erhöhtem Maße werden die wenigen Tage, die noch vom Wettkampf trennen, ausgenutzt für die klare, einwandfreie Gestaltung der Organisation.
Schaufensterwettbewerb vom 15. bis 23. Februar
Mit Rücksicht auf die Zeitdauer des Winterschlußverkaufs ist der Beginn für den Schaufensterwettbewerb im Gau Württemberg-Hohe nzollern auf den 15. Febr. festgelegt worden. Er dauert bis zum 20. Februar. Durch diese Zeitreaelung ist dafür Sorge getragen, daß keinerlei terminliche Schwierigkeiten auftreten. In aller Ruhe können daher die zum Wettbewerb angemeldeten Fenster am Anfang der Woche gestaltet werden. Sicherlich trägt diese Tatsache dazu bei, daß noch zahlreiche Anmeldungen aus dem Einzel- Handel für den Schaufensterwettbewerb erfolgen. Noch einmal wird darauf hingewiesen, daß sich alle im Einzelhandel Beschäftigten, vom Betriebsführer bis zum jüngsten Lehrling, am Wettbewerb beteiligen können. Anmeldungen nimmt die Gaudienststelle des Deutschen Handels, Stuttgart-N., Schloßstraße 89, entgegen. Dort sind auch die Anmeldeformulare erhältlich. Anmeldeschluß ist am 8. Februar.
Sltzme, Sewltter, Sturm tm stamme
Stuttgart, 8. Februar. Der Januar als der eigentliche Wintermonat mit einem langjährigen Temperaturtagesmittel von in
.uttgart ck- 0,5 Grad hat auch in diesem Jahr anfangs seinen winterlichen Charakter bewahrt. Bei einer für Stuttgart selten hohen Schneedecke in den ersten Tagen des Monats sanken die Temperaturen in Stutt- gart bis auf — 14 Grad und erreichten mit — 10 Grad in Münsingen und — 22 Grad in Böblingen die bis jetzt tieftten Temperaturen dieses Winters. Doch schon am 5. bahnte sich eine Umbildung der Wetterlage an. Für kurze Zeit wurden in Stuttgart Schneehöhen von 20 bis 25 Zentt- meter erreicht. Die aus Westen zu uns gelangende milde Meeresluft ließ die Temperaturen rasch ansteigen ko daß am 9. Januar die Niederschläge auch in höheren Lagen in Regen übergingen. Damit war dem Wintersport aus der Alb und auch in mittleren Lagen des Schwarzwaldes ein rasches Ende gesetzt. Infolge der raschen Schnee- schmelze bestand im Schwarzwald Hochwassergefahr, die sedoch durch den wiederum rasch nachfolgenden Kaltlnkteinbrnch beseitigt wurde. Am Ende des Monats führten ungewöhnlich schlösse Luftmassenunterschiede zur Ausbildung mächtiger Sturmtiefs wobei bei anhaltend stürmischen Winden Spitzenböen von einer Geschwindigkeit von 80 bis 100 Stundenkilometer (Windstärke 9—l2) erreicht wurden und stellenweise auch Ge- witterbildnng zustande kam.
Zuchthaus für Sttthkanrnrernniaeber
Stuttgart, 3. Februar. DaS Schöffengericht verurteilte den 85jährigen verheirateten Wiener Josef Kussek wegen eines fortgesetzten Verbrechens des teils schweren, teils einfachen Rückfalldiebstahls zu derZuchthausstrafe vonzweieinhalbJahren, nach deren Verbüßung er als lästiger Ausländer von der hierfür zuständigen Verwaltungsbehörde au§- gewiesen werden dürste. Kussek, der im Jn- und Ausland schwer vorbestraft ist, verübte itl der Zeit von Mai bis Oktober 1937 rn Stuttgart und Bad Cannstatt zahlreiche Einbruchsdiebstähle, wobei er es besonders auf Dachkammern abgesehen hatte.
178 voo NM wurden gesammelt
Ergebnis der WHW.-GaustratzenfammlunK
Stuttgart, S. Februar. Bei der Gau« straßensammlung des Winters Hilfswerkes am 15. und 16. Januar haben sich die Angehörigen der NSKOB., deS Neichskriegerbundes Kysfhäuser, des NSD^ Studentenbundes und in Stuttgart auch des Soldatenbundes, zusammen mit den NSV.» Waltern, für einen möglichst großen Erfolg ihrer Sammlung eingesetzt. Diese Gauftra» ßensammlung erbrachte denn auch 176 364,1st Reichsmark für das WHW. Allen Samnüerrt und Spendern gebührt herzlicher Dank.
Eine Kongreßhalle für den Westen
Gewaltige Bauprojekte in Düffeldorf
ITIgeoderlckt 6er I4S-?re,iv
kil. Düffeldorf, 8. Februar. Zu den großen' deutschen Städten wie Berlin. Hamburg,' München und Nürnberg, die zur Zeit groß«! Bauprojekte verwirklichen, ist jetzt Düffeldorfgetreten. In einer Ratsherrensitzung kündigt« Oberbürgermeister Dr. Otto nicht weniger! als fünf große Baupläne für di« Stadt an. An der Spitze stchen als die vor«; dringlichsten Arbeiten die „SlAageterhalle" und das „Opernhaus". Beide Bauten find vom Führer selbst angeregt und gewünscht worden.
DieSchlageterhalle ist als die groß« Kongreßhalle des deutschen Westens gedachh. Ein neuesOpernhaus war seit langen! der Wunsch aller Düsseldorfer Theaterfreunde, denn das alte Opernhaus genügte seit Jahren nicht mehr den Ansprüchen unserer Zeit, Bei den übrigen drei Projekten handelt es sich um den Neubau der Tonhalle, des Rathauses und den Bau einer Chirurgischen Klinik. Für die Erstellung dieser Gebäude rechnet man zusammen mit einem Zeitraum von zehn Jahren.
Sudentaufen tlmöon e^qeWrünkt
Bukarest, 3. Februar. DaS Patriarchat der rumänisch-orthodoren Kirche haj eine Anweisung erteilt die der in per letzten Zeit beobachteten „T a u f b e w eg u n g" unter den Juden entgeaenwirken soll. Ten Priestern wird es zur Pflicht gemacht, die Täuflinge aufmerksam daraus z» prüfen. ob sie an? .Eigennutz" oder ans „Neber- zengung" zum Christentum übertreten und sie im ersten Falle nicht z» taufen. Es wird weiter streng untersagt. Inden in die orthodoxe Kirche anfzunekimen. die keine rumänischen Staatsbürger sind. Priester, die hier» geoen verstoßen, werden mit Amtsenthebung bestraft werden. Bei d r starken Jndengeg- nerschaft der rumänischen Priest-r gib* der Erlab die Handhabe, allen jüdischen Tar- nungsversiichen von vornherein einen Riegel vorznschieben.