Montag den 27. Dezember 1937

Der Enztäler

95. Jahrgang Nr. 360

MjlmMMaEr der RoicksMn

Stuttgart, 26. Dezember. Der Weitznochts- Verkehr im Bereich der Neichskiechndirektion Stuttgart war um etwa 5 v. H. stärker als im Vorjahr. Besonders lebhaft ent- wickelt? sich der llrlauberverkehr. während andererseits der Nahverkehr durch das un- freundliche Wetter und auch dadurch beein­trächtigt wurde das? in Württemberg keine Wintersportmöalichkeiteu geboten waren. Der Wintersportverkehr ins Bäurische Allgäu war gut. In der Heit vom >7. bis 26. Dez sind im Gebiet der Neichshrchndirektioi, aeber den sahrplanmäsugen Ingen 29« Sonder, zöge geiahren worden und zwar 154 ll Züge 16 Eilnige 91 Perioneinsige 6 Geh'll- schalts - Sonderzi'ige 26 Militär - Urlauber ^üge und 14 Winteriporluwe. hiervon Haber im Stuttgarter saanvtbahnhoi 26 « §onder> züge ihre Abfertigung gesunden Der V-rkehi hat sich überall reibungslos abgewickelt.

MsvMWg gMK Güterzug

Ein Todesopfer und mehrere Verletzte Kiel, 26. Dezember. Auf der eingleisigen Strecke Kiel-Eckernförde stießen zwischen Get- torf und Altendorf der Psrsoncnzug 1019 mit dem Nahgüterzug 9178 zusammen, wobei beide Lokomotiven und zwei Wagen des Güterzuges entgleisten, ohne jedoch umzustürzen. Der Schaffner Rathje vom Güterzug wurde »"tötet, ein Heizer des Personenzuges schwer und meh­rere Personen leicht verletzt. Die Reisenden und die Leichtverletzten wurden mit Kraft- Wagen nach Eckernförde befördert.

EMWlijammMsß auf der ElSe

Hamburg, 26. Dezember. Infolge dichten Nebels stieß der 1108-Brutto-Negistertonnen- große englische DampferBlytli' mit dem VerkehrsfahrzeugOtto Wulf', das regelmäßig Fahrten zwischen Hamburg und Cuxhaven macht, in der Nähe von Pa­gensand zusammen. Während der englische Damvfer nur geringe Schäden auswies ist das Cuxhavener Fahrzeug gesunken. Die Mannschaft wurde jedoch gerettet.

Brand tu franMüm Zrremnitalt

Paris, 26. Dezember. Im Irrenhaus von Montredon, einer der größten französischen Anstalten dieser Art. brach am Samstag, wahrscheinlich durch Kurzschluß. Feuer aus. Die Feuerwehr aus der 3 Kilometer entfernten Stadt Tu Puy eilte aus den Alarm hin sofort herbei, konnte aber nicht Verhindern, daß ein G e b ä u d e. in dem 135 Kranke untergebracht waren, nieder« brannte. Wieviel Kranke in den Flam­men umgekommen sind, steht noch nicht fest. Bisher konnten sieben Leichen gefun­den werden. Nur dem Umstand, daß die ein­zelnen Gebäude der Anstalt, die mit 3000 Kranken belegt ist, durch hohe Mauern von- einander getrennt sind, ist es zu verdanken, daß der Brand nicht auch aus andere Ge­bäude Übergriff. Die Wärter hatten große Mühe, die Kranken in Schach zu halten. Ge» gen 23 Uhr fiel ein Funkenregen, der aus eine bisher ungeklärte Explosion zurück­zuführen ist, in einen Hol. in dem mehrere Irre versammelt waren. Hierdurch entstand eine Panik, bei der 12 gefährliche Irre die Flucht ergriffen. Sie werden von einem Polizeiaufgebot in der Umgebung gesucht.

Bomeßme" AuMlerrräMr

Ein Londoner Skandal

lk l ß e ll b e r i c k t lt e r d! 8 Lrerr«

eg. London, 26. Dezember. Vier junge Mit- glieder der nach Londoner Urteilen ..ersten Londoner Gesellschaftskreise' im Alter von 28 und 26 Jahren hatten sich vor einem Polizei- gericht wegen versuchten Raubmor­des zu verantworten. Tie vier Angeklagten hatten in einem der vornehmsten Hotels ein Zimmer gemietet und unter falschem Namen einen bekannten Juwelier mit einer Auswahl von Schmuckstücken aus das Zimmer bestellt. Als der Juwelier erschien, wmche er von den vier Burschen überfallen und schwer verletzt. Dabei sielen den jugendlichen Tätern In- welen im Werte von 13 000 Pfund Sterling (rund 150 000 RM.1 in die Hände. Die Ge- richtsverhandlnnq wurde nach der Beweis­aufnahme aus 6. Januar Vertagt.

Zwei Hausbrände in England

London, 28. Dezember. Bei einem Haus­brand in Nottingham kam eine vielköp­fige Familie ums Leben. Der Mann sprang aus dem Fenster des ersten Stockwerkes und zog sich schwere Verletzungen zu, an denen «r im Krankenhaus verstarb. Seine Frau nnd die beiden Töchter erlitten tödlich« Rauchver­giftungen. Bei einem weiteren Hausbrand in Oxford verbrannt« ein fünfjähriges Mäd­chen.

Italien feiert denMutter- und Kindertag"

I" ganz Italien wurde am Freitag der fünfte Mutter- und Kindertag begangen. Besonders ein­drucksvoll gestaltete sich die Feier in Rom, wo die Königin und Kaiserin Helena Auszeichnungen für Verdienste im Fürsvrgewesen sowie besondere Zuwendungen an kinderreiche Familien ver«-''ts.

Mus Mürttemüerg

Ludwigsburg, 26. Dezember. (Radfah­rer vom Auto getötet.) Auf der nach Hoheneck führenden Marbacher Straße er­eignete sich Freitaqmorgen um 7 Uhr ein tödlicher Unfall. Der als Wärter bei der Städt. Kläranlage in Hoheneck beschäftigte 66 Jahre alte Johann Fischer suhr mit dem Fahrrad zu seiner Arbeitsstätte, als er von einem entgegenkommenden Nnto. das gerade mehrere Radfahrer überholt hatte, er­faßt wurde. FUchw erlitt einen schweren Schädelbrnch und starb auf dem Wege zum Kreiskrankeuhaus Ludwigsburg.

§ie Stärke der Z8 in den Schuten

Stuttgart, 26. Derember. Im Amtsblatt des Württ. Kultministeriums gibt der Kult- minister eine Uebersicht über die Stärke der Hitler-Jugend tn den Schu- len Württembergs nach dem Stand vom 1. Juni 1937 bekannt. Danach betrug der Hunoertsatz der Mitglieder der HI. an den Höheren Schulen 97,3 lIungen 97,6, Mädchen 96,61 an den Berufsschulen 73,9 l79,5 bzw. 76 9). an den Fortbildungs- schulen 63.9 <65.6 bzw. 63.31 und an den Volksschulen 95 7 <96,9 bzw. 94 61. Für sämtliche genannten Schulgattuugen zusam. men betrug der Hundertsatz 86 8 lam 1. Juni 1936 85.4) und zwar Jungen 88,4 «88 41 und Mädchen 84,8 <81.7).

In den einzelnen württembertschen Kreisen war am 1. Juni 1937 folgende Stärke der HI. an der Gesamtschttlcrzahl zu verzeichnen: Sulz

92.44. Geislingen 91,95 Neuenbürg 91 77, Kirch- heim 91,55, Leonberg 91,51 Heilbronn 91 >8 Welzheim 90,56. Eßlingen 90,50 Hsidenheim 90,48. Vaihingen 89,99 Besigheim 89,90, Urach 89.86, Tuttlingen 89,37 Frendenstadt 89,29, Waiblingen 89.27, Hall 89,16 Lndwigsbnrg 88,93, Tettnang 88,59, Stuttgart 88,50 Neckarsulm

88.44. Herrenberg 88,30, Böblingen 88.18 Reut­lingen 88,16, Blaubeuren 88.12, Göppingen 87 89. Calw 87,79, Gmünd 87,61 Brackenheim 87 46. Schorndorf 87,24, Saulgau 86,95 Biberach 86,93. Maulbronn 86.78, Nürtingen 86.75 Ulm 86,71. Oehringen 86.62, Gerabronn 86,60 Marbach 85.58 Crailsheim 85.49, Münsingen 85,18. Horb 85,04. Tübingen 84.56, Backnang 84.50. Spai- chingen 84.45. Rottweil 84.35 Waldsee 83,93. Gaildorf 83.67. Nagold 83.49. Balingen 83.26. Slalen 83.22. Rottenbnrg 82.12, Oberndorf 8l,75. Ravensburg 81.59. Ehingen 81.46 Riedlingen 81.29. Laupheim 80.28 Mergentheim 79.58. Wan- gen 79.21. Neresheim 79,11, Leutkirch 76.28. Künzelsau 76.15. Ellwangen 76.13.

Erfolgreiches Ahr für Mercedes

Stuttgart, 26. Dezember. Im Rahmen einer We i h na ch t s w e r k f e ier, die die Betriebs« gemeinschaft der Dalmler»Benz AG. in ihrem Untertürkheimer Werk veranstaltete, hielt Betriebsführer Direktor Dr. e. h. Kis- s e l eine Ansprache, in der er auf die Leistun­gen des Werks zu sprechen kam. Die gemein­same Arbeit ist auch im vergangenen Jahr außerordentlich erfolgreich gewesen. Der Ab­satz hat sich weiter gesteigert, und während 1936 die Ziffer für den Export rd. 28 Mill- Reichsmark betragen hat, könnt" er im laufen­den Jahre so gefördert werden, daß man über eine Umsatzziffer von 40 Millionen Reichsmark hinauskommt. Dr. Kissel er­innerte in diesem Zusammenhang an die im Nahmen des Vierjahresplans eingeführten neuen Werkstoffe, deren wiederholte Prü­fung auch bei der FirmaDaimler-Benz ergeben hat, daß diese Stoffe nicht nur nicht schlechter, sondern qualitativ besser sind als die seither gebräuchlichen. In sozialer Hin­sicht sind dem Unterstütznngsfonds weitere 1,5 Millionen RM. zugewiesen worden, und für

! das laufende Jahr darf man eine Summe von j 3 Mill. RM. an freiwilligen sozialen Leistun­gen annehmen.

Vom Auto erfaßt unh getötet

Neckarsulm, 26. Dezember. Ter Fuhrmann Eugen Geiger aus Kochertürn war mit einer Ladung Zucker unterwegs, als sein

> Pferd auf der vereisten Straße am Hangel-

> buch ins Nutschen geriet. Geiger machte dem

> Pferd die Stollen an den Hufen auf. wobei dieses auf die linke Straßenseite drängte und die Beleuchtung des Fuhrwerks verdeckte. Als von Neuenstadt ein Personenauto nahte, wollte Geiger Pferd und Wagen wieder auf die rechte Straßenseite bringen. Dabei wurde er von dem Auto ersaßt und auf die Straße geworfen. Mit einem schwe­ren Schädelbrnch brachte man ihn ins Krankenhaus Neckarsulm, wo er bald darauf verschied. Das Auto fuhr die Böschung hin­unter und wurde stark beschädigt, jedoch kamen die Insassen mit Schnittwunden da­von.

Zwei MaMifturmn tn einer Rächt

Zwei Schuppen eingeäfchert

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rv. Unterurbach, Kreis Schorndorf. 26. De­zember. Am Freitag früh gegen 2.15 Uhr brach in einem an das Wohnhaus der Witwe Rosine Pfeil. Maiergartenstraße, angren­zenden Schuppen Feuer aus. das sich so rasch ausbreitete, daß auch das Wohnhaus in Ge- tahr kam. Dem tatkräftigen Eingreifen eini­ger beherzter Männer, sowie der Unter- urbacher Feuerwehr gelang es den Brand zu löschen. Kaum hatten sich die Gemüter etwas beruhigt als gegen 4.45 Uhr wieder die Feuerglocke ertönte. Scheune undHolz- sch uppen des Michael Gold brannten lichterloh. Tie Feuerwehr mit der wieder herbeigerusenen Schorndorser Motorspritze konnte nur noch das Wohnhaus retten, das übrige wurde ein Raub der Flammen. In beiden Fällen liegt Brandstiftung vor.

LmnibusunfM auf vereister Straße

Sieben Insassen verletzt

Wasseralfingen, 26. Dezember. Als der Om­nibus der Alfing-Werke am Donnerstagfrüh eine Anzahl Arbeiter von Mutlangen, Kreis Gmünd, nach Wasseralfingen bringen sollte, kam ihm zwischen Möggliiigen und Essingen ein Lastzug entgegen, dessen Anhänger auf der vereisten Straße hin- und herschwankte. Obwohl der Omnibuslenker sofort anhielt, konnte doch ein Ausstößen des Lastzug-Anhän­gers auf den Omnibus nicht mehr vermieden werden. Dem Omnibus wurde die Seitenwand eingedrückt wobei siebenPersonenver- letzt wurden.

MliKer Sturz vom Nagen

Biberach a. R., 26. Dezember. Auf der Neichsstraße EhingenBiberach wollte am Schiffberg das Personenauto des Franz Her- ter aus Munderkingen dem aus einem Feld­weg herausfahrenden Pferdegespann des Bauern P. Mantz ausweichen. Dies gelang jedoch nicht mehr rechtzeitig und es kam zu einem Zusammenstoß, wobei Mantz von sei­nem Fuhrwerk herabgeschleudert wurde und auf der Stelle tot war. Tie Pferde scheuten und rannten davon. Das Personenauto wurde nur leicht beschädigt; der Fahrer blieb unverletzt.

FranzWche Streik-Weihnachten

Regierung Ehautewps machtlos gegen di« Unruhestifter

Paris, 26. Dezember. Die Streikbewegung in Frankreich hält an. Zu den schon gemeldeten Streiks sind eine ganze Reihe neuer hinruge- kommen. So sind die Belegschaften des Hoch, ofenwerkes in Charleville, die Belegschaften sämtlicher Einheitspreisgeschäfte in Toulouse, die Straßenbahnangestellten von Balenciennes, die Angehörigen einer großen Textilfabrik bei Denain und ferner die Besatzungen verschiede­ner Frachtdampfer in den Aus st and ge­treten. Die Lieferwagenfahrer der Zeitungs- vertriebsgesellschaft Hachette haben ihren Streik anfrechterhalten. Die gesamte Abfuhr mußte durch Militärlastwagen und Kraftdroschken durchgeführt werden. Die Belieferung der großen Pariser Markthallen in der Nacht zum Samstag geschah ebenfalls durch Militärlast­wagen. Am Weihnachtsabend versuchten Streikende gewaltsam das arbeitende Per. sonal in verschiedenen Zweigstellen einer Pari­ser Lebensmittelfirma von den Arbeitsstätten zu v e r d r ä n g e 'i. Die Polizei mußte einige Male cingreife» und die zahlreichen Angreifer zerstreuen. Bei einem dieser Ueberfälle wurde eine Gcldkasse gestohlen.

Z» einer vorläufigen Einigung ist es durch die entgegenkommende Haltung ! der Betriebsleitung und die Bemühungen i von Ministerpräsident Ctzautemvs in

einer Autoreifenfabrikin Colom. des bei Paris gekommen. Die Streikenden räumten die seit dem l5. Dezember besetzten Arbeitsstätten am Samstagnachmittag und ließen nur einen Streikposten von 50 Mann zurück. Man hofft, in den ersten Tagen des neuen Jahres eine Einigung erzielen zu können.

*

An den beiden Weihnachtsfeiertagen spricht ein Teil der Pariser Morgenpresse von einer Niederlage der Negierung im Zu- kammenhang mit der augenblicklichen Streik- bewcgung. Tie ..Epoque' wendet sich scharf gegen die nichtssagenden Phrasen, mit denen von Negierungsseite bei derartigen Streit­fällen operiert wurde. Für dasEcho de Paris' bat die Negieruna bc: den Schlich- tungsversuchen des Streiks in den Auto- rcifeuwcrken in Colombes einen neuen Beweis ihrer Machtlosigkeit ge- liefert. Selbst das ..Oeuvre' erklärt beute, die Fabrikbesetzungen seien im Vegrisf, die wichtigsten Elemente des französischen Volkes gegeneinander auszichetz?n. TerMatin' schreibt, wenn die Macht auf seiten der Ille- galität bleibe, so gebe es für die Wirtschaft eines Landes kein Fortleben mehr. Negieren bedeute, die Gesetze anzuwenden.

Weitere Evenden kür das WSW

Dr. Waaner, Cßlinaen, 402: kt. Tlüencinanns Ver­lag, Stuttgart. 800: Gebr. Cberbnrdt. Molci: nen- tabrik. Ulm, weitere 1000: Fritz Häuter AG. Back­nang, 20 000: tzr. Kaiser GmbH.. Waiblingen. 4000: Vereinigte Filzwbrikcn. Giengen. 8500: Süddeutscher Svinnwcber-Verband G.m.b H.. Stuttgart. 8413.86: Simon H, Steiner, Hopfen GmbH., Louvlieim. 8200: Württ. Warcnzcntralc landivi-ckiliastlichcr Genossen­schaften. Stuttaart. 2500: Württ. Verücheruiiasvcrein. Stuttgart, 2100: Deutsche Bersora>i"oKan<tal<, Ver- sscherungsbank AG.. Stuttaart. 2000: Tuchfabrik Honlcr und Co., Freudenstad» 1200: Mndenmaier u. Co., Untersnlmeüinaen, 1000: Lnndwirtscbcutliche Genosscnschakts-3cntralkakse eGmöH,. Stntiaart. 1000; Lacher v Co., Pwrzbetm, iOOO: Fr Scnnina, Maschi­nenfabrik. Metzinacn. >000: Dr Cnaen Wolf, Stntt» aart. UXK1: Wilhelm Renz, Möbelfabrik, Böblingen, 1000: Louis Schweizer, Le^eriebrik, Backnana. IOOO: Lederfabrik Heinrich Knoch AG,, Heilbronn, ltilni: Erbard Vitrk, Spedition. Schwenningen, 800 : Gultav und Mar Madcr, Mckinae», 000 : Württ Solz- und Furnier-Industrie GmbH, Stu tanrt, 600 : Albert Hanaleitcr. Bauacichgst, Li» :»art, 600- P Brnck- mnnn u.'-ne. Hellbraun. '00: I -F, AdoM AG.. Bocknan-, 500: G-Wn-er S"gr- nnd Vauvercin :GmbH Güttingen. 500 u-rl Sauov. Fnbmatten- 'abrik, Ludwigsburg. 450 RM.

Kaum vMMM? NMAanksland

in der dritten Dezember-Woche

Im Hinblick aus das Weihnachtssest hatte di« Neichsbank. wie üblich, den Stichtag sür den Ausweis der dritten Monatswoche um einen Tag, auf den 22. Dezember, vorverlegt. Gegenüber der Vorwockse zeigt der Status per Saldo keine wesentlichen Veränderungen Die ge­samte Kapitalanlage hat. wie üblich, in diesem Berichtsabschrntt zugenomm-n icdoch nur um 0.2 aus 5688.4 Millionen RM. Damit ergibt sich ein unveränderter Abba» der Ultimospitze um 89 v. H. Kreditrückslüsse und Neubeanspruchungen haben sich entsprechend der wieder etwas flüssi­geren Geldmarktlage etwa die Waage gehalten. Im Vorjahr war in der entsprechenden Woche bereits wieder ein nicht unerheblicher Zuwachs zur Kapitalanlage in Höhe von l.30.3 Millionen Reichsmark zu verzeichnen gewesen, wodurch der Spitzenabbau, der sich in der zweiten Dezember­woche bereits mit 46.3 v, H errechnet hatte, auf 24,1 vH. »erringen worden war. Im wesent- lichen dürfte diele unterschiedliche Entwicklung dadurch bedingt sein, daß für die Auflegung einer neuen Neichsa »leibe diesmal ein etwas späterer Termin als im Vorjahr gewählt wor­den ist.

Im einzelnen haben sich auf den Anlagekonten Handel und Schecks in ihrem Bestände um 1,7 auf 5205.9 und Lombardforderungen um 0.8 auf 56,0 Millionen RM, vermindert, wogegen Reichs- schatzwechsel um 2.l aus 35.0 und deckunassähige Wertpapiere um 0.6 aus l05.I Millionen NM. zu- genommen haben. Ebenso zeigen die Giroguthaben bei einer Zunahme der öffentlichen und einer Abnahme der privaten Gutbaben per Saldo keine wesentliche Veränderung. Es ergibt sich hier eine Zunahme um 1.0 auf 733.3 Millionen RM, Ledig­lich die sonstigen Aktiva zeigen eine stärkere Ver­änderung: hier ergibt sich ein Zugang um 39.6 Millionen Reichsmark der jedoch nicht durch den Betriebskredit des Reiches bedingt ist, sondern durch eine Reihe von Buchungen ans verschie- denen Konten die bereits durch den bevorstehen­den Jahresabschluß verursacht sind. In der Hauptsache aus der Veränderung dieses Postens ergibt sich ein Abfluß von Neichsbanknoten und Rentenbankscheinen in Höhe von 23,9 und von Scheidemünzen in Höhe von 5.5 Millionen RM. in den Verkehr. Der gesamte Zahlungs­mittelumlaut stellte sich damit am 22 Dez. auf 972 Millionen RM. gegen 6942 in der Vor­woche, 6524 am Ende der dritten Novemberwoche und 6570 am entsprechenden Stichtag des Vor­jahres. Die Gold, und Devisenbestände sind um 0.3 auf 76L Millionen RM gestiegen Davon ent. fallen 70.6 Millionen RM. aus die Goldbestände und 5,6 Millionen RM. auf die Bestände an deckungssähigen Devisen.

Stuttgarter Wochenmarktvreise vom 24 Dezem­ber. Obst: Taseläpfel. Großhandelspreis bei Ab­gabe an Kleinhandel sür >e 50 Kilogramm 13 bis

17 RM. tVerbraucherpreis sür Kilo 15 diS 22 Psg.l. Tafeläptei. Auslese 18 bis 22 RM. <25 bis 80 Pfg.l. Wirtschattsäpsel 8 bis 12 NM. (10 bis 16 Psg.1, Auslandsäpsel 15 bis 20 RM. (20 bis 25 Pfg.l. Tasetbirnen 20 bis 35 NM. (28 bis 40 Pfg.l. Wirtschastsbirnen 15 NM. <20 Pfg.l. Quitten 25 NM. l32 Pfg.l ausländische Walnüsse 88 bis 40 RM. «50 bis 55 Pfg.l. Hasel- Nüsse 45 bis 55 NM, <60 bis 70 Psg.i, Apfelsinen

18 bis 20 NM. l25 bis 28 Pfg.l. Bananen 22 biS

24 RM. <30 bis 32 Pfg.l. Mandarinen 32 RM. (55 Psg. mit Verderb». Zitronen lOO Stück 3 bis 4 RM. <1 Stück 5 bis 7 Pfg.l Gemüse: Blumen­kohl <1 Stück 20 bis 60 Psg.i, Blumenkohl, ausländischer. Steige 4.2 bis 5 RM. (1 Stück 35 bis 60 Psg.i. Rosenkohl inländischer 50 Kilo­gramm <>/r Kilogramm 25 bis 28 Psg.). Rot­kohl. inländischer. 50 Kilogramm - <>/, Kilo­

gramm 10 bis 12Psg.i. Weißkohl inländ.. 50Kilo­gramm l'/r Kilogramm 8 bis 10 Pfg.l. Wirsing, inländischer, 50 Kilo - «VrKilo 8 bis II Psg.), Kohlrabi mit Kraut 100 Stück <1 Stück 8 biS 10 Pfg.l, Endiviensalat I0u Stück 10 bis 12 NM. (I Stück 12 bis 16 Psg., Ackersala, 50 Kilo- gramm <>/r Kilogramm 65 bis 85 Psg.l, Ka­rotten mit Kraut 100 Bund - <l Bund 10 bis 16 Psg.l. gelbe Rüben 50 Kilogramm t'/r Kilo­gramm 9 bis 12 Psg.i. rote Radies u>0 Bund (I Bund 10 bis 14 Psg.i. weiße Radies 100 Bund

(1 Bund 14 bis 20 Psg.i weiße Rettich 100 St.

(I Stück 5 bis 10 Psg., Porree «Lauchs 100 Stück - (I Stück 5 bis 14 Pig.i, rote Rüben 50 Kilogramm - l'/r Kilogramm 8 bis >2 Pig.i. Schwarzwurzel» 50 Kilogramm 20 bi? 25 NM. <>/r Kilogramm 28 bis 32 Psg.i ansländiiche. 50 Kilogramm 20 RM >>>- Kilogramm 28 Psg.l. Sellerie mit Kram 100 Stück «I Stück 8 bis 35 Psg.l. Spinat. Freiland 5«> Kilogramm 15 bis 18 RM, <>/- Kilogramm 20 bis 28 Pig.« Toma­ten, holländische. 50 Kiloara,»,» 25 bis 28 RM. >'/» Kilogramm 34 bis 38 P'g >, Daiierzwiebcln 50 Kilogramm 7,5 bis 8 5 NM. I", Kilogramm 10 bis 14 Pig.i. Marktlage Ziituhr in Obst spärlich, in Gemüse genügend Berka»! in Obst un­bedeutend, in G'-wüle