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Im Mai Start von Frankfurt aus

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zu. Frankfurt a. M., 13. Dezember. In einem Vortrag vor der Senckenbrrgischen Gesellschaft gab hier Kapitän v. Schiller bekannt, daß das LuftschiffLZ 130" im Maj nächsten Jahres nach Frankfurt kom­men und von hier aus die ersten Fahrten anssnhreu werde. Durch die Heliumga s- süllniig ist bei dem neuen Zeppelin die letzte Gefahrenquelle beseitigt, da aber Helium nicht ganz dieselbe Trag- fähigkeit besitzt wie Wasserstoff I Kubik­meter Wasserstoff trägt I.S Kilogramm. I Kubikmeter Helium nur 1 Kilogramm, Wird die Zahl der Fluggäste von 72 aui 40 herabgesetzt. Auch die Innen­ausstattung ist einfacher. Jeder entbehrliä>e Lupus fällt weg. Dagegen sind die technische» Einrichtungen desLZ 130" von denkbar höchster Vollendung. Die Eigenwirtschaftlich­keit der Lustschisse wurde zwar mit dem Ilebergang zu Helium als Traggas vor schwierige Probleme gestellt, aber gleichzeitig ^ind die Katastrophen wie die von Lakehurst in Zukunft unmöglich gemacht.

Kapitän v. Schiller äußerte sich im Laufe seines Bortrages auch Ober Gewitter­fahrten. Es sei oft vorgekommen. daß Blitze in den mit Wasserstoff gefüllten Schiffs, körper schlugen, ohne daß gefährliche Schäden bemerkt wurden.

Lin einzigartiges MM-Malmma!

klizenderiebt äer k48k>rer»e nsk. Augsburg, 13. Dezember. Tie schwä­bische Gauhauptstadt Augsburg hat auch in diesem Jahr wieder ein in seiner Art und seinem Ilmfang wohl einzig dastehendes WHW.-Mahnmal erhalten. Ter Adolf. Hitler.Platz, der Mittelpunkt des Stadt- Verkehrs ist mit grünem Tannenreis ge­schmückt. Arkaden und Pylonen mit leuch­tender Goldschrift und von goldenen WH W.-Adlern gekrönt, säumen den Platz. Im Mittelpunkt steht eine riesige Opferschale.

Mbmder Visder mal Niet gelegen

Berlin, 12. Dezember. DerLsiervatore Nomano" und eine Reihe anderer Ausland- blütter hatten die Meldung gebracht, daß die Passionsspiele in Oberammergau ver­boten seien und in ihrer bisherigen Form nicht mehr stattsinden würden. Es würden an ihrer Stelle sogenannte Weibesviele abgebal. ten werden. Dazu wird in Berlin eine Ver­lautbarung des Bürgermeisters Lang von Oberammergau bekanntgegeben. daß der Führer und Reichskanzler ausdrücklich an­geordnet habe, daß die berühmten Ober- ammergauer Pasüonsspiele nnv"rändert in ihrer bisherigen Form erhalten bleiben.

Exvrsfton

in südattiklmWem Bergwerk

Acht Eingeborene getötet

London, 13. Dezember. Aus Johannes- bürg wird gemeldet, daß durch vorzei­tige Explosion einer Tynamit- ladung im Hauptschacht eines Bergwerkes in der Nähe von Johannesburg acht Ein­geborene auf der Stelle getötet wurden. Vier weitere Eingeborene erlitten schwere Ver­letzungen. Das Unglück ereignete sich in einer Liefe von über lOOO Meter.

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VriIWe Kriegsschiffe im Kamps mit japanischen Flugzeugen

Folge des japanischen Verbots von Schiffsbewegungen auf dem Yaugtfe

London, 13. Dezember. Einer Reutermel­dung zufolge hatte der Kommandierende der japanischen Truppen in Wuhu den Befehl gegeben, alle Schisse, die sich in den nächsten Tagen aus dem Jangtse bewegten, unter Feuer zu nehmen. Daraufhin waren auch die britischen Kriegsschiffe ihrerseits angewiesen worden. Angriffe der japanischen Flugzeuge sofort mit Artillerie und Maschinengeweh­ren zu beantworten. Am Sonntag haben nun zum erstenmal britische Kriegs­schisse in Abwehr eines Angriffes das Feuer aus japanische Flugzeuge eröffnet. Gegen l.30 Uhr mittags warfen drei japanische Flugzeuge acht Bomben auf die KanonenbooteCriquet" und Scarrab" ab. Beide Kriegsschiffe eröss- neten hierauf sofort das Feuer mit Maschi­nengewehren. Tie japanischen Flugzeuge grifjen dem Reuterbericht zufolge hier­auf eine Ansammlung britischer Handels­schiffe an und warfen mehrere Bomben auf diese ab. die gefährlich in deren Nähe nie­dersielen. Tie britischen Kriegsschiffe eröff- neten daraufhin zum zweitenmal das Feuer mit Maschinengewehren und wurden erneut von den japanischen Flugzeugen angegriffen, die sechs mittlere Bomben abmarsen. Die britischen Kanonenboote brachten hierbei auch ihre Flugzeugabwehrkanonen in Tätig­keit, woraus die japanischen Flugzeuge ver­schwanden.

Um 2.30 Uhr nack-mittags wurde die An­sammlung britischer Schiffe abermals mit Bomben beworfen, woraus die Kanonenboote wiederum Abwehrfeuer mit Fkugzeug-

abwehrkanonen gaben. Keines der englischen Schiffe wurde getroffen. Ter britische Flotten­offizier. der in Nanking das Kommando führt. Kapitän Ashb h. legte hierauf Pro- t e st bei den japanischen Behörden ein und verlangte Sicherheitsgarankien für die bri- tischen Schiffe. Er gab erneut den Befehl aus. daß das Feuer auf jedes Flugzeug zu eröff­nen sei. sobald es mt Sicherheit als angrei­fendes erkannt wird. Am Nachmittag fand ein dritter Angriff aus die britischen Schiffe statt, den die beiden Kanonenboote er. iolgreich abmehrten. Die Zwischenfälle haben sich auf dem Iangkle auf der Höhe von Wuhu abgespielt.

Erklärung Edens im Unterhaus

Nachdem Außenminister Eden am Vor­mittag eine halbstündige Unterredung mit dem Ministerpräsidenten über die letzten Vor- kommnisie im Fernen Osten hatte, gab er am Nachmittag eine Erklärung ab. in der er mitteilte, daß die britische und die amerikanische Regierung über die Angriffe aus englische und amerikanische Schisse miteinander berieten; Eden betonte, daß er die Schadenersatzsrage erwäge. In amtlichen englischen Kreisen wird bezüg­lich der Zwischenfälle aus dem Jangtse die Meinung vertreten, daß die Artillerieposten der Japaner unter Umständen selbständig handelten und nicht streng unter der Kon- trolle des japanischen Oberkommandos stün- den. Man gibt auch zu daß es schwer sei. aus der Lust die Flaggen der verschiedenen Nationalitäten zu erkennen

AmeeikanWes Hanoneabsot verdenkt

Washington, 13. Dezember. Das Marine- mmilterniin bestätigt Meldungen aus China wonach das amerikanische Kan onen- boot ..Panay" ank dem Jangtse durch Bombenabwurf bislang unbekannter Herkunit versenkt worden ist. Tie ..Pa­nay" verließ Nanking am Samskagmiilaa mit Amerikanern und Flüchtlingen anderer Rationalität an Bord, um aus dem Bereich des Artillerieieuers herauszukommen. Arlßer 65 Manu Besatzung befanden sich etwa fünf- ^ . zig Zivilpersonen an Bord, darunter die bei- > V^Uen.

in den Vereinigten Staaten, Saito, dem Staatssekretär Hüll das tiefste Bedauern über die Versenkung des KanonenbootesPanay" aus. Später erklärte er amerikanischen Pressevertretern gegenüber, daß der Zwi­schenfall die Folge eines außerordentlich

Ein Ehrenmal für 13 Ermsrdste

Zur Erinnerung an schwere Kriegsjahre s. Königsberg, 13. Dezember. Mitten auf freiem Felde wird in der Nähe deS Dorfes C h r i st i a n ke h m e n in Ostpreußen ein Ehrenmal besonderer Art erstehen, das die Erinnerung an schwere Kriegsfahre wecken soll. Es gibt von einem Vorfall Kunde, der kein Ruhmesblatt in der Geschichte des zari­stischen Heeres darstellt.

Am 11. September 1914 drangen die Rus­sen in Christiankehmen ein und verhafteten 13 unschuldige Zivilpersonen mit der Begründung, einer der Dorfbewoh­ner hätte auf die Truppen geschossen. Diese Begründung war unsinnig, denn die Ein­nahme des Ortes geschah ohne einen Schuß Pulver. Trotzdem war sie der Borwand für ein fürchterliches Blutbad, das aus Befehl eines russischen Offiziers unter diesen 13 Männern angerichtet wurde. Aus freiem Felde wurden sie mit Stricken zufammen- gebunden und in grausamer Weise um­gebracht. Es steht fest, daß die bedauern?, werten Opfer von der russischen Soldateska nicht einfach erschossen, sondern mit Ge­wehrkolben totgeschlagen wurden. Als die Leichen später von den Angehöri­gen gefunden wurden, stellte es sich heraus, daß einig? der Unglücklichen sogar bei

lebendigem Leibe verscharrt worden waren.

Die Einwohner des Ortes und mir ihnen die Kreisbewohner planten schon längst die­sen unschuldigen Kriegsopfern ein Denkmal zu fetzen. Unter Führung des Landrats wird der Plan jetzt Wirklichkeit. Im Mittelpunkt der Anlage, die am 24. Jahrestage der Er- mordung. am 11. September 1938 fertig fein soll, wird das auf einem Sockel stehende Ehrenmal mit den emgemeißelken Namen der Ermordeten errichtet werden. Im Hintergrund soll das Ebrenmal mit einer Anlage von Eichen umschlosten werden. Ein stufenförmiger Aufgang führt zum Sockel.

Leipzig wird 1941 WenitM

Bisher 12 Millionen Baukosten

Tizenderlclrk cker !48?re»re j. Leipzig, 13. Dezember. Tie Arbeiten am S ü d f l ü g e l des M i t t e l l a n d k a n a l S, also am Ausbau der Saale nnd am Bau deS

de» Gelandnchaittzräte Atche 1 on und Hall von der amerikanischen Botschaft. in Nan­king. Bon den an Bord befindlichen Personen wurden nach bisherigen Meldungen mit Be­stimmtheit 54 gerettet davon viele verwun- det. Atcheion und Hall besinden sich unter den Geretteten, ebenso der Kapitän des Kanonenbootes .Hughes" der verwundet wurde. Das britische Kanonenboot ..Bee" und das amerikanische Kanonenboot ..Oahu" eilten an die Unalückssielle.

Wie weiter bekannt wird, tollen an Bord der ..Parian" sechzehn Tote zu verznch- nen lein. Die Zahl der Toten an Bord der Oeldampfer ist unbekannt; sie dürste jedoch wahrscheinlich groß sein.

Bedauern -ec japaaiWen Kegieeung

Washington, 11. Dez. Im Aufträge seiner Regierung sprach der japanische Botschafter

schweren Versehens gewesen sei. Irrtümlich l El ster-^a ale-Kanals der die Stadt Leipzig hätten japanische Flieger das amerikanische das Wassers raßenstzstem der Elbe an.

fii- -i» chiEch-s Schi« E ; A L g-L

MKI-nd-» chln-»sch-n Tollten »>, B°rd dcs TinU I»,m man "an-

nehmen, daß der gesamte Südslngel des

Nach Mitteilung seiner Regierung

sei die Bombardierung durch ein japanisches Marineflugzeug erfolgt, das den Beseht er­halten hatte, alle mit chinesischen Soldaten besetzten Schiffe auf dem Jangtse unter Feuer zu nehmen.

Im Lanke des Nachmittags sprach auch der britische Botschafter Lindsay vor und unter­hielt sich mit dem Unterstaatssekretär Welles über denPanay"-Zwischensall.

Die Beschießung des Kanonenbootes löste im Bnndessenat eine längere Debatte ans. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Senates, Senator Pittman, erklärte, daß das Staatsdepartement bemüht sei, alle Ein­zelheiten des Zwischenfalls schnellstens festzn- stellen.

Flandin bei Dr. Goebbels

Der ehemalige französische Ministerpräsident Flandin stattete am Montag dem Reich-mini­ster Dr. Goebbels einen Besuch ab: er hatte mit ihm eine zweistündige Unterredung.

Mittellandkanals Ende 1941 sertiggestcllt sein wird. Bis dahin dürsten auch die Hafen, arstagen der Stadt Leipzig beendet sein, so daß Leipzig über den Elster-Saale- Kanal und die kanalisierte Saale unmit­telbaren Anschluß an die Elbe und damit an den größten deutschen Seehafen haben wird. Der Elster-Saale-Kanal hat eine Länge von etwa 20 Kilometer. Seine Gesamtkosten machen ungefähr 25.5 Millionen NM. aus. wobei die Kosten des Leipziger Hafens, die nicht vom Reich getragen werden, nicht ein­gerechnet sind. Bis letzt dürsten von der Bau- i summe etwa 12 Millionen NM. verbaut worden sein.

Japanischer Innenminister zuriickgekreten

Ter japanische Innenminister Baba ist am Montag aus gesundheitlichen Gründen zurückge> treten Zu seinem Nachfolger wurde das Mitglied des Kaiserlichen Beraterstabes, Admiral Suye- fngu. ernannt. Man erwart» von ihm einen betont nationalen Kurs in der Jugenderziehung.

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'Niels hörte das leise Knistern des Strohsackes, nnd wie das Kissen raschelte nnd seine Hand die Decke hin- anfzog. Durch die Wandritzen drang der gelbe Schein der Kerze nnd durch die angelchnte Tür ein angeneh­mer Hauch von Wärme nnd Wacholder. Barthelmes mochte einige Körner davon auf den Ofen gelegt haben.

Pöttmes lag mit offenen Augen nnd wartete. Schon nach wenigen Minuten kamen ruhige, gleichmäßige Atemzüge zu ihm herüber. Langsam wandte er den Kopf wieder nach der anderen Seite und blickte durch das Dunkel. Barthelmcs Bett stand am Fenster und bekam etwas von der Helle des Schnees draußen ab. Rach einer Weile konnte Niels die Umrisse des Gesichtes drüben undeutlich erkennen. Das Haar, von dem cs um­rahmt wurde, erschien in dem fahlen Lichte beinahe weiß. Die Hände lagen über der Brust gekreuzt. Er mußte immerzu ans diese Hände schauen. Als ob sie aus Wachs wären, io still nnd reglos ruhten sic.

Das Mädchen mußte über die Matzen erschöpft fein, daß cs so ohne weiteres cingeivilligt hatte, mit einem fremden Manne das Zimmer zu teilen, nur erfüllt von dem einzigen Wunsche, sich ansstrccken zu können.

Bon dransten kam jetzt kein Lichtstrahl mehr. Bar­thelmcs hatte die Kerze gelöscht. Ein Hauch von vcr- tropfendcm Wachs wehte durch die Ritzen. Genau so hatte cs gerochen, als sein Bater ausgcbahrt war . . . Trotz der vielen Jahre, die darüber vergangen waren, hatte Ricis cs noch klar in Erinnerung. Wie über­haupt alles, was sich au diesen Tag knüpfte: Bobs vcr- ..ueifcltcs Weinen, und wie der Bruder immer und !' uiier wieder seinen Kopf mit dem verwirrten Haar >.., seinen Hals gedrückt hatte, als sollte er, der ältere

Binder, ihm nun den Toten ersetzen. Henriettes weißes, farbloses Gesicht, mit den rotgerandctcn Augen. Und er selbst, sprachlos, noch ganz von der Unbegreiflichkeit des Geschehens erfüllt, daß dieser Mann, der noch gestern in aller Bottkraft des Lebens gestanden hatte, nnn stumm und leblos ans dem Bette lag.

Bon Klandines Lager herüber kam jetzt ein Stöhnen. Dann warf sich der Müdchenkörper nach der Seite. Das Gesicht war jetzt dem seinen zngekchrt.Wissen Sie, wo die Karrer-Hütte liegt, Herr Doktor? Danke!"

Niels lächelte nachsichtig. Toll, daß man in feinen Träumen so oft verriet, was man im Wachsein nie und nimmer preisgegeben hätte. Bielleicht sprach sie noch mehr.

Aber Klandines Mund schwieg.

Unbewußt fielen auch Pöttmes die Lider zn.

schirrkasten. Der Alte fand ihre Sicherheit nicht weiter verwunderlich. Das mußte ein Frauenzimmer schon können.

Er breitete mittlerweile eine geblümte Decke über den Tisch, fetzte zwei Tassen darauf, schnitt Brot und legte Zucker ans einen Teller. Als Kkandine ihn ablehntc, meinte Barthelmes, der Herr PöttmeS möchte auch keinen. Dafür sei aber der Wald! ein Schlecker. Der saufe keinen Tropfen Milli, wenn's ihm nickst küß genug wäre.

Soll ich dein kranken Herrn ein Frühstück bringen?" fragte Klandine, nach der Tür weisend.Ich glaube, er ist schon wach."

Geniert'S Eahua net?" ,

Gar nicht! Was kriegt er denn? Auch Milch und Schwarzbrot? Zucker mag er ja keinen."

Zncker net, aber a bisserl Salz will er drinnen hab'u. A Nipferl bloß, wia a Stecknadel. A jeder hat holt andere Fax n. Er will halt amal alles g'salz'n hab'n."

NUo salzte die Klandine wie geheißen, trug Niels dann die Tasse ans Bett nnd sagte ein Helles, freundliches Guten Morgen" Sie wurde nicht ein bißchen rot da­bei. Dafür aber Pöttmes. Er wollte sich anfriclsten und fühlte sich sanft znrückgedrängt.Das dürfen Sie wahr­scheinlich nicht. B'eiüen Sic also ganz ruhig liegen. Das kriege ich schon." Sie stellte die Tasse auf den Stuhl und richtete die beiden Kiffen etwas höher.So! Und nun schiebe ich Ihnen noch meinen Arni unter den Rücken. Geht cs jetzt? Wenn die Milch zn heiß ist, warte» wir noch ein wenig."

Sie war in der Tat zu Heist.

Barthelmes, der eben unter die Tür trat, bekam ein verdächtiges Schmunzeln um die Mundwinkel, als ob er sagen wollte:Gell, die is uns grad no abgangcn."

Niels verstand ganz genau und bekam einen roten Kopf. Er mußte sich wohl oder übel vorstellcn. ,,Pott- cin halbesJa" und fragte , mes," sagte er und sah dabei zum ersten Male, - ihre > sorg'n, wann'ö net zur rechten ! Augen braun und leuchtend waren, wie die eftres Rehes,

s mit einem glitzernden Flümmchcn in der Mitte uns

^ einem feuchten Schimmer, als wäre ein feiner Schleier

darübergezogcn.

«Fortsetzung folgt.!

Als Niels am anderen Morgen erwachte, war von seiner Schlafgeirossin nichts mehr zn sehen.

Ans der Stube aber tönte wieder die volle, dnnkle Stimme, der er gestern nacht gelauscht hatte, und es war wieder dasselbe leise Singen in ihr. Nun lachte sie. Ein Helles, unbeschwertes Lachen. Nicht zu laut, gerade so, wie es eben zn dieser Stimme paßte.

Barthelmes rauher Baß war heilte, als hätte er Ocl getrunken.Wann's aber jetzt nimmer anfg wacht wär'n, gestern nacht, und tät'n manstot unterm Schnee lieg'n, was wär's nachher, ha?"

Dann wär' es eben aus," sagte Klandine.Hier habe ich ein Päckchen Tabak mitgebracht. Sie rauchen doch?"

Er »ahm cs mit einem Nicken langsam an sich. Ranch'n tna ich scho."

Könnten Sie mich heute noch hier behalten? Ich bin so müde."

Barthelines brummte dann:Wird sich niemand Zeit eintreff'il?"

Niemand. Mein Gott," sie machte einen Sprung nach dem Herd und zog die eben anfzischcnde Milch vom Feuer, bückte sich, nnd nahm einen Topf aus dem Ge-