Neues Schwingenslugzeug erfunden
L i 8 e n b e r i e k t äer I48-?re88« rg. Breslau, 21. November. Zwei hiesige Handwerker sind gegenwärtig damit beschäftigt. ein neues Schwingenflugzeug zu bauen. Es wird eine Flügelspannweite von acht Meter und eine Länge von sechs Meter haben und etwa 85 Kilogramm wiegen. Rumpf und Schwanz sind bereits im Gerippe fertig, ebenso eine.Tragfläche. Im Frühjahr soll der erste Start erfolgen. Die beiden Erfinder hoffen, mit ihrem neuen Schwingenflugzeug dann allein mit Muskelkraft und ohne Auftriebswinde Zielflüge ausführen zu können. Patente sind bereits angemeldet worden.
Wer leitete die Meimorgantsation?
Französische Polizei sucht die Umstürzler L > 8 e n d e i-i c t> t ver t18-?res»s
gl. Paris, 21. November. Die Aufdeckung der Umsturzorganisation in Frankreich bewegt immer noch die Gemüter der Franzosen und vor allem der Pariser. Die Polizei behauptet, dieNamenderRädelsfüh- rer genau zu kennen, will sie aber nicht bekanntgeben, bevor die Verantwortlichen sichergestellt sind. Inzwischen wird Paris von einer Unzahl von Gendarmen abgeriegelt, da die Gesuchten — man spricht von zwei Hauptverdächtigen — im Auto fliehen wollten. Angeblich sollen 200 Geheimsender der Umstürzler bestehen, leider hat aber die Polizei erst einen entdeckt, über den sie strengstes Stillschweigen bewahrt. Auch in Marseille und Umgebung finden Haussuchungen statt und in nächster Zeit soll eine ganze Anzahl Verdächtiger festgenommen werden.
Am Samstagabend entdeckte die französische Sicherheitspolizei in Villemonble bei Paris rn einer der Gemeinde vor einigen Jahren geschenkten Villa 27 Kisten mit geladenen Granaten, eine Kiste mit automati- sck^n Gewehren sowie zahlreiche einfache Gewehre und Munition, über deren Herkunft bisher noch nichts bekannt ist.
Während der Leiter der französischen marxistischen Gewerkschaft, Monsieur Jou- haux, am Samstag nach Moskau ab- dampfte, um mit den Moskauer Gewerkschaften zu verhandeln, beschlossen die französischen Bolschewisten, mit den Marxisten einen gemeinsamen Handln ngs- Plan für eine verstärkte Unterstützung Sowjetspaniens aufzustellen. — Der neue französische Botschafter für Sowjet, spanien ist am Samstag in Barcelona eingetroffen und hat sein Amt übernommen. Hoffentlich richtet er sich nicht zu häuslich ein ...
Vralilien stellt Aoslandöfchulöen- Zahlungen ein
Rio d« Janeiro, 21. November. In einer mehrstündigen Ministerratssitzung unter Vorsitz des Bundespräsidenten wurde beschlossen. daß der Bundespräsident und der Finanzminister den Haushalt einer neuen Prüfung unterziehen. Weiter wurde be» schlossen, die Auslandsschuldenzahlungen ein- zustellen, und der Finanzminister wurde beauftragt. neue Verhandlungen über die Auslandsschulden, deren künftige Bezahlung sich im Rahmen des Möglichen halten sollen, in die Wege zu leiten.
Mussolini auch Ssiasrikaminifter
Herzog vo« Aosta Nachfolger Sraziarris — Ricci im Korporationsuiinifteriuur
ren, lsr rue Errichtung eines hierfür zuständigen neuen Mini st eri ums. Das bisherige Staatssekretariat für Devisenbewirtschaftung und Außenhandel wurde zu einem selbständigen Ministerium erhoben, an dessen Spitze der seitherige Unterstaatssekretär Guarnieri steht. — Die Ueberführung der italienischen Jugendver- bände von der staatlichen Kontrolle in die Zuständigkeit der Faschistischen Partei wurde ebenfalls am Samstag durch Königliches Dekret sanktioniert. Senator Ricci, der italienische Jugendsührer und Unterstaatssekretär im Erziehungsministerium wurde zum Unterstaats- sekretür im Ministerium für Korporationen ernannt. Damit ist dieses Problem auch nach der Personellen Seite hin endgültig geklärt.
Llginberiotit äer H8-kre»»»
8«. Rom, 21. November. Um Samstag ourden in Nom verschiedene wichtige inner- politische Entscheidungen durch die Veröffentlichung Königlicher Dekrete bekanntgegeben. Das kürzlich in ein Ministerium für Jta- lienisch-Ostafrika umgewandelte ita- lienische Kolonialministerium hat Mussolini jetzt selbst übernommen. Der Duce dankte dem zurückgetretenen bisherigen Kolonialminister Lessona in einem herzlichen Handschreiben für seine verdienstvolle Amtstätigkeit. Zum Unterstaatssekretär dieses Ministeriums wurde General Teruzzi ernannt.
Gleichzeitig erfolgte die offizielle Bekanntgabe des Rücktritts des Marschalls Graziani als Vizekönig von Italienisch- Ostafrika. Graziani leidet bekanntlich noch an den Folgen -es auf ihn verübten Attentats, weshalb er den Duce um Amtsenthebung gebeten hatte. Mussolini dankte ihm ebenfalls in einem Handschreiben für seine in Krieg und Frieden geleistete Arbeit unter besonderer Hervorhebung seiner Verdienste bei der Eroberung und Befriedung Abes- siniens. Zum neuen Vizekönig wurde der Herzog vou Aosta ernannt, der in der ersten Dezemberhälfte in Addis Abeba von Marschall Graziani in sein Amt einaeführt wird. Nach einer englischen Blättermeldung soll der Herzog vor seiner Abreise nach Jta- lienisch-Ostafrika noch einmal nach London fahren.
Eine sehr wichtige Entscheidung auf dem Gebiet der italienischen Autarkiebestrebungen, die nach dem Willen des Duce mit aller Energie gefördert werden sol-
„Giornme b'Italia" schreibt über die teilweise Umbildung des Kabinetts, daß sie im Zusammenhang mit der organisatorischen Arbeit der Regierung beim Ausbau des Imperiums steht. Es ist verständlich, daß der Gründer des Imperiums die Kontrolle über die gesamte italienische Ueberseepolitik übernimmt. Ter Duce des Faschismus und des geeinten Italiens wird also zum Duce des Imperiums. Der neue Unterstaatssekretär im Kolonialministerium, General Teruzzi, genießt bei der faschistischen Jugend und bei den Kolonisatoren größtes Ansehen. Die Ernennung des mutigen und unternehmenden Herzogs von Aosta zum Nachfolger Grazianis beruft den Vertreter des Hauses Savoyen dauernd in den Mittelpunkt von Italienisch- Afrika.
Vas..Kaiserliche Hauptquartier"
20 ASA-Slvgzevge für China — Sutscha« vo» de« Japaner« eingenommen
88. Tokio, 21. November. Zwanzig amerikanische Belanca-Flugzeuge wurden in diesen Tagen auf dem britischen Frachtdampfer „Malancha" verschifft und werden nun nach einer amtlichen amerikanischen Erklärung über Liverpool nach Schanghai gebracht. Man habe keine Handhaben, so sagt die Regierung, die Verschiffung von Kriegsmaterial mit aus- ländischenSchissenzu verhindern. — Man sucht wahrscheinlich auch keine, denn immerhin sind zwanzig Flugzeuge ein nettes Geschäft.
Die japanischen Truppen haben nunmehr Sutschau vollständig besetzt. Ferner wurde von einer japanischen Abteilung Nanschuen (nordwestlich von Kasching) ein- genommen.
Am Samstag hat dqs „Kaiserliche Haupt- quartier" seine Tätigkeit ausgenommen. Das Kriegs und Marineministerium ist zu einer „Ober st en Kriegsverwalt n ngs. behörde", die zunächst nur für die Dauer des Krieges gedacht ist, zusammengefaßt worden. Die zwei Geschwader in den nord- und südchinesischen Gewässern zur Blockade gegen chinesische.Fahrzeuge stehen nunmehr unter dem einheitlichen Oberbefehl von Vizeadmiral Hasegawa.
Mit Sutschau ist eine starke chinesische Stellung in japanische Hand gefallen. Die Operationen gegen Nankmg werden trotz des schlechten Wetters schnell fortgesetzt. Die Chinesen gehen rasch zurück, und man vermutet, daß zur Verteidigung von Nanking außer- gewöhnlich viele Truppen aufgeboten werden. Der japanische Militärattache in Schanghai forderte vom Stadtrat das E i n g re ifen gegenkommunistische, antijapanische Machenschaften chinesischer Kreise, durch die die japanischen Operationen im Hangtsegebiet gestört werden. — Nach japanischen Angaben hat Japan bis jetzt seit Beginn der Feindseligkeiten 16 048 Tote zu beklagen, während sich die Zahl der gefallenen Chinesen auf 550 000 belaufen soll.
Offiziell wird nunmehr von der chines i- schen Regierung zugegeben, daß sie ihren Sitz nach Tschungking in der Provinz Szetschuan verlegt hat. Gleichzeitig wurde in der Regierung eine Umbildung vorgenommen: Ter Innenminister, der Jn- dustrieminister und sein Stellvertreter sind zurückgetreten, bisherige Provinzgouverneure haben ihre Posten eingenommen. Daß Sowjetrußland wenig an einem raschen Friedensschluß gelegen ist, ist selbstverständ-
ÜA ^ bon dieser Seite äuS auf chine- fische Regierungskreise einstarkerDruck ausgeübt werden, um die Einstellung de» Kampfes zu verhindern.
Rosenberg über öle Gefahr im Osten
Li8enderickt äer U8-?re8se
kk. Berlin, 21. November. Auf der Reichsarbeitstagung des Amtes für Schrifttums- Pflege sprach am Samstag Reichsleiter Alfred No senk erg. Er gab zuerst einen Ueberblick über die Tätigkeit des Amtes für Schrifttumspflege und der Reichsstelle zur Förderung des deutschen Schrifttums. Die Arbeit von über 20 000 Schriftstellern in Deutschland wird begutachtet und monatlich der Inhalt von 1500 Büchern bewertet. Soeben sind auf Grund dieser Beurteilung die vierten 100 Bücher für die nationalsozialistischen Büchereien herausgegeben worden. Jedes aufkommende Talenthat im Gegensatz zu früher freie Bahn und jede schöpferische Persönlichkeit größten Spielraum.
Dann wandte sich der Reichsleiter den Problemen des Ostens zu. Für uns alle, führte er aus, besteht die Pflicht, den Ursachen des bolschewistischen Phänomens nachzuspüren. Er gab dann einen knappen Aufriß der russischen Geschichte und erwähnte, daß die russischen Revolutionäre gegen die Despotie anrannten und sich Verbünden mußten mit den dunklen Kräften chaotischer Gewalten. Die Besten des Russen- tums hatten immer eine innere Furcht vor dem Umsturz und Dostojewski sagte seherisch: „Bei einem Umsturz werden siegen stellenlose Rechtsanwälte und freche Juden!" Die Verwahrlosung ist unter jüdischer Führung zu einer Weltgefahr geworden, und wenn schon der berüchtigte Dekan von Canterb ury in Sowjetrußland die „Freiheit" sieht, so zeigt das, welche Zersetzung schon heute in den sog. führenden Köpfen Europas vor sich gegangen ist. Die Staaten zwischen Rußland und Deutschland haben ihr Gesicht nach Europa gekehrt und bilden dadurch eine Mauer zwischen Mittel- und Westeuropa und den bolschewistischen Fluten.
GMilcher gegm MuMoyaganba
ckgt. Amsterdam, 21. November. „Het Nationale Dagblad" veröffentlicht die Zuschrift des katholischen Pfarrers V. I. Peter aus Omaha (Nebraska, USA.), der am Kongreß der katholischen Ausländsdeutschen in Dortmund teilgenommen hat. Pfarrer Peter wendet sich in seinen Ausführungen entrüstet gegen die Greuelpropaganda, die mit der Berichterstattung über die angebliche Unterdrückung der freien Religionsausübung im Dritten Reich betrieben werde. Anläßlich seines Aufenthaltes in Deutschland habe er Gelegenheit gehabt, festzustellen, daß die Aus - übungdesGottesdiensteskeiner- lei Einschränkung unterworfen sei. Die Welt müsse dem deutschen Volke aufrichtige Bewunderung zollen, wenn sie den gewaltigen Aufbau, den die letzten Jahre Deutschland gebracht hätten, betrachte. Amerika tue gut daran, zum Wohle der Allgemeinheit die deutsche Einrichtung eines Arbeitsdienstes zu übernehmen, eine große Jugendorganisation nach dem Vorbild der Hitler-Jugend zu schaffen und die amerikanische Presse nach deutschem Beispiel zu organisieren. Das deutsche Winterhilfswerk stehe in der Welt unerreicht da und sei ein Triumph des Christentums der Tat.
I.Lcifnriöer-^oersti:
. rrn a 1 kl re 7rcrcv^
«emsck-ekcnrrrcuurr ouirc» vem»o c>Lx»>r M. Fortsetzung )
Die Sonne lag jetzt als sprühende Kugel in der Mitte des Bassins. Eng aneinandergeschmiegt sahen die beiden Menschen in die tiefe Bläue über sich, die nur ab und zu von flinken Schwalben durchkreuzt wurde. Kein Ton drang zu ihnen, als der Schlag ihrer Herzen.
Die Zeit stand still. Margot hatte den einen Arm von sich gestreckt und die Finger geschlossen, als wolle sie daS Glück halten, das m dieser Stunde zu ihr gekommen war. Sie sah nach dem geliebten Manne hin, -er die Augen abgewandt hatte.
„James-"
Er rührte sich nicht.
„James!" bettelte sie.
„Ja," sagte er leise, lächelnd, tastete mit den Fingern nach der Stelle an ihrem Halse, wo er den Puls fühlte und zählte die Schläge mit: „Eins — zwei — drei —"
„Dein Blut ist die Uhr unseres Glückes, Margot. Erst wenn cs aufgehört hat zu kreisen, ist auch das Glück zu Ende."
Er ahnte nicht, wie rasch cS zu Ende sein sollte.
» *>
Nun war die Sache zwischen Kaspar Jffland lind Henriette Pöttmes perfekt.
Es wurde alles so geordnet, wie es zwischen zwei Menschen reiferen Alters geordnet zu werden pflegt. Zuerst die Geldfrage. Haslbach sollte entlastet werden. Henriette Pöttmes legte einen Teil ihres Vermögens als Hypothek auf dem Gute au. Der Zinsfuß war minimal.
Kaspar Jffland atmete aus.
In zweiter Linie wurde für die Kinder gesorgt: Der siinae Jffland bekam den Besitz zugesichert. Die Töchter svllien jede eine anständige Aussteuer und ein, u'.-an auch nicht großes Vermögen anöbczahlt erhalten.
Voo wuroe seine Siumen vollenden und Sann das ihm zustehende Erbteil seines Vaters zur Verfügung gestellt bekommen.
Man wollte keine Hochzeit zu Hause. Jffland schlug vor, sich in Berlin trauen zu lassen und dann auf vierzehn Tage irgendwohin zu verreisen. Solange konnte Haslback den Gebieter schon entbehren.
Klaudine war sehr zufrieden, als sie von dieser Regelung erfuhr. Margot zeigte keinerlei Interesse. Für sie existierte nur noch James Pick. Luzie weinte zwei Taschentücher naß und sagte zu Bob Pöttmes, der sich in allen Ecken hernmdrücktc, um nicht im Weg zu sein, sie könnte ihm nicht sicher versprechen, daß er die „Luzie" mit nach Paris bekomme. Die Hunde hätten leider die Räude. Vielleicht werfe die „Nella" in den nächsten Tagen. Ob er einen Dackel wolle? Er wollte auch einen Dackel. Man konnte ihn ia auch „Luzie" taufen," meinte er. Was ihm aber die heftige Bemerkung eintrng, ob denn alle Hunde gerade nach ihr benannt werden müßten.
Bob erwog, auch während der Semesterferien in Paris zu bleiben. Hier fühlte er sich vollkommen überflüssig.
Am Hochzeitstag traf von Berlin ein Telegramm ein: „trannng cinhalb zehn nhr — innig grüßen
papa und Henriette."
Klaudine rechnete es der Stiefmutter hoch an, daß sie nicht „Mama" unterschrieben hatte. Wenn sie auch weiterhin soviel Takt bewies, würde sich's wohl miteinander leben lassen.
Man schickte ein Glückwunschtelegramm ins Adlon: „allen fegen wünschen klaudine, bob, margot, fritz und luzie."
Man hatte Bob in die Mitte genommen, um Frau Henriette eine Aufmerksamkeit zu erweisen.
Luzie fand den jungen Pöttmes, wie er am Zwinger stehend, traurig auf die kleinen Hunde blickte. „Es fehlt nur noch, daß du heulst!" sagte sie und schluckte selbst an den Tränen, die sie den ganzen Tag schon in der Kehle würgten. „Das ist nun einmal so, wie es ist." Sie meinte damit die kranken Hunde, und er dachte an die vollzogene Trauung in Berlin.
„Ueber Niels hat überhaupt niemand ein Wort verloren." bemerkte Bob vorwurfsvoll.
„«rer lsr ocnn vcieis?" fragte Luzie erstaunt.
„Mutters Stiefsohn aus der ersten' Ehe meines Vaters."
„Mein Gott!" rief Luzie aus. „Das ist ja ein schönes Durcheinander! Wir vier und du, das hätte gerade genügt, meine ich. Und nun kommt noch einer dazu. Wie alt ist er denn?"
„Zehn Jahre älter als ich."
„Na," meinte sie erleichtert, „dann braucht er ja eigentlich niemand mehr." Sie zog einem der Hunde ein Strohhalm ans dem Maul und gab ihm einen Klaps. „Müßt ihr denn allen Dreck hiuunterfressen? Trinkt euch doch bei eurer Mutter satt! — Warum hat er denn so einen komischen Namen: Niels?"
„Er heißt eigentlich Petronelius."
„Dann begreif' ich's," lachte Luzie, „mit so einem Namen kann man freilich nicht das ganze Leben lang herumlaufen!" Sie schob zwei der jungen Hunde, ie sich über den Boden kugelten, beiseite, und ging mit Bob nach der Tür, die sie hinter ihm abschloß. „Warum ist denn dieser Niels gar nie anfs Tapet gebracht worden?"
„Er versteht sich nicht mit meiner Mutter."
Luzie tat einen langen Senfzer. Sie begriff auch das. „Hat er Geld?" forschte sie weiter. Man mußte doch etwas über diesen Niels wissen.
„Er ist sehr reich. Seine Mutter hat ihm alles vererbt. Er lebt meist im Ausland. Soviel ich weiß, hat er ein paar Gruben in Kalifornien und einige Oelfeldcr in Rumänien."
Luzie gab sich noch nicht zufrieden. „Ist er hübsch?" Darauf wußte Bob nichts Rechtes zu erwidern. „Er ist schwarz."
„Ganz?" entfuhr es der Kleinen.
„Natürlich nur das Haar. Auch hätte er ganz seltsame Augen, von denen man nicht wüßte, ob sie braun oder blau oder wie sonst wären." — Ob das schön sei? wollte Luzie wissen. Darauf konnte Bob wieder nichts erwidern. Jedenfalls wäre der Stiefbruder sehr interessant. Alljährlich einmal träfen sie irgendwo zusammen. Meist in einem Badeort. Das wäre dann immer sehr schön. Niels sei wie ein Vater zu chm. Sie Hütten ein gemeinsames Zimmer und wären auch sonst vom Abend bis zum Morgen unzertrennlich.
„Also kein Hohlkovf," sagte Luzie. (Forts, folgt.)