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Birkenfelder, CalrrrVacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Nr. 27L

Neuenbürg, Montag de« 22. November 1937

98. Jahrgang

9er Führer in Augsburg

iSIabcseiee -er Ortsgruppe -er NSVAV.

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Berlin, 21. November. Der Präsident des britischen Staatsrates traf am Samstag in Begleitung von Neichsminister von Neu­rath wieder in Berlin ein. Er weilte am Nachmittag als Gast des Reichsjägermeisters Gör ing in der Schorfheide. Nach einer Besichtigung gab Göring ein früh­stück, an dem neben dem englischen Gast auch der englische Botschafter in Berlin, p e i, c> e r I v n, und '1! e u r a t v 1ei'l", '!>?'!> Am Sonntagvormittag empfing Lord Hali- fax die Berliner Berichterstatter britischer Zeitungen zu einer Unterredung, in der er, Reuter zufolge, seine Besprechungen mit dem Führer alssrei, offen und informell" be- zeichnete.Ich hoffe", so erklärte er, ..daß als Ergebnis unserer Besprechungen die Tür ein wenig weiter geöffnet wurde zu dem Wege einer Klärung der Atmosphäre zwischen Großbritannien und Deutschland und zu einem besseren Ver­stehen wovon so viele Dinge abhängen." Be­vor er mit dem Premierminister und dem britischen Kabinett nicht gesprochen habe, könne er über den Inhalt der Unterredungen nichts mitteilen. Lord Halifax erklärte wei­ter, er wünsche besonders die Herzlichkeit und Freundlichkeit hervorzuheben, mit der er überall in Deutschland empfangen worden sei und ganz besonders durch den Führer selbst. Er freue sich im übrigen sehr, einen Persönlichen Eindruck von dem neuen Deutschland, dem deut­schen Volke, den neuen Bauten usw. erhalten zu haben. Besonders erfreut sei, er auch darüber gewesen, in enge Verbindung mit denjenigen zu treten, die im neuen Deutsch- land die Politik leiten, nämlich mit dem Führer Generaloberst Göring. Dr. Goebbels. Freiherrn von Neurath und den anderen deutschen Ministern.

lieber seinen Besuch in der Schorfheide, wo er Generaloberst Görings Landhaus Ka- rinhall besichtigte, erklärte Lord Halifax, daß er ein Gespräch mit Generaloberst Göring über politische Fragen gehabt habe. Er fügte dann hinzu:Die Naturbegeisterung, die Generaloberst Göring bewies, während er mich durch die Schorfheide führte, war sehr groß. Er erklärte mir, daß das Denkmal, das er der Nachwelt zu überlassen wünsche, der wiederhergestellte Wald sei, der gänzlich verwahrlost gewesen sei, als er ihn übernom­men habe.

Lsed Halifax von Berlin abgeeeitt

Berlin, 21 . Nov. Lordpräsident Halifax hat nach Abschluß seines fünftägigen Auf­enthaltes in Deutschland am Sonntag abend nm 21.22 Nhr Berlin Wieder verlassen.

Am Nachmittag war Lordpräsident Bis­count Halifax zum Tee beim englischen Bot­schafter mit RcichSminister Dr. Goebbels zu­sammen.

In der talienischen und englische» Presse wird der Halifax-Besuch beim Führer weiter­hin in den Vordergrund gestellt. Man weist darauf hin, daß die Unterredung befriedi­gend für beide Teile verlaufen sei, vermutet jedoch, daß ein sofortiger Besuch Neuraths in London nicht in Aussicht genommen wird. Es sei jedoch möglich, daß ein offizieller Besuch eines britischen Staatsmannes in Deutschland nicht unmöglich sei.

Kritisches Schiss schmuggelte Massen

rz. London, 2V. November. Der britische § FrachtdampferAfrican Mariner" wurde am Freitagabend unter dem Geleit des bri­tischen ZerstörersGreyhound" in den Hafen von Malta gebracht. Der aufgebrachte Frachtdampfer wurde von den Hafenbehör­den sofort mit Beschlag belegt und die Lö­schung der Schiffsladung angeordnet.

Das Frachtschiff hatte nach einer Mittei­lung der britischen Admiralität Waffen sür Sowjctspanien an Bord, die es in Odessa seinem russischen Hafen am Schwarzen Meer) geladen hcüte. Das Schiff wurde von dem Zerstörer ausgcbracht und nach Untersuchung ümier Ladung begab sich eine bewaffnete öache an Bord derAfrican Mariner".

Tic Aufbringung des englischen Frachters mch einen britischen Zerstörer wird ba­ll begründet, daß es britischen Frachtern Voten ist, Massen nach Svanien zu liefern.

rp. Augsburg, 21. November. Vor fünf­zehn Jahren wurde in Augsburg die erste Ortsgruppe der NSDAP, von dem heutigen Gauleiter Karl Wahl ins Leben ge­rufen. In Erinnerung an dieses denkwürdige Ereignis, das sür die Weiterentwicklung der Politischen Verhältnisse im Gau Schwaben historische Bedeutung erlangt hat. fand am Samstag und Sonntag in der Gauhaupt­stadt Augsburg eine große IS-Iahr-Feier statt, die ihre Weihe durch die Anwesenheit des Führers erhielt.

Das Festprogramm für die beiden Tage, an denen die ganze Einwohnerschaft ihre Verbundenheit mit der Bewegung durch rege Teilnahme an den Veranstaltungen bewies, wurde eingeleitet durch einen großen Fackelzug der Politischen Leiter, der Glie­derungen der Partei und der Wehrmacht am Samstagabend. Vor dem HotelDrei Moh­ren" fand eine große Serenade statt, bei der Gauleiter Wahl zur Augsburger Be­völkerung sprach.

Während sich am Sonntagvormittag dis Straßen vom Hauptbahnhof zum Rathaus immer dichter mit den Menschenmassen füllten, die dem Führer den ersten Gruß der Stadt entbieten wollten, sammelten sich die 433 alten Kämpfer des Gaues im Lud­wigsbau zu ihrem Marsch durch die Gauhaupt­stadt zum Rathaus, um hier den Führer zu er­warten. Um 12.40 Uhr traf der Führer auf dem Hauptbahnhof ein. Nachdem er, von dem brausenden Jubel der Menge empfangen, die Ehrenformationen abgeschritten hatte, fuhr er in einem wahren Triumphzug durch die Fest­straßen zum Rathaus.

Festakt im Goldenen Saal des Rathauses

Nach dem Abschreiten der Ehrenabordnunben der Politischen Leiter begab er sich, begleitet von Gauleiter Wahl und Oberbürgermeister Mayr in den Goldenen Saal, wo sich mit den alten Kämpfern des Gaues Schwaben die Ver­treter von Partei, Staat, Wehrmacht, Wirt­schaft, Kunst und Wissenschaft eingefunden hat­ten, um den Führer zu begrüßen. Nach der Eröffnung des Festaktes durch den vom Stadt. Orchester gespieltenEinzug der Götter in Walhall" entbot Gauleiter Wahl dem Führer den Willkomm der gesamten Augs­burger und schwäbischen Bevölkerung. Der Gauleiter gab seinem Stolz Ausdruck, im Namen der Alten Garde heute sagen zu kön-

Berlin, 21. November. Eine herzliche Be­grüßung wurde dem königlich-ungarischen Ministerpräsidenten von Daran hi und Gattin und dem königlich-ungarischen Minister des Aeußern, von Kan ha, bei ihrer An­kunft in der Reichshauptstadt zuteil. Als sie am Sonntagvormittag 10.18 Uhr zu ihrem mehr­tägigen Staatsbesuch in Berlin eintrafen, wurde ihnen auf dem Anhalter Bahnhof ein festlicher Empfang bereitet. In Begleitung der ungarischen Staatsmänner, die von der deut­schen Grenze ab vom Chef des Protokolls, Ge­sandten von Bülow-Schwandte, und vom un­garischen Gesandten Sztojay mit einem Son­derzug der Reichsregierung abgeholt worden waren, befanden sich der Protokollchef des Außenministers, Legationsrat Graf Czaky, der Chef der Politischen Sektion des Außenmini­steriums, Legationsrat Baron Bakach-Bessenhi, der Leiter der Presseabteilung im Außen­ministerium, Ministerialrat von Szent-Jst- vanh, Ministerialrat Szep, und der Sekretär des Ministerpräsidenten, Legationssekretär Szent-Jvanyi.

Den Willkommensgruß des Führers und Reichskanzlers überbrachte der Chef der Prä­sidialkanzlei, Staatssekretär Dr. Meißner. Dann hieß Reichsanßenminister Freiherr von Neuratb die ungarischen StaatS-

nen, daß sie in den 15 Jahren in ihrem Glau­ben an den Führer niemals wankend gewor­den seien. Der Glaube dieser einstigen kleinen Schar sei heute zum Glauben des ganzen deut­schen Volkes geworden. Sein heißer Dank sei die hingebungsvolle Arbeit für das national­sozialistische Deutschland, solange ein Atemzug unsere Brust bewegt.

Nachdem die nationalen Lieder verklungen waren, begrüßte der Führer die alten Kämpfer und verließ hierauf wieder den Goldenen Saal. Vor dem Rathaus und bei der Fahrt durch die Stadt empfing den Führer überall brau­sender Jubel.

Der Führer spricht zur Men Garde

Der große Saalbau Herrle, eine historische Stätte aus der Kampfzeit, war am Nachmit­tag das Ziel der alten Kämpfer und vieler anderer Volksgenossen aus dem ganzen Gau. Um 15 Uhr marschierten die Standarten und Fahnen das Gaues Schwaben in den dichtbesetzten Saal. Bald darauf erschien der Führer, von stürmischen Heftrufen be­grüßt.

Nach dem Borspiel aus denMeistersin­gern" und der Begrüßung durch den Gau­leiter sprach der Führer zu den alten Kämpfern. Er spricht so, wie er nur zu Män­nern sprechen kann, die mit ihm verbunden sind durch lange fünfzehn Jahre gemein­samen Kampfes, gemeinsamer Arbeit und ge- meinsamen Sieges. Er umreißt noch einmal die Jahre des Ringens und überschaut dann das große Aufbauwerk der letzten Jahre. Immer wieder wird die Rede durch Beifalls­kundgebungen unterstrichen und am Schluß wollen die Heil-Rufe kein Ende nehmen. Adolf Hitler und seine alten Kämpfer haben sich auch in dieser Gedenkstunde wieder ver­standen.

Zum Zeichen des Gelöbnisses unverbrüch­licher Treue zu Adolf Hitler und zum neuen Deutschland erklangen die Lieder der Nation. Das von Gauleiter Wahl ausgebrachte Sieg-Heil auf den Führer fand brausenden Widerhall. Die Kundgebung der alten Kämp- fer, die im Mittelpunkt der 15-Iahr-Feier stand, hatte ihr Ende erreicht.

Eine Festaufführung des Stadtthea­ters von VerdisAida", eine festliche Be­leuchtung der Stadt und der Große Zapfenstreich der Wehrmacht zu Ehren des Führers vor dem HotelDrei Mohren" bildeten den Ausklang des denkwürdigen Tages.

männer in Berlin herzlich willkommen. Außer ihnen hatten sich auf dem Bahnsteig zahlreiche führende Persönlichkeiten des Staates, der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht und des öffentlichen Lebens eingefunden. Ferner sah man auf dem Bahn­steig den italienischen Botschafter Attolico, den österreichischen Gesandten Tauschitz un- sämtliche Mitglieder der ungarischen Ge- sandtschaft. Freifrau von Neurath über­reichte der Gattin des ungarischen Minister­präsidenten ein herrliches Nosengebinde.

Auf dem Bahnhofsvorplatz war eine Ehrenkompanie des Wachregi- mentes aufmarschiert. Unter den Klän- gen des Präsentiermarsches schritten die bei- den ungarischen Staatsmänner, begleitet vom Reichsminister des Aeußern, Freiherrn von Neurath, dem Chef des Wehrmachtsamtes, General der Artillerie Keitel, und dem Kom­mandanten von Berlin, Generalmajor Seifert, die Front ab. Eine nach Hunderten zählende Menschenmenge und fast die ganze Ungarische Kolonie in Berlin hatte sich vor dem Bahnhof eingefunden und brachten den ungarischen Gästen bei ihrer Abfahrt zum Hotel Adlon herzliche Huldigungen dar.

Naö BermtWMs von Langemars

Reichspressechef Dr. Dietrich vor den deutschen Studenten

Berlin, 21. November. Die deutsche Studentenschaft veranstaltete am Totensonn­tag im Theater am Horst-Wessel-Platz eine würdige Langemarck-Feier, die ihre beson­dere Bedeutung durch eine Ansprache des Neichspressechefs der NSDAP., F-Gruppen- sührer Dr. Otto Dietrich, erhielt, der selbst in den Augusttagen 1914 als kriegs- freiwilliger Student ins Feld zog.

Dr. Dietrich schilderte in ergreifenden Worten den Geist, der in den Augusttagen 1914 die gesamte deutsche Jugend erfaßte und sprach von dem unsterblichen geistigen Ver­mächtnis, das diese Jugend uns hinterlas­sen hat. Er zeichnete ein leuchtendes Bild von dem heldischen Einsatz deutscher Jugend in Flandern, der mit dem Sturm auf Lange- marck in die Geschichte des großen Krieges eingegangen ist. Es war ja nicht nur die Flamme des Idealismus, die hier entzündet worden war, es war ja auch ein Kriegs- freiwilliger, der das neue Reich erkämpfte. Aus Millionen unbekannter Soldaten des großen Krieges stieg einer empor zur höchsten Spitze des Staates. Wie hätte der Führer in seinem 15jührigen Rin­gen um die Seele des Volkes die Flamme der Begeisterung in Millionen Herzen entfachen können, wenn er nicht selbst erfüllt gewesen wäre von jenem Feuergeist des jungen kriegs- sreiwilligen Deutschland und von der Kraft seines Idealismus!

Tie Ueberlebenden des großen Krieges haben gewußt, was sic ihren toten Kamera­den schuldig waren. Einer von ihnen hat das verwirklicht, wofür sie in den Tod gegangen sind. Er hat mit seinen Kameraden das Vermächtnis erfüll t, das sie damals auf den Lippen trugen, als sie sich bei Langemarck dem Tode entgegenwarfen. Er hat ihnen nicht Denkmäler aus Stein und Erz gesetzt, sondern das Reich erkämpft, sür das ne starben! Und er hat es gestaltet nach jenem Bilde, das deutsche Frontsoldaten vier Jahre lang ans allen Schlachtfeldern der Welt im Herzen trugen: Das Reich der Frei­heit, der Ehre und sozialen Gerechtigkeit. Sie sind nicht umsonst gestorben! Sie haben das Opfer ihres Lebens nicht vergeblich ge­bracht! Die nationalsozialistische Jugend soll in ihrer Haltung das lebendige Vermächtnis von Langemarck sein. Sie soll das Feuer, das diese heldischen Omer des großen Krieges in ihr entzündet Hai >. weitertragen von Ge­schlecht zu Geschlecht.

Neichsstudentcnführci Tr. Scheel teilte am Schluß der Feierstm.)e mit, daß in Zu- kunft die feierliche Aufnahme der jungen Kameraden in den NSTStB. all­jährlich am 11. November zu erfolgen hat, damit in jedem Studenten das Vcr- mächtnis von Langemarck lebendig bleibt: Deutschland, Deutschland übcr alles!

Was sagt -er Dean von Eanterbury dazu?

43 00« Geistliche bis Mitte 193« in Sowjetrußlandliquidiert"

Warschau, 2l. Nov. Die Warschauer ka­tholische Presseagentur bringt eine Meldung ans Moskau, die einen wirkungsvollen Kom­mentar zu der Reise des Deans von Cantcr- bnrh nach Sowjetrußland und dem sowjet­freundlichen Verhalten anderer Priester dar­stellt.

Die katholische Agentur berichtet, daß in der Sowjetunion bis zur erste« Hälfte de- Jahres 1936 insgesamt 42 8VS orthodoxe Geist­licheliquidiert" worden seien. Sie seien zum Teil erschossen, zum Teil in den Zivangsar- beitslagern in Sibirien dem sicheren Tobe ausgescht worden.

Von den 200 evaligelischen Pastoren, die im Jahre 1917 in Rußland tätig gewesen seien, seien heute nur noch vier am Leben. Von den 610 Geistlichen und 8 Bischöfen der römisch-katholischen Kirche, die einstmals im zaristischen Rußland ihr Amt ausübten, gebe es nur noch 10. Alle übrigen hätten das Schicksal der Geistlichen der anderen Kirchen geteilt. Allein im Fahre 1936 seien S00 Geist­liche gefangen gesetzt worden, von denen nach­weislich 102 erschossen worden seien. Die übrigen seien verschickt worden.

Ungarischer Staatsbesuch in Berlin

Herzlicher Empfang des Ministerpräsidenten Daravyk und des Außenministers von Kanya