Türkei unterbindet Waffenschiebung
Durchgangsverkehr zum Marmarameer wird kontrolliert
; Wig einig gegen Vatikan
Lanzig, 15. Oktober. Das energische Eintreten der deutschen Politischen Instanzen in Danzig gegen die Bedrohung des religiösen und politischen Friedens durch Errichtung der polnischen Personalpfarreien hat bei der gesamten katholischen Geistlichkeit Danzigs große Befriedigung aus- gelöst. Sie erkennt an. daß die Politische Führung des Staates sich tatkräftig auch für die Belange der Orts- geist lichk eit eingesetzt hat. In einer Versammlung aller Ortsgeistlichen und Dekane der katholischen Kirchen in Danzig wurde einstimmig eine Entschließung angenommen, in der gegen die Errichtung der alle in Betracht kommenden Staatsgesetze und Kirchenrechte verletzenden Personal- Pfarreien protestiert wird. Die Bevölkerung nimmt zur Kenntnis, daß in dieser Frage völlige Einigkeit zwischen Politischer Staatssührung und Ortsgeistüch- keit besteht.
SentNe MWn für BWvf Melle
Berlin, 15. Oktober. Die Ncichsbewegung ..Deutsche Christen" hat auf einer Reichs- arbeitstagung ihrer Pfarrer u. a. folgendes festgestellt: „Unlösbar verwurzelt im deutschen Volk muß die Deutsche Evangelische Kirche christliche Anliegen in deutscher Sicht mit aller Kraft zur Geltung bringen. Wir wissen uns in einer ökumenischen Gemein- schüft mit Männern wie dem sreikirchlichen Methodistenbischof Melle, dem Abgesandten der altkatholischen Kirche und dem greisen Vertreter der Martpriumskirche des Ostens. Wir wenden uns gegen das unqualifizier- bare Verhalten einer deutschen Kirchen- behörde. die es wagt, gegen den tapferen Bischof Melle im Namen der sogenannten ..Bekennenden Kirche" mit Repressalien vorzugehen. Wir werden nicht ruhen, bis eine solche Faltung innerhalb der Deutschen Evangelischen Kirche unmöglich geworden ist."
Dieser Erklärung der Neichsbewegung „Deutsche Christen" lReformatorische Reichs- kirche) hat sich der Leiter der Reichsarbeits- gemeinschast Deutsche Evangelische Volks- kirche Dr. Stahn, ausdrücklich angeschlossen.
LoniVMs Wlt Mets einMlliatum
Bilbao, 15. Oktober. Die anarchistischen Organisationen CNL. und FAJ. in Barcelona haben einen Aufruf veröffentlicht, in welchem sie ihre Sympathien für den An- ührer der katalanischen „Regierung Companys" zum Ausdruck bringen und fest« teilen, daß dieser die Garantie sei für den Bestand der „antifaschistischen Front". Man werde nicht dulden, daß Companys, der in dem jetzigen Augenblick „unentbehrlich" sei, durch die Machenschaften bestimmter Gruppen von seinem Posten verdrängt würde.
In anarcho-shndikalistischen Kreisen wird erklärt, daß dieser Aufruf ein Ultimatum an die Valencia-Häuptlinge und besonders Prieto darstelle, der an einem Rücktritt Companys am meisten interessiert fei. In den Kreisen der Valencia-Bolschewisten wird erklärt, die Situation sei durch die Erklärung der CNT. und der FAJ. sehr gespannt. Man glaubt, daß Prieto seine Pläne, in Katalonien einen Vertrauensmann zum „Präsidenten" zu ernennen, vorläufig noch nicht verwirklichen kann.
Istanbul, 15. Oktober. Die türkische See- hanoelsdirektion hat am Freitag die Bevollmächtigten der in Istanbul vertretenen ausländischen Schiffahrtsgesellschaften zu einer Besprechung zusammengerufen und bekanntegeben, daß mit sofortiger Wirkung eine be - andere Kontrolle der Transit« chiffe eingeführt wird, die vom Schwarzen Meer nach dem Mittelländischen Meer reisen. Die Transitschiffe, die aus dem Schwarzen Meer kommen, müssen beim Einlaufen in den Bosporus angeben, in welcher Zeit sie die Dardanellen passieren werden. Sie müssen das Marmara-Meer auf einer vorgeschriebenen Route durchfahren. Es bleibt dem Ermessen der türkischen Behörden Vorbehalten, die Einhaltung dieser Route durch Kontroll- boote zu überwachen.
Hier verlautet zu dieser Kontrolle der Seefahrt in den türkischen Meerengen, daß gewisse Transitschiffe bei Passieren des Marmara- Meeres halt gemacht haben und Teile ihrer Ladung auf andere Schiffe übergeführt haben. Man zweifelt nicht daran, daß es sich dabei um Kriegsmaterial für Sowjetspanien gehandelt hat, das während der Reise von sowjetrussischen Schiffen auf Schiffe unter anderer Flagge umgeladen worden ist.
Da das Marmara-Meer ein türkisches Gewässer ist, will die Türkei offenbar verhindern/ daß innerhalb ihrer Hoheitsgewässer derartige Schiebungen vorgenommen werden, die der besseren Tarnung des für die spanischen Bolschewisten bestimmten Kriegsmaterials dienen. Es war im Transitverkehr ein starkes Anwachsen des Verkehrs von Frachtschiffen
Ligeoderick t der H8 -?resse
86. Rom, 15. Oktober. Die am Montag von Mussolini angeordnete Ausarbeitung des italienischen Autarkieprogramms befindet sich bereits in vollem Gange. So wurde u. a. in einer ausführlichen Besprechung, der Mussolini wiederum beiwohnte, vor allem die Erzeugungs kraft Italiens erörtert. In dieser Frage verfügt Italien immerhin seit der Sanktionszeit über weit- gehende praktische Erfahrungen, die setzt in vollem Umfange berücksichtigt werden.
Eines der wichtigsten Probleme ist hierbei vor allem, die Getreideproduktion zu steigern, auf der anderen Seite aber auch, der durch eine Erweiterung der Getreideanbaufläche sich ergebenden Verringe- rung der Erzeugung anderer Bodenfrüchte Rechnung zu tragen.. Gerade in diesen Tagen ist von italienischen Fachleuten dar- auf hingewiesen worden, daß die starke Steigerung des Getreideanbaues empfindliche Auswirkungen auf die Außenhandels- bilanz hatte, indem zwar auf der einen Seite die Getreideernte in Italien um 30 v. H. größer wurde, andererseits aber gleichzeitig die Einfuhr von Mais, dieses typischen ita- lienischen Volksnahrungsmittels, infolge der Anbaubeschränkung wesentlich stieg. Diese Erscheinung trat auch bei verschiedenen an- deren lebenswichtigen Produkten zutage.
Alle diese Fragen werden in Italien in der nächsten Zeit eingehend behandelt werden. Es ist also damit zu rechnen, daß die Fertigstellung der Turchführungsbestimmun-
unter „englischer" Flagge nach und vom Schwarzen Meer zu beobachten.
Belagerungszustand über Jerusalem
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U. Jerusalem, 15. Oktober. Mit erstaunlicher Pünktlichkeit sind die Prophezeiungen eingetroffen, die für Mitte Oktober den Ausbruch neuer Unruhen in Palästina vor- ausgesagt hatten. Mit dem Entgleisen eines Personenzuges auf der Strecke Lydda—Raselei fing es an. Dabei sind jedoch nicht, wie zunächst angenommen worden war, „zahlreiche Tote" ,zu beklagen, vielmehr gab es lediglich einige Verwundete. Dagegen gelang es einem englischen Polizisten,' zwei von den Arabern, die den Zug angegriffen hatten, zu erschießen, während der Rest slüch- ten konnte.
Auf dieses Attentat folgte in der Nacht zum Freitag eine ganze Reihe von Ueberfällen auf jüdische Kolonien im Norden Palästinas. Auch die Jrak-Oelleitung wurde wieder einmal an zwei Stellen angebohrt und das ausfließende Erdöl ange- zündet. Im Süden des Landes durchschnitten die Araber mehrfach die Fernsprech, leitungen. Zwei britische Soldaten kamen auf einer Landstraße bei Jeru- salem durch einen hinterhältigen Feuerüber- fall der Araber ums Leben.
Das Aufflackern der neuen Unruhen und namentlich diese letztgenannte Schießerei haben das englische Kolonialministerium ver- anlaßt, über Jerusalem den Belagerungs- zustand zu verhängen.
gen für den italienischen Aütarkieplan unter Berücksichtigung sämtlicher Zweige des Wirtschaftslebens noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird.
Flugzeug rammt einen Kauernwagen
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br. Bukarest, 15. Oktober. Ein merkwürdiger Flugzeugunfall ereignete sich während der rumänischen Manöver. In dichtem Nebel versuchte ein Jagdflugzeug, aus einer Landstraße zu landen. Der Pilot hatte infolge der schlechten Sicht einen dort fahrenden Bauernwagen nicht bemerkt. So raste die Maschine gegen das Fahrzeug, wobei das Pferd getötet, der Bauer aber nur leicht verletzt wurde. Dagegen erlitt der Flieger erhebliche Verletzungen.
El« Munitionsma ekslMrt
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ss. Moskau. 15. Oktober. Schweigen herrscht im sowjetrussischen Blätterwald über eine furchtbare Katastrophe, die sich auf der transsibirischen Bahn zwischen Irkutsk und Krasnojarsk abgespielt und außer mehr als 150 Toten über Ivü Schwerverletzte gefordert hat. Ein nicht angemeldeter Muni- tionszng prallte auf einer kleinen Station mit einem voll bcfetzten Personenzug zusammen und flog in die Luft. Der Perfonen- zug, der Bahnhof und viele benachbarte Häuser wurden zertrümmert.
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Erster Deutscher Beamtentag
Am Sonntag wird in der Hauptstadt der Bewegung der erste deutsche Beamtentag eröffnet. der die ganze Woche über dauern wird.
Von Ribbentrop wieder in London
Botschafter von Ribbentrop hat sich am FA- tagnachmittag im Flugzeug nach London begebest.
Beileid Görings zum Zechenunglück
Ministerpräsident Generaloberst Göring hat den Angehörigen der bei dem Bergwerksunglück aüf der Schachtanlage „Nordstern" in Gelsett» kirchen-Horst ums Leben gekommenen Bergleute sein herzlichstes Beileid übermittelt.
Dr. Goebbels' Anteilnahme
Neichsminister Dr. Goebbels hat an die Angehörigen der im Böhler Höhengebiet tödlich verunglückten Berliner Parteigenossen der Fliegenden Gauschule ein Telegramm gerichtet, worin er ihnen seine wärmste Teilnahme aus- spricht. Stabschef Lutze sprach Dr. Goebbels das Beileid der SA. aus.
Sir Aga Khan bei Dr. Goebbels
Sultan Sir Mahomed Shah Aga Khan stattete am Freitag dem Reichsminister Dr. Goebbels einen Besuch ab.
Schlußfeier bei „Schaffendes Volk"
Die Leitung der Reichsausstellung Schaffendes Volk, die fast sieben Millionen Besucher aufzuweisen hatte, und am Sonntag ihre Pforten schließt, hatte am Donnerstagabend alle Mitarbeiter zu einer Schlußfeier geladen. An Ministerpräsident Generaloberst «s»ir,a wurde ein Telegramm gerichtet.
Saarpfälzische Rundfunkausstellun«
Am Freitagvormittag wurde die erste saarpfälzische Rundfunkausstellung Saarbrückens eröffnet. ReichSsendeleiter Hadamovski sprach über Ziel und Zweck der Ausstellung.
Bundespräsident Miklas 65 Jahre alt
Bundespräsident Miklas beging am Freitag seinen 65. Geburtstag.
Bier Men - vier Verbrecher
Beginn des Barmat-Prozesses in Brüssel
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bg. Brüssel, 16. Oktober. Die 20. Strafkammer in Brüssel verhandelt gegen Barmat und Genossen. Angeklagt sind die Juden Judko (alias Julius) Barmat, geboren 1889 in Umnay (Ukraine), Henry Barmat, geboren 1890 in Lodz, Meysr Löwenstein, geboren 1892 in Enschede (Holland), Fr. de Vreese, geboren 1892 in Klerken (Belgien). Den vier aus allen Himmelsrichtungen zusammengewürfelten Juden wirft die Anklage die verschiedensten Betrügereien, vor allem aber die Ausgabe gefälschter Wechsel in einem Gesamtbeträge von 100 Millionen Franken vor, die zum weitaus größten Teil von der Nationalbank von Belgien diskontiert wurden.
Im Verlauf der Voruntersuchung wurde der Briefwechsel eines Rechtsanwalts, eines früheren Ministers und einflußreichen Mitglieds der Liberalen Partei, dessen Name bereits bei der Staviskh-Affäre genannt wurde, bekannt. Dieser hatte Judko Varmat der Direktion der Nationalbank warm empfohlen. Die Untersuchung hat ergeben, daß Judko und Henry Barmat die Drahtzieher aller Schwindeleien waren, die durch die von ihnen kontrollierten beiden Banken begangen worden sind. Meyer Löwenstein und de Vreese stehen wegen Beihilfe zum Betrug unter Anklage, die Angelegenheit erreat naturgemäß großes Aui- sehen.
Stalien auf dem Wese zur Autarkie
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!ilüi!chv>rr5uq,m»ich»««ma» »«n H»8irk Itiuikl» vrhcbsrrechtsschutz durch VerlagSanstolt Mauz, München
bl. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Sie lächelt. Am Vormittag, wie sie die Probe verließ, hörte sie zufällig im Theater das Gerücht, der Dichter sei da. Wie nah so ein Gerücht der Wahrheit kommen kann.' Die Dichterin war ja da, aber die dummen Menschen haben sie nicht erkannt. Wann haben die Menschen je den Wahren und Wirklichen erkannt!
Thea will dem Chef berichten. Aber der sei bei einer Sitzung, erklärt ihr die Amberg. Wo? Im Verkehrsverein, Fragen des Fahrplans und der Reklame. Das kann lange dauern, denkt Thea und hängt enttäuscht wieder ein. Schade!
Um drei Uhr rujt die Amberg an. Ein Herr Topas sei da und wolle den Chef sprechen.
„Topas?"
Ja, es handle sich offensichtlich um die Uraufführung. Und ob sie, die Thea, als die in Theaterfragen allein Zuständige, ob sie nicht mit ihm verhandeln wolle.
Ein Herr Topas? Ja gewiß, er solle nur kommen.
Wer ist denn das nur? Sollte etwa der Fritz, Hermas Mann, unter dem Namen seiner Frau sie besuchen? Das wäre nett, wenn der Fritz ... Sie ist wirklich neugierig.
Es klopft! Die Tür geht auf und Hermas Vetter steht im Büro! Ter Vetter, den sie damals auf der Hochzeit kennengelernt hat. Da sind wieder diese grauen, festen Augen unter der hohen, eigenwilligen Stirn.
Natürlich: Herr Topas!
Thea kann einer freudigen Röte, die ihr in die Wangen steigt, nicht mehren. Und ihr Herz klopft plötzlich wieder laut. Sie sieht in diese Augen, in denen eine Helle Freude " nusaeht, sie reicht ihre Hand hin.
„O", sagt sie und verstummt.
„Fräulein Haller, das nenne ich nun mal wirklich eine Ueberraschung."
Er hält ihre Hand fest und warm in der seinen und schaut mit frohen Augen sie an.
„Ja", sagt Thea. „Für mich bestimmt! Sie bringen mir sicher Grüße von Herma?"
„Von Herma? Eigentlich nicht — oder doch nur indirekt. Aber sie schrieb mir noch in diesen Tagen, es geht ihr gut in der jungen Ehe."
„Ich war Weihnachten bei ihr in Lindau."
„Auch das weiß ich natürlich. Herma hat mir häufig von ihrer Freundin berichtet."
Sic schauen sich an. Wie stattlich er ist, denkt sie. Wie entzückend sie ist in ihrer Verlegenheit, denkt er.
Er lacht Plötzlich und sagt:
„Aber so etwas an glücklichem Zufall! Auf der Hochzeit haben wir uns kaum gesprochen und jetzt haben wir förmlich dienstlich Gelegenheit, das Versäumte nachzuholen."
„Dienstlich?" denkt Thea. Sie sagt es dann: „Dienstlich? Hat Sie Herma nicht geschickt? Woher wissen Sie denn, daß ich hier im Verlag bin?"
„Aber davon wußte ich gar nichts! Ich wollte Ihren Chef sprechen. Man sagt mir, daß der bei einer Besprechung ist und ich war schon im Begriff, wieder zu gehen. Aber da erklärt mir eine ältere Dame da unten, daß die Sekretärin des Drei-Türme-Verlags in allen Theaterdingen ausgezeichnet Bescheid wisse. Da ich wenig Zeit habe, denke ich: na also, sprechen wir in Gottes Namen mit der Sekretärin. Ich klopfe und finde Sie."
Er lachte und sagte mit warmer Stimme:
„Ich glaube, das ist mehr als Zufall."
Was mag er nur wollen, denkt sie und grübelt ein wenig ängstlich nach innen.
„Ich hoffe, das ist Schicksal!" hört sie dann.
Thea sitzt ein wenig verlegen und beklommen in ihrem Stuhl. Und nun wird sie auch wieder rot. Was mag er nur wollen? — Was hat er mit dem Bühnsnvertrieb zu tu«?
„Wie reizend Sie es hier haben. Die Bücher, die Bilder — er stand auf und sah sich nn Zimmer um — die Blumen am Fenster und sogar eine echte blanke Kastanie auf dem Schreibtisch. Sie lieben das Lebendige, was?"
Er sah aus dem Fenster. „Ich hätte nie gedacht, daß ein Verlag in einem richtig gehenden Garten liegt!"
„Ich früher auch nicht!" sagte Thea und trat neben ihn Ihre Knie zitterten.
„Wie lange sind Sie hier?"
„Ein halbes Jahr!"
„Und da ist ja ein Alpenkalender! Und ein Bild von der Kampenwand! Von meinem Gut aus seh' ich sie liegen."
„Und ich kenne sie vom Skifahren her!"
„Ski fahren Sie auch?"
Thea nickt.
„Großartig!" sagt er. Aber er sagte es zerstreut, als ob seine Gedanken anderswo wären. Es war auf einmal still in dem Raum, beklemmend still.
Dann hielt sie es nicht mehr aus und fragte:
„Sie seien dienstlich hier, sagten Sie, Herr Topas?" — Und schon durchzuckte sie ein lähmender Schrecken. Es ist klar: Topas — mein Lustspiel — Gott, wie wird das nur werden?
„Ja, es handelt sich um ein Lustspiel, das Ihr Verlag den Kammerspielen — aber was ist Ihnen, liebes Fräulein? — Sie werden blaß —"
Thea fühlte die Welt um sich wanken. Aber tapfer bezwang sie sich und lächelte:
„Das ist nichts von Belang, Herr — Topas —" Gott, Topas! Schon wieder ein Stich. „Es ist wirklich nichts. Vielleicht liegt's an der Beleuchtung —"
„Ja, vielleicht Hab' ich mich getäuscht. Sicher, denn sehen Sie, nun ist Ihr liebes Gesichterl wieder frisch und rot —" Und wie sie errötete! Thea spürte es. Besorgt schaute er sie an und seine Stimme hatte einen innigen Klang. Thea lenkte ab.
(Fortsetzung folgt.)