Dienstag den 2l. September 1937

Der EnztAer

9S. Jahrgang Nr. 21S

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Sngenleurarvell für Blerjahresplan

LOProzentige Werkstykfersparnis möglich

L i 8 e II d e r I e d I 6er d!8 ?re>»e

j. Düsseldorf, 19. September. Der Ver­ein Deutscher Ingenieure im NS.» Bund Deutscher Techniker hielt soeben hier eine Wissenschaftliche Herbsttagung und eine Betriebswissenschaftliche Tagung ab. >ie auf die Behandlung wichtiger Fragen und Versahren der Betnebstechmk und der Betriebswirtschaft abgestellt waren. So brachte die Fachsitzung .Textiltechnik I" einen Einblick in die Fortschritte, die auf dem wichtigen Gebiet der Kunstfaser ge­macht worden sind. Unter anderem berichtete Pros. Dr.-Jng. M e i st e r - Dresden über wirksame Versahren zur Verhinderung die- ler ungünstiger Erscheinungen durch Er­höhung der relativen Luftfeuchtigkeit oder durch Ionisation der Lust. Direktor H. O. Kreckel - Wuppertal > Elberfeld behandelte die neuen Fortschritte bei der Herstellung von Vißkose-Kunstseide und Zellwolle, die hauptsächlich die Erhöhung der Festigkeits­werte der Fasern, die Verbesserung ihrer Färbeeigenschasten und die Vereinfachung der Nachbehandlungsversahren betreffen.

Die Betriebswissenfchaftliche Tagung wurde eingeleitet durch eine Fachsitzung .Nichtmetallische heimische Werkstoffe als Konstruktionsmittel". Bei den Hauptvorträ­gen gab Dr.-Jng. H. N i e l i g - Leverkusen den Ingenieuren einen Einblick in die tech­nischen Eigenschaften der synthetischen Kaut- schukarten und in neue Meßmethoden, die bei der Herstellung von Buna-Erzeugnissen Anwendung nnden. Er berichtete u. a. über wichtige Ersahrungen, die mit Apparaten der chemischen Industrie gemacht wurden, die mit Schutzüberzügen aus dem neuen Heimstoss Buna-Gummi versehen sind. Dr.-Jng. VIatz - Köln-Deutz zeigte die Mög­lichkeiten aus. um erhebliche Werkstoff­ersparnisse durch konstruktive und be­triebstechnische Maßnahmen zu erzielen. Er wies darauf hin. daß im Durchschnitt bei den Erzeugnissen unseres Maschinenbaus eine Werkstoffersparnis von 20 Prozent er­reicht werdep kann, ohne daß sie verteuert oder irgendwie in ihrer Güte vermindert zu werden brauchen.

DeutWand

und bas Walfangabkommen

k: i 8 e II d e r I c t> t 6er dI8 Presse

ob. Berlin, 19. September. In der neuesten Ausgabe des Neichsgesetzblattes wird ein Vom Führer und vom Reichsaußenminister unterzeichnetesGesetz über das Abkommen zur Regelung des Walfangs" vom 9. Sept. 1937 veröffentlicht. Das Gesetz enthält drei Artikel. Es heißt zunächst, daß dem im Juni in London Unterzeichneten Abkommen zur Regelung des Walfangs zugestimmt wird. Der Tag, an dem das Abkommen in Kraft tritt, ist im Reichsgesetzblatt bekannt zu machen. Der Reichsmimster des Auswär­tigen wird weiterhin ermächtigt, die vor­läufige Anwendung des Abkommens zu ver­ordnen. Die Vorschriften zur Ausführung erläßt der Neichswirtschaftsminister im Ein­vernehmen mit den beteiligten Neichsmini- stern. Nach dem Reichsgesetz wird im Gesetz- blatt das Londoner Abkommen im Wort­laut veröffentlicht.

UeberschwemmliiMir in Norbitalien

Mailand, 20.-Sept. Die dauernden Wolken­brüche und Regengüsse, die in der vergangenen Woche über Norditalien niedergingen, haben große Schäden angerichtet. So traten in Be r- gamo zwei zu Flüssen angeschwollene Bäche aus ihren Usern und überschwemmten die Straßen der Stadt. Das Wasser stand bis zu IsH Meter hoch, so daß mehrere Stunden hindurch jeder Verkehr im Stadt- innern unterbrochen war. In Ponte San Pie­tro zerstörten die Fluten einen Schutzdamm des Flusses Vrembo, wobei- eine Frau ums Leben kam. Auch in Lecco und in den Tälern der Umgebung wütete das Hochwasser und verursachte große Sachschäden. Die Stilf- ser-Jochstraße wurde bei Ardenno auf einer Strecke von 70 Metern durch niedergehendes Geröll verschüttet. Der P o führt Hochwaf - e r und hat stellenweise die anliegenden Wie- en und Felder überschwemmt.

Hochwasser im Rhone-Gebiet

Die im Rhonetal durch die großen Ueber- chwemmungen angerichteten Schäden Wer­ren auf rund 10 Millionen Franken ge­schätzt. Infolge der Ueberschwemmungen ind verschiedentlich Häuser ein ge­kürzt. Die längs der Rhone führende Eisenbahnstrecke wurde notdürfig wieder hergestellt, so daß der Verkehr wenigstens eingleisig durchgesührt werden kann. Mehr als 100 Kilometer Strecke müssen in der Ueberschwemmungsgegend ausgebessert wer- den. Durch die Zerstörung von drei lieber- landleitungen waren 60 Gemeinden eine ganze Nacht ohne Licht. Eine chemische Fabrik mir rund 3000 Arbeitern war ge­zwungen, die Arbeit einzustellen. Eine Pa- Pierfabrik hat einen Schaden von rund 800 000 Franken durch die Zerstörung ihrer Maschinenanlagen infolge des Wassereiu- bruchs erlitten.

Ser Mrer ehrt MiMrige

Geislingen, 21. September. Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Ursula Maurer in Unterböhringen aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebens­jahres ein persönliches Glückwunschschreiben und eine Ehrengabe zugehen lassen.

Drei schwere Walle forderte« drei Zote

Stuttgart, 20. September.

Der 17jährige Sohn des Metzgers und Gastwirts Kläffer in Gablenberg war mit dem Ausbeinen von Fleisch beschäftigt. Dabei entglitt dem Jungen das Messer und drang ihm in den Unterleib, wobei die Schlagader durchschnitten wurde. Der Schwerverletzte konnte noch zum nächsten Arzt laufen, brach aber in dessen Wohnung in­folge des starken Blutverlustes zusammen und starb kurz darauf.

Bei Möhringen auf den Fildern wurde in der Nacht zum Samstag durch den von Hohenheim kommenden Zug der 29jährige Wilhelm Büchele angefahren und so schwer am Kopfe verletzt, daß er kurz darauf starb. Vermutlich hat sich der auf dem Heim­weg befindliche Büchele in der Trunkenheit verirrt und ist auf dem Bahnkörper zu Fall gekommen, ohne daß es ihm möglich war, sich vor dem herannahenden Zug in Sicher­heit zu bringen.

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Beim Ueberschreiten der Fahr- bahn wurde in der Wangener Straße ein 56 Jahre alter Mann von einem Personen- krastwagen angefahren. Er erlitt eine schwere Kopfverletzung und starb noch während seiner Verbringung in ein Krankenhaus.

Morbvrozeß Ratßer ln 2. Auflage

Stuttgart, 20. September. In der Nacht zum 8. November vorigen Jahres hatte der -13 Jahre alte ledige Wilhelm Ratßer von Heisingen a. N. die 22jährige Bedienung Marie Niklas von Osterburken imAdler" in Ludwigsburg-Eglosheim aus Eisersucht mit einer Selbstladepistole erschossen, als sie ahnungslos zu ihm an den Tisch trat, um zu kassieren. Nachdem er an drei ver­schiedenen Stellen ein umfassendes und ge- nau motiviertes Geständnis abgelegt hatte, widerrief Raißer dies vier Wochen später und behauptete, er habe dem Mädchen die i Pistole bloß zeigen wollen, damit sie er- schrecke: dabei sei der Schuß dann versehent­lich losgegangen. Trotz dieses Widerrufs ver­urteilte ihn das Schwurgericht am 25. März wegen eines Verbrechens des Mords zum Tode, da es auf Grund seiner früheren Ge- ständnisse und der Beweisaufnahme die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß die'Tat mit Ueberlegung ausgesührt wurde. Das Reichsgericht hat inzwischen aus Grün­den. die mit der gerichtlichen Entscheidung über die Bewertung der Zurechnungsfähig­keit des Angeklagten zusammenhängen. das Urteil in vollem Umfang ausgehoben und die Strafsache zur erneuten Verhand- lung an die Vorinstanz zurückverwie­sen. Am Montag ist das Schwur- gericht erneut in die Verhandlung des

Stuttgart, 20. September.

Das württembergische Kraftfahrzeug­handwerk hielt am Sonntagvormittag in der Stadthalle seine Bezirkstagung ab. Bezirks- innungsmeister Hahn konnte neben den in gro­ßer Zahl erschienenen Jnnungsmitgliedern aus dem Lande als Ehrengäste u. a. Reichshandwerks- meifter L o h m a n n, Reichsinnungsminister Stupp, den Präsidenten der Handwerkskammer, Dempel, Stadtrat Dr. Wald Müller als Vertreter der Stadt Suttgart, Vertreter der Wehrmacht der Motorbrigade Südwest und des Deutschen Automobilklubs begrüßen. Der Bezirks- innungsmeister wies in seiner Ansprache auf die großen Aufgaben hin, die dem Krastfahrzeughand- werk durch die fortschreitende Motorisierung und die vielen Neukonstruktionen zusallen. Es gelte, mit dieser gewaltigen Entwicklung Schritt zu halten.

Reichsinnungsmeister StuPp gab alsdann sei- ner Freude Ausdruck, zum erstenmal vor dem gesamten württembergische» Kraftfahrzeughand­werk sprechen zu können. Er teilte mit, daß die Meisterschule in Mannheim wahrschein­lich zur N c l ch s fa chs chu le des Kraftsahrzeug­handwerks erhoben werden würde. In den näch­sten Jahren sei mit der fortschreitenden Motori­sierung auch eine immer stärker werdende Be­anspruchung des Kraftfahrzeughandwerks zu er­warten, auf die sich das Handwerk voraus­schauend durch Betrtebserweiterungen einstellen müsse. Ein Vertrauensbeweis, aus den der Neichsinnungsverband stolz sein könne, sei der ihm vom Ministerpräsidenten Göring im Nahmen des Vierjahresplans erteilte Auftrag, bis zur nächsten Automobilausstellung Fest­preise für K ra stsahrzeugrep.arafu-

! Falls eingetreten. Geladen sind 35 Zeugen ^ und vier Sachverständige. Man rechnet mit einer Verhandlungsdauer von vier bis fünf Tagen.

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Stuttgart, 20. Sept. In der Nacht zum Mon­tag, kurz vor Mitternacht, wurde in der Lin- denspürstratze eine 34 Jahre alte Kontoristin von 2 jüngeren Burschen überfallen, die ihr trotz heftiger Gegenwehr die Handtasche mit 87 Mark Bargeld entrissen. Die Täter flüchte­ten zunächst, konnten aber dann von dem sofort alarmierten Uebersallkommando unter Mitwir- kung von Zivilpersonen in der Wohnung des einen Täters in der Lindenspürstraße, wo sich die beiden Räuber in einer Dachkammer ein- aeschlossen hatten, festgenommen werden. Es handelt sich um den 26 Jahre alten Hermann Fülle aus der Gegend von Bruchsal, der in Stuttgart in Untermiete wohnte, sowie um den 21 Jahre alten Walter Schuh aus Stutt­gart.

General vvn Gerok gestorben

Stuttgart, 20. Sept. Am Samstagabend ist General der Infanterie a. T. Friedrich von Gerok im Alter von 83 Jahren gestorben. Der im Krieg und Frieden bewährte Heer- iührer hatte erst im vergangenen Frühjahr sein 65jähriges Militärjubiläum feiern kön­nen. Hervorgegangen aus dem ehemaligen Grenadier-RegimentKönigin Olga", wurde er im Herbst 1873 als Sekondeleutnant in das Grenadier-RegimentKönig Karl" ver­setzt, in dem er bis zu seiner Ernennung zum Adjutanten der 54. Infanterie-Brigade in Ulm verblieb. Von 1905 bis 1909 war er Oberst und Kommandeur des Jnfanterie-Ne- giments 126 in Straßburg, trat dann als Generalmajor an die Spitze der 54. Infan­terie-Brigade. um darauf als Generalleut­nant die Führung der 26. Division in Stutt­gart zu übernehmen. Bei Beginn des Welt­krieges war Generalleutnant Gerok Gou- verneur der Festung Ulm. Bald daraus er­hielt er den Befehl über das 24. Neserve- korps, mit dem er sich in den Schlachten von Lille und Hpern im Herbst 1914 besonders auszeichnete. Als General der Infanterie mit seinem Korps nach dem Osten versetzt, kämpste von Gerok bis zum Frühjahr 1918 an der russischen Front. Was er an der Karpathen­front geleistet hat, wird immer ein Ruhmes­blatt in der Geschichte des Weltkrieges blei­ben. Als einer der ersten württembergischen Generale wurde er mit dem Orden Pour le Merite ausgezeichnet. Nach dem Kriege trat von Gerok an die Spitze des Württ. Krie­gerbundes, den er in schwerster Ueber- gangszeit bis 1927 erfolgreich leitete. Im Jahre 1926 erfolgte seine Ernennung zum Ehrenpräsidenten des Württ. Kriegerbundes. Ferner war er Ehrenbürger der Stadt Ulm.

Zum Ableben des Generals von Gerok hat Oberbürgermeister Dr. Strölin dem Sohne des Verstorbenen, Oberstleutnant a. D. Gerok in Stuttgart, seine und der Stadtver­waltung aufrichtige Teilnahme ausgesprochen.

Bluttat Ws verschmähter Liebe

Ludwigsburg, 20. Sept. Am Samstag­abend wurde vor der WirtschaftZum Nömerhügel" ein 24jähriges Mädchen von hier von einem 29 Jahre alten Mechani­

ken vorzuschwgen. Diese Festpreise würden so bemessen sein, daß der leistungsfähige Betrieb dabei auf seine Kosten komme, jedoch nicht der Pfuscher und Murkser.

Neichshandwerksmeister Lohmann, der nun­mehr das Wort ergriff, dankte dem Reichsinnungs­verband des Kraftfahrzeughandwerks für die im Interesse deS Berufsstandes geleistete erfolgreiche Arbeit. Besonders erfreulich sei. daß sich die Zahl der Lehrlinge im Kraftsahrzeughand- werk seit 1S33 mehr als verdreifacht habe, womit das Kraftfahrzeughandwerk an der Spitze aller Handwerkszweige marschiere. Auch die Zahl derer, die sich der Meisterprüfung unterziehen, nehme ständig zu. Der Redner machte noch darauf aufmerksam, daß ab 1. April 1938 die Buchfüh­rungspflicht im Handwerk eingeführt werde. Als Vertreter des Wehrkreiskommandos brachte Hauptmann Klein und als Vertreter der Motor­brigade Südwest Standartenführer Meyer das Interesse zum Ausdruck, das die Wehrmacht bzw. das NSKK. am Kraftfahrzeughandwerk nehmen.

Stadtrat Dr. Waldmüller überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters der Stadt Stutt­gart, während Rechtsanwalt Dr. Blaich für den Deutschen Automobilklub sprach. Der Präsident der Handwerkskammer, Dempel, stellte fest, daß, nach den Anwesenden zu urteilen, das Kraft- fahrzeughandwerk am meisten junge Handwerks- meister aufweise. Ein Vortrag von Drrektor Dr. Bäuerle-Stuttgart über die Lebenskraft des deutschen Handwerks beschloß die Vormittags- taaung. Am Nachmittag sprach noch Haupt- geschäftsführer Dr. Aßh off-Berlin über den derzeitigen Stand und die Belange deS Kraftfahr- -euahandwerkk

Schach -en Pfuschern!

Festpreise für Reparaturen Tagung des württ. Krastfahrzeughaudwerks

ker, der aus Ludwigsburg gebürlig ist und seit einiger Zeit in Brandenburg wohnt, nach kurzem Wortwechsel mit einer Pistole in den Kopf geschossen. Die Schwerver­letzte wurde ins Krankenhaus gebracht: su dürfte mit dem Leben davonkommen. Der Täler, der aus verschmähter Liede gehandell hat, ließ sich von einem Zuge der Strecke Stuttgart Lndwigsburg überfahren: man fand seine verstümmelte Leiche auf dem Bahndamm. Das Mädchen hatte kurz vov der Tat zwei junge Männer um Schutz vor dem abgewiesenen Liebhaber gebeten. Diese konn­ten aber nicht verhindern, daß der Ver­schmähte Plötzlich eine Pistole hervorzog und sie auf das Mädchen abfeuerte.

Elrben Scheunen ntedergedrannr

Marktheidenfeld (Mainfranken), 20. Sept In Helmstadt geriet, offenbar durch Funken- flug beim Dreschen, ein Strohhanfen in einer Scheune in Brand. Das Feuer fand so reiche Nahrung, daß im Nu die Scheune in ein Flammenmeer verwandelt war. Von hier aus griff der Brand auch auf die benachbarten Scheunen über. In kurzer Zeit standen noch weitere sechs Scheunen in Flammen. Außer den sieben Scheunen mit den darain lagernden Erntevorräten und den landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten darunter eine Strohpresse wurden auch einigeWirt- schaftsgebäude ein Raub der Flam­men. Nur mit größter Mühe gelang es. das Vieh in Sicherheit zu bringen.

Belm SWvsllicken abgMrzi

Plüdcrhausen, Kreis Welzheim, 20. Sept. Am Samstagnachmittag stürzte der Landwirt Gottlob Danner beim Apfelpflückcn von der Leiter. Er zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er nach kurzer Zeit verschied. Der Verunglückte stand vor der Vollendung seines 70., Lebensjahres.

Heilbronn, 20. Sept. In N e ck a rga rta ch stürzte ein 36 Jahre alter Knecht beim Nüssepflücken vom Baum und erlitt dabei eine Rückgratverletzung. An deren Folgen ist er im Städtischen Krankenhaus gestorben.

Bietenhausen (Hohenzollern), 20. Sept. Am Samstagnachmittag stürzte der Farren- wärter Dominikus Schmid beim Obstpflük- ken vom Baum. Er brach sich den linken Unterschenkel und mußte in die Tübinger Klinik gebracht werden.

GroWner durch "Mlentzündung

3000 Zentner Futtervorräte verbrannt Unterriedgarten, Kreis Wangen. 20. Sept Am Samskagmittag brannte das landwirt­schaftliche Anwesen der Witwe Pauli ne Bau mann, bestehend aus Wohn-, Stall­und Scheuergebäude, vollständig nieder. Wäh­rend die Möbel, das Vieh und die landwirt- schaftlichen Geräte und Maschinen gerettet werden konnten, find 3000 Zentner Futtervorräte mit verbrannt. Der Schaden beläuft sich auf rund 25 000 RM. Da eine Brandmauer fehlte und Futter und Früchte auch über dem Wohnhaus lagerten, konnte sich das Feuer sehr rasch ausdehnen. Die Feuerwehr mußte sich darauf beschrän- ken. ein Uebergreifen der Flammen auf ange­baute Schuppen und Nachbargebäude zu ver­hüten. Als Brandursache wird Selbstent> zündung des Oehmdstocks vermutet Dieses große Schadenfeuer stellt wiederum eine ernste Mahnung dar, bei dem geringsten verdächtigen Geruch den Oehmdstock mit der Heustocksonde auf seine Temperatur zv untersuchen.

Aus ver MlaudösMt verunglückt

Mergentheim, 20. Sept. Auf der Straß? zwischen Laudenbach und Kleinheubach geriel das Auto des Hauptlehrers Madingei aus Sulzbach, der sich mit seiner Frau au' einer Urlaubsfahrt befand, beim Ausweichen vor einem Fernlastzug ins Schleudern unk stieß mit einem anderen Auto zusammen Madinger und seine Frau zogen sich schwer? Verletzungen zu und auch mehrere In- fassen des anderen Wagens, der aus Mer­gentheim stammte, wurden erheblich verletzt,

MiNertammg in AledriklMasen

Friedrichshafen, 20. Sept. Gestern begann hier die 41. Bezirkstagung des Bezirks Würt- temberg-Hohenzollern. Zu der Tagung trafen aus allen Teilen des Landes rund 700 Personen im Sonderzug in Fried­richshasen ein. Nachmittags fand im Kur­gartenhotel die erste Sitzung für die Vor­stände der Schlachthausgenosienschaften und für die Obermeister der vetresfenden Innun­gen statt. Bei einem Begrüßungsabend iw Saalbau hielten Obermeister Schelkle und Bürgermeister Bärlin - Friedrichshafen sowie Reichsinnungsmeister Willy Schmidt Ansprachen. Am Montagvormittag begam im Saalbau die eigentliche Arbeitstagung aus der u. a. Reichsinnungsmeister Schmidt der stellvertretende Reichshandwerksmeistei Loh mann, der Lrganikationsleiter de? deutschen Handwerks, Tr. Spitz Landes Handwerksmeister Baetzner und Syndikus Metzger sprachen.