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«och hat in Zürich die Kremation des Toten stattgefunden. Er ist unverständig und ungerecht im höchsten Grade, wenn man, wie es in schweizerischen Blättern geschieht, den Teilnehmern an dieser Tour heute Vorwürfe machen will. Sie find der dämonischen Gewalt des Hoch- ge birg« zum Opfer gefallen und daß ste führerlos gegangen find, spielt hier gar keine Rolle, denn unter diesen Verhältnissen hätte auch der tüchtigste Führer Spörri nicht mehr retten können. Wir haben es mit einem tragischen Fall zu tun, einer rein alpinischen Katastrophe, bei welcher menschliches Tun oder Lassen gar nicht mehr in Betracht kommen konnte.
(Undank ist der Welt Lohn.) Eine sehr bekannte Persönlichkeit, deren Freigebigkeit sprichwörtlich ist, erhielt dieser Tage den Besuch eines höheren Polizeibeamten. Der Hüter des Gesetzes machte dem wohltätigen Herrn die amtliche Mitteilung, daß man mit seiner Generosität Mißbrauch treibe, und daß er in unerhörter Weise aurgebeutet werde. „Woher wissen Ste das?" fragte der mildherzige Herr. — „Ich weiß das ganz genau!" — „Sie sagen das so
hin, und ich will Ihnen gern glauben, aber einen Beweis müßte ich doch haben ..." — „Ich kann Ihnen sofort einen liefern!" — „Da bin ich aber neugierig!" — „Bitte sehen Sie her. . . ." Und der Polizeibeamte holte ein kleines Notizbuch hervor, das man bei einem abgefeimten Bettler gefunden hatte. Das Büchlein enthielt die Namen verschiedener Personen, ihre genaue Adresse und kurze Angaben über den Grad ihrer Freigebigkeit. An der Stelle, die ihn betraf, fand der wohltätige Herr die kurze aber vielsagende Notiz: „Gutmütiges Schaf!"
(Eingesandt.)
Wespenplage.
Wohl selten haben die Wespen derart über- Hand genommen wie in diesem Sommer. Dieselben treten überall so massenhaft auf, daß ste jedermann zur Plage werden. Es liegt deshalb im Interesse jedes Einzelnen wie in dem der Allgemeinheit, die Vertilgung der Nester, die sich Heuer fast durchweg im Boden befinden, mit allem Nachdruck zu betreiben.
Ein Radikalmittel hiezu ist Schwefel
kohlenstoff, in der Apotheke erhältlich. Diese Flüssigkeit, etwa 20 Gramm für ein Nest, wird abends, nachdem die Wespen den Flug eingestellt haben, in das Flugloch geschüttet und mittelst einem an einer Bohnenstange befestigten brennenden Papier angezündet. Durch die entstehende Explosion werden nun Tausende von Wespen samt Brut getötet. Die Wespen können dann ohne Gefahr ausgegraben und gänzlich zerstört werden.
Da Schwefelkohlenstoff sehr feuergefährlich ist, dürfen keine Kinder, sondern nur Erwachsene die Vernichtung vornehmen.
Gottesdienste.
14. Ko»»tag nach Hrinik-, 1. Sept. Vom Turm: 272. Predigtlied: 29. Lobe den Herren. 9^ Uhr: Vormitt.-Predigt, Dekan Roos. 1 Uhr Christenlehre mit den Söhnen. 2 Uhr Bibelstunde im Pereinshaus, Stadtpfarrer Schmid.
Das Opfer ist für den Württ. Landesverein der Kaiser-Wilhelm Stiftung für deutsche Invaliden bestimmt.
Donnerstag, 5. Sept. 9 Uhr Predigt zur Eröffnung der Diözesan-Synode, Pfarrer Daurvon Deckenpfronn.
Amtliche und Privatanzeigen.
Entwendet
wurde dem Flaschner und Oberheizer der Kais. Marine Friedrich Stöffler von Althengstett am 5. August ds. Js. auf der Eisenbahnfahrt von Stuttgart nach Althengstett in dem Nachmittags 1.30 von Stuttgart abgehenden Zug hinter der Station Leonberg oder Renningen ein ca. 15 cm langer, ca. 10 cm breiter grauer Karton in dem sich die Militärpaviere des Stöffler, 3 Zwanzig- Markscheine, von denen der eine die Nummer 25 trug, 2 Ansichtskarten von Kassel und zwei Adressen nach Essen und Hörde befanden.
Um sachdienliche Mitteilung über die Person des bis jetzt unbekannten Täters wird ersucht. I. 168 o.
Neuenbürg, den 27. August 1907.
K. 'Amtsanwaltschaft.
Mauer.
Vergebung von Mauarbeiten.
Zum Umbau der Kirche und Neubau des Pfarrhauses zu Neuhengstett, Oberamts Calw, sollen nachstehende Bauarbeiten im Submissionswege vergeben werden:
I. Grabarbeiten.zus. im Betrag von 600.
II. Betonierarbeiten.„ „ „ „ „ 3250.
III. Maurer- u. Steinhauerarbeiten „ „ „ „ „ 6300.
IV. Zimmerarbeit .„ „ „ „ „ 5900.
V. Schmiedarbeit.„ „ „ „ „ 350.
VI. Verputzarbeit .. „ „ „ „ 2000.
VII. Flaschnerarbeit.„ „ „ „ „ 900.
VIII. Verschindelungsarbeit am Pfarrhaus ca. 340 qm.
IX. Blitzableitung.zus. im Betrag von 420.
Die Kostenanschläge, Bedingungen und Zeichnungen liegen vom 30. August bis einschließlich 5. September in Neuhengstett im Rathaus zur Einsichtnahme auf.
Angebote in Prozenten ausgedrückt und mit der entsprechenden Aufschrift versehen, sind
bis 5. September, nachmittags 4 Uhr,
daselbst abzugeben, worauf dann die Eröffnung der Angebote öffentlich stattfindet.
Den Angeboten sind Fähigkeits- und Vermögenszeugnisse neuesten Datums beizufügen.
Stuttgart, den 26. Aug. 1907. Neuhengstett, den 27. Aug. 1907. Der oberleilende Architekt:
H. Dolmetsch, Oberbaurat. Pfarrverw. Ra«.
SNttMirnrrt ffeikkerj
ist rurüclc^ekeNrt.
Nächste Woche backt
La«genbrezeln
Georg Frank,
Biergasse.
Veteranenverein 0a!>v.
Sonntag, den 1. Sep- tember, feiert der Verein den Tag von Sedan durch Kirchgang.
Die Mitglieder werden ersucht, sich recht zahlreich an der Feier zu beteiligen. Sammlung um 9 Uhr beim Vorstand.
Der Ausschuß.
Mlitürverew Lsln.
Zur Abschiedsseier des Kameraden und Ehrenmitgliedes Hrn. Bezirksfeldwebel Pfalzgraf ist der Verein auf Samstagabend, den 31. ds. Mts., in das Gasthaus z. Löwen freundltchst eingeladen.
Der Vorstand.
! kur LdrcliiePkeier
f cles Herrn Leriricskeldrvebei I pfslrgrsf am Samstagabend r im bövven laden ?reunde und r Lekannte freundlickst ein
I mehrere fireunde.
Kontoristin
tücht. u. gew. im Maschinenschreiben, sow. mit all. vork. Kontorarb. gut vertr., sucht Engagement sof. od. später. Gest. Offt. mit Gehaltsang, sind zu richt, unt. k> 1907 Stuttgart, Postamt 5.
8—10 tüchtige
Kalkstein Mmer
finden bei hohem Lohn Beschäftigung.
Gottlob Pfeiffer,
Maurermeister.
Eine kleine freundliche
Wohnung
ist bis 1. Oktober zu vermieten; wo, sagt die Red. ds. Bl.
Ordentliches
Mädchen
sofort neben der Frau gesucht. Offerten mit Zeugnisabschriften. Gehaltsansprüchen, wennmöglich mit Photographie an die Expedition des Blattes unter Chiffre X X erbeten.
Ein braves, fleißiges
Dienstmüächen
sofort oder bis 1. Oktober für kleinere Familie gesucht Pforzheim, Rennfeldstraße 27)V, 2. St.
Miidlhkll-Gksilch.
Auf 1. Oktober suche ich ein anständiges Mädchen bei hohem Lohn.
Frau Privatier Schoenlen.
In einem neuerbauten Landhaus in Hirsau ist eine bessere
ohnuug
mit allem Zubehör und Gartenanteil bis Oktober oder früher zu vermieten. Zu erfr. in der Red. ds. Bl.
Das seither von Herrn Landjäger Brodbeck bewohnte
Logis
mit 3 Zimmern hat wegen Wegzugs bis 1. Oktober zu vermieten
Hafner Weitz Witwe bei der Schwane.
Hartmann's
Hühneraugenpflaster.
Bestes Mittel
gegen Hühneraugen und Hornhaut. Paket mit Gebrauchsanw. 30 Pfg. Neue Apotheke, Calw.
Einige tüchtige
Jimmklgkskllkn
können sofort eintreten bei
E. Kirchherr.
Schwcmmsteiufaörik
älteste von Phil. Gies, Neuwied, liefert gute Ware außer Syndikat.
Zulie ZMmpk
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«derer Leäereck I. Stock.
vsmenkolikektioll:
Jacken, Paletot, Aetterkragen, Staubmäntel, kostumröcke, 81-uren. UnterrScke weis; u. farbig, NnrtanarrSeitt, schwsrre Schurren.
Neubellen ln veratrartllrel»
für ffleiäer unä Slouren.
ZeiäensloNe, 5am1e, Zpitzenslolle
Zpltren ln grorrer Vurivadl.
Stickereien.
vamengürtel unä -Lravalten.