Ws dem HcimatgebittHM'

Der AMrer zur Sindenburg-Epen-e

Der Führer und Reichskanzler hat seinem Wunsche zur Beteiligung des gan­zen deutschen Volkes an der Hmdenburg- Spende mit folgenden Worten Ausdruck ge­geben:

Zu dem bevorstehenden 90. Geburtstag Hindenburgs ruft die der Unterstützung von Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen dienende Hindenburg-SPendezu einer nenen Sammlung auf. Ich hoffe, datz viele Volksgenossen sich an ihr beteiligen werden.

Bcrchtcsgaden, den 13. August 1937.

AdolfHitle r."

Die Geschäftsstelle der Hindenburg-Spende macht in diesem Zusammenhang darauf auf­merksam, daß Beiträge von sämtlichen Banken, Postanstalten und Sparkasien und auf das Postscheckkonto der Hindenburg-Spende Berlin Nr. 73 800 angenommen werden.

Dus EA-EVoriabreMu kann tragen:

Der Stabschef der SA. hat folgende Verfügung erlassen:

Der Führer hat mich mit feiner Verfügung vom 18. März 1937 ermächtigt, durch Aussüh- rungsbestimmungen den weiteren Besitz des SA.- Sportabzeichens von der Ableistung bestimmter Wiederholungsübungen abhängig z» machen. I» diesen Bestimmungen, die am 1. Januar 1938 in Kraft treten, habe ich für die Teilnahme an einer festgesetzten Zahl von Wiederholungsübungen die Verleihung des silbernen und goldenen SA.- Sportabzelchens verfügt. Die Verleihung der sil­bernen und goldenen SA.-Sportabzcichen bei Er­werb der Lehr- und Prüfberechtigung wurde da- her mit Wirkung vom 14. Mai 1937 eingestellt.

Ilm die Voraussetzungen für die künftige Ver- leihung der silbernen und goldenen SA.-Sport- abzeichen nach Ableistung der Wiederholungsübun­gen zu schassen, verbiete ich das weitere Tragen aller bisher verliehenen silbernen und goldenen Abzeichen mit Wirkung vom 1. Oktober 1937. Die Besitzer dieser Abzeichen können diese zur Ab­leistung der Wiederholungsübungen in ihrem Be­sitz behalten oder in eine solche in Bronze Um­tauschen. Im ersten Falle ist unter Einreichung des Besitzzeugnisses ein neues Abzeichen in Bronze käuflich zu erwerben, im zweiten Falle erfolgt der Umtausch, ebenfalls unter Einreichung des Be- sitzzeugmsses, kostenlos. Mit der Durchführung dieser Anordnung beauftrage ich die Standarten. Die Ueberwachung hat durch die Gruppen zu er- wlgen.

Schützt die Ernte vsr Brandgefahr!

Anläßlich einer Aktion der Reichsarbeits- tzemeinschaftSchadenverhütung" zum Schutz der deutschen Ernte vor Brandgefahr hat der Chef der deutschen Polizei und Reichs- sührer U Himmler nachstehendes Geleit­wort veröffentlicht:

Der deutschen Volkswirtschaft entsteht jähr­lich unermeßlicher Schaden durch Ernte­brände, die zum großen Teil durch Fahr­lässigkeit und Brandstiftung verursacht wer­den. ilm die Erhaltung der enormen Werte als solche für das Volksvermögen ist jede Bemühung zur Verhütung von Ernte­bränden wert. Weit mehr erforderlich wer­den jedoch diese Bemühungen mit Rücksicht auf die Sicherstellung der Ernäh­rung unseres Volkes eine Auf­gabe, die der Führer im Nahmen des Vier- sahresplanes gestellt hat. H. Himmler.

Bon« Schießsport. Der Bezirkskriegervcr- vand Neuenbürg führte am vergangenen Sonntag unter Leitung des Bez.-Schicßwarts Macco in Schömberg und Enzklöstcrle die Vorwettkämpfc zum BmideSPokalfchicßen um den Reinhardpokal durch, nachdem dieselben vor 8 Tagen schon in Schwann begonnen hat­ten. Die Klciiikaliber-Schirtzcnabtcilnng der Kriegcrkamcradschaft Wildbad beteiligte sich dabei mit 2 Mannschaften in Enzklösterlc. Die erste Mannschaft, bestehend ans den Schützen Dieckhoff, Keßler, Messerlc, Zehctmaicr er­schoß die Kreismcistcrschaft mit 388 Ringen, während die 2. Mannschaft, bestehend aus den Schützen Gehwciler, Kloß, Leiuiuger, A. Wai- delich mit 387 Ringen den 2. Platz im Kreis belegte. Bester Schütze und zugleich Kreismei­ster im Einzelschießen wurde Wilhelm Keßler mit 110 Ringen. Wir gratulieren zu dem schö­nen Erfolg und hoffen, daß sich die Sieger­mannschaft auch erfolgreich bei dem nunmehr stattfindendcn Gauschietzcn in Stuttgart durch­setzt.

Ein neues Buch über Bad Wildbad.

In diesen Tagen ist ein neues Werklein herausgekommcn. Es heißtWildbad, ein kleiner Führer für Acrzt e". Hcraus- gegebcn ist es von der Kurärztlichcn Vereini­gung Wildbad im Schwarzwald. (Den Druck besorgte in vortrefflicher Weise die C. Meeh- 'sche Buchdrnckerei in Neuenbürg-Enz.) Aus gegen 50 Seiten findet man nach dem Grund­satzIn der Kürze liegt die Würze" Aufsätze, deren Stoffe und Darstellung die Fachleute verraten.

Aus dem Inhalt: 1. Geologische Grundlage» der Wildbndcr Land­schaft, von Friedrich Fick, Hnnptlehrer in Höfcu-Enz ( 114 H Seiten). 2. Die Kurmit­tel, w"" llnatlichcn Badarzt Dr. Joscuhaus-

Wildbad (9 Seite»). 3. Physikalische Therapie als Ergänzung zur Wildbadkur, von Dr. Albert Wolf-Wild- bad (5 Seiten). 1. Empfindlichkeits­steigerung (Allergisierung) durch Wild- bads Warmguellbäder, von Dr. W. Grnnow-Wildbad (13 Seiten). 5. Behand­lung nervöser Störungen durch Wildbads balncologische und kli­matische Heilmittel, von Reg.-Mcd.- Rat Dr. Schnizcr, Chefarzt der Versorgungs- Kuranstalt in Wildbad (5 Seiten). 6. Das Klima von Wildbad, von Dr. Roßuagel, Kcplerwartc, Wildbnd-Sommcrbcrg, Wcttcr- uud Kurortklimastation im Reichswcttcrdiciist (4 Seiten).

Es ist nicht nur ein weiterer Schritt vor­an, das wir in diesem Büchlein sehen, und zwar für Aerztc, sondern in ihm begründet oder gegeben liegt die Möglichkeit, den Lei­denden, die Wildbad aufsnchcn, noch besser Hel­sen zu können. Dankenswert und zu begrüßen ist der Gedanke für das kleine, aber inhalts­reiche Werk. Inhaltlich klar liest cs sich gut, ist außerordentlich anregend und handlich im Ausmaß. Die Ausstattung ist einfach aber sehr gut. Möchte das Buch reichsten Segen' bringen. ES enthält anrcgenstc Stoffe in fort­schrittlich-neuzeitlicher Erkenntnis.

Dr. Weidner.

Programmätzig brachte der am Samstag abend von der Kurverwaltung im Städtischen Kursaal veranstaltete heitere Abend bei vollbesetztem Hause einen großen Erfolg. Die Gäste lernten Tänzer und Tänzerinnen von Grazien, von Anmut kennen, die Eleganz, Akrobatik, Gefühl und Ausdruck gleicher­maßen im Tanz vereinten. Die Mitwirkenden ernteten reichen Beifall, ein Zeichen, daß die Besucher von den Darbietungen geradezu be­zaubert worden sind, und man diese Künst- lcrschar hier bald wieder sehen möchte. Auch die intelligente Ansagerin Marie Ney, eine echte humorvolle Hambnrgcrin, verstand cs mit ihrer echt hochdeutschen Zungengelänfig- kcit die Herzen Aller zu erobern.

Aus dem Albtak. Die am vorigen Sonn­tag zwischen Karlsruhe und Ittersbach ver­kehrenden verbilligten Ansflüglerzügc waren infolge der ungünstigen Witterung nur mäßig besetzt. Diese von der Albtnlbahn ge­troffenen Veranstaltungen würden bei gün­stigem Wetter bei dem Publikum noch mehr Anklang finden, wenn die verbilligten AuS- flngkartcn KarlsruheIttersbach auf der Hin- oder Rückfahrt auch nach und von Marxzell wahlweise benutzt werden können und der Sonntagsansflng mit einer Wande­rung von Marxzell nach Ittersbach oder in umgekehrter Richtung verbunden werden kann.

Verklingender Sommer

In den letzten Tagen merkten wir schon I

Zweimal haben im hohen Mittelalter die Kämpfe um des Kaisers Macht und um des Reiches Krone ihre Wogen bis an den Rand des Schwarzwaldes gewälzt. Das eine dieser Ereignisse fällt ins letzte Viertel des 11. Jahr­hunderts, wo nach den Tagen von Kanossa Heinrich IV. seinen schwäbischen Gcgcn- könig Rudolf und dessen Parteigänger, darun­ter als Seele des Widerstandes den Abt Wil­helm von Hirsau, in einem wütenden Krieg von Deutschen gegen Deutsche nicdcrzuringen suchte. In dieser furchtbaren Kampfzeit be­ginnt der Burgenban in Schwaben und Fran­ken: die hochadcligen Familien, die seit den Tagen der Landnahme wie andere Volksge­nossen in den Dörfern gesessen hatten, ver­legten jetzt ihre Wohnsitze des besseren Schutzes halber ans steile Höhen oder an sonstwie geschützte Orte, so die Wirtcmbcrger von llntertürkheim auf den Rotenberg, die Grafen des Würmgans von Sindclsingen nach Calw, die Edlen von Dettingen a. E. ans die Achalm.

Das zweite Mal wurde unsere engere Hei­mat in die großen Kämpfe um Kaiser und Reich hineingczogen im letzten Fünftel des 13. Jahrhunderts, als Rudolf von Habs- bürg das stanfischc Rcichsgut, das sich in der kaiserlosen Zeit die aufstrebenden Landesfür­sten angeeignet hatten, mit Gewalt znrück- fordcrte. Der Höhepunkt dieser Auseinander­setzungen sällt in die Jahre 1266 und 1287. Längst hatten sich die Fronte» der Gegner klar geschieden. Ans Rudolfs Seite standen seine Schwäger Albrccht und Burkhard von Hohenberg und die Pfalzgrafen von Tübin­gen und die Hcrzögc von Teck. Ihnen traten entgegen, durch das Band der Verwandtschaft wie durch gemeinsame Ziele gleichermaßen verknüpft, der Markgraf Rudolf von Baden, und sein Sohn Hermann sowie seine Schwie­gersöhne Eberhard der Erlauchte van Würt-

doch an manchem, daß der absteigende Ast des Jahres heran gekommen ist sitzen die Blät­ter auch noch grün auf den Zweigen, so fal­len doch schon immer größere Mengen von ihnen zu Boden, das bringen die Abende, an denen cs unweigerlich kühler wird, so mit sich. Nachdem nun alle Reize von Blüte und Duft einer dankbaren Menschheit dargeboten worden sind, sind jetzt kühle Tage gekommen, die ein anderes Gesicht auswcisen, indem tüch­tige Regenschauer und die durch sic mitgc- führtc kühle Witterung die starke Hitze ab- gclöst haben. Das will jedenfalls überleiten zur noch späteren Zeit, die man den Alt­weibersommer nennt, in dem dann noch ein­mal die vollste Sommerpracht, wenn auch erst im September, anfblüht. Kopfschüttelnd stehen jetzt die Sommergäste vor dem Ther­mometer und so manchmal hört man den Ausruf:Mich friert cs". Ein Trost ist aber geblieben, daß es anderswo auch nicht wär­mer und sonniger ist.

Dir Heide blüht

Das Albtal, das beliebte Ausflugsziel vieler Wanderer, bietet immer wieder neue Reize. Nachdem der Hochsommer zu Ende geht, tragt jetzt das Albtal ein neues Kleid lilaroter Blüten zur Schau. Es blüht die Heide! Man braucht keine weite Reise zu unternehmen, um diese eigenartige Schönheit zu schauen, wenn man die großen stillen Wälder durchwandert. An den Hän­gen und auf den Bergcshöhen findet man diese schlichte Heide, deren Blütenzanber sich jetzt zu entfalten beginnt. Ueberall, wo sich am Waldesrand und auf kahlen Holzschlägcn freie Flächen zeigen, wo sich die halbtrockcncn Gräser im Winde noch wiegen, da hat das niedrige Heidekraut seine liebliche Schönheit in bunter Farbe entfaltet. Wenn es auch hier nicht endlose weite Flächen, wie im han­noverschen Norden bedeckt, und sich nicht so in einem geschlossenen Blütcnmecr zeigt, so hat sic bei uns dafür in kleinen Beständen »och intimere Reize. Ob am Waldcshang oder am schmalen Wegesrand diese Heidcpol- ster freie sonnige Plätze umsänmcn, immer ist cs für den naturverbundenen Wanderer eine tiefe Freude, diesem Blütenzanber des Heide­krautes zu begegnen. Rch.

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Frauenalb, 18 . Angust. Die Jnstnndsctz- ungsarbeitcn an der Klosterrninc nehmen ihren flotten Fortgang und sind an der Vor­derfront die beiden Türme bereits fertiggc- stcllt.

Am Samstag, dem 21., und Sonntag, dem 22. August, findet in Bietigheim ein großes Turnier der SA.-Reiterstandarte 85 statt. Die Vielseitigkeit der Turnierteilnehmer, die aus allen reiterlichen Formationen stammen, so von der SA., SS., Wehrmacht, Polizei, HI. und BDM., garantiert für abwechslungsreiche Bilder.

temberg und Graf Friedrich von Zollern. Das Jahr 1286 brachte die siebenwöchigc Belage­rung Stuttgarts, das Abkommen zwischen dem Kaiser und dem Grafen Von Württem­berg sowie eine Versöhnung der Zollern und Hohenbcrgcr. Aber schon 1287 brach der Ha­der zwischen diesen wieder los. Zwar wurde Graf Friedrich von Zollern gefangen; aber nun cröffnete auch Markgraf Hermann von Baden die Fehde gegen die Hohenbcrgcr. Es ging um Alte »steig, das Burkhard IV. von Hohenberg im Besitz hatte, aber nicht un­bestritten, denn auch Baden erhob Anspruch darauf. Nun schien die Gelegenheit günstig. Hermann griff in die Streitigkeiten ein, un­terstützt von den mit den Hohenbcrgcr» ver­feindeten Edel» von Waldeck und dem Ritter Trautwin, genannt Hemling, von KnPPingen. Mit stattlichem Kriegshcer, angeblich mehr als 6000 Ritter» und Knechten, rückte der Markgraf zu Anfang Juli 1287 ins Feld. Am 17. Juli kam cs in der Nähe von Altcnsteig, der Sage nach auf der Hochfläche zwischen Zumwcilcr und der Burg, zu einer Schlacht, in der viele ergriffen und erschlagen wur­den". Burkhard erlitt eine Niederlage. Nach einer Nachricht der Siudelfinger Jahrbücher wurde das Schloß, dascastrum Altinstage", belagert und am 15. August erobert und teil­weise zerstört, wie cs scheint, von den Vertei­digern selbst. Doch blieb Altcnsteig diesmal noch nicht in badischem Besitz. Am 22. April 1288 schlichtete der Kaiser den Streit zn Gun­sten seines Schwagers Burkhard: der Mark­graf von Baden mußte ans seine Ansprüche verzichten, und die Herrschaft Altcnsteig blieb trotz des ungünstigen Ausgangs der kriege­rischen Auseinandersetzung noch 100 Jahre hohcnbergisch. Erst 1368 wurde sic von dem Markgrafen Bernhard von Baden erworben, und aus badischem Besitz ging sic 1603 durch Kauf an Württemberg über.

Aus Pforztzeiur

(Von unserem ^-Berichterstatter)

5 Jahre Zuchthaus und Sicherungsperwah-

rung für einen Gewohnheitsverbrecher

Auf der Anklagebank sitzt eine Ruine von Mensch. Er sitzt nun volle 11 Monate in Untersuchungshaft, eine Spanne Zeit, die er selbst verschuldet. Die Aufklärung seiner Straftaten erforderte diesen Zeitraum, weil der Täter bis zum Weg vor die Große Straf­kammer geleugnet hat. Man erwartet nach Sachlage und Anrufung von 15 Zeugen, die von überall Herkommen, mindestens einen ganzen Verhandlungstag. Und ist über­rascht, schon nach 2X- Stunden das Urteil zu hören. Der Angeklagte bekennt sich zögernd schuldig! Sein Geständnis kürzt die Ver­handlung wesentlich ab. lieber die Persön­lichen Verhältnisse des Beschuldigten Emil Engesscr aus Gntmndingen erfährt man, daß er einen bestimmten Berns nicht gelernt hat und schon bei seinem 14. Lebenssahr straf­fällig geworden ist. Es sind nur Kleinigkeiten. Beim Vater betätigte sich Engesser mit Land­wirtschaft, bis ei in de» Krieg zieht. Er führte sich gut, war tapfer und erwirbt das E. K. II sowie die Bayerische Verdienstme­daille. Nach dem Kriege wird der Mann haltlos und begeht eine große Zahl von Be­trügereien. Ueberall tritt er großspurig auf und begaunert jeden, den er unter die Finger bekommt.. In Pforzheim beging er in den Jahren 1925 und 26 einen großen Bijoutcric- schwindcl, der ihm 6 Jahre Gefängnis cin- trug. Nach Verbüßung der Strafe geht der Hochstapler ins Ansland und handelt mit Antiguitätcn. Achtmal wird er in aller Her­ren Länder bei Diebstahl und Betrug erwischt und bestraft. Er kommt wieder nach Deutsch­land zurück und stiehlt hier weiter. Das ganze Leben ist auf Betrug und Diebstahl ansge- bant. Im Jahre 1934 heiratet Engesscr. Nur ein Jahr tut die Ehe gut und der Wander­trieb befällt ihn wieder. Im Januar 1936 geht er miss Ganze. Inzwischen hat er sich bei Konstanz angesicdelt und dort einen Obst- Handel ausgemacht. Er nutzt die Verwandt­schaft seiner Frau aus und verlegt sich auf Spcrrmark. Gutgläubige Menschen, die bauen wollen, lverdcn hincingelcgt. Engesser will ihnen Baugcld verschaffen durch Ankauf von Sperrmart. Die guten Leutchen haben von Spcrrmark vielleicht irgendwo etwas gelesen, weiter wissen sic nichts. Es sind wirklich harmlose Zeitgenossen, die sich betrügen las­sen. Ein Mann in Triberg gibt ohne Schuld­schein dem nobel und sicher anftretenden En­gesser 1250 RM., ein anderer in Darmstadt 2000 RM. Warum auch nicht? Fährt doch der liebe Verwandte im Auto vor, ein Mer­cedes ist es, in der Heimat steht ein Land­haus, das demGroßkaufmann" gehört und nochderlci schöne Sprüche mehr. Ein Ge­schäftsmann in Darmstadt gibt ein Darlehen von 400 RM. Er kennt die Frau des En- gcsscr von früher her und hat deren erstem Mann schon 200 Mark gepumpt, das Geld aber aus Heller und Pfennig znrückerhalten. Warum soll es nun beim zweiten nicht klap­pen, zumal ein gewinnbringendes Bargeschäft in Aussicht steht? So wenigstens sagte En­gesser, der ein Bündel Papiergeld in der *Hand hat und dem nur noch 400 RM. feh­len. In Konstanz gibt ein Bekannter dem Angeklagten einen Gcfälligkeitsaccept in Höhe von 500 RM. Auch er will mit Sperr­mark bauen, die Engesscr beschaffen soll. Als Sicherheit gibt E. seinen Mercedes, der ihm, gar nicht gehört. Den Wechsel hat der Kon- stanzcr selber einlösen müssen. Nun kommt Engesscr nach Pforzheim. Hier vcranlaßte er einen Geschäftsmann zur Bestellung von Bi- joutericwaren im Betrage von nahezu 4000 RM. Sein großspuriges Auftreten flößt Ver-

Wie wje- -as Wetter?

Wetterbericht dcS Relchswcttcrdienstcs Ausgabcort Stuttgart - Ausaabczeit 21.80 Ubr

Vorhersage für Donnerstag: Zeitweise aufheiternd, vorwiegend trocken, Tempera­turen wenig verändert

Eine Schlacht im Schwarzwal-

vor 850 Zahrea