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Birkenfelder, Calmvacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

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Nr. 11«

Neuenbürg» Montag den 24. Mai 1V37

SS. Jahrgang

yeritsSrlandHegt im Kandball- Länderlamvi 15:8

Ttörungsversuche durch Mitglieder der Vaterländischen Front

Wien, 23. Mai. Vor 40000 Zuschauern fand im Wiener Stadion das Handball-Länderspiel Deutschland Oesterreich statt. Deutschland siegte, nachdem es schon mit einer 6:1-Füh- nmg in die Halbzeit ging, mit 15:6.

Die reichsdeutsche Auswahlelf wurde von den Zuschauern schon bei ihrem Erscheinen mit der gleichen Begeisterung und Siegheil- Rufcu empfangen.

Die Kundgebungen setzten sich während des W»zen Spieles fort, würden jedoch dadurch gestört, daß Mitglieder der.Vaterländischen Front rot-wciß-rote Fähnchen schwenkten und mit Gegenrufen antworteten. Besonders auf dem Sektor l), wo die meisten der V.F.-Mit- gliedcr versammelt waren, kam es zu hefti­gem Gedränge) sodaß auch die Wache einschritt und unter dem Pfui-Geschrei der Menge mehrere Verhaftungen vornahm. Das Ein­greifen der Wache wurde überall als rück­sichtsloses Vorgehen hingestellt. Nach Be­endigung des Spieles und beim Verlassen des Stadions setzten sich die Kundgebungen fort. Die Polizei hatte ein großes Aufgebot bereit­gestellt und hielt so die Ordnung aufrecht. '

Die roten Flieger doch abgeflogen

Das amtliche Frankreich schweigt

Paris, 23. Mai. Die 17 bolschewistischen spanischen Flugzeuge sind Pom französischen Flugplatz von Pont Lang nun doch abgeflo­gen. Die amtlichen Stellen schweigen sich «ns, so daß man hinsichtlich der Einzelheiten «ns die Angaben der Zeitungen angewie­sen ist.

Ueber den Rückflug der 17 bolschewistisch, spanischen Flugzeuge schweigen sich die amt- lichen Pariser Stellen noch immer aus. Ter Jour" schreibt: Es sei ein merkwürdiges Zusammentreffen, daß am Vorabend der Landung dieser 17 spanischen Flugzeuge Mi Beamte der Air-France-Gesellschaft. von Toulouse kommend, in Pau eingetroffen waren. Sie befanden sich hier zur gleichen Zeit wie eine sehr bedeutende und sehr aktive Persönlichkeit der spanischen Bolschewisten, den seine Funktionen häufig von Spanien nach Frankreich führen. Das Blatt fragt: muß man in diesem Zusammentressen die Bestä- ügung dafür erblicken, daß die 17 Flugzeuge > m Aus landebestellt waren und dem qualifizierten Vertreter der spani­schen Bolschewisten ausgeliesert werden sollten?

Geeignetes Material sür den Völkerbund!

Zum Genfer Schritt des neuen Bolsche­wistenausschusses von Valencia erklärt der Direktor desGiornale d'Italia", dieser AuZichuß sei hierbei schlecht beraten ge- wesen. denn wenn es wahr ist, daß er unter Mithilfe der französischen Volksfront und englischer Kreise gebildet worden sei, erweise er seinen Freunden mit dem Schritt in Genf einen schlechten Dienst. Die Anklage wegen angeblicherfaschistischer Intervention in «Pamen" habe als Antwort die Beweisfüh- ^"8 über französische und sowje- !/!we Einmischungen zu Gunsten ver Bolschewisten in Spanien zur Folge.

Seit dem Tage des Inkrafttretens der in- wrnalwnalen Kontrolle gehe nämlich der " V 5 ." ' und Menschentrans.

^ Bolschewisten zu Wasser und ^ unvermindert weiter. Zwar m?^>.rnan dazu nicht mehr die bewachte sondern schicke das Material uno die Freiwilligen aus schwierigen, dafür ver um so sichereren Wegen nach Spanien. Aenn man sich bei diesen Transporten mit st« Mengen begnügen müsse, so seien üafur um so häufiger und würden ^ bie Bolschewisten die gleiche Un- riiutzung bieten wie vor dem 19. April.

Hingerichtet wegen Militärverrates

in Prag durch den Strang A^ij^malige tschechische Nottemneister Josef

Führergespräch mit einem Franzosen

Vas Volt ifl liir mich, weil ich mich um es sorge

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Paris, 23. Mat.

-^aSJournal" veröffentlicht am Samstag tm Rahmen seiner UmfrageWohin steuert Europa" einen Artikel eines Mitgliedes der französischen Akademie, Abel Bonnard, über dessen Begegnung mit dem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, wobei Bonnard den Führer absichtlich nicht über außenpoli­tische Fragen, sondern über die sozialen Be­strebungen der nationalsozialistischen Staats­führung befragte.

Die Unterredung begann, so schreibt Bon­nard, mit einem Vergleich zwischen der Ge- sellschaft von heute und der Vorkriegs- zeit. Ich hatte gesagt: Wenn jene Welk von früher bequemer und angenehmer ge­wesen sei. weil sie dem Behagen des einzel­nen mehr geboten habe, so biete dafür die Welt von ,heute schon durch die Schwierig, leiten, die sie mit sich bringt, der männ­lichen Tugend mehr Gelegenheit, sich zu bewähren; sie sei härter als früher und dramatischer, aber vielleicht auch poetischer, weil wir in diesem Kampf mit der Wirklich­keit die tiefsten Quellen des Lebens erschließen. Ter Führer stimmte dem mit einer Gebärde zu. Aber ich sehe doch ganz gut. daß er etwas anderer Ansicht ist.

Ohzre Zweifel", sagt er,kann die Welt von yente einigen energischen Männern ein Gefühl des Glückes geben durch die Tätig­keit. die sie im Kampf mit den Schwierigkei- ten entfalten. Und was mich anbetrifft, io wäre ich in der Periode von 1860 bis >9l4 nicht glücklich gewesen. Aber dies gilt nur für eine kleine Zahl, die Masse interessiert sich gar nicht von sich aus sür diese großen Probleme. Ohne Zweifel kann man die Massen sür die Lebensfragen der Nation be­geistern, aber das allein kann die Masse der Menschen nicht befriedigen. Viele Men­schen arbeiten täglich 8 Stunden in manch­mal sehr wenig angenehmen Verhältnissen und in einem Beruf, den sie nicht selbst ge­wählt haben. Sie müssen in ihrer Seele ein inneres Glück haben, das ihnen das Leben erträglich macht. Um sich ihrer anzu­nehmen. genügt es nicht, die materiellen Voraussetzungen ihres Daseins zu ändern."

Der Führer sprach darauf von der Orga­nisationKraft durch Freude", die das Ge­fühl der Freude in die Massen bringen und das Volk lehren soll, sich zu freuen. Dann fährt der Kanzler fort:

Im Auslande glaubt man, Deutschland lebe unter einer Diktatur, aber vor 1933 ging es viel diktatorischer zu. Eine Negie­rung wie die unsrige könnte sich gegen den Willen des Volkes nicht an der Macht halten. Das Volk ist für mich, weil es weiß, daß ich mich wirklich mit seinen Nöten beschäftige, daß seine seelischen Probleme mich inter­essieren."

Ter Kanzler erklärt weiter, was er alles für das Volk getan hat und was er tun will. Er erwähnte den Unterschied, den man früher zwischen Hand- und Kopf­arbeiter machte und sagte mit Recht, sie zu unterscheiden sei nicht so leicht, wie mau glaubt, denn die Geistesarbeit greift stellen­weise in den Bereich der Handarbeit hinein und gewisse Mechaniker oder Monteure lei­sten in Wirklichkeit Kopfarbeit, während ge- ! wisse Buchhalter, die sich einer höheren Kate- j gorie zurechnen, doch eine mechanische Tätig­keit verrichten. Aber der Gedanke deS Kanz­lers kommt immer wieder auf dasselbe Pro­blem zurück, das heißt darauf, was zu machen ! ist. um der zahlreichste» Volksschicht zu einer i

anderen Einstellung zum Lebe- >

zu verhelfen j

Bis in die letzte Zeit hinein, so sagte er, be­stand auf den Schiffen der großen Reede­reien ein erschütternder Gegensatz zwischen dem Luxus, der den Passagieren Vor­behalten war und dem Leben der Besatzung, Auf der einen Seite jede Raffinesse und alles nur Begehrenswerte und auf der anderen Seite keine Annehmlichkeit oder Bequemlichkeit, son­dern schwierige Daseinsbedingungen und un­gesunde Verhältnisse. Vergehens bestanden wir darauf, daß dies geändert werden möge.

Man sagte uns, das biete technische Schwierig­keiten, deren Lösung den Ingenieuren noch nicht gelungen sei. Heute hat die Besatzung auf den neuen Schiffen anständige Kajüten, sie hat ein Deck zu ihrer Verfügung, wo sie sich in guten Liegestühlen erholen kann, sie hat Radioapparate, um sich zu zerstreuen, sie hat einen Speisesaal, wo sie zusammen mit einem Deckoffizier ihre Mahlzeiten einnimmt und all diese Verbesserungen waren nicht so sehr teuer, man mußte nur wollen.

Der Führer sprach dann von den Kraft­wagen. Die Zahl der Kraftwagenbesitzer steigt immer mehr. Er sprach von den Sch i s fs re i se n. die die Arbeiter bis nach Madeira und den Kanarischen Inseln führen, von der Insel Rügen, wo ein Bade- strand hergerichtet wird, der jährlich 800 000 bis 900 000 Menschen aufnehmen kann. Auf diese Weise werden gewisse Annehmlichkeiten nicht mehr einer kleinen Zahl Vorbehalten, und dem Neid wird die so lange gewährte Nahrung fehlen. In Berlin selbst wird ein großes Luxushotel gebaut, aber zur gleichen Zeit und in derselben Straße wird man ein Haus für die OrganisationKraft durch Freude" errichten, das den Zweck haben soll, Licht in das Leben des Volkes h i n e i n z u b r i n g e n.

Es handelt es sich also nicht darum, eini­gen etwas wegzunehmen, sondern vielen et­was zu geben.

Bonnard schreibt zum Schluß, er habe bei der Unterredung empfunden, wie sehr

der Führer mit seinem Volke eine Einheit

bildet. Er spricht von ihm weniger mit der Fürsorglichkeit eines Mannes, der sich zum Volk herabneigt, als vielmehr mit der Zu­neigung und dem Verwandtschaftsgefühl eines Mannes, der aus dem Volk her- aus gestiegen ist. Alles, was ich in den vorhergehenden Tagen gesehen hatte, hat mir klar gemacht, wie sehr das national­sozialistische Regime bemüht ist. die Arbeit zu verherrlichen.

Das Regime hat einen neuen Begriff ge­schaffen: die Ehre der Arbeit. Die Häß­lichkeit und Unsauberkeit, die dazu führen, daß so viele Menschen ihren Arbeitsplatz nicht gern haben können, sind streng verpönt. Es werden Wettbewerbe zwischen den Fabriken veranstal­tet und die hellsten und freundlichsten, in denen jeder freudig seine Arbeit tun kann, werden durch Preise ausgezeichnet. Man sieht also, eS handelt sich nicht darum, den Arbeitern einige Annehmlichkeiten oder Vorteile zu verschaffen, die sie apathisch hinnehmen. Es handelt sich vielmehr darum, sie selbst durch Arbeitund Freude einem Zustand zuzuführen, den sie bisher noch nicht erreicht hatten.

Traueefeier in Friedrichshaien

Vie verunglüMen Vesahungsmitglieder des L3. ..Sindenbura"

im Ehreagrad deigesetzt

Friedrichshasen, 23. Mai.

Friedrichshafen stand am Sonntag wieder im Zeichen der Trauer um die in treuer Pflichterfüllung tödlich verunglückten Be­satzungsmitglieder des LZ.Hindenburg". Sämtliche Gebäude haben Halbmast ge­flaggt. Ein großer Teil der Bevölkerung geht in Trauerkleidung. Tausende Pilgern seit dem frühen Morgen zum Neuen Friedhof, um den dort aufgebahrten Toten die letzte Ehre zu erweisen. Jeden Sarg bedeckt ein Kranz des Luftschiffbaues in blau-weißer Farbe und der Deutschen Zeppelinreederei. Ferner bemerkt man prächtige Kränze ver­schiedener Neichsministerien, der Partei­dienststellen, zahlreicher Behörden und Ver­bände sowie von Volksgenossen aus allen Teilen Deutschlands und von ausländischen Negierungen wie Italien, Türkei, England, Polen. Amerika und Frankreich.

Als Vertreter des Gauleiters nahm Lan- desstellenleiter und Gaupropagandaleiter Mauer an der Trauerfeier teil, als Ver­treter der württembergischen Negierung Staatssekretär Waldmann, im Aufträge der SA.-Gruppe Südwest Standartenführer Siebe. ferner SA.-Standartenführer Veil und Sturmbannführer Kienle, weiter General der Flieger Zenetti vom Lnstgankommando 15 und Major Hein­rich, Staaisrat Dr. von St a-Berlin nnd als Vertreter der Wehrmacht Haupt­mann S ch a b e l, Namens der Regierung und der Gauleitnng bekundeten Staatssekre­tär Waldmann und Gaupropagandalciter Mauer jedem der Angehörigen mit Hände­druck tiefe Teilnahme,

Nach einem Choral sprachen der katholische und der evangelische Geistliche. Dekan Dr. 'Steinhäuser und Dekan Strehle, den Hinterbliebenen Trost zu, Graf von B r a ü d e u st e i n - Z e p p e l i n bekundete dann im Namen der Familie Zeppelin den Angehörigen Mitgefühl und Mittrauer und dankte den toten Helden. Staatssekretär Wald in a u n brachte den Toten vom Laude Württemberg einen letzten Gruß. Be­sonders hart habe dieser SchicksälSschlag Schwaben getroffen und vor allem "Fried­richshofen, die Geburtsstätte der Luftschiffe. Wir bauen weiter; denn die Luftschifsahrt sei am meisten geehrt, wenn der Jugend die­ses große Werk erhalten bleibe. Im Namen der Gauleitung der NSDAP, wid­mete Gauprovaaandaleiter Mauer den

toten Kameraden letzte Grüße. Durch ihre bezeugte Einsatzbereitschaft und ihren Opfer­mut seien sie erhalten in der Ruhmesliste deutscher Helden.

Namens der NSDAP, des Kreises sprach Kreisleiter Seibold, sür die Stadt Fried- rtchshafen Bürgermeister Bärlin, namens der Zeppelin-Stiftung Graf von Soden- Frauen Hofen, namens der Gefolgschaft des Luftschiffbaues Zeppelin Direktor Dr. Schmied. Für die Besatzung sprach Kapi­tän von Schiller und dankte den toten Helden für ihre Treue zum Werk des Grafen Zeppelin. Nach dem ChoralEin feste Burg ist unser Gott" folgten Kranzniederlegungen von der Gauwaltung der Deutschen Arbeits­front. von der Firma Daimler-Benz, von verschiedenen Formationen und Bereinigun­gen, denen die Verstorbenen angehörten.

Unter Vorantritt der Fahnengruppe lin­der Stadtkapelle setzte sich dann der Trauer­zug in Bewegung. Zweihundert Kränze wurden von Werksangehörigen den Särgen vorangetragen. Besatzungsmitglieder deS LuftschiffesGraf Zeppelin" trugen ihre toten Kameraden durch ein Spalier zum Ehrengrab der Stadt Friedrichshafen, und unter Trommelwirbel bestatteten sie ihre Kameraden. Ehrensalven und das Lied vom guten Kameraden beschlossen die Trauerseier.

Zwölf Gerettete heimgekehri

I7i8?llber>ckt äer d>8-Dresse

, Bremen, 23. Mai.

Zwölf geretteie Besatzungsmitglieder des ber- unglückten LuftschiffesHindenburg" trafen am Samstag auf dem Lloyd-Schnelldampfer Europa" in Bremerhaven ein. Zu ihrem Empfang waren als Vertreter des Reichsluft­fahrtministeriums Major Freiherr von Butler und Oberstleutnant Püschel und für die Zeppelin-Reederei Kapitän von Schil­ler auf einem Tender dem Lloyd-Dampfer entgegengefahren, um schon vor Eintreffen in der Kaje den Heimgekehrten namens des Luft­fahrtministeriums und der Zeppelin-Reederei die herzlichsten Glückwünsche anszusprechen. Mit dem Mittagszuge traten die Männer der Hindenburg"-Besatznng dann die Weiterfahrt nach Frankfurt am Main an.

Dort wurde ihnen ein herzlicher Empfang durch die Angehörigen und Ab­ordnungen der Zevpelin-Reederei und des