Vier Würltemberger Neichsneger

im rieichsberuisweittamps

Das Wichtigste von gestern

Den italienischen Pressemännern,

die seit einer Woche das Deutsche Reich bereisen, wurde am Freitag in der Reichshauptstadt ein festlicher Empfang bereitet. Hier werden sie zu­sammen mit dem italienischen Jugendführer, Unterstaatssekretür Ricci, und den Balilla- Osfizieren den nationalen Feiertag des deutschen Volkes erleben

Planmäßige Durchsichtung aller Arbeitslosen

auf ihre Eignung zur Landarbeit ist vom Präsi- deuten der Neichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung den Arbeitsämtern zur Pflicht gemacht worden. Die Prüfung soll sehr weitherzig vorgenommen werden.

Rur belgische Politik",

so erklärte Belgiens Außenminister «Lpaak in der Kammer zur Entpflichtung Belgiens vom Locarno-Vertrag,wird die belgische Regierung künftig betreiben." Für die Anwendung des Durchmarschrechtes nach Art. 16 der Völkerbunds, satzung stellt Belgien zwei wesentliche Bedingun­gen: Niemals ohne Zustimmung der belgischen Regierung und nur im Rahmen einer gemein­samen Aktion. An einer gemeinsamen Aktion müssen mindestens die Nachbarn Belgiens betei­ligt sein. Belgien wird künftig nur zur Vertei­digung seiner Grenzen in den Krieg ziehen (Ab­sage an die Kollektividee!). Belgien beabsichtigt, bei der Ausarbeitung eines Westpaktes eine Rolle zu spielen, seine Aufgabe wird erst beendet sein, wenn die westeuropäische Sicherheitssrage mit Zustimmung des Deutschen Reiches gelöst ist. Die Erklärung Hitlers vom 30. Januar ist Zeugnis einer Gesinnung, die man billigen muß. Aus deren Möglichkeiten will Belgien nicht verzichten

Peinliche Fragen

stellt der Pariser .Jour" an den Finanzminister Auriol: Wo die 8 Milliarden Franken der Der- teiöigungsanleihe geblieben find, da Auriol dem Kammerausschuß einen Rechenschaftsbericht dar­über verweigert hat. Wenn Auriol auch vor dem Senatsausschuß keine Auskunft gibt, sei man zur Annahme berechtigt, daß ein Teil dieser Gelder für andere als für nationale Verteidigungszwecke verwendet worden seien.

Ein Reinfall am Rheinfall ist die Aufregung einer gewissen schweizerischen Presse über die Fahrt desGras Zeppelin' mit italienischen Industriellen über den Bodensee wegen angeblichen Spionageversuches während einer gleichzeitigen Alarmübung schweizerischer Grenzschutztruppen bei Schaffhausen. Da die Fahrt fünf Stunden vor Beginn der Alarmübung erfolgte und ein modernes Schlachtfeld bekannt­lich sehr leer zu sein pflegt so können sich die Ueberängstlichen, die eine Nachtübung anschei­nend nicht aushalten, wieder beruhigen. Der Flug aalt wirklich nur den Schönheiten des Rheinsalls bei Schasfhausen; den Reinfall besorgten die Schreiber gewisser Schweizer Zeitungen.

Auf der Kapitulationskonferenz

in Montreux beginnen sich die französischen und ägyptischen Meinungen über die Uebergangszei- ten. wie erwartet, allmählich zu nähern, da Aegypten sich bereit erklärt hat, die französischen Untertanen" und dieSchutzgenossen" als Aus­länder im Sinne des neuen Abkommens zu be­handeln.

Der König von Italien und Kaiser von Aethiopien

hat während des zweitägigen Aufenthaltes des Ministerpräsidenten Göring in Rom diesem einen künstlerisch präparierten Hirsch und einen Damhirsch als Erinnerungsgeschenk an die seiner­zeit abgehaltene Jagd übermittelt.

Ueber den Besuch Cianos in Tirana

regt sich die südslawische Oefsentlichkeit entgegen den Erwartungen eines gewisien Auslandes nicht ags. Die BelgraderVreme^ erklärt die Reise als Informationsbesuch, der den Belgrader Oster, abmachungen entspricht und keineswegs eine Auf- teilung Albaniens in Interessensphären bedeutet.

Dr. Frick besichtigte LZHindenburg"

Neichsminister Dr. Frick besichtigte am Don­nerstagvormittag während einer Zwischenlandung auf dem Flughafen Rhein-Main das Luftschiff Hindenburg". Das Luftschiff wird für die Deutschlandfahrt am 1. Mai fahrbereit gemacht, aus der in den Mittagsstunden auch die Reichs- Hauptstadt besucht wird.

RMsaußenmiiiijter reist nach Rom

Berlin, 29. April.

Auf Einladung der faschistischen Regie­rung wird der Reichsminister des Auswär­tigen Freiherr von Neurath am 3. MaiinRom eintresfen, um den Besuch des italienischen Außenministers Graf Ciano im Herbst vorigen Jahres' .zu er- widern. Neichsminister von Neurath wird sich einige Tage in Nom aushalten und wird von mehreren höheren Beamten des Aus­wärtigen Amtes begleitet sein,

Neue FernseljspreKverbin-lingen

Berlin, 29. April

. Neichspostminister Tr. e. h. O h n e s o r g e schildert in der Zeitschrift für Geopolitik das schon Erreichte und die Möglichkeiten des Fernsehens. Heute stehe die Praktische An­wendung des Fernsehens überall noch in den Ansängen. Deutschland habe den Vorzug, als erstes Land der Welt den Fernsehrund- sunk und das Fernsehsprechen betriebsmäßig eingeführt zu haben. Noch in diesem Som­mer würden neben Berlin und Leipzig für den Fcrnsehsprcchverkehr die Hauptstadt oer Bewegung, M ünche n. und die Stadt der Neichsparteitage. Nürnberg, hinzutreten. Bald darauf würden sich nach Fertigstellung der im Bau befindlichen Kabelstrecken noch Hamburg. F r a n k f u r t a. M. und Köln mit ihrer Umgebung hinzugesellen.

X München, 29. April.

In einer feierlichen Schlutzkundgebung wurden die diesjährigen Sieger des Reichs­berufswettkampfes der deutschen Jugend verkündet. Vier Teilnehmer aus unserem Gau sind unter ihnen: Drei Jungen und ein Mädel, und zwar:

der Maler Heinz Demmler aus Lud­wigsburg;

der Winzer Christian Wolf aus Groß­heppach;

der Student Albert Faas aus Tübin­gen und

die Schneiderin Emilie Becker aus Stuttgart.

Die Namen der übrigen Reichssieger, die, insgesamt 31 Jungen und 19 Müdest als die Besten unter den Besten am 1. Mai dem Führer vorgcstellt werden, find: Kurt Woi- zische. Zigarren-Sortierer, Danzig. Danzig; Heinz Hussels, Fleischer, Düsseldorf, Solin­gen; Konrad Hahnbueck. Tuchweber, Köln- Aachen Aachen; Ludwig Rothenbuecher. Schneider, Main - Franken, Würzburg; Helmuth Lortz, Elfenbeinschnitzer, Hessen- Nassau, Darmstadt; Kurt Scheibe, Bau­schlosser. Sachsen, Dresden; Rudolf Richter, Feinmechaniker. Berlin, Berlin; Werner Bartest Former. Magdeburg-Anhalt. Mag­deburg; Franz Prattes. Chemiearbeiter, München - Oberbayern, München; Rudolf Kainzbauer Retouscheur, München-Oberb., München: Theodor Lang, Zellstoffhersteller, Main-Franken, Stockstadt; Gebest Postjung- bote. Kurmark, Frankfurt a. O.; Alfred Neumann. Bergjungmann, Kurmark, Wel- zow; Günther Kaminski. Versicherungen, Schlesien. Breslau; Bruno Traeger, Chemo­techniker, Esten, Mühlheim: Hermann Schacht, Bauer. Süd-Hannover, Barum; Friedrich Zander. Gärtner, Schleswig, Ket- zin; Fritz Fuchs, Glasmaler, Bayr. Ostmark. Ludwigsthal; Wilhelm Müller, Großhandel. Düsseldorf. Nemscheidt; Willy Wichert, Ver­kehr, Ostpreußen, Königsberg; H. Joachim Lucht, Kellner. Berlin. Berlin; Erwin Tanner, Chromgerber, Bayrische Ostmark. Rehau; Philipp Fuchs, Friseur. München- Oberbayern, München; Günther Schröder, Drogist. Halle-Merseburg, Halle: Rolf Alters. Dentist, Hamburg, Hamburg; Gerh. Kupka, Student, Schlesien. Beuthen; Reinhardt Daemmrich, Student, Kurmark. Beuthen;

X Koblenz, 28. April.

Der Prozeß gegen zwei Franzis­kanerbrüder aus Waldbreitbach, der am Mittwoch in der langen Kette der Säuberungsprozesse gegen fromme Kutten­träger undJugenderzieher" in Koblenz durch­geführt wurde, entrollte ein ungemein trau­riges, tief erschütterndes und anekelndes Bild. Daß es sich bei den Vertrauensbrüchen und ungeheuerlichen sittlichen Verfehlungen dieser Brüder nicht umEinzelfälle" handelt, sondern daß hier ein ganzes System von der Seuche ergriffen ist, beweist schon die Tatsache, daß hier in Koblenz ein76jährigerOrdens- öruder, Ignatius, vor dem Richter stand, der noch als 70jähriger die Jungen in seine Pförtnerzelle lockte und sie dort verführte. Der Angeklagte behauptet, er hätte die Jungen auf ihre Standhaftigkeit prüfen wollen und sei dabei selbst ein Opfer seiner Hemmungs­losigkeit geworden".

Der Angeklagte gab an, daß die Jungen ihn: erzählten, auch andere Brüder des Klosters Waldniel hätten mit ihnen Unzucht getrieben. Die Namen dieser Brüder will er aber nicht nennen. Einer der Zöglinge sagte als Zeuge, alle Klosterbrüder seienso veranlagt" ge­wesen. Von den Brüdern auf den Äeg des Lasters geführt, haben die Zöglinge auch unter sich Unzucht getrieben. Im Verlauf der Be­weisaufnahme wird auch festgestellt, daß sich im Kloster Waldniel Bruder Friedebert, der als Lehrer der Klosterschule über 100 Kin­der zu unterrichten hatte, an 35 seiner Schüler vergangen hat. Ignatius wurde zu einer Ge­samtstrafe von einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis verurteilt; nur sein hohes Alter schützte ihn vor der Zuchthausstrafe.

Der zweite Franziskanerbruder war Bru­der Desiderius, der nach fünfjähriger Arbeitslosigkeit ins Kloster eintrat und 1931 die ewigen Gelübde ablegte. In der soge­nanntenschweren Station für schwachsin­nige Kinder" im Kloster Waldniel, wo nach eigener Aussage des Bruders ..der'Ausschuß der Menschheit" versammelt war. sank er so tief, daß er sich mit den geistig minderwerti- gen Zöglingen einließ. Als er dem General­oberen und seinem Beichtvater die Befürch­tung aussprach, in dieser Umgebung alle Hemmungen zu verlieren, sagte ihm der Generalobere, das sei wohl nicht so schlimm. WennerdieLuftin s e n er Umgebung nicht mehr -rcra- gen könne, so möge er ruhig das Fenster öffnen (!>. Die Beweisauf- nähme ergibt, daß Desiderius sich mit krgv-

Karl Frie. Student. Hamburg. Hamburg; Grete Schmidt. Tabakarbeiterin Westfalen- Nord, Südlengern: Leni Ester, Maschinen­stickerin. Köln-Aachen. Köln; Maria Weber. Strohhutnäherin, Schwaben. Lindenberg; Hainichen Fritzsche. Malerin. Sachsen. Brü- verwiese; Hedw. Mitschele. Polisieuse. Baden Huchenfeld; Leni Pottmann. Lampenschirm- Näherin, Köln-Aachen. Köln; Annemarie Gericke. Versicherungen. Halle-Merseburg. Halle: Lotte Hellmuch. Gesundheitsfürsorge. Berlin. Berlin; Elisabeth Lorenzen. Kinder­hort Schleswig. Kiel; Erika Kolakor^sky, Landmädel Schlesien. Freienwillen: Anne­liese Steiert. Winzerin. Baden. Nottweil: Wally Strunz, Lederarbeiterin. Bayr. Ost­mark, Rehau: Jda Belau Bernsteindreherin. Ostpreußen Königsberg: Ruth Zetsche. Ein­zelhandel. Thüringen. Posih; Ursula Eggers Großhandel. Südhannover. Hannover; Maria Fluhrer. Apothekerin. Franken. Nürnberg; ^ngeborg Rothe. Kinderpflegerin, Berlin. Berlin; Hilde Oberlies. Studentin. Düssel­dorf Rheydt.

München ehrt die Wettkampfleiter

Erstaunliche Ergebnisse des Neichsberufs» Wettkampfes

München, 29. April.

Am Vorabend der großen Kundgebung und Siegerverkündung im Zirkus Krone, wo auch der Neichsleiter der Deutschen Arbeits­front, Dr. Ley, und der Jugendführer des Deutschen Reiches. Baldur von Schirach, zu den Reichssiegern des 4. Reichsberufswett­kampfes sprechen werden, bereiteten die Hauptstadt der Bewegung und ihr Ober­bürgermeister. Reichsleiter Karl Fiehier, den Wettkampfleitern im historischen Fest­saal des alten Rathauses einen festlichen Ehrenabend. In feiner Ansprache erkannte Oberbürgermeister Fiehier das Verdienst aller Mitarbeiter an dem großen national­sozialistischen Ausbauwerk des Reichsberuss- wettkampses an und betonte, daß das deutsche Volk, das auf einer kleineren Fläche als andere Völker zu leben gezwungen ist. auf dem Gebiete der Höchstleistung allen anderen Nationen überlegen sein müsse. Kein Mittel sei hierzu so geeignet wie der Reichs­berufswettkampf. Mit großer Genugtuung habe er vernommen, daß die Ergeb­nisse in diesem Reichsberufs- wettkamps ganz erstaunlich seien.

ken. halb vertierten Zöglingen einge'uJsen und sie für seine schmutzigen Zwecke miß­braucht hat. Außerdem gab der Angeklagte zu, Masochist gewesen zu sein. Ein Zögling erklärte, daß alle Klosterkindcr von den Brüdern verdorben wurden.

Ter Staatsanwalt hob hervor, daß die Jungen zuerst von den Brüdern verführt wurden. Das Kloster wurde in ein Laster­haus verwandelt. Der Angeklagte wurde zu 2 Jahren und 6 Monaten Zuchthaus und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt. Mildernde Umstände konnten dem Angeklagten nicht zu­gebilligt werden-

Bonn, 28. April.

Die Große Strafkammer in Bonn führte die Verhandlung gegen-,die zweite Gruppe der Alexianer-Brüder durch. Die fünf Brü­der Isidor (Opitz), Lucianus (Löffler). Polykarp (Riedel), Nomanus (Kraus) und Ewaldus (Brüning) standen unter der Anklage widernatürlicher Unzucht. Der Bruder Isidor ist bei den Franziskanern in Waldbreitbach wegen solcher Vergehen entlasten worden, fand aber in der Berliner Niederlassung der Alexianer Aufnahme. Von einer erschreckenden Abgestumpftheit und Verrohung zeugt die Art seiner Aussagen. Er gesteht einen Fall nach dem anderen: In der Wäscherei, in der Zelle, im Schweinestall und an anderen Orten hat er hemmungslos seinen Trieb austoben lasten. Er hat einen Schwachsinnigen mißbraucht und beschuldigt einen seiner Mitbrüder der gleichen Verbre­chen. Riedel (Polykarp) will von dem im ersten Prozeß mit Zuchthaus bestraften Bruder Amatus (Werner)vergewaltigt" worden sein. Er schildert dann aber seine Verbrechen im Kartosfelkeller, auf dem Weg zur Kirche, auf dem Klosterfriedhof usw. Ter heute verheiratete ehemalige Bruder Noma­nus (Kraus) gesteht zahlreiche schwere Verstöße gegen den 8 175 mit einem schwach­sinnigen Zögling. Bruder Ewaldus (Brü­ning) hat an einem Kranken, der an chro­nischer Gehirnentzündung leidet, seine per­versen Gelüste befriedigt.

Als sechster und siebenter Angeklagter sind in dieser Gruppe mitangeklagt der Bruder-Voc- steb-r Eustachius (Penkacki) und Bruder Georg (Hegemann) wegen Begünstigung bezw. Verleitung zur Begünstigung. Penkacki soll einen Patienten vor der Vernehmung zum Stillschweigen bewogen haben, erklärt das aber als Mißverständnis. Mit größtem Pathos

Trauriges Md Micher Verirrungen

70jähriger Klosterbruder verführt Knaben

widerspricht Bruder Georg (HegemanH der Beschuldigung, er habe einen Kranke« zum Schweigen veranlaßt. Jener Kranke aber bleibt, als Zeuge vernommen, bei dieser Aussage; auch der Bruder-Vorsteher habe ihm gedroht: Aber sage nichts über unser Haus, sonst geht es dir schlecht!"

Das Gericht erkennt gegen Opitz auf 1 Jahr 9 Monate Zuchthaus und gegen Kraus und Brüning auf je 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus. Allen dreien werden die bürgerlichen Ehren­rechte auf drei Jahre aberkannt. Sie sind wegen Verbrechens gegen den ß 175 in Ber- bir.dung mit tz 174, I Abs. 3, d. h. wegen widernatürlicher Unzucht an ihnen unterstell­ten Personen, verurteilt. Riedel erhielt zehn Monate Gefängnis wegen Vergehens gegen tz 175. Allen Verurteilten wird die Unter­suchungshaft angercchnet. Die Angeklagten Löffler und Hegemann wurden mangels an Beweisen, Penkacki wegen erwiesener Unschuld freiaesvrachen.

25 WS Wohnungen Won geräumt

Ne« york, 29. April.

Aus Wheelingin Westvirginien trifft die Meldung ein, daß im Ucberschwemmungsgebiet des Ohio bisher etwa 25 900 Wohnungen ge« räumt werden mußten. Etwa 3V kleinere Fa, briken und Bergwerke im Ohio-Flutztal muß­ten wegen der Ueberflutungen geräumt werde». In Washington hat das Hochwasser des Pot«, mac-Flusses die Uferparkanlagen überflutet. Wasser bedeckt den berühmten Potomae-Park mit dem Rosengarten und den Hainespoint, wo, wie in jedem Frühjahr, die japanischen Kirfchbäume in voller Blüte stehen, die unge, zahlte Reisende anlocken.

3 Millionen Dollar Schaden

Wie aus der kanadischen Stadt London (Ontario) gemeldet wird, beziffert sich der durch die neuerliche Ueberschwemmungskata- strophe verursachte Schaden auf drei Millio­nen Dollar.

Der Vormarsch geht weiter

San Sebastian, 29. April.

Am Donnerstagnachmittag haben die nationalen Truppen die Stadt Guernica be­setzt. Sie haben zahlreiches Kriegsmaterial erbeutet und aus ihrem Vormarsch eine Ab­teilung der bolschewistischen Milizen gefan­gen genommen. ^

Richtigstellung einer Volsche: i enlltge

Der Borbericht zum nationalen Heeresbe­richt vom Mittwoch meldet: An der Biscaya- Front wurde das Vordringen der nationalen Truppen fortgesetzt. Erobert wurden die Ortschaften Lequeitio. Amo- roto. Ermia de San Cristobal und andere. Die nationalen Truppen stehen 2 Kilo­meter vor Guernica. Die Front der Bolschewisten ist in einer Breite von zehn Kilometern durchbrochen worden. Mehrere gegnerische Verbände wurden völlig aufge­rieben. Die Menge erbeuteter Waffen und anderen Kriegsmaterials ist noch nicht zu übersehen. Eine große Zahl bolschewistischer Milizen soll nach Bilbao geflohen sein und sich weigern, wieder an die Front zu gehen Nach hartem Kamps wurde ferner die seit Tagen umstrittene Ortschaft Durango endgültig besetzt.

Der nationale Heeresbericht vom Mittwoch meldet von der Asturienfront daß feindliche Angriffe zurückgewiesen wurden. Als die natio­nalen Truppen sich noch 15 Kilometer von Guernica entfernt befanden, haben die Bolsche­wisten die Stadt in Brand gesteckt und die Schuld den nationalen Fliegern zugeschobei:, die grundsätzlich nur militärische Ziele und die Waffenfabriken in der Etappe bekämpfen und die andererseits über Guernica nicht operieren konnten, weil das Wetter cs nicht erlaubte.

Moskauer Brandfackel zündele in Eibar

Ein neuer Beweis für die planmäßige Zerstörungstaktik der spanischen Bolsche­wisten ist das baskische Städtchen Eibor, das vor wenigen Tagen durch die natio­nalen Truppen des Generals Mola aus ihrem glänzenden Vormarsch an der W- cayafront eingenommen wurde. Allein, c? war ein Trümmerhausen, den die roten Mordbrenner nach ihrer Flucht zurück- ließen. Getreu den Anweisungen ihrer Mos­kauer Lehrmeister führten sie die Zerstörung Eibars nach den gleichen schändlichen Me­thoden durch, wie bereits im September die Vernichtung von Jrun.

Als die Bolschewisten die südlichen Hänge der baskischen Berge verloren hatten und keine Möglichkeit mehr sahen, Eibar zu hal­ten. flüchteten sie unter Zurücklassung von Brandkommandos, die die ganze Nacht hin­durch bis kurz vor dem Einmarsch der Natio­nalen in der Stadt ihrer sinnlosen Mst nichtungsgier ungehemmten Laus ließen. M benutzten vor allem Dynamit. Wo dies nicht ausreichte, wurde Benzin zu Hilfe genoM' men, um die Zerstörung zu vollenden. Sclbw verständlich schonte man weder Kirchen noch Krankenhäuser. Man ließ die katholisüh separatistische Bündnismaske fallen Rio zeigte unverhehlt das wahre Gesicht du widerliche Teufelsfrahe des Moskauer BM- schewismus. der auch hier wieder bermeien hat, wie feindlich und wesensfremd er dem wirklichen Arbeitertum gegenübersteht, denn gerade die Arbeiterviertel waren es, die von der Zerstörungswut dieser Brandkomman­dos am härtesten mitgenommen wurden.