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Dre deutsche Frau

Sippenforschung aus dem Lande

Das Sippenbuch des deutschen Bauern im Entstehen

Es entsprich! nicht dein Sinn der Sippen­forschung sie anszuipalten und vielleicht als handwerkliche, städtische oder bäuerliche Sippenforschung nach besonderen Ergebnissen zu streben. Ganz nn Gegenteil: Sippen­forschung das heißt die Feststellung von Sippen-Blutsgemeinschaften sührt den ein- zelnen stets zur Gemeinschaft zurück: sie gliedert ihn ein in die größere Gemein- schuft der Ahnen und die durch uns ent­stehende künftige Gemeinschaft der Enkel.

Wenn man trotzdem der bäuerlichen Sip­penforschung eine Sonderstellung einräumt so ist das nicht im Sinne einer Absonderung gemeint, sondern wegen ihrer besonderen Be- sdeutung für die Sippenforschung des gesam- ten deutschen Volkes in zwei Boraussetzun» gen begründet.

Der erste Grund liegt in ihrer land­schaftlichen und berufs ständisch bedingten Eigenart. Die bäuerliche Sippen­forschung kann in der Regel nicht mit den Methoden betrieben werden, die bei der Familienforschung bürgerlicher, städtischer

Blütenteaum / von ^mn s^msr

üii^cvblüienrweiZs 8cvwrwkeii ssctit im NIsuen, Im warmen äiikto8c!>weren brüktingZwinä, Umsoliwärmt von kiienen, Nie äa8 Wuncter 8ct>auen Unä 8antt vom WoklAsructi getragen 8,nä.

ibei8 fütit' icb unter mir Nie lürcie weicven,

Unä 8el>wereloz enl8ckwebenci wie im l'raum In Dutt unci summen gut ru lickten Neieken Verlier' ick micli im blauen tt>mmel8raum.

(Nus dem Gedlchtband ..Aus heiliger Stille")

oder adliger Geschlechter üblich und erfolg, versprechend sind. Die Gründe dafür beruhen auf der Eigenart des uns zur Verfügung stehenden Ouellenmaterials. das seinerseits wiederum eine Folge der Lebens- Haltung der Bauern in den vergangenen Jahrhunderten ist. Also: starke ständische und landschaftliche Geschlossenheit und als Folge davon Inzucht: dürftiges und im Verhältnis zu den Städten lückenhaftes Ouellenmaterial und schließlich Besonderheiten der Quellen, die durch die Untersuchungen der sehr wich- tigen Hosgeschichten zur Verfügung stehen.

Zu diesen mehr in dem technischen Ar­beitsverfahren bedingten Gründen tritt ein zweiter Anlaß, der die Hervorhebung der bäuerlichen Sippenforschung rechtfertigt. Die bäuerliche Familienforschung ist die selb­ständige Schwester der heute immer stärkere Bedeutung gewinnenden Bevölkerungs- Wissenschaft.

Das deutsche Volk war noch vor hundert Jahren zu vier Fünftel ein Bauernvolk, vor zwei Jahrhunderten war der bäuerliche An- teil an der Bevölkerung noch größer! Die genealogische Bestandsaufnahme dieses Bauerntums ist also einer genealogischen Volksbestandsaufnahme aller Deutschen un­gefähr gleichzustellen. In der Beobachtung seiner Entwicklung hinsichtlich Kinderreich­tum. Abwanderung vom Lande und allen Fragen der Vererbungswissenschast finden wir das Grundmaterial aller derarti- gen Untersuchungen schlechthin.

Gedenken wir schließlich noch eines drit­ten, in diesem Zusammenhang besonders wichtigen. Umstandes. Dem deutschen Bauerntum komint unter dem Schutz des Erbhofgesetzes eine ganz besondere rasien- politische Bedeutung als Heger und Pfleger besten Erbgutes zu. Im Erbhofgesetz und in den Bestinimungeii zur Neubildung

deutschen Bauerntums findet diese Betrauung ihren sichtbaren Ausdruck.

Es ist klar, daß unter dielen Umständen die bäuerliche Sippenforschung aus dem In­stand vereinzelter, durch Notwendigkeit (Nach­weis der Deutschblütigkeit bis I. Januar 18V0i oder Neigung veraulaßter Forschung herausgeführt werden mußte. Die vom Reichsnährstand betriebene Sippenforschung strebt deshalb daraus hin. das gesamte s i p p e n k u n d I i ch e Material, wie eS in den Kirchenbüchern und allen anderen Quellen für die Landbevölkerung erhalten ist. systematisch zu ersaßen, um es so den angedeuteken Zielen nutzbar machen zu können. An dieser Aufgabe arbeitet heute bereits eine große Zahl ehrenamtlicher Hel­fer und bäuerlicher Arbeitsgemeinschaften. Das fertige Werk wird eines Tages Ergeb­nisse aufweisen und ein Grundmaterial ge­schaffen haben, um das uns die ganze Welt beneiden wird. Indem wir das heute lebende Geschlecht tiei in den LebenSkreis unterer Ahnen verwurzeln, schaffen wir den Boden für das gesunde Wachstum unserer Enkel.

Der Reichsnährstand hat durch seine Be­strebungen aus diesem Gebiet gezeigt, daß er mit allen Kräften bemüht ist. diese für unser Volk lebenswichtige Aufgabe zu lösen. Die Schriftenreihe ..Die Ahnen deutscher B a u e r n f ü h r e r". die Musterarbeiten aus allen Teilen des Reiches bringt, beweist diesen Mut zur Pionierarbeit. Weit größer aber wird eines Tages das fertige Werk

Im Hygienischen Institut der Friedrich- Wilhelm-Üniversität in Berlin wurde neue- stens ein Kochverfahren erprobt, das im Zu­satz bestimmter chemischer Tabletten zum Kochwasser besteht und die Geschmacksquali- täten von Kaffee. Tee und Gemüse wesent­lich verbessert.

Gelehrte Topfgucker

Das haben Sie mit Recht nicht gern, gnä- dige Frgu. daß der Mann in die Küche kommt und da in die Töpfe guckt. Etwas anderes freilich ist es. wenn der Mann ein gelehrter Chemiker ist. denn das Kochen ist ja im Grunde Praktisch angewandte Chemie. Nun, kürzlich visitierte so ein gelehrter Che­miker die häusliche Küche und als er in den Töpfen die Speisen kochen sah. fiel ihm eine scheinbar ganz fernliegende Sache ein: der Kesselstein. Wie das? Sie wissen sa. Gnädigste, daß der Kessel der Lokomotiven etwa von Zeit zu Zeit innen geputzt werden muß, weil sich in ihm der Kesselstein angelegt hat. Beim Kochen des Wassers fällt nämlich der darin gelöste Kalk aus und setzt sich an den Wänden des Kessels fest. Ter gleiche Vorgang vollzieht sich, wenn Sie zum Bei­spiel Gemüse kochen. Da scheidet sich auch der gesundheitlich so notwendige Kalk aus dem Wasser aus und wird sortgeschüttet.

Man hat genau ausgerechnet: die Brüh- verluste des Gemüses betragen an Kal­zium und Magnesium drei Viertel des ursprünglichen Gehaltes. Und ge­rade den Kalk braucht der Körper zumal der Heranwachsenden Kinder sür Gedeihen und Gesundheit. Aber statt in den Speisen zu bleiben, setzt sich der Kalk gleichsam als Kesselstein ab und wandert ungenützt in den Abfall. Neben den Nachteilen für die Gesund­heit, voran für die kalkbedürftigen Zähne, ergibt sich daraus eine empfindliche Beein­trächtigung des Geschmacks der Speisen. Der gelehrte Topfgucker zog daraus die prak­tischen Konsequenzen, indem er ein neuar­tiges Koch verfahren erfand.

Zusatz zum Kochwasser

Es ist höchst einfach und erfordert gar keine besonderen Prozeduren. Man braucht nichts weiter zu tun. als dem Wasser vor dem Kochen eine Tablette zuzusetzen. Und zwar zu einem Liter Wasser eine Tablette einer bestimmten Kalziumverbindung, die beim Kochen nicht ausfällt, so den Speisen erhalten bleibt und darüberhinaus verhin­dert. daß die Nahrungsmittel ihre Geschmacks-

geschossen von Hunderten von ehrenamtlichen Hestern und Sippenpflegern vor uns stehen: Das Sippen buch des deut- scheu Bauern, das den Strom des deut­schen Blutes und sein Wachsen in vergan­genen Zeiten auszeigt. Or zvunsev

Was ist Vulkanfiber?

Sie kennen sicherlich die sehr haltbaren und widerstaudsiähigen Vulkausiberkosser und wissen, daß darüber hinaus dieser Werk­statt als hervorragender Baustoff und Jso- lierstoss in der Maschinen-. Tertil-Jndustne. in der Elektrotechnik verwendet wird. Vul- kansiber ist ein Zelluloseerzeugnis. Ter Grundstoss besteht aus einem hochwertigen Papier aus Baumwollsasern. das mit einer Chlor.ziuklösung getränkt wird. Die Papier- bahn wird unter Druck und Wärme auf eine Walze ausgewickelt, und es entsteht eine Nolle, die in ihren einzelnen Papierlagen fest miteinander verschweißt wird. Dabei wird die Zellulose in ihrer chemischen Be- schaffenheit weitgehend verändert und es ent- steht ein neuer homogener Werkstoff. Ter Zylinder wird nun zu einzelnen Platten aus­geschnitten. die ausgewaschen werden, von welchem Neinigungsversahren die Güte des Vulkansibers abhängt.

Tie Platten werden dann getrocknet, ge- preßt und kalandrierl. Neben den Platten werden auch Rohre und Stäbe hergestellt. Vulkanfiber zeigt naturfarbig ein Helles bis graues Aussehen. Es können auch rote und schwarze und lederähnliche Farben er- zeugt werden. In neuerer Zeit werden aus Vulkanfiber in großen Mengen Gesäße und Behälter aller Art sür trockene Güter her- gestellt.

stoffe an das Brühwasser abgeben. Das von dem Chemiker M. Groek gefundene Ver­fahren wurde von Frau Dr. M. Noth­nagel im Hygienischen Institut der Fried­rich - Wilhelm ° Universität in Berlin auch küchentechnUch erprobt und praktisch ausge­arbeitet. Wie in der ..Medizinischen Welt" als Ergebnis der einschlägigen Forschungen berichtet wird, zeigt sich der Vorteil des neuen Kochverfahrens sinnfällig schon dem Auge. Aus Ihrer eigenen Erfahrung wissen Sie ja, gnädige Frau, daß das Brühwasser von Spinat tief grün ist: verständlich, der Farb­stoff des Spinats oder sonst eines Gemüses wird durch das Kochen eben ausgelaugt. Der Farbstoff und auch, was man direkt nicht sieht, aber chemisch Nachweisen kann, die Ge­schmacksubstanzen und wichtige Lebenssalze. Setzt man aber dem Kochwasser vorher jene Tablette der Kalziumverbindung zu. so bleibt das Brühwasser des Gemüsts fast farblos.

Zwanzig Prozent Ersparnl^

Besonders praktisch ist das neue Kochverfah­ren bei der Zubereitung von Kaffee und Tee. Je mehr Kalk da-° Wasser enthält, um so schmackhafter ist der Kaffee. Und der Kaffee wird noch besser, wenn das Wasser künstlich mit der betreffenden Kalziumverbindung angerei­chert wird. Der Zusatz der Kalziumtablette zum Kaffeewasser leistet sogar ein Wunder, weil er billigem Kaffee das feine Aroma von kostbaren Kaffeesorten verleiht. Außerdem braucht man, wie Frau Dr. Nothnagel in ihren praktischen Kochversuchen herausbekam, viel weniger Kaffeebohnen, um einen starken Kaffee zu erzielen. Die Ersparnis beträgt nach den praktischen Beobachtungen etwa zwanzig Prozent. Aehnlich beim Tee. Seine Farbe wird schöner und klarer und er bleibt auch nach längeremZiehen" hell und aromatisch. Nicht zuletzt bleibt die gesundheit­liche Bedeutung, die in der Verhinderung der Entkalkung der Speisen beim Kochen liegt. Umfassende Statistiken lehren, daß die Militär­tauglichkeit der Bevölkerung mit dem Kalkge­halt des Trinkwassers parallel geht. Bor allem der erschreckend zunehmende Gebißverfall und die Zahnfäulnis stehen mit der Kalkarmut der ekochten Nahrung in ursächlichem Zusammen- ana. Da die Rohkost als Bolksernährung kaum in Betracht kommt und sich die Forderung der modernen Ernährungshygiene, das Brüh­wasser des Gemüses nicht sortzuschütten. noch nicht allgemein durchsetzen konnte, bietet das neue Kochverfahren vielleicht einen Ausweg aus der Kalknot der Küche.

Muh die Küche schmucklos sein?

Wir haben uns an den Gedanken gewöhn, daß dis Küche so zweckmäßig wie möglich^ gerichtet sein soll. Das gesamte Geschirr wird in die Schränke geräumt, die unnützen Stach sänger von Großmutters Zeiten fallen fori. Möbel und Wände sind abwaschbar, der Fch boden ohne Ritzen und leicht zu reinigen. Ixr Kochherd ist aufs Praktischste eingerichtet. de> Mülleimer automatisch verschließbar, und auch sonst ist jede Gelegenheit, unnütz Stand aufzuwirbeln entfernt worden. So wird jetzt besonders mit Hilfe der zahlreichen kleinen und groben zeitsparenden Maschinen unsere Küche zu einer wahren Musterwerkstatt. U die Arbeit schnell von der Hand geht ich darum auch viel Freude macht.

Aber tut sie da? wirklich? Ist die moderne Küche nicht vielleicht doch ein wenig zu nüch tern. zu ..technisch" geworden? Wir müssei, doch mal daran denken, daß sich die stra« einen großen Teil des Tages in diesen, Raum aushält. Er ist ihr Arbeitsplatz, ihr, Werkstätte. Und ebenso, wie man ander, Werkstätten. Büros und Fabriken unter dm GedankenSchönheit der Arbeit" in frenA liehe und anaev"^',-- Arbmtsplätze verwan­delt. sollte doch auch der Küche ein wenig Schmuck nicht abgehen. Natürlich wollen wir nicht wieder die trauten Wandspnch aufhängen, wir wollen keine Mengen alt- ererbten Ziergeschirrs mit tausend Schnör­keln ausstellen, und auch die Spitzen. Des- chen. Schoner sollen ruhig der Vergangenheit bleiben. Dennoch kann man auch vor dm Küchcnsenfter ein V l u me nbrett anlem. man kann auch für einen heiteren An­strich von Wand und Möbeln sorgen mit auch eine bunte Kante nicht veraebten. Tel Tisch wird nach der Arbei-t mit einer hüb­schen Decke bedeckt, die aus Wachstuch bestehen kann. Aus Gardinen wird m« /natürlich nicht verzichten, aber sie sind Heck leicht und duftig und natürlich waschbar Man darf sogar vor Regale hübsch gi- ; musterte und heitere Stoffe hängen - j nur müssen sie auch hier immer wieder au-- : gewechselt und gereinigt werden. Und wo kl ^ angeht, sparsam damit umgehen!

Hat sieden Häute, beißt alle Leute' ^

So klingt mir ein alter Reim im Lhi. ^ Aber so bös. wie sie da hiugestellt ist. ist doch unsere gute, bescheidene Helferin, die Zwik- : b e l. wirklich nicht, wenn sie uns auch manchmal unfreiwillig zum Weinen bringt. Sie ist wie eine verkannte, treue Magd, dm» - Wert und geleistete Dienste »ns erst bewußt werden, wenn wir sie entbehren müssen. Von -

80 ksnn ms» spsren. Bild: Bami»

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keim 8evneiäen cter 8ei(e mii äem dieser Z>b!> allervenkl Ki-ümelsdfell. s)>e8e>- wir<! venmellcii. wenn mnn rum 8el>nei<!en einen ctünnen benntrt, cle» mnn lturei, einen k>!>keiiwi(es

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welch ungeheuer großem Nutzen die Zwiebel sür unseren Haushalt ist, das merken nnf- wenn sie einmal knapp ist. Ueberall ist!>t uns eine treue, nie versagende Hilse. zn SO pen. zu Salaten, zu gebratenen Kartoffeln, zum Fleisch und seinen Tunken, zn Fisch »O Aufläufen, ja selbst zum Kuchen. Viele Spei­sen gewinnen durch sie an WohlgeschnW- aber nie drängt sie sich vor. immer bleibl ihr Vorhandensein bescheiden im grund. ,

Während sie bei uns in Deutschland nW mir die Nolle einer Zutat innehat. wird m in anderen, vor allem in südlichen. Ländern ohne alle andere Beigabe gegessen. AM bei uns der Bauer ein Stück Geräuchert zum Brot mit aufs Feld nimmt, so steattr sich dort ein paar Zwiebeln ein und ißt t> draußen zu seinem Hmisbrot. Auch als ^ müse wird sie dort gern verzehrt.

Und in Frankreich, dem Land der boriW' len Zwiebelsuppe hat diese die Stolle unter Weißwürste nach durchtanzten Nächten ei - genommen. Zwiebel sind aber auch bew' ders gesund, sie wirken anregend am " Blutkreislauf und Zwiebelsaft ist ein ge­schätztes Mittel gegen bösartigen Huste"- - Und weil wir in diesem Jahr besonve viel Zwiebel haben, darum soll die de»M Hausfrau auch mehr als sonst die Geleg heit ausnutzen, ihre Speisen und Salate m dieser gesunden Beigabe zu würzen » immer neue Gerichte auszuprobieren, denen die Zwiebel ihre altbekannten gw* Eigenschaften neu bewähren kann.

Her Tlrkuz kommt Scherensliinitl von Teklenbom

Revolution m der Küche

Zusatz von Kalktadletten erhöht Nährwert und Geschmack der Speisen