Itt Eid ans Meli Hitler
kk. Berlin, 8. April.
Wiederum ist, wie der Tradition?» g--u M ü n ch e n-O b e r b a y e r n bekannt» gict, der Geburtstag des Führers, der 20. April, zum Tag der großen Eides leist u n p der Politischen Letter ausersehen. Kreisweise werden im ganzen Reich die politischen Mitarbeiter und Mitarbeite- rinnen der Bewegung, die ihren Eid noch nicht auf den Führer abgelegt haben, zur großen Gcmeinschaftsvereidigung antreten. Wie im vergangenen Jahr erfolgt die Der- eidigung durch den Stellvertreter des Führers in Gegenwart des Neichsorga- nisationsleiters Lr. Ley. von München aus. Auf dem „Königlichen Platz" wird Reichsminister Heß den im ganzen Reich versammelten Nationalsozialisten und Natw- nalsozialistinnen den Treueschwur auf den Führer abnehmen. Die Kundgebung wird ans das ganze Reich übertragen.
Sr. Ley in Venedig
X Venedig, 8. April.
Donnerstagmittag ist der Reichsorgani- iaUonsleiter der NSDAP, und Reichsleiter per DAF., Dr. Robert Ley, einer Einladung der italienischen Regierung folgend, im Flugzeug von München nach Venedig gestartet, Um in zehn Tagen Einrichtungen der faschistischen Partei kennen zu lernen und insbesondere mit der italienischen Arbeiterschaft und den italienischen Betriebsführern enge Fühlung zu nehmen. Die italienische Presse Widmet dem Gast an hervorragender Stelle herzliche Begrützungsworle und feien ihn als Schöpfer der Deutschen Arbeitsfront.
Zum Empfang waren im Venediger Flug- I^sen Präsident Cianetti, der vor einigen Wochen eine Deutschlandreisö unternommen Latte, und die Spitzen der Behörden erschienen. Eine Jungmatrosenabteilung begrüßte den Gast mit den Nationalhymnen der beiden Staaten. Nach einer kurzen Rast im Hotel begaben sich die deutschen GäA in den Regie- «ngspalast, wo ihnen der Präfekt den Will- pnnmgruß entbot. Anschließend stattete Dr. Ley dem faschistischen Parteihaus einen Besuch ab.
WMnWe befürchte»
Fuhball-Länderkamps Italien — Frankreich in letzter Stunde abgesagt
Rom, 8. April.
Die in den letzten Tagen ausgetauchten Gerüchte über eine Absage des Fußball-Länder, kampfes zwischen Frankreich und Italien am Sonntag in Paris haben sich nunmehr bestätigt. In letzter Stunde ist diese Länder» Begegnung abgesagt worden. Wie in unterrichteten italienischen Kreisen verlautet, sind die Vorbereitungen für daS Länderspiel bis kurz vor der Abreise der italienischen Spieler betrieben worden. Die Italiener waren zuletzt in Turin zusammengezogen und wurden hier einem letzten Training unterzogen. Im letzten Augenblick teilte, dann der französische Fußballverband dem italienischen Verband mit. daß Befürchtungen für Kundgebungen in Paris bestünden und Frankreich daher den Länderkampf vorsorglich absagen müsse. Frankreichs Verbandsvorsitzcnder Nimet erklärte dagegen, daß er eine Mitteilung aus Rom erhalten habe, wonach der Generalsekretär der Faschistischen Partei den Spielern die Ausgabe der Pässe verweigert habe und deshalb der Kampf abgesagt wurde. Der Französische Verband habe den Vorfall sofort der FIFA, mitgeteilt und Schadenersatzforderung für den ausgefallenen Länderkampf gestellt.
S1. Denis im Ausnahmezustand
8000 Psttzifte« gegen einen Bürgermeister
Paris. 8. April.
„Der Pariser Vorort St. Denis im Belagerungszustand" Uberschreibt der „Jour" eine Meldung, in der es u. a. heißt: Ein Tank vor dem Kommissariat, mehr als 6V Abteilungen Mobilgarde mit ihren Hauptleuten, dazu 300 Polizeibeamte, alles in allem etwa Uber 8000 Mann (!) — daS war das Aufgebot des Ordnungsdienstes, um eine Versammlung der Bürgerschaft von St. Denis zu schützen, in der der Bürgermeister Doriot seinen Wählern einen Rechenschaftsbericht über seine Amtsführung abgab. Bekanntlich war vom Innenministerium eine Untersuchung der Amtsführung Doriots angesetzt worden.
Nur 50 Meter von dem Stadttheater von St. Denis, in dem Doriot seine-'Wähler zusammengerufen hatte, wurde eine kommunistische Versammlung abgehalten; das war wohl der wahre Grund des mächtigen Polizei- und Truppenaufgebots. In deu Seitenstraßen fuhren andauernd Militärwagen und Patrouillen auf und ab, wodurch der Stadt St. Denis tatsächlich der Charakter des Alarmzustandes gegeben wurde. Vor überfülltem Saal ergriff Doriot dann unter begeistertem Beifall das Wort zu seiner Rechtfertigung. Er wandte sich gegen die vom Innenminister angesetzte Untersuchung, die er als politische Machenschaft bezeichnete, und erklärte, er werde nicht mit sich spielen lassen. Punkt für Punkt zitierte Doriot dann die ihm bekannten Ergebnisse des Untersuchungsgerichtes. Merkwürdigerweise haben die Volksfrontuntersuchungsbeamten die Höhe der Bezüge der kleinen Beamten beanstandet, ferner die zu hohen Arbeitslosenunterstützungen.
Doriot brachte aber gleichzeitig Gegen- material gegen kommunistische Stadtverwaltungen vor und empfahl dem Innenminister Dormoy, lieber hierüber eine Untersuchung anstelle» zu lassen. Schließlich wurde mit Einstimmigkeit von den anwesenden Bürgern St. Denis' eins Entschließung gefaßt, in der gegen die wiederholten Verbote von Versammlungen in St. Denis Protest eingelegt wurde, ferner wurde gegen die Untersuchung der Amtsführung der Stadtverwaltung St. Denis' protestiert. Die Bürger von St. Denis verpflichteten sich, sich energisch gegen jede politische Zwangsmaßnahme gegen ihren Bürgermeister zur Wehr zu setzen und ihre Stadtverwaltung mit samt ihren sozialen Werken und öffentlichen Freiheiten energisch zu verteidigen.
2S V0V Obdachlose in Manila
isoo Häuser bei dem Riesenfeuer zerstört
Manila, 8. April.
Das, wie gemeldet, am Mittwoch in einer Wäscherei im Tondo-Viertel, dem nördlichen Stadtteil von Manila, ausgebrochene Großfeuer hat-doch weit größere Ausmaße gehabt, als zunächst angenommen wurde. Nach den letzten Meldungen sind mindestens 1200 Häuser zerstört worden, darunter verschiedene Fabriken, Warenhäuser und Schnapsbrennereien. Rund 85 000 Einwohner sind durch die Brandkatastrophe obdachlos geworden.
Die rasende Schnelligkeit, mit der die Flammen bei dem herrschenden starken Wind und bei der leichten Bauart der Holzhäuser um sich griffen, vereitelte alle Löschversuche der Feuerwehr. Hinzu kam, daß der Wasserdruck in den Leitungen zu niedrig war und
ein Teil der Feuerspritzen versagte! Die Feuerwehr sah sich schließlich gezwungen, die ll S A. - Tr up p e n aus dem nahe gelegenen Fort Santiago zu Hilfe zu rufen. Die »Flammen konnten erst, nachdem die Feuer- front den Rand der Manila-Bucht erreicht hatte, nach langen schwierigen Bemühungen auf ihren Herd beschränkt werden.
Die Behörden bezeichnen es als ein Wunder, daß bisher nur ein einziger Todesfall gemeldet worden ist, nämlich der eines alten Mannes, der einen Schlagern fall erlitt. Dagegen sind elf Personen schwer verletzt worden und zahlreiche werden vermißt. Unter den Vermißten befindet sich auch eine Gruppe von Kindern, die von den Flammen auf dem Sportplatz umzingelt wurde. Flieger, die den brennenden Stadtteil überflogen, sind der Ansicht, daß die Kinder in den Flammen umgekommen sind. Polizei, Rotes Kreuz und Truppenteile haben sich der Obdachlosen angenommen. Man hat eine Zeltstadt errichtet und zahlreiche Feldküchen aufgestellt. Die Stadt- Verwaltung von Manila hat bereits erklären lasten, daß das Tondo-Viertel nach modernen Gesichtspunkten mit breiteren Straßen und größerem Abstand zwischen den Häuserblocks wieder aufgebaut werden soll.
Neuvmker Juden als Gangfier
Sieben Angeklagte zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt
Neuhork, 8. April.
Ein Prozeß hat ins amerikanische Gang- stertum hineingegviffen, der soeben einer Gruppe von sogenannten „Nackets" ge. macht wurde und der mit der Verurteilung von sieben Angeklagten zu langjähri- gen Zuchthausstrafen endete. Wer diese „Nackets'' — auf gut Deutsch: Erpresser — sind, dazu bedarf es keiner Erklärung. Die Namen sagen alles: Abraham Cohen und Irving Epstein, Phi- liPP Crosse! und Harry Vogelstein. Ob Paul Coulcher, Aladar Rotel und John Jobb Williams nicht auch noch dem Stamme Juda entsprossen sind, läßt sich nicht von der Hand weisen. Von ihnen wurde Coulcher, Sekretär einer Kellner-Gewerkschaft, zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt. Zwei Juden waren Anwälte eines Geschäftsmannes, und die vier übrigen Verurteilten waren Gewerkschaftsbeamte. Dieses unerfreuliche Sieben-Gespann hatte von Besitzern von Speiselokalen durch Drohungen, es werde die Lokale unter Terror setzen, rund zwei Millionen Dollar erpreßt.
Die Angeklagten hatten mit Hilfe von Gangstern eine wahre Schreckensherrschaft ausgeübt und Hunderte von Geschäftsleuten jahrelang gebrandschatzt. Die vier Gewerkschaftsbeamten hatten außerdem Gelder ihrer Gewerkschaften, die von den schwer arbeitenden Mitgliedern aufgebracht werden mußten, vergeudet. Sie wurden des Versuches überführt, noch nach der Anklageerhebung den Eindruck erweckt zu haben, als richte sich das Gerichtsverfahren gegen die Gewerkschaften! Später hatten sie jedoch diese heuchlerische Ausrede fallen tasten müssen und ihre Missetaten damit zu entschuldigen versucht, daß sie (ausgerechnet sie!) sich vor den Gangstern gefürchtet hätten.
Dieser Strafprozeß war einer der zahlreichen Prozesse, die nach Beginn der Untersuchung des „Racket"-Unwesens in Neuhork durch den im Juli 1935 vom Staat ernann-
ren Sonderstaätsanwalt eingeleitek würoen' und die bereits zur Neberführungv^ über 60 Gangstern und zu vielen lan^ jährigen Zuchthausstrafen geführt haben.
BerMtlllimgStat einer Sr«
Drei Kinder in die Spree geworfen Spremberg, 8. April
Am Mittwochnachmittag beging ein, Frau eine furchtbare Verzweiflungstat: N, warf sich mit ihren drei Kindern, eine«, Jungen von 3V, Jahren und zwei Mädchen von 2V- Jahren und fünf Monaten, in selbstmöderischer Absicht in die Spree. Ti, Kinder sind ertrunken. Die Mutte, selbst wurde im letzten Augenblick geretz tet.
Die entsetzliche Tat ist durch den vei, lotterten Ehemann verschulde, worden, der keiner regelmäßigen UM nachging, sondern sich sehr häufig heruu,. trieb. So hatte er auch am Vortage ein, ihm nach längerer Erwerbslosigkeit schaffte Arbeit grundlos niedergelegt unklar nicht in die Wohnung zurückgekehp Von den zuständigen Stellen der Wohlsah,i und der NSV. ist alles getan worden, W der wirtschaftlichen Not der Familie zuzu> steuern. Die Familie ist in reichlichem Mch mit Lebensmitteln, Wäsche und Geld unter, stützt worden, so daß die furchtbare Tat mir daraus zu verstehen ist, daß die Frau über die Zerrüttung ihrer Ehe völlig >« Verzweiflung geraten war.
Schwachsinniger ersticht einen MM
Hagen i. W., 8. April.
In einem Buchenwald bei Girkhausen si,l der erst kürzlich aus dem Gefängnis entlasst»! Landwirtschaftsgehilfe Müller in einem pH lichen Anfall von Blutrausch über eine» zwölfjährigen Knaben her. nahm aus dessen Tasche ein hervorschaueM Taschenmesser und brachte ihm eine» Stich m den Kopf bei. Der schwerverW' Knabe wehrte sich verzweifelt gegen de» Mörder, der sein Opfer dann vollends tötete und in einen nahen Bach warf. Nach de, Tat lief ersin den Ort und erzählte hier, das er eine Kindesleiche im Bach habe liege« sehen. Inzwischen hatte man den Jungen bk! reits gefunden, und zahlreiche Spuren dem teten darauf hin, daß niemand anders al! Müller der Täter war. Er wurde sofort s est genommen und ins Gerichtsgefängm, Berleburg eingeliefert. Müller ist gestäm dig und nach den bisherigen Feststellung!» schwachsinnig.
Eine Ehefrau entpuppt W als Mim
Bombay, 7. April.
Das Gericht von Bihar hat sich mit eine« wohl einzig dastehenden Klage zu beschäs. tigen. Ein Hindu forderte von seinem „Schwiegervater" 150 Rupien zurück, die kl ihm für dessen „Tochter" bei der Verlobung ausgezahlt hatte. Nach der Hochzeit stellte et sich jedoch heraus, daß die vermeintlich! Braut ein Mann war. Der Vater hatte sti- ^ neu Sohn als Tochter ausgegeben, weil li , dringend Geld brauchte. Inzwischen hat ei s den „Kaufpreis" für seine „Tochter" alle,' l dings bereits ausgegeben. Die „Ehe" muck i natürlich sofort geschieden,
lieber 8,5 Millionen Rundfunkteilnehmer
Die Gesamtzahl der Rundfunkteilnehmer m Deutschen Reich betrug am I. April 8 511 SS9 gegenüber 8 483130 am I. März. Z» Laufe des März ist mithin eine Zunahme vv« 28 829 Teilnehmern (0,3 v. H.) eingetreten. U»tn der Gesamtzahl vom 1. April befanden sich 607 643 gebührenfreie Anlagen.
(26. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.)
Gespannt richteten sich Gretes Augen auf die Mutter, die ihren Bericht fortfetzte:
„Turner pfiff auf alle Vernunft und benutzte eine Gelegenheit, zum zweitenmal auszubrechen. Eines Nachts war er wieder da-"
„Hier au! der Pflanzung?"
„In Lebensgröße. Pauline und ich haben davon nichts gewußt. Aber mit der Erfindungsgabe Liebender hatte er es fertig gebracht, sich mit Magda zu verständigen. Das Mädel hat sich brav benommen, ich verurteile sie nicht. Und auch Turner vergaß das mir gegebene Versprechen nicht und versuchte kein zweites Mal, Magda zu einer Unbesonnenheit zu verleiten Er war nur gekommen, um Abschied zu nehmen. Uw das tun zu können, hatte er einen Umweg von zwei Tagen nicht gescheut. Das ist nun zwei Wochen her."
Vor wenigen Tagen also! Grete konnte sich einer leisen Erregung nicht erwehren Und eine Ahnung stieg in ihr auf — — eine sähe Vermutung-
„Ah " rief sie, „nun weiß ich doch, warum ihr so aus dem Häuschen seid! Turner hat seine Flucht nicht fortgesetzt, sondern ist in der Nähe geblieben?"
„Nein. Grete, die Geschichte sieht weit böser aus. Noch in derselben Nacht, noch innerhalb unseres Grund' und Bodens, stürzte er und brach den linken Arm. So kam er noch einmal zurück. Magda weckte mich mitten in der Nacht. Und so sah ich ihn denn wieder — — trotz der heftigen Schmerzen lächelnd — — ein tapferer Kerl. Nur darum bat er, ihm den Arm zu schienen. Dann wollte er weiter. Das habe ich nicht zugelassen, durfte ich als Christenmensch nicht zulasten. Und so ist er denn auch jetzt noch hier. Gott iei's aeklaat!"
«Hier im Hause?"
«Nein, niemand darf es misten, auch die Schwarzen nicht. Wir haben ihn drüben im kleinen Turm einquartiert, auf dem euer Vater einmal eine Wetterstation errichten wollte."
Pauline starrte noch immer auf ein und denselben Fleck. Magda weinte nicht mehr, aber sie wagte nicht, den Blick zu heben und hielt das nasse Taschentuch in beiden Händen.
„Herrgott!" rief Grete in Heller Freude. „Wenn das nun wirklich alles ist, dann-
„Es ist-alles."
„-. dann-ja, dann ist das für Herrn Tur
ner ja recht traurig, aber warum ihr euch das so zu Herzen nehmt, verstehe ich wirklich nicht."
„Ja, begreifst du denn nicht, Kind, was wir aus uns geladen haben? Und ausgerechnet jetzt muß auch noch Dorn kommen!"
„Er wird sich totfceuen, seinen Freund wiederzusehen!" lachte Grete und klatschte in die Hände.
„Aber, Kind, denk dach einmal nach! Wir bringen ihn und uns in die schlimmste Lage. Dorn ist Soldat, verstehst du das nicht? Er kann nicht handeln, wie er will. Er hat Pflichten, Vorschriften. Und darum darf er von Turner nichts erfahren. Begreifst du endlich, um was es geht?"
Gretes Fröhlichkeit erlosch. Sie äußerte nichts mehr und wurde sehr nachdenklich. Ein schwarzer Boy räumte den Tisch ab. Dann erhob sie sich. „Ich bin schrecklich müde," sagte sie und wünschte allen eine gute Nacht.
„Warum hast du ihr alles erzählt," flüsterte Magda erregt der Mutter zu, als Grete den Raum verlosten hatte. „Brühwarm wird sie Dorn die Geschichte austischen und Turner verraten!"
Frau Schlegel schwieg. Pauline sah spöttisch zur Decke hinaus. Der Kuckuck mochte wissen, was ihr durch den Kopf ging. Niemand sprach mehr. Ein beklemmendes Schweigen hielt die drei Menschen zusammen. Schuldbewußt senkte Magda den Kops.
Vier Tage später traf Peter Dorn auf der Frauen- bura ein
7. Kapitel.
Er hatte die Strecke in Eilmärschen bewältigt, weil W der bewilligte Urlaub auf drei Wochen gekürzt morde» war. Jede Stunde bedeutete eine Kostbarkeit für ihn, die unwiederbringlich verloren war. wenn er sie nicht nutzst.
Nur so war auch das Tempo zu verstehen, das er a»' schlug, als er sein Ziel erreichte und freundlich empfange» wurde. Von der Nervosität, die auf allen Gesichtern lag bemerkte er nichts, weil er viel zu sehr mit sich selbst uw seinen Plänen beschäftigt war. Bei Gretes Anblick slammst es in seinen Augen auf. Am liebsten hätte er sie an sw gerissen und geküßt. Aber Frau Schlegel und Pauliw standen ebenfalls aus der Veranda, weshalb er sich bekui»' mert mit einem Händedruck begnüqen mußte. Magda w»> nicht.zu sehen. Sie ließe sich entschuldigen, erklärte ihn Mutter, weil sie sich nicht wohl fühle . ,
Genau sünfundvierzig Minuten nach seiner Ankunft o» er die Herrin des Hauses um eine Unterredung. .
Sie bat ihn in einen Raum, dessen Einrichtung wie ein europäisches Büro anmutete. Auf hohen Regalen Ms" Briefordner, Geschäftsbücher und Pappschachteln, die me> Briefbogen und Umschläge enthielten. Am Fenster Mi ein breiter Schreibtisch, aus dem musterhafte Oroiwns herrschte, seinen Platz gesunden. Seitlich davon . kleiner Tisch mit einer Kopierpresse. Bilder von der M zung, und zwar aus der Zeit der allerersten Anfang. schmückten die Wände Die Jalousie war zur Hälfte Hera gelassen, so daß ein angenehmes Halbdunkel den -iw, beherrschte, von dem aus Frau Schlegel ihren umfangr chen Besitz leitete. , ^
Peter wollte ohne lange Präludien mit seiner «a/ herausrücken, mußte sich aber wohl oder übel dam» , finden, zuvor in ein Gespräch gezogen-zu werden, das herzlich wenig interessierte. Sic hatten sich gesetzt, o , Schlegel hatte am Schreibtisch Platzv genommen, siMe er sich auf einem leichten Sessel ihr gegenüber nieven Dann kam sie plötzlich, aber wohl ganz absichtslos Mgangira zu sprechen. „Ob sich viele englische Offiziere a befänden," fragte sie. „Einige hundert," nickte er und ru unruhig auf seinem Platz hin und her. (Fortsetzung