Donnerstag ven 1. April 1837

Der EnzILler

SS. Jahrgang Rr. 74

Ker Führer und Reichskanzler hat den Amtsrich­ter Dr. AzeSborfer bei dem Amtsgericht Stuti- jart I «um Landgerichtsrat in Stuttgart ernannt.

Der Reichs- und Preubische Arbeitsminister bat >1e Beamtenanwärter Andreas N e u!> und Karl haaser beim Versoraunasamt Stuttgart zu Aiii- rnten bei der gleichen Behörde ernannt.

Im Bereich der Ncichsbahndirektion Stuttgart lind te Reichsbabnamtmänner Schacke in Ludwtas- afen iNbein) nach Kaiserslautern iRcichsbahn- lusbeiierungswerki und Frietz in Kaiserslautern tReichsbahn-Ausbesscrunasrverkl nach Ludwigsbafen iRbeini und der technische Neichsbahninsoektor «eintnger in Vaihingen (Silber) nach Stutt­gart als Vorsteher der Bahnmeisterei 2 versetzt worden.

Veränderungen im Polizeidienst

Der Reichsstatthalter hat ernannt im Namen des Reichs den Kriminalinsvcktor Heidelberger beim Polizeipräsidium Stuttgart zum Kriminalober­inspektor, den Kriminaloberkommissar Kovv beim Polizeipräsidium Stuttgart zum Kriminalinspektor der württ. Besoldungsgruppe L 8 b und den Kri­minalkommissar mit der AmtsbezeichnungKrimi- naloberkommissar" Herd eg bet der Polizeidirek- tion Ulm zum Kriminalobcrkommissar, den Krimi- nalinspektor Riede bei der Polizeidirektion Heil- bron» zum Kriminaloberinkvektor und den Krimi- nalkowmissar Weih daselbst zum Kriminalober- konnnissar'. die Polizciinspektoren Fischer beim Polizeipräsidium Stuttgart und Ncutch Man­ier beim Polizeiamt Ludwiasbura zu Ncchnungs- raten sowie den Verivaltungsvraktikanten Bur- kart beim Polizeiamt Schwenningen zum Poltzei- snlpektor. den Oberlandiäaer Josef Wettzmann in Saulaau zum Stationskommanbanten im mürt- tembcrasichcn Landesdicnst crnamit, und den Ober­kommissar der Schutzpolizei Rnckgaber beim Polizeipräsidium Stuttgart in den Ruhestand versetzt.

Der Rcichsstattbaltcr bat im Namen des Reichs ten Ministcrialsekrctär Gemp«r im Innenmini­sterium zum Verwaltungsobcrsckretär im württ. Laridesdleust ernannt.

Der Innenminister hat im Namen des Reichs den Oderwachtmeister der Schutzpolizei Glötzinger beim Polizeipräsidium Stuttgart zum Kriminal­kommissar ernannt.

Lchrerernennungen und -Versetzungen

Der Rcichsstatthalter bat ernannt im Namen beS Reichs den Oberlehrer Ottmar Biber in Wester- Heim, Kreis Geislingen, zum Volksschulrektor, die Hauptlcbrer Sind in Stuttgart, Grimminger in Heilbronn-Böckingen, Pflugfelder in Gail­dorf und Netten m a ier in Isny, Kreis Wan­zen, zu Oberlehrern, die Lehrer Anton Brifchar in Sähen, Kreis Geislingen. Friedrich B ü ü l e r in Obertenringe», Kreis Tettnang, Johannes BührIe In WillSbach. Kreis Scilbronn, Erwin CoIlmer In Neckartailfingen, Kreis Nürtingen, Karl Hau­ser in Göppingen, Wilhelm Hentze in Wildbad, Kreis Nenenbürg, Hermann Maier in Stuttgart- Mühlhausen, Dllius Maier in Gövvingen, Adolf Meng in Wendlingen, Kreis Ehlingen, Fritz Moosmaier in Sindelfingen. Kreis Böblingen, Wilhelm M ü l l e r in Fricdrichstal. Kreis Sreuoen- ftadt, Erwin Sauer in Wolzhausen. Kreis Mer­gentheim, Wilhelm Schmclzle in Stuttnart-Zus- scnkaufen, Heinrich Sohns in Kirchbcrg a. I., Kreis Gerabronn, Hermann Waldenmaier in Saitenboien, Kreis Göppingen. Lehrer Julius Wöhr in Blaufeldcn, Kreis Gerabronn, zu Hauvt- lehrern und die Lehrerin Iosefine Vollmer in Waldsec zur Sauptlehrerin. Der Kultministcr bat »ersetzt die Oberlehrer N a n ch in Obernüeim. Krxis koaichingcn, nach Ebingen. Kreis Balingen, W e n d- »aael in Kirebberg n. I., Kreis Gerabronn, nach Grotzaartach. Kreis Heilbronn, und die Hanvtletzrerin Grimm in Dicierskirch, Kreis Nicdlingcn, nach Hiiitliugen, Kreis Aalen.

Der Reichsstattbaltcr hat im Namen deS Reichs den niibtplanmähigen Kanzleigehilfen Karl Lin - 'enmaner beim Statistischen Landesamt zum ^erwaltunasaMstenten, den Berwaltungsvraktikan- ..ttl Otto Mobl im Knltministcrium, Abteilung Aandiahr, rum Obersekretär ernannt und den Nevier- Lrster der Gr. 12 Wcngert in Wildbad beim stamt Wildbad in eine freie Ncvicrförstcrstellc der 81, cingcwiescn. »

Der Innenminister hat im Namen des Reichs die kanzleiaisistentin Klara Blümle beim Obcramt «llwangen auf ihren Antrag in Len Ruhestand »ersetzt.

Der Wirtschaftsministcr bat Im Namen de? Reichs die Versoraungsanwärter Megerle, Nühier, Mangold. Hnber, Strautz und Bischofs hei der Landesversicherungsanstalt Württemberg zu P:rwaltiliiasassistcnten ernannt.

^ Ter Kultminiiter hat den Studienrat mit der Amtsbezeichnuna Neaierunasrat Efinaer aus eine Regiernnasratitelle bei der Ministcrialabteilnng iür die Volksschulen versetzt, den Kanzlei-Assistenten Bruder bei der Minisierialabteiinna für die höhe­ren Schulen zum Verwaltungsassiitenien und den Hausverwalter auf Probe Hermann Braun zum Hausverwalter an der Nationalpolitischen Erzle- bnvasanstatl in B^cknana ernannt.

Ron dem Biichof von Nottenbura ist dem Piarrcr Binder in ErlahciIN und Piarrcr Cassel in D e in m i n g c n der Eintritt in den Ruhestand am Ansuchen vcrwilllqt und die Kaplaneistelle zum Heiligen Kreuz in Wnrzach im Einverständnis mit dem Patronatsberrn, dem Fürsten von Waid- N.ro-Zeil, dem Pfarrverwefcr Josef Frei in «mnsbaiiscn verliehen worden.

Tiensterlrdigung

Rorhehältiich der Fcstitellnna des Staatshausbalt- lmis iür 1M7 ist bet der Kasse der Techni - 4 cu H o ch s ch n l e S t n t t a a r t die Stelle eines 'chl, alters in der DIcnMcllnna eines Ver- «aitungsaMstenten oder BerwaliungsickretärS (Bes.- Gn 1-l bczw. 11) zu besetzen.

Newerbimaeii ans dem Kreis der VeriorgunaS- anmarier lind innerhalb 8 Tagen beim Rektor der Technischen Hochschule Stuttgart cinziireichcn.

27 neue Bauingenieure

,,Nel der in der .'seit vom IS. bis 27. Februar d. I. mw-chliliciieii Brüfuna für den mittleren Baudienst tz! F>)chr>chtnna Tiefbau sind die nachstehend

Bnchitabcnfolge ansaefülerten Bewerber für »(.n^hrrksärt worden: Abt, Anton, von Schwäb. Hoil-HeNeiital: Bauer, Karl, von Calw: Bren - sn.»' K"r(. Stuttgart: Dieterich. Karl, von Wttaart-Baü Cannstatt: Ebersvächer. Karl, Esilingen-Oberehlingen: Gose, Karl, von Ehlingen: Grohmann, Huao, von Herisau

^.riind. Ernst, von Neidcnlels, Gde. Satieidvrs, Kr. Crailsbeiin: Sana. Otto, von >' '.n'^rt-Bad Cannstatt: H e ck l e. Willi, von Stutt-

e l, Ludwig, von Weingarten. KrciS Aairch, Hans, von Schwenningen, ra?°Etweil: Kromer . Karl, von Stuttaart; 1 "on Stuttaart-Bad Cannstatt: in"»,,'!" l e , Wilhelm, von Rommelshausen. Kr. <laibi,i,oc> Lotterer, Mar, von Stuttaart: L"- 2-ritz, von Stuttaart-Bad Cannstatt: Lutz. N.' Stnttgart: Müller. Paul, van Stutt- , ü n st e rEmil. von Stuttgart: Rauch.

Neu-Ulm: Neaer. MonS, von Rott- I o l lm a n n, Reinhold, von Stuttgart: k,5'"I ^' ^rl. von WollmerShausen. Gde. Tie- EiÄ' Crailsheim: Wann er, Josef, von (Bauern,: Weller. Gustav, von von <?ÜÄ)dad,Cannstatt: Iimmermann. Fritz, lRars;;). - Sie haben die Nezeichnnna "dtaqtlich geprüfter Bauingenieur" erhalten.

Mrgang 1927 verhören!

Kommenden Samstag, 3. April, 15.45 bis 16 Uhr spricht der Führer des DJ. im Ge­biet Württemberg (20), Oberjungbannführer Schiz, über den ReichssenderStutt- üart zn den Jnngcn des Jahrgangs 1927 und zu ihren Elternüber Wesen und Ziel des Jnncwoltdicnstcs. Alle hören mii!

MAus Alürtkmöerg

InSulzbach bei Schramberg stießen in einer unübersichtlichen Kurve zwei Personenkraftwagen derart zusammen daß drei der Insassen in schwerverletztem Zustande in das Krankenhaus Schrambera eingeliefert werden mußten.

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Die seit anfangs März vermißte 23jährige Christine Häußler. die in Herbrechtingen be­dienstet war, wurde in Gerschweiler am Rechen aus der Brenz geborgen.

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Die Negimentskameradschaft ehe­maliger 18 0er veranstaltet anläßlich der 40jährigen Wiederkehr der Gründung des IN. 180 am IC und II. April in Tübin. gen ein Negimentstreffen; Anmeldungen und Anfragen sind an den Kameraden Loh rer, Stuttgart, Postfach 404, zu richten,

Markgröningen, 31. März. (Vom Tode des Ertrinkens gerettet.) An der Glems, unterhalb der Spitalmühle, spielten Kinder mit selbstverfertigten Schifflein. Da- bei siel ein neunjähriger Knabe in die zur Zeit Hochwasser führende Glems und ging sofort unter. Der 15 Jahre alte Sohn Her­mann des Christian Popp sprang kurz entschlossen ins Master. Es gelang ihm auch mit Mühe, den Knaben, der bereits unter­gegangen war. vor dem sicheren Tode des Ertrinkens zu retten.

Stetten bei Haigerloch, 30. März. (Ge­ringfügige Wunde verursachte den Tod.) Vox etwa sechs Wochen verletzte sich der 43jährige Landwirt und Fuhrmann Georg Stengel am Daumen. Der Wunde wurde anfänglich wenig Beachtung geschenkt. Bald jedoch stellten sich Komplikationen ein, die eine ärztliche Behandlung in der Klinik in Tübingen notwendig machten. Zu der schnell anftretenden Blutvergiftung stellte sich noch eine doppelte Lungenentzün­dung ein. Im Krankenhaus Haigerloch ist nun Georg Stengel unerwartet rasch ge­storben.

Am 4 M Mxzgs Spindel

Stuttgart, 31. Mär^.

Sie stammt aus dem Hausrat einer Pfahl­bäuerin. In diesen frühen Heimstätten unse­rer Altvordern aus der Stein- und Bronze­zeit war die Spindel neben der Backmulde oas vornehmste Hausgerät. Nahrung und Kleidung sind die einfachsten Bedürfnisse, der Frau war die Sorge dafür anvertrant. Die große AusstellungFrauen am Werk" gibt in ihrer srühgeschichtlichen Abteilung ein lehrreiches Bild von der schaffenden Frau jener Zeit. Aber auch der deutsche Hausrat aus dem Mittelalter ist in guten Beispielen anschaulich aufgebaut. Ein ausgesprochen schwäbischer Brauch spiegelt sich in der rei­chen Sammlung von Springerles-Modeln. Da sind wertvolle Stücke aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu sehen. Daneben stehen Werke der ersten bekannten deutschen Dich­terin, der Roswitha aus Gandersheim, die im 10. Jahrhundert lebte und auch als Aerztin einen Namen hatte.

Nur aus der höchsten Kraft der Gegen­wart dürft ihr das Vergangene deuten" in diesem Sinne find diese alten Erinnerun­gen zusammengetragen worden. Im starken Bewußtsein der Forderungen unserer eigenen Zeit sollen sie betrachtet werden. Sie sind nur ein kleiner Teil der AusstellungFrauen am Werk", die von der NS-Frauen- schaft, Gau Württemberg-Hohenzollern, auf dem Gewerbehallegelände in Stuttgart aufgebaut und am 80. April eröffnet wird.

Ser größte Biehmattt judenttei

Stuttgart, 31. März.

Ellwangen (Jagst), die frühere Resi­denz- und Fürstprobstei hat, so berichten die Flammenzeichen", unabhängige Wochen­schrift, den Juden bis zur Machtübernahme durch den Nationalsozialismus eine Freiheit sondergleichen gewährt.Ungestört konnten die Juden früher in Ellwangen schachern, gaunern, wuchern und betrügen. Unter dem Schutz des Politischen Katholizismus, der Zentrumsherrschaft, konnten die Juden ge­treu nach ihren jüdischen Gesetzen leben . . ."

Dannt hat es nun ein Ende. Der näch ste Viehmarkt wird judenfrei sein. Zu- gleich hat sich, wie bereits kurz gemeldet, der Viehversicherungsverein Ellwan- gen entschlossen, künftighin kein Vieh mehr zn versichern, das beim Juden gekauft wurde.

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Für die Gemeinde Gomaringen, Kr. Reutlingen, sind künftig die Juden bei Krämer Märkten nicht mehr zu- gelassen, und bei den Viehmärkten wird rechts des Weges zu den Haldenstaffeln für Juden ein besonderer Viehstand ausgestellt, der die Aufschrift trägtNur für Juden".

Minner SA.-Sanitätsschule wirb ReMSnnttötWule

Tübingen, 31. März. Die Tübinger Stadt­verwaltung hat sich um die Schaffung der SA.-Sa n i t ä t s sch u le große Mühe ge­geben. Die Schule hat eine äußerst gün­stige Entwicklung genommen. Nach Mittei­lungen der Obersten SA.-Führung soll, wie der Oberbürgermeister bei. der letzten Vera- tung mit den Natsherren bekanntgab, die Tübinger Schule zur Reichs-Sanitäts- schule erhoben werden. Die Bettenzahl soll von 120 Betten auf 200 Betten erhöht werden. Die unentgeltliche Abtretung einer Fläche von 30 Ar für die Zwecke der Erwei­terung der Schule durch die Stadtverwal­tung ist Voraussetzung. Die Ratsherren stimmten dieser unentgeltlichen Abtretung zu. Ferner wurde die Erstellung einer Sch w e i n e m a st a n la g e für die NSV. im Sinne der Durchführung des Vierjahres. Plans gutgeheißen. Dieser Schweinestall mit Wärterwohnung und Futterplatz kommt auf das städtische Gelände bei der Gasfabrik. Der Bauaufwand beträgt 26 000

MmlktsertcAte

Schwcincpreise. Aalen: Milchschweine 12 bis 22, Läufer 35 RM. Marbach a. N.: Milchschiveine 1523 RM. Vaihingen- Enz: Milchschweine 1524 RM. Rottweil: Milchschweine 1622 RM. je Stück.

Viehpreisc. Balingen: trächtige Kühe 430 bis 540, leere Kühe 280410, trächtige Kalbin- nen 436660, leere Kalbinnen 335450, Jung­vieh: einviertel, bis dreivierteljährig 112160, ein- bis eineinhalbjährig 200810 RM. Ravensburg: Arbeits- oder Anstellochsen 420530, Kälberkühe 450520, trächtige Kühe 420530, hochträchtige Kalbeln 400530, fühlbar trächtige 350440, Anstellrinder einhalb bis ein­jährig 100180, ein bis eineinhalbjährig 190 bis 850 RM.

Stuttgarter Pscrdemarkt am 12. und 18. April. Mit dem Stuttgarter Pferdemarkt, der am 12. und 18. April auf dem Cannstatter Wasen statt­findet. ist gleichzeitig der Hund^markt und ein Markt in Wagen und Sattlerwaren verbunden. Außerdem findet erstmals am 12. April unter der König-Karl-Brücke ein Bie h- und Holzwarenmarkt (der frühere Bad Cannstatter Maimarkt) statt. Im Anschluß an das Pferdemarktgelände befindet sich vom 10. bis 19. April ein Vergnügungspark mit Bier- zeit.

^ Stukkgarker Schlachlviehmarkrl

vom Mittwoch, 81. März

« uftri e b: 13 Ochsen, 143 Bullen, 212 Kühe, 55 Für en, 705 Kälber, 1779 Schweine.

Preise: Ochsen «) 44; Bullen a) 4042, d) 88, e) 33; Kühe a) 42. k) 33-38, c) 25-32, <1) lg24: Färsen s) 43. b) 39. c) 34: Kälber 8 Andere Kälber: s) 5665, d) 43-55, c) 3840; Schweine s) 52, b) I. 52, b) 2. 52, c) 5051, ä) 48, e) 48, k), s) Sauen 1. 5152, 2. 47 bis 50, ii) Eber und Altschneider 50 Rpf. für je 1 Pfund Lebendgewicht.

Marktverlauf: a-Kühe, a- und d-Ochsen, -Bullen und -Färsen zugeteilt, Handel in den übrigen Schlachtwertklassen lebhaft; Kälber be­lebt: Srbweine maetet"

Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch vom 31. März. Ochsenfleisch, Bullenfleisch s> 72 bis 75, Kuhfleisch ») 7275. b) 5863, Färsenfleiscy a) 7578; Kalbfleisch a) 97-165, b) 86-96; Hammelfleisch d) 86-90, 6) 72-78; Schweine- fleisch b) 73 Rpf. für je 1 Pfund Marktverlauf: Bullen, und Färsensleisch belebt. Kuhjleisch ruhig, Kalbfleisch belebt. Schweinefleisch lebhaft. Hammelsleisch langsam.

BerbraucherMstpreA für Mise- kartofseln

Der Kartoffelwirtschaftsverband Württemberg hat mit Zustimmung des Württ. Wirtschafts. Ministeriums als Preisbildungsstelle für Würt­temberg und die Hohenzollerischen Lande und mit Genehmigung der Hauptvereinigung der deutschen Kartoffelwirtschaft für die Abgabe von Speise- kartofseln an Verbraucher sür die Zeit vom ersten April 1987 bis 30. Juni 1937 folgende Höchstpreise festgesetzt:

Gelbe Speisekartofseln (Ztr.-Preis ab Lager oder Großmarkt an Kleinverteiler, an Verbraucher, frei Keller des Verbrauchers bei Abgabe von 5 Kilogramm): Preisklasse April 8.65, 3.80, 4.00. 0.46 RM.; Mai 8.70, 8.85, 4.05, 0.47 RM.; Juni 3.70, 3.85. 4.05, 0.47 RM.; Preisklasse 8: April 3.60, 8.70 3.90, 0.45 NM.; Mai 8.65, 3.75, 3.95, 0.46 NM.; Juni 3.65, 3.75, 8.95, 0.46 RM.; Preisklasse 6: April 3.45 NM.; Mai 8.50 NM.; Juni 3.50 RM.

Weiße, roteundblaueSorten. Preis­klasse ä: April 8.35, 8.50, 8.70, 0.43 NM.; Mai 8.40, 8.55, 3.75, 0.44 RM.; Juni 3.40, 8.55, 3.75, 0.44 NM.; Preisklasse 8: April 3.30, 3.40, 3.60, 0.42 RM.; Mai 3.85, 3 45, 3.65, 0.43 RM.; Juni 8.35, 8.45, 3.65, 0.43 RM.; Preisklasse C: April 3.15 NM.; Mai 3.20 RM.; Juni 3.20 RM.

Der Höchstpreis für die SortenKuppinger" undJulinieren" erhöht sich um RM. 1. je 60 Kilogramm, für die SortenFrühe Hörnchen", Tannenzapfen" undRote Mäuse" und sür Speisekartoffeln, die unter der Bezeichnung Eifeler Platte" in den Verkehr gebracht werden, um NM. 2 je 60 Kilogramm. Die Anordnung des Kartoffelwirtschaftsverbandes Württemberg über Preisklassen für die Festsetzung von Verbraucher- Höchstpreisen sür Speisekartofseln vom 10. Oktober 1936 bleibt bis auf weiteres in Kraft.

Non der KonflrmationWkr in örn M

Zwei Tote und vier Schwerverletzte dei einem Autounglück

Münster. 31. März.

Am Dienstagnachmittog ereignete sich auf der Straße von Beckum nach Keitlinghausen ein schweres Autounglück. Ein mit sechs Per. sonen besetzter Kraftwagen kam von einer Konfirmationsfeier aus Luebecke. Wahr­scheinlich infolge Versagens der Steuerung prallte der Wagen gegen einen Straßen­baum. Der Lenker des Wagens und der Besitzer wurden aus der Stelle getötet, die hinten im Wagen sitzenden vier Familien­angehörigen trugen schwere Verletzungen da­von und mußten ins Krankenhaus verbracht werden.

Belm -rangieren-lich verunglückt

Oberlenningen, 31. März.

Am Dienstagabend gegen 6 Uhr ist auf dem hiesigen Bahnhof der 25 Jahre alte HrlfS- weichenwärter Erwin Herlemann beim Rangieren tödlich verunglückt. An den Abend­zug nach Kirchheim mußten noch zwei Güter­wagen angehängt werden, die vom Fabrikgleis der Firma Scheufelen zum Hauptgleis rangiert wurden. Heilemann versuchte, auf das Tritt­brett des Wagens aufzuspringen, kam jedoch hierbei zu Fall, wurde zwischen Boden und Trittbretteingeklemmt und so schwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Verunglückte hinterläßt eine Frau und zwei kleine Kinder.

Erdrutsch begrabt Schuppen und Stalle

Biberach, '31. März.

Gleich einer drohenden Gewitterwolke schwebte seit längerer Zeit über den Anwoh­nern des Mettenberger Weges die Gefahr eines Erdrutsches, der nun Tatsache ge­worden ist. Mit donnerahnlichem Getöse stürzte ein mächtiger Fels block von der steilen Wand nieder, wobei sich eine Menge Kies und Geröll über den freien Platz ergoß und die nächststehenden Schuppen voll- ständigerorückte. Durch einen besonders glücklichen Umstand konnten zwei dort unter­gebrachte Schweine noch lebend aus ihrer Ge­fangenschaft befreit werden. Verschiedene Gegenstände, u. a. ein Fahrrad und mehrere Handwagen, wurden durch das lawinenartige Niedergehen der Gesteinsmassen, deren Gewicht auf mehrere taufend Zentner ge­schätzt wird, zerstört.

Augenzeugen bekunden, daß die umliegenden Häuser durch die Wucht des Sturzes in ihren Grundfesten gezittert hätten. Bei dem nieder­gegangenen Gestein handelt es sich um 200 bis 250 Kubikmeter. Die Gefahr ist jedoch noch nicht ganz behoben, La der Block senkrecht frei- steheno aus dem Geröll ragt und immer noch die Möglichkeit besteht, daß er weiter stürzt.

Poittifche Srrr-nachrichierr

Vrotteuerung droht London

Im Laufe von drei Wochen hat sich der Ge­treidepreis in London zum sechstenmale erhöht. Man rechnet daher mit einer baldigen Brot- Preiserhöhung obwohl das Brot in Lon­don bereits wieder ebensoviel kostet wie während des Weltkrieges.

Zur Ehescheidung genügt eine Postkarte

im bolschewistischen Teil Spaniens. Man braucht nur eine Postkarte an das Standesamt zu schrei­ben und schon vollzieht dieseBehörde" die Tren­nung der Ehe.

Gerüchte aus Gibraltar wollen von der Aufdeckung einer örtlichen Ver­schwörung gegen die spanische Nationalregierung in Tetuan (Spanisch-Marokko) durch einen ara­bischen Koch wissen. Die Hauptbeteiligten sollen erschossen worden sein. Eine Bestätigung dieser Gerüchte liegt noch nicht vor.

Das Oberhaupt

der russisch-orthodoxen Kirche,

Metropolit Petervon Krutitza.istauf LiS. her unaufgeklärte Weise in der sibirischen Ver­bannung gestorben. Obwohl seine zehnjährige Verbannungszeit bereits abgelausen war, lehnte er die Rückkehr nach Moskau ab, da er aus die von den Sowjetbehörden gestellten Bedingungen nicht eingehen wollte.

Für politischGematzregelte"

in Oesterreich wird nach der am I.Mai M Kraft tretenden neuen Kraftfahrverordnung kelst Führerschein ausgestellt werden. Da die Zahl der m den letzten dreieinhalb Jahren Gemaßregelten sehr groß ist, befürchtet die Kraftwagenindustrie rm Falle strenger Handhabung dieser Verordnung einen sehr nachteiligen Einfluß auf den Kraft­wagenabsatz.

Noch immer suchen die indischen Gouverneure

in vier Provinzen die neuen Provinzregierungen/ während es in sieben Provinzen gelungen ist) Regierungen zu bilden. Die Entscheidung über die weitere Entwicklung wird vermutlich erst auf der Tagung des nationalistischen Kongresses ach 10. April fallen, an der auch Ghanoi teilnch- men wird.

Als haltlose Gerüchte

erwiesen sich Meldungen, daß Sowjetrußland Beßarabien als Teil des nationalen rumä­nischen Gebietes anerkannt hätte. Von zuständiger Seite wird erklärt, daß davon nichts bekannt ist; cs besteht kein Grund, eine solche Anerkennung geheimznhaUcn. wenn sie wahr wäre.