Juden imertviitiW - in Amerika

Aufregung tu Newyork über die Ankündigung der vier größten Hotels

auf Bermuda

Wege über den Welthandel die deutschen'Fort­schritte der ganzen Welt zugänglich macht. Deutschland wird gegen eine solche Entwicklung, ber der es ja seinen Vorteil haben würde, sicherlich nichts einzuwenden haben. Wir wollen uns ja gar nicht von der Welt ab­sperren! Aber auch der Welthandel selbst wird aut dabei fahren, wenn durch neue Waren und Güter neueTausch Möglichkeiten ge­schaffen werden. Wenn die Erkenntnis dieser Zukunftsmöglichkeiten nur einein Teil der 13 000 ausländischen Besucher aufgeht, dann kann in Wirklichkeit von der Leipziger Früh­jahrsmesse 1937 jener Wandel der Weltwirt­schaft ausgehen, von dem der Präsident des Messeamtes als einer begründeten Hoffnung sprach. L.ö.

Nun kaufen auch die AiMMr

Leipzig. 2. März.

Die ausgezeichnete Gesamtlage des Inlands- geschäfts hielt nach dem Bericht des Messe­amtes auch am Dienstag an. Dazu trat eine außerordentlich günstige Entwicklung der Auslandsabschlüsse.

In Eisen, und Stahlwaren, Haus- und Küchengeräten, Spielwaren. Kunstharzerzeug. Nissen, Glas und Keramik erfolgten Abschlüsse aus Uebersee. aus Skandinavien und Bel­gien. ebenso wie aus Wien und Mittel­europa.

Auf der Möbelmesse hielt der gute Ge­schäftsgang auch am Dienstag an. In Leder- waren sind Abschlüsse getätigt worden, die teilweise bis zu 100 vom Hundert über denen des Vorjahres liegen. Davon entfiel ein er­heblicher Anteil auf die Ausfuhr. Das Ge- schüft aus der Lextil-Bekleidungsmesse hat nach einer Aeußerung aus Ausstellerkreisen einen Gipfelpunkt seit der Inflation erreicht. Mit Befriedigung werden die starken Aus­landsaufträge vor allem auf die neuen Zell­wolle-Erzeugnisse verzeichnet. Es fällt auf. daß auch der Messe-Dienstag, der sonst ein leichtes Abflauen des Geschäftes brachte, durchweg ein starker Verkaufstag gewesen ist. Aus der Kosmetikermesse waren ausländische Einkäufer noch nie so stark vertreten wie in diesem Jahr.

Die Aussteller auf der Technischen Messe stimmen darin überein, noch nie eine der­artig starke Nachfrage auf einer Messe erlebt zu haben. An verschiedenen Stellen mußten größere Austräge abgelehnt werden, da die Werke mit Arbeit überlastet find. Bekannt wurden Kaufabschlüsse aus dem Ausland, besonders aus Skandinavien, Polen und England, aber auch Frankreich. Italien. Mittel- und Südosteuropa find mit Auf­trägen herangetreten. Tie Kauftätigkeit nach Uebersee, die erfahrungsgemäß später ein­setzt. kommt nicht recht in Fluß. Nach wie vor besteht das regste Interesse an neuen Werkstätten und besonders an Maschinen.

MMtiger Reger erschießt vier Menschen

Reuyork. 2. März.

In Denver (Colorado) erschien der Neger Bailey. ein ehemaliger Prediger, im Not- hilsebüro, um wegen einer lausenden Unter- stützung vorstellig zu werden. Als er hörte, daß sein Gesuch abgelehnt sei. erlitt er einen Tobsuchtsansall. Mit einem Revolver m der Hand raste ex durch die Räume und schoß blindlings um sich. Dabei wurden vier Angestellte des Nothilfebüros erschossen. Es kostete große Mühe, den Rasen­den zu überwältigen.

X Reuyork. 2. März.

Schon lange nicht hat in Reuyork eine Meldung so großes Aufsehen erregt, wie die gestern vonNew Hork World Telegramm" in ganz großer Aufmachung auf der ersten Seite veröffentlichte Nachricht, daß sich vier der größten amerikanischen Hotels aus den Bermuda-Inseln entschlossen haben, mit Beginn der gegenwärtigen Saison, d. i. mit 1. März, jüdische Gäste nicht mehr aufzunehmen. Diese vier Hotels haben ebenso wie zwei andere maßgebende Hotels, die bereits seit mehreren Jahren keine Juden mehr aufnehmen, ihre Neuyorker Manager angewiesen, die Gäste auf das Judenverbot hinzuweisen und Anmeldungen von Gästen daraufhin zu Prüfen.

Die amerikanischen Hotels auf Bermuda find damit dem Beispiel aller erstklassigen Hotels und Klubs in den Vereinigten Staa­ten gefolgt, die es stets abgelehnt haben Juden aufzunehmen. Es ist auch damit zu rechnen, daß weitere Hotels au? Bermuda ein Judenverbot aussprechen werden. Dem Beschluß dieser Hotels kommt aber eine dop­pelte Bedeutung zu: Die der nordamerikani­schen Atlantikküste vorgelagerten Bermuda- Inseln gehören seit 1629 zu Großbritan­nien. Seit vielen Jahren find fie beliebtes Ausflugsziel der reichen amerikanischen Ge­sellschaften und von den jährlich 8U000 Gästen, die auf die Inseln kamen, waren 1986 fast die Hälfte Juden. Diese Ueberflu- tung dürste auch die sonst die Herkunft des Dollars nicht beachtenden amerikanischen Hotelbefitzer belehrt haben, daß nur ein Jndenverbot ihren Ruf als erstklassige Ho­tels retten kann. Das Geschrei der ein Viertel der Sieben-Millionen-Benölkerunq von Neu- york zählenden Juden läßt sich vorstellen.

Krofta ist optimW»

Bericht des tschechoslowakischen Außen­ministers vor den Außenausschüssen beider Kammern

Prag, 2. März.

Vor den Außenausschüssen beider Kam­mern des Prager Parlaments erstattete Außenminister Krofta einen im allgemei­nen sehr optimistisch gehaltenen Bericht über die internationale Lage, wobei er hinsichtlich der Beziehungen zum Deutschen Reich daraus hinwies, daß das offizielle Verhältnis zum Reiche sehr gut sei, was auch in der befrie­digenden Lösung der Frage der Wirtschafts­beziehungen zwischen den beiden Staaten durch das Abkommen vom 11. Februar seine Bestätigung gefunden hat. Die Haltung eines Teiles der deutschen Presse und des Rund­funks scheint ihm aber nicht im Einklang mit diesem glatten offiziellen Verkehr zu stehen (die deutsche Presse sollte nach seiner Ansicht wohl die Not der Volksgenossen im Sudeten­land verschweigen oder gar wegleugnen? Tie Schrift!.). Abschließend erklärte Tr. Krofta: ..Da wir den wiederholten Versiche­rungen des deutschen Reichskanzlers, daß das Reich mit der Tschechoslowakei in Frieden leben wolle, glauben, geben uns die letzten Wirtschastsverhandlungen und die Atmo­sphäre. in der sie erfolgt sind. Grund zu der Hoffnung, daß auch dieser Pressefeldzug wahrhaft gutnachbarlichen Beziehungen wei­

chen wird, die wir alle ausrichtig wünschen. Diese Hoffnung wurde durch die Kundgebung des deutschen Reichskanzlers bei der Zusam­menkunft ehemaliger Frontkämpfer in Berlin auch bestärkt!"

Len Erklärungen Kroftas kommt noch in­sofern Bedeutung zu, als sie die ewigen Hetz­lügen von einem beabsichtigten deutschen Uebersall auf die Tschechoslowakei überhaupt nicht erwähnen und damit auch erledigen.

Erleichterungen für begabte Müler

Berlin, 2. März.

Zwei neue Maßnahmen des Neichs- erziehungsministers Rust dienen mit dazu, der Jugend die volkspolitisch wünschenswerte verkürzte Schulausbildung zu ermöglichen. Körperlich und geistig gut entwickelte Schü­ler und Schülerinnen können demnach bei guten Leistungen bereits vor Vollendung der normalen Grundschulzeit von vier Jahren auf die grundständige höhere Schule über­gehen, wenn sie eine entsprechende Aufnahme­prüfung für die höhere Schule ablegen. Ueberdurchschnittlich begabten Kindern wird dadurch die Möglichkeit einer rascheren Voll­endung ihrer Schulbildung gegeben. Weiter können von Ostern 1937 ab m die Aufbau­schule solche Kinder ausgenommen werden, die die letzte Volksschulklasse mit Erfolg durchlaufen haben. Damit haben die Auf­bauschüler ebenso eine Gesamtschulzeit von 12 Jahren wie die übrigen höheren Schüler.

Ausmusterung auf Burg Vogelfang

X Köln. 1. März.

Reichsorganisationsleiter Dr. Ley ist am Montag aus der Ordensburg Vogelfang ein- getrossen, um dort gemeinsam mit dem Lei­ter des Hauptpersonalamtes Pg. O. Mar­renbach innerhalb von zwei Wochen eine persönliche Ausmusterung der 500 seit Jah­resfrist aus Vogelfang befindlichen Burg- männer zur Feststellung ihrer weiteren Ver­wendung durchzusühren. wobei in erster Linie über ihren zukünftigen Einsatz z. B. als Kameradschafts- oder Bereitschaftssührer entschieden wird. Tr. Ley will auch bei der jetzigen Ausmusterung auf Vogelfang dem Gedanken der Selbstverantwortung in der Erziehung und in der Schulung Gestalt und Richtung geben.

WimMIen iit WM!

Erfurt, 1. März

Mehrere Landwirte aus der Umgegend von Erfurt sowie ein Fleischermeister hatten sich vor Gericht wegen Ueberschreitung der Höchstpreise zu verantworten. Ter Fleischer­meister hatte beim Schweineeinkaus den Land- wirten Preise gezahlt, die über den gesetzlich angeordneten lagen. Er entschuldigte sich da- mit. die festgesetzten Preise nicht mehr genau gewußt zu haben, da er seine Notizen ver­loren hätte. Tie Landwirte behaupteten, von nichts gewußt zu haben, da fie während der Erntearbeiten keine Zeit hat- ten zum Z e i t u n g s l e s e n. Das hals aber nichts. Das Gericht machte sie auf die Pflicht, Zeitung zu lesen, aufmerksam, und verurteilte den Fleischermeister und zwei der Landwirte.

BritischeZähigkeit"

Die Zähigkeit der Briten ist seit Jahr. Hunderten weltbekannt. Man rühmt fie. denn ihr har Großbritannien die Herrschaft über -in Viertel der Erde zu verdanken. Im Lause der Zeit scheint aber diese Zähigkeit, die Ausdauer war. zu einer zähen Klebrigkesj «ich gewandelt zu haben. Die gleiche ZühiK keil nämlich mit der die Briten einst dal Reich des Großmoguls eroberten oder die ununterbrochene Landverbindung Kairo- Kapstadt erreichten, verwenden sie heute da­zu. um an Gedankengängen hakten zu blei­ben. die fie selbst schon längst als Verfehlt und überholt erkannt haben.

Die Leipziger Rede des Botschafters von Nibbentrop hat in der ganzen Welt tic- sen Eindruck gemacht.Eine historisck-e Rede" nerim fie die dänische Presse und es gibt nicht wenig große Zeitungen, die in Ausmachung und Kommentar mehr oder- weniger deutlich eingestehen müssen, daß man den schlagenden Argumenten Nibben- trops iür den deutschen Kolonialanspruch keine besseren und wirksameren entgegen­setzen kann. Bloß demDaily Tele­graph" von dem man weiß, daß er gerne Herrn EdenS Winke befolgt, blieb es Vorbe­halten. das Argument zu finden, das jedem, der sich nur einigermaßen mit politischen Fragen befaßt, ein leises Lächeln abnötigen wird: Dem englischen Blatt find öffentliche Reden über die Kolonialfrage plötzlich un­angenehm.Durch öffentliche Reden kann der Lösung der Kolonialfrage nicht genutzt werden", Punkt. Diesen Punkt sähe der Daily Telegraph" und. wie die gestrige Unterhauserklärung Edens bewies, auch der britische Außenminister gerne. Reden wir nicht mehr öffentlich davon, daß man ein Volk, das aus so engem Raum lebt, wie das deutsche und dem man die Kolonien mit einer niederträchtigen Lüge gestohlen hat, nicht länger vom Kolonialbesitz ausschließe» kann. Wenn aber schon geredet werden muß. dann bitte in den Klubzimmern des Genfer Völkerbundspalastes im Nahmen einer- internationalen Diskussion, denn dort sei der natürliche Platz" für solche Gespräche. Oder sind die ehemaligen deutschen Kolonien nicht vom Völkerbund Großbritannien unk Frankreich zur Verwaltung übergeben worden?

Das Thema wird also gewissen Herrschaf­ten in London unangenehm, weshalb man es in Genfer Ausschüssen begraben möchte wie weiland die Abrüstung. Niemand be­dauert dies mehr als wir selbst. Solange wir selbst aber in der noch viel unangench- meren Lage des Habenichts find und außer­dem durchaus die Möglichkeit einer ein- fachen Lösung des Problems sehen, können wir leider davon nicht absehen. die Welt einschließlich des britischen Weltreiches daran zu erinnern, daß ein zähes Kleben an de» Versailler Gedankcngängen und Schuldlügen nur sortschritthindernd wirken kann. Und den Fortschritt in der Richtung eines fried­lichen und auskömmlichen Lebens der Völ­ker nebeneinander zu fördern, mutz doch wohl der Wille aller anständigen Menschen, der klugen und dummen, der schlauen und schwerfälligen, der reichen und armen sein. Daß deutscher Kolonialbesitz nicht den briti­schen Handel, sondern höchstens gewisse trübe politische Geschäfte jüdischer Staatsangehö­riger Großbritanniens und ihrer nichtjüdi­schen Mitläufer stören wird, braucht wohl kaum besonders hervorgehoben zu werden.

m.

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yan«Lr«st

Urhcberrcchtsfchutz durch Berlagsanstatt Manz, München 76. Fortsetzung (Nachdruck verboten )

Sagen Sie nur gleich, Sie haben ihn gar nicht gekannt."

Gekannt Hab ich ihn. Aber ich Hab ihn nicht gehaßt. Er war mir gleichgültig."

Die Mitangeklagte wird Sie überredet haben. Be­kennen Sie doch endlich einmal Farbe! Es fällt dies beim Strafausmaß sehr ins Gewicht und Sie sichern sich da­durch die Milde des Gerichts."

Ich will Gerechtigkeit, sonst nix", antwortet Toni trotzig.

Die Zeugenvernehmung wird fortgesetzt.

Als nächster Zeuge wird der Jäger Hornberger ver­nommen, dann der Weindl, Graf Bruggstein und viele andere. Jeder aber kann nur Günstiges über den Angeklag­ten aussagen. Keiner hält ihn eines Mordes fähig. Nur der Lechner Silvest versucht ihn in ein schiefes Licht zu ziehen, was ihm aber nicht recht gelingt.

Nachmittag zwei Uhr wird die Verhandlung geschlos­sen. An andern Tag soll gegen Monika verhandelt wer­den. Die Urteilsverkündung ist auch für den nächsten Tag zu erwarten.

Vor dem Gerichtsgebäude entsteht nach Schluß der Ver­handlung eine große Ansammlung heftig gestikulierender Menschen.

Die meisten wollen über Nacht bleiben, um am andern Morgen wieder einen günstigen Platz zu erwischen. Nur wenige fahren heim. Darunter auch die beiden Jagd­gehilfen Hornberger und Weindl.

Die schwarze Mirl sagt aus

Noch selten in einem Jahr ist der Winter so lange ausgeblieben wie in diesem. Sonst werden gewöhnlich Ende September die Almen schon leer. Heuer geht es schon gegen Ende Oktober und immer noch ist kein Schnee gefallen.

Die Tage sind von einer stillen, klaren Schönheit und man kann es gar nicht glauben, daß über Nacht schon all dieser Herrlichkeit ein Ende gemacht werden kann.

Die höher gelegenen Almen treiben schon ab und die tiefer gelegenen rüsten dazu. Da werden Bänder und Papierblumen und kleine Kränze von Almrauschbuschen gebunden, jede Sennerin setzt ihren Stolz darein, ihre Herde gesund und schön geschmückt heimzubringen.

Auch die schwarze Mirl rüstet zum Abtrieb. Ganz ein­sam sitzt sie in ihrer Hütte neben dem flackernden Herdfeuer, hat einen Berg von Almrofenbüschen in ihrem Schoß und winoet Kranz um Kranz.

Doch immer wieder läßt die sonst so emsige Arbeiterin die Hände in den Schoß sinken und blickt sinnend vor sich hin.

Die Petroleumlampe flackert trüb und wirft ein un­sicheres Licht an die Wände. Immerhin ist es hell genug, daß Mirl die zwei Buchstaben am Kalender erkennen kann.

Der sechsundzwanzigste Oktober. Der Tag der großen Schwurgerichtsverhandlung in München, gegen den Zagg- ler Toni und die Brandt Monika.

Mirl steht auf und tritt ans Fenster. Draußen scheint der Mond und alles ist still.

Wie wird es ausgegangen sein? Ob man ihn ver­urteilt hat?

Nein, das darf ja nicht sein", spricht sie vor sich hin.

Es ist ihr sterbenselend zu Mute. Sie müßte reden und kann nicht. Aller Haß, den sie einmal gegen den Zaggler Toni hatte, ist ausgelöscht. Nur grenzenloses Mitleid hat sie mit ihm und manchmal Zorn über ihre eigene

Schwäche. Sie ist einen wahren Kreuzweg gegangen in den letzten Wochen. Oftmals hat sie sich aufgerafft und sich zugeredet, vor das Gericht zu gehen und die Wahrheit zu bekennen. Und immer wieder blieb es bei dem Vor­satz. Sie will den Bartl nicht verlieren, zudem er jetzt wirklich ein anderes Leben führt.

Ja, der Bartl arbeitet im Holzschlag. Er ist so fleißig, daß er sich nur einmal in der Woche frei macht, um zu ihr zu kommen. Da spricht er dann vom Heiraten und daß er schon ein Gütl in Aussicht hätte, dasan paß­ten könne.

Siehst", hat er einmal gesagt,beweisen können sie dem Toni eigentlich auch nichts. So wird er halt frei gehen. Sorg dich also weiter net drum."

Das hat ihr für einige Zeit Ruhe gebracht. Heute aber ist alles in ihr ausgewühlt und zerrissen. Noch keine Mi­nute ist in diesem Tag, wo sie nicht an den Toni gedacht hätte. In zitternder Angst sieht sie den kommenden Tagen entgegen, wo sie das Urteil erfahren wird. Dann läßt doch einmal diese fürchterliche Spannung nach. Morgen treibt sie heim und da wird sie es schon erfahren.

Mirl wendet sich wieder vom Fenster ab, um den letzten Kranz zu binden. Da fährt es ihr plötzlich in den Sinn: Der Kranz sieht aus wie ein Totenkranz. Ein Toten­kranz auf Toni Zagglers Grab."

In jähem Entsetzen wirft sie die Arbeit von sich und deckt die Hände vor die Augen.

Da hört man einen festen Schritt vor der Hütte. Gott sei Dank! Der Bartl. Nun ist sie wenigstens nicht mehr allein.

Statt des Bartl aber tritt der Jagdgehilse Michael Hornberger über die Schwelle.

Tödliches Erschrecken läuft über die Züge der Senne­rin. Sie weiß, der Hornberger war in der Verhandlung und die nächsten Minuten sch-m werden ihr sagen, wa-' mit deni Toni ist.

(Fortsetzung folgt.)