Fortschritte vor Malaga und Madrid
Fluchtartiger Rückzug der bolschewistische« Horde»
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Reichsmnonminister Dr. Frick Ehrenbürger von Berlin
In einem feierlichen Festakt im NatSherren- sitznngssaal des Berliner Rathaufe? wurde dem Reichsinnenminister Tr. Frick der Ehrcnbürger- dries der Reich-Hauptstadt überreicht, in dem auf die großen Verdienste Tr. Frick? in der Kampfzeit hingewieson wird.
Ehrung rumänischer Kämpfer in Berlin
Tie sterblichen Uebcrreste de? stell». Führers der rmnnnlsckicn Rntivnalpartei „Altes für das Vaterland" (Eiserne Garde) Ivnel I. Mvtza und des Führer? der Lnkarester Legion der Eisernen Garde Tr. Bastle Marin, die als einfache Soldaten bei der Abwehr eine? bolstbewistischen Tank- angrifss an der Madrider Front gefallen waren, wurden auf dem Turchtranspvrl in Berlin al'Z . Kämpfer gegen den Bolschewismus geehrt. Eine I Kompanie der Leibstnndarte Adolf Hitler und ein Ehrensturm der Wachstandnrte Feldherrnhalle leistete die Ehrenbezeigungen.
Englisch Pflichtfremdsprachc in Mittelschulen
Vom Beginn des kommenden Schuljahres ab hat in den Mittelschulen und den gehobenen Klaffen der Volksschulen das Englische als Pflichtfremdsprache zu gelten.
Das deutsche Volksheer als Vorbild
Das neue österreichische Offiziers-Vorbildungsgesetz bricht mit dem bisherigen Grundsatz, daß Nichtakademikern der Ausstieg in die Offizierslaufbahn unmöglich ist, und lehnt sich grundsätzlich an den im nationalsozialistischen deutschen Volksheer vorbildlich herausgearbeiteten Gedanken des Volksheeres an. In Zukunft werden in Oesterreich besonders begabte Unteroffiziere nach lOjähriger Dienstzeit und nach zweijährigem Besuch einer Offiziersschule zu Offizieren ernannt werden können.
Kommunisten und Devisenschieber
Zn einem Kaffeehaus des Wiener VII. Stadtbezirks machte die Polizei einen guten Fang: Sie hob 10 Kommunisten bei einer Propagandabesprechung aus, die zugleich langgesuchte Devisen- und Valutenschmuggler waren.
Hochzeit des ältesten Sohnes Mussolinis
Unter lebhafter Anteilnahme der Bevölkerung fand in Rom die Hochzeit des ältesten Sohnes des Duce, Vittorio Mussolini, mit der Mailänderin Orsola Buvoli statt. Glückwunschdrahtnngen sandten u. a. das italienische Herrscherpaar, der König von Bulgarien, der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Ministerpräsident Generaloberst Göring, Reichsanßenminister Freiherr von Neurath. Auf der Hochzeitsreise wird das junge Paar Neuhork, Chikago und Washington besuchen.
Eden aus Urlaub
Der britische Außenminister Eden ist am Samstag mit seiner Frau und seinem Privatsekretär zu einem vierzehntägigen Erholungsaufenthalt an die französische Riviera abgereist.
Keine Bürgschaften sür Dritte
Ter dem britischen Außenamt nahestehende „Daily Telegraph" stellt zu der Erklärung des südslawischen Ministerpräsidenten Tr. Stojadino- witsch, daß sich das britisch-italienische Mittel- meerabkommcn auch auf die Unverletzlichkeit der südslawischen Grenzen erstrecke, richtig, daß das Eentlemen-Agreement keinerlei Bürgschaften sür Dritte enthält.
Sowjetspionage im Fernen Osten
In Darren wurden vier Chinesen festgenommen, die im Aufträge der Sowjetunion Näheres über die japanischen Truppenbewegungen ermitteln sollten.
X Salamanca, 7. Februar.
Ter konzentrische Angriff der nationalen Südarmee ans Malaga schreitet erfolgreich fort. Ter Ring nur die seit dem Sommer unter blutigstem roten Terror leidende Hafenstadt wird immer enger. Tie ans dem Gebirge bordringenden nationalen Kolonnen haben von Alhama ans vorgehend Z a - farraha und Venta de Zafarraya (?0 Kilometer voll Velez Malaga) besetzt, bon Loya ans die Alsarna beherrschenden Stellungen erobert, von Antequerra ans wichtige Stellungen im Abdalajis-Gebirge und Billanueva de la Conzep- cion beseht und sind von Penarnbia aus gegen ArdaleS bvrgegangen. Die längs f der Küste vorrückenden Truppen sind bis knapp au Fuengirola (30 Kilometer vor Malaga) herangcrücki: um den Besitz dieses Ortes wurde am Samstag gekämpft.
Im Verlaus der weiteren Operationen gelang es den nationalen Truppen, das 20 Kilometer nordöstlich von Malaza gelegene Colinena einzunehmen und die Verbindung zwischen den von Ronda und von Marbella ans operierenden Streitkräften herzustellen, so daß die Gebirgszüge der Sierra de Ronda, Sierra Bevmeja und Sierra Miajas von den Bolschewisten gesäubert sind.
Im Hafen von Malaga sind fremde O- Boote, vermutlich sowjetrussische, sestgestcllt worden. Nach Meldungen bolschewistischer Sender haben nationale Seestreitkräfte Gijon, Cudillero und Villaviciosa an der spanischen Nordküste beschossen.
Gleichzeitig haben nationale Kriegsschiffe in den Kampf um die Küstenstellungen eingegriffen und die bolschewistischen Stellungen erfolgreich beschossen. Ein sowjetrussischer Dampfer nnt Waffen für die spanischen Bolschewisten an Bord ist im Mittelmeer von nationalen Kriegsschiffen versenkt worden.
Tie Bolschewisten sind vor der Front der nationalen Südarmee überall im Rückzug, der stellenweise in Flucht ausartet und schwere Materialverluste zur Folge hat. Vor allem die bolschewistischen Parteihäuptlinge aus Malaga und Umgebung haben sich' in Sicherheit gebracht.
Entlastungsangriffe der spanischen Bolschewisten an der Cordoba-Front bei Lopera und Priego wurden überall abgewiesen.
Im Januar haben die nationalen Truppen in Spanien erbeutet: 1000 000 Gewehr- Patronen, 1700 Gewehre, 47 Maschinengewehre, 3 Rundfunksender, 8 sowjetrussische und 2 französische Tanks, 14 Lastkraftwagen, 16 Panzerwagen, 35 Kisten Handgranaten und beträchtliche Mengen anderes Kriegsmaterial.
„Wir werden Madrid erobern"
Einem Sonderberichterstatter des „Evening Standard" gegenüber erklärte der spanische Staatschef General Franco u. a., daß der Krieg in Spanien durch den Zuzug Tausender ausländischer Bolschewisten und die Zufuhr von großen Mengen Kriegsmaterials § ein anderes Gesicht bekommen hat; er ist zu >
einer bewassneken bolschewistischen Revolte geworden, die von Sowjetabgesandten geleitet wird. Jedes Haus in Madrid ist zu einer befestigten Stellung geworden. Die einzige schnelle Methode zur Ueberwindung dieses Widerstandes ist der Gebrauch von Flugzeugen und Geschützen. Die Verzögerung in der Einnahme der Hauptstadt ist daraus zu erklären, daß wir nicht eine Hauptstadt von Ruinen wollen. Wir werden Madrid erobern, aber wir werden es erobern, ohne cs gänzlich zu zerstören. .,.
Madrider Front wieder in Bewegung
Der Oberste Befehlshaber in Salamanca teilt in seinem Heeresbericht vom Samstag mit, daß die vor Madrid liegenden Divisionen ihre Vorhutstellungen bedeutend verbessern konnten. Hierbei wurden La Maranosa, Boque und Cienpozuelo eingeno m m e n. Von der Südarmee wird berichtet, daß im Frontabschnitt von Alhama die nationalen Truppen im Laufe des Samstag 12 Kilometer vor Velez de Malaga angelangt sind. Im Frontabschnitt von Loja konnte Colmenar besetzt werden. 1l.ber diese Ortschaft hinaus drangen die nationalen Truppen weitere 7 Kilometer in südlicher Richtung vor. Die gegen Malaga vorstoßenden Nationaltruppen nahmen Almo- g i a ein
Die nationalen Streitkräfte sind am Sonn- tagvormittag an der Malagafront weiter vorgestoßen und haben Fuengirola und die alte Bischofsstadt Co in eingenommen.
Die Sonderberichterstatter des DNB. berichten in Ergänzung bes Heeresberichtes weitere Einzelheiten von der Madrider Front, aus denen hervorgeht, daß hier nach einem längeren durch das schlechte Wetter bedingten Stillstand wieder lebhafte Bewegung eingetreten ist. Die Front- linie der nationalen Truppen führt nunmehr 15 Kilometer am Jerama-Fluß entlang bis vor San Martin de la Vego.
Bolschewistische Munitionsfabrik erobert
In Maranosa. das besonders heftig umkämpft wurde, fiel den nationalen Truppen eine der bedeutendsten Waffen- und Munitionsfabriken der Madrider Bolschewisten, in der u. a. auch Giftgas hergcstellt wurde, in die Hände. In der Nähe von Vil- lena bei Alicante konnten Flieger der nationalen Armee einen mit Kriegsmaterial be- ladenen Zug erfolgreich mit Bomben belegen. Es gelang auch weitere An- lagen der Bolschewisten, u. a. verschiedene Fabriken durch Bombardierung zu zerstören.
Sie wollen nicht für Moskau bluten!
Die nationalen Sender melden, daß die bolschewistischen Häuptlinge der Provinz Almeria die sofortige Zwangrekrutierung aller noch nicht erfaßten jungen Männer besohlen hätten. Ta diese sich weigerten, dem Befehl nachzukommen, sei es zu heftigen Zusammenstößen und schweren Schiebereien zwischen den zum Frontdienst gepreßten und den bolschewistischen Milizen gekommen. Dabei sei ein b o l s ch e- wistischerHäuptling getötet wor- den.
Japanischer Protest in Moskau
Der japanische Botschafter in Dtoskau ist beauftragt worden, gegen die Schädigung der japanischen Schiffahrtsinteressen durch die häufige Anhaltung und Beschlagnahme japanischer Dump- ser in sowjetrussischen Gewässern und gegen die Verhaftung japanischer Matrosen Einspruch zu erheben.
Treuebekenntnis abessinischer Würdenträger
Mussolini hat am Samstagnachmittag die Ras Sehum, Gestacco, Chebbede sowie Deschac Mulugieta empfangen, die erneut ihre unwandelbare Treue zu Italien beteuerten.
Die „Sitzstreiker" verbarrikadieren sich
Die „Sitzstreiker" in den Autowerken in Flint halten die Fabrik weiter besetzt und sind jetzt dazu übergegangen, sämtliche Eingänge zu verbarrikadieren. Der Gouverneur hat bisher noch keinen Befehl zur Räumung de? Werkes erteilt. Unter den 1200 „Sitzstreikern" sind zahlreiche Jnsluenza- sälle aufgetreten.
„Gesundheitlich einwandfreien Wohnraum-
Verlin, 7. Februar
Bei der Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefes der Reichshauptstadt Berlin an Dr. Frick erklärte der Reichsinnenminister u. a.: „Wir Nationalsozialisten wissen, daß es sinnlos ist, große Städte zu bauen. Der- artige Menschenansammlungen bedeuten bevölkerungspolitisch «in Unglück. Die schöpferische Kraft eines Volkes kommt immer Vom Lande. Wir müsse., deshalb diesen von den Großstädten d'.-.bel' 0 ra Gefahren Vorbeugen. Nun ist es na-urlich nicht möglich, Großstädte abzubauen und die Bevölkerung in großem Stil aus das Land zurückzusühren. Dafür aber legen wir erhöhten Wert auf die Schaffung von gesundheitlich einwandfrei em Wohnranm. Tie Wohnungsfürsorge und die Betreuung der Bevölkerung in gesundheitlicher Hinsicht bleiben unsere größte Sorge. Es wird in aller Zukunft unser Bestreben fein, die großen Städte so weit wie möglich auszulockern."
Mrslnig 1927 im Deutschen Zungvolk
X Berlin, 7. Februar
Am 19. April, dem Vorabend des Geburtstages des Führers, wird der Reichsjugend- sührer in emer Kundgebung in der Marienburg, die dadurch für das ganze Reichsgebiet die Bedeutung einer „Burg des Deutschen Jungvolks" erhält, für das ganze Deutsche Reich den Jahrgeng 1927 der deutschen Jugend in das Deutsche Jungvolk aufnehmen. Gleichzeitig hat der Reichsjugend- sührer dem zu einer Führerschule des Gebietes Ostland umgebauten Ordensschloß Marienwerder die Aufgabe einer Reichsführerschule der HI. zur besonderen Ostlandschulung der Bann- und Jungbannsührer übertragen
Auw den -rumänen dämmert es
X Bukarest» 7. Februar
Der frühere rumänische Kammerpräsident Orleagu richtete im Senat an den Ministerpräsidenten eine Anfrage wegen deS Meerengenabkommens von Montreux, in dem Rumänien nach seiner Ansicht auf sehr bedeutende Rechte verzichtet hat: Di? Mög- lichkeit der freien Durchfahrt durch die Meerengen, der Hilfeleistung durch seine Verbündeten im Schwarzen Meer, während Sow- jetrußland z. B. seine Ostscrslotte in das Schwarze Meer bringen könnte. Der Vertrag bon Montreux dürfte daher nicht ohne Ratifizierung durch die Kammer in Kraft treten.
Zu dieser Erkenntnis der sowjetrussischen Gesahr gesellt sich die der jüdischen im allgemeinen. In der Kammer verlangte der nationale Abgeordnete Jean Zacharof die Anwendung des Nasfengrundsatzes auf die Einwanderungsvorschriften und ein Verbot der Einbürgerung von Juden; ein beträchtlicher Teil der nationalen Öffentlichkeit Rumäniens begrüßt diesen Vorschlag sehr warm.
Eowjet-UBoote spionieren in Norwegen
Stockholm. 6. Februar.
Schwedische Zeitungen berichten über das Auftauchen eines Sowjet-Unterseebootes vor dem norwegischen Erzhafen Narvik.kaum drei Seemeilen von den Erzverschisfungs- anlagen entfernt. Schon im Herbst hat in Vieser Gegend die sowjetrussische Eismeer- Flotte auffällige Hebungen abgehalten. .Aftonbladet" bemerkt dazu: „Mit der Mur- manküste als Basis können die Bolschewisten einen wirksamen Krieg mit Hilfe von U-Booten und Minen gegen die Handelsschisfahrt in diesen Gewässern führen. Nebel und teilweise Eisbildung sind indes Schmie- rigkeiten. die die Tätigkeit der U-Boote an de: Murmanküste behindern können. Deshalb liegt die Vermutung nahe, daß die Bolschewisten sich durch neu? Basen in Nordnorwegen günstigere Verhältnisse sür ihre etwaigen Operationen schaffen möchten."
Englische Sochkirche für Aufrüstung
London, 7. Februar.
Auf dex Versammlung der englischen Hoch- kirche in London trat ein bemerkenswerter Stimmungsumschwung ein: Gegen die pazifistische Propaganda. So wurde der Regierung nicht nur das Recht zugesprochen — wie es in einer Entschließung heißt — „sich eine Wehrmacht zu schaffen, wie sie oem Parlament für die Durchführung der Negierungspolitik notwendig erscheint", sondern auch erklärt, „daß solange die Negierung eine Völkerbundspolitik betreibt, die Christen auch Waffen im Dienste ihres Landes tragen dürften". Der Bischof von London erklärte in seiner Rede die Pazifisten als die einzige Gefahr sür den Weltfrieden, ebenso der Erzbischof von Avrk.
Die einstimmige Ausnahme dieser Erklärungen in, der englischen^Presse und eine
Rede des Kriegsmiuisters Dnss Eooper, der u. a. erklärte: daß fromme Ansich, ten zwecklos sind, wenn man nicht die Gewißheit hat, daß ein star- kes Schwert dahinter steht, bewei- sen, daß es der Negierung gelungen ist, die englische Hochkirche im Gegensatz zu ihrer bisherigen Haltung ganz in den Dienst des Ausrüstungsprogramms der Regierung »„ stellen.
In Fareham erklärte der britische Verteidigungsminister Jnskip, daß die hastige Wiederbewaffnung des Landes viele hundert Millionen Mark gekostet hat, weil viele Fabriken veraltet waren. Nunmehr befindet sich alles in voller Arbeit. Die Aufrüstung" sei aber nicht das Ziel an sich, sondern Vieh mehr ein Mittel, das Hand in Hand mit einer Politik der Beruhigung gehen muß.
Moskau
kann das Chaos nicht verheimlichen
Tolle Zustände bei den Eisenbahnen
Warschau, 7. Februar.
Nach einer „Taß"-Pat->Meldung aus Moskau sollen in den sowjetrussischen Eisenbahn- und Jndustrieunternehmungen wieder einmal Maßnahmen eingeleitet worden sein, um das Wirts" stliche und organisatorische Chaos, da» bekanntlich stets als das Werk „trotzkiftischer Schädlinge" bemäntelt wird, zu beseitigen. Wie das Blatt des Verkehrskommissars „Gudok" schreibt, befindet sich die politische Abteilung der Omsker Eisenbahnverwaltung in einem Zustand völliger Auflösung, und zwar sowohl in organisatorischer wie politischer und moralischer Beziehung. Die Arbeitsmethoden dieser Abteilung bezeichnet das Sowjetblatt selbst als geradezu verlumpt. Mit ähnlichen Ausdrücken werden die Arbeiten anderer Abteilungen gekennzeichnet.
Nach einer Sondermeldung aus Moskau befindet sich die Schwerindustrie in Kamerowo in ganz unglaublichem Zustande. Von Moskau aus ist ein Sonderbeauftragter des Kommissariats für die Schwerindustrie nach Kamerowo gesandt worden, um die dortigen Verhältnisse zu untersuchen.
Mit Meitltanls gegen Arvetter
rp. Warschau, 6. Februar.
Der Blutrausch Stalins hat, wie Reisende, die aus Moskau kommen, berichten, zu einer schweren inneren Krise des Rätcreiches geführt. In den Arbeitervierteln von Moskau kam es am Donnerstagabend zu Massen- ankammlungen; Arbeiter und Studenten zogen in das Stadtinnere mit dem Rufe: „Nieder mit Stalin!" Der Chef der GPU. sah sich schließlich gezwungen, gegen die Menge, die gegen die Massenverhaftungen demonstrierte, die neuen Kleintanks der GPU.-Spezialtruppen einzusetzen. Bei den Zusammenstöße» wurden mehr als 15 Personen getötet und mehr als 4V verletzt.
Das Mißtrauen der Kreise um Stalin wächst von Tag zu Tag. Selbst die ausländischen diplomatischen und Konsular-Ver- treter werden auf Schritt und Tritt vom GPU.-Geheimdienst überwacht. Die. Sowjet beamten wagen es nicht mehr, mit irgend einem Ausländer zu sprechen, aus Angst, eines Nachts nach Sibirien abtransportiei zu werden. Jede Nacht gehen solche Depor tiertenzüge nach Sibirien ab.
RoojMlt gegen die Greise
X Washington, 6. Februar.
Präsident Noosevelt hat einen neuen, aufsehenerregenden Schritt zur Stärkung de: Zentralgewalt in den Vereinigten Staaten unternommen. In einer Botschaft an den Kongreß bezeichnet er das Bimdesgerichts- System als vollkommen veraltet. Die mit überalterten Richtern besetzten Kammern de? Bundesgerichts, Richter, die trotz ihrer geistigen Schwäche nicht pensioniert werden können. schassen durch ihre verschiedenen Entscheidungen Ungleichheit. Unsicherheit mW eine schwere Behinderung der Regierungsarbeit. Noosevelt verlangt, daß in allen Bnn- desgerichten siir jeden Richter, der über 70 Jahre alt und über 10 Jahre im Ami. aber 7 Monate nach Erreichung de? 70. Lebensjahres noch nicht zurückgetreten ist. die Bestellung eines weiteren Richters.
Das würde die Zahl der Richter im Obersten Bundesgcricht von 9 ans t5 erhöhen und die alten Richter, die die Gesetze de? neuen Planes sür verfassungswidrig erklären und fast jede Reform unmöglich machen, ausschalten. Noosevelt verlangt in seiner umstürzenden Botschaft schließlich noch die Versetzbarkeit der Bundesrichter: auch sollen die Bundesgerichte nicht über die Verfassungswidrigkeit eines Gesetzes und seine Einhaltung entscheiden, ohne vorher den Justiz- minister verständigt zu haben.
In den Ver. Staaten ist die, wie alle Parlamentarier anerkennen, gut begründete Botschaft des Präsidenten, die mit der alten individualistischen Organisation der Bun- desgerichte ausräumen will, das Tagesgespräch.
Straße durch eine Steinlawine verschüttet
Auf der Straß? zwischen Colico und Chiaveiw? ging in Novate-Mezzola, nördlich roK Comer-See. eine große Steinlawine nieder. Tic Eisenbahnlinie und die Straße wurden in circk Länge von über 200 Metern verschüttet.