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Birkenfelder, CalmVacher und Herrenalber Tagblatt
Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung
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Nr. 25
Neuenbürg, Montag den 1. Februar 1937
95. Jahrgang
Re letzten Versailler Fesseln gesallen!
Adols Killer weist Europa den Friedensweg — Volk und Welt im Sanne der Führer-Erklärung - Kriegsschulderpressung ausgelösch
ik. Be «ltn, 31. Januar.
Am vierten Jahrestage der Machtergreifung durch Adolf Hitler vereinte sich die ganze deutsche Nation zu einer einzigen großen Kundgebung des Dankes an den Mann, der aus einem verelendeten, zerrissenen, ehrlosen und wehrlosen Deutschen Reich in vier Jahren wieder eine Großmacht der Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung, ein stolzes, geeintes, arbeitsfreudiges Volk und ein blühendes Reich geschaffen hat. Von jedem Dach- gicbel, von jedem Fenster wehten die Fahnen des neuen Reiches. Aber auch außerhalb der Reichsgrenzen, wo immer Deutsche wohnen, vereinten sich die Volksgenossen zu Feierstunden, in freudigem Stolz auf die neu- erstandene Heimat, die immer und ewig ihre Kraftquelle ist. Darüber hinaus horchte die ganze Welt auf die Worte des Führers — der beste Beweis dafür, daß das nationalsozialistische Deutsche Reich wieder zum entscheidend mitbestimmenden Faktor bei der Gestaltung des Antlitzes unserer Welt geworden ist.
Am stärksten kam die Feststimmung in der N ci ch s h a u P t sta dt zum Ausdruck. Hier rief schon in den frühen Morgenstunden die Weise des alten Volksliedes „Freut euch des L-bens!", die das große allgemeine Wecken durch die Musik- und Spielmanns- züge der SA., ^S., des NSKK-, der HI. und des Arbeitsdic, "es einleitete, die Bewohner aus den Betten »nd auf die mit Fahnen und Girlanden uno aoldenen Bändern reich geschmückten Straßen.
Feierstunde der Jugend
Die erste Feierstunde wurde von der Schuljugend, von der Heranwachsenden Generation, gehalten, die das von Adolf Hitler neu errichtete Reich einst übernehmen wird. Neichsminister Dr. Goebbels sprach in einer Volksschule in Berliu-Neukölln, mitten in einem Arbeiterviertel der Neichshaupt- stadt, um dessen Bewohner der Berliner Gauleiter in den Kampfjahren schwer gerungen hatte, über alle deutschen Sender zur deutschen Schuljugend. Nmjubelt von Erwachsenen und Kindern nmriß der Reichspropagandaminister die Ausgaben und Pflichten, die die Jugend dereinst der Volksgemeinschaft gegenüber übernehmen muß. Den Gefühlen der Erwachsenen aber gab der Leiter der Schule Ansdruck, indem er erklärte: „Ein Minister unter Schulkindern, das ist ein neuer Beweis dafür, wie wir zu- sa mm en gefunden haben vom Führer bis zum letzten Gefolgsmann!"
Vorbeimarsch der Leibstandarte
Indessen hatten sich vor der Reichskanzlei und in der Wilhelmstrabe unübersehbare Mcnschenmassen angesammelt, die trotz der eisigen Kälte — die zu mildern zahlreiche Koksöfen ausgestellt worden waren, an denen sich die Wartenden wärmen konnten — stundenlang ausharrten, um den Vorbeimarsch der Leibstandarte vor dem Führer und die Fahrt des Führers zur Reichstagssitzung mitzuerleben. Jnbelstürme nmbr-ansten den Führer, als er um 10 Uhr unter den Klängen des Badenweiler Marsches, gefolgt von Reichsführer SS. Himmler, in der Wilhelmstraße erschien, um den Vorbeimarsch in seinem Kraftwagen stehend abzunehmen. Der Kommandeur der Leibstandarte, SS.-Ober- gruppenführer Sepp Dietrich, erstattete dem Führer Meldung. Dann marschierten die Männer der Leibstandarte mit schwarzem Stahlhelm und weißem Lederzeug in Zugkolonne am Führer vorbei, umjübelt von der Menge.
Ganz Deutschland hörte den Führer
Je näher es gegen 13 Uhr ging, desto größer wurde die Spannung. In den Betrieben sammelten sich Betriebssichrer und Gefolgschaft vor den Lautsprechern; vor den Rundfunkgeschäften stauten sich trotz der schneidenden Kälte Massen; ganz Deutschland hörte unter atemloser Span-
Das Ermächtigungsgesetz um vier Jahre verlangen
Der Reichstag hat auf Antrag des Fraktionsführers der . NSDAP., Dr. Frick, die dem Führer durch das Reichsgesetz vom 24. März 1933 übertragenen Vollmachten einstimmig um weitere vier Jahre verlängert.
Deutschlands Gleichberechtigung restlos hergestellt
In der geschichtlichen Reichstagssitzung am Samstag gab der Führer und Reichskanzler folgende Erklärungen ab:
1. Die Wiederherstellung der deutschen Gleichberechtigung war ein ausschließlich Deutschland selbst berührender und es betreffender Vorgang. Wir haben keinem Volk dadurch etwas genommen und keinem Volk damit ein Leid zugefügt.
2. Ich verkünde Ihnen, daß ich im Sinne der Wiederherstellung der deutschen Gleichberechtigung die Deutsche Reichsbahn und die Deutsche Reichsbank ihres bisherigen Charakters entkleiden und restlos unter die Hoheit der Regierung des Reiches stellen werde.
3. Ich erkläre hiermit, daß damit jener Teil des Versailler Vertrages seine natürliche Erledigung gesunden hat, der unserem Volöe die OK-ichberechtigung nahm und es zu einem minderwertigen Volke degradierte.
4. Ich ziehe damit vor allem aber die deutsche Unterschrift feierlichst zurück zu jener damals einer schwachen Regierung Wider deren besseres Wissen abgepretzten Erklärung, daß Deutschland die Schuld am Kriege besitze.
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Wir verachten aus den Nobelpreis!
Um für alle Zukunft beschämenden Vorgängen vorzubeugen, verfüge ich mit dem heutigen Tage die Stiftung eines Deutschen Nationalpreises sür Kunst und Wissenschaft. Dieser Nationalpreis wird jährlich an drei verdiente Deutsche in der Höhe von je lüüvüü Mark zur Verteilung gelangen. Die Annahme des Nobelpreises wird damit für alle Zukunft Deutschen untersagt. Die Ausführungsbestimmungen Wirt de« Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda erlassen. Adols Hitler.
nung und mit wachsender Begeisterung die Rede Adolf Hitlers. In den Betriebsräumen, in den Gaststätten und vor den Lautsprechern auf den Straßen fielen die Hörer in den Jubel der Reichstagsabgeordneten mit ein, als der Führer die Wiederherstellung der deutschen Ehre und Gleichberechtigung, die Zerreißung des abgepreßten Kriegsschuldbekenntnisses verkündete und über alles deutsche Land klangen aus stolzen, dankbaren und freudigbewegten Herzen von 70 Millionen Volksgenossen die Lieder der Nation, mit denen die Reichstagssitzung abgeschlossen wurde. Die jubelnde Begeisterung, die dem Führer entgegenschlug, als er init Ministerpräsident Generaloberst Göring nach der Reichstagssitzung in die Reichskanzlei zurückfuhr, überstieg alle Ausmaße des bisher Dagewesenen. Nur langsam konnte sich der Wagen des Führers den Weg bahnen und noch lange brandeten die Jubelrufe um die Reichskanzlei, bis verkündet wurde, daß der Führer sich wegen dringlicher dl>,,tsaeschäfte nicht zeigen komm
Als es durkel geworden war, säumten unübersehbare Menschenmassen die Straßen von der Charlottenburger Chaussee bis zur Wilhelmstraße, um den Fackelzug des Gaues Berlin der NSDAP, zu sehen/ der in Erinnerung an den historischen Fackelzug vom 30. Januar 1933 am Samstagabend 'durchgeführt wurde. Ungezählte Scheinwerfer tauchten die Wilhelmstraße in ein Meer von Licht. Lichtbogen wölbten sich über dem Wilhelmsplatz. Feldküchen der NSV. versorgten die Teilnehmer des Marsches und Zuseher mit heißem Kaffee und Tee. Kurz nach 20 Uhr setzte sich der Fackelzug in Bewegung. An der Spitze SA.-ObergruPPen- sührer von Jagow, marschierten die braunen Kolonnen der SA., des NSKK., der HI., die NsVO., die Werkscharen, der Arbeits- dienst, die NSKOB.. der RLB., die TENO., die DLB., der Reichstrcuebund, der Khff- häuserbund und die SS. bealeitet vom be
geisterten Jubel der Massen, "mit lodernden Fackeln durch das Brandenburger Tor. Den Abschluß bildete die Leibstandarte. Als die Spitze des Fackelzuges den Wilhelmsplatz erreichte, klang der Badenweiler Marsch auf, der Führer erschien, begrüßt von einem zehntausendstimmigen Jubelschrei, der die Musik übertönt, auf dem Balkon der Reichskanzlei. Um ihn waren alle seine engsten Mitarbeiter versammelt. Scheinwerfer tauchten die Reichskanzlei in blendend weißes Licht. Und dann zogen die braunen Kolonnen in tadellos ausgerichteten Zwölferreihen, in der Linken die Fackel, die Rechte zum Gruß erhoben, am Erneuerer des Reiches, am Führer des deutschen Volkes vorbei, mehr als eine Stunde lang.
...Pen Verbände vorbei waren, gab es kein Halten mehr, die Absperrungen wurden durchbrochen. Zehntausende drängten sich um die Reichskanzlei und riefen dem Führer ihren Dank für sein gewaltiges Werk zu, immer tvieder, bis die Scheinwerfer verlöschten und die Menge sich allmählich verlor. Ganz Deutschland aber hörte an den Lautsprechern mit.
X Berlin, 31. Januar.
Dem Führer und Reichskanzler sind zum 4. Jahrestage der Machtübernahme Treuegelöbnisse. Glückwunsch- und Dankesbezeigungen ans allen Volkskreisen des Reiches und von vielen Deutschen im Auslande drahtlich und brieflich in so großer Zahl zugegangen, daß es ihm nicht möglich ist, diese Kundgebungen im einzelnen zu beantworten. Der Führer und Reichskanzler drückt daher auf diesem Wege allen Volksgenossen, die am 30. Januar seiner Arbeit für das deutsche Volk gedacht und ihm auch weiterhin treue Gefolgschaft versichert haben, seinen herzlichen Dank a»S,
Generalbautnfpekleur für Berlin
X Berlin, 31. Januar.
Durch Erlaß des Führers wird für die Neichshauptstadt das Amt eines Generalbauinspekteurs geschaffen, der dafür zu sorgen hat, daß alle das Stadtbild beeinflussenden Platzanlagen, Straßenzüge und Bauten nach einheitlichen Gesichtspunkten würdig durchgeführt werden. Zum Generalbauinspekteur hat der Führer den am 19. März 1905 in Mannheim geborenen Architekten Dipl.» Jng. Prof. Albert Speer ernannt, der als Schöpfer der Reichsparteitagsbauten in Nürnberg bereits einen Namen erworben hat.
Ile Wle-erherstellung -er -euWen Gleichberechtigung für -le Reichsbank
Berlin, 31. Januar.
Der Führer und Reichskanzler hat in der großen Rede, die er in der historischen Sitzung des Deutschen Reichstags hielt, verkündet, daß er die Reichsbank wieder restlos unter die Hoheit der Negierung des Reiches stellt. Diese Erklärung des Führers bedeutet den Wegfall der letzten internationalen Bindungen für das Bankgeseh. Solche Bindungen bestanden insofern für die Reichs- bank, als gewisse Vorschriften des Bankgesetzes nicht ohne ein internationales Verfahren abgeändert werden konnten, und als dadurch der Reichsbankpräsident gesetzlich verpflichtet war, Mitglied der Bank für internationalen Zahlungsausgleich zu sein. Wenn auch praktisch diese Bindungen nie- mals irgend eine Bedeutung für die Füh- rung der WährungS- und Kreditpolitik der Reichsbank gehabt hatten, da die Reichsbank ihre Politik immer mehr nach den Bedürfnissen der deutschen Volkswirtschaft betrieben hat, so nimmt doch Deutschland durch die Loslösung von diesen internationalen Bindungen auch auf diesem Gebiet die gesetzgeberische Hoheit wieder in die eigene Hand zurück.
Po-itikcheKor-nachrichieo
Die ausgezeichneten Künstler bei Dr. Goebbels
Die vom Führer zum vierten Jahrestag der nationalen Erhebung mit der Verleihung von Titeln ausgezeichneten Künstler und Künstlerinnen wurden, soweit in Berlin anwesend, von Neichsminister Dr. Goebbels empfangen, um die Ehrenurkunden ihrer Ernennung und die Glückwünsche des Ministers entgegenzunehmen.
Personalveränderungen ln der Kriegsmarine
Zu Kapitänen zur See wurden durch Erlaß des Führers u. a befördert der Kommandant des Vermessungsschiffes ..Meteor" Eyssen. der Admi- ralstabsoffizier beim Flottenkommando Langsdorfs und der MarineattachS bei der Botschaft in Nom Lange.
Beförderungen bei der SS.
Der Führer beförderte zum 30. Januar die SS.- Brigadeführer Wolfs, Schmitt, Pohl und Scharfe, sowie den Neichsleiicr Bormann zu SS.-Gruppenführern.
Britische Anleihe für französische Eisenbahngesellschaften
Die großen französischen Eisenbahngesellschaften haben bei einer englischen Bankengruppe eine Anleihe von 40 Millionen Pfund Sterling sür 10 Monate (Zinssatz 3.5 v. HO ausgenommen.
Belgien verhandelt mit den Mördern
Der belgische Außenminister tras Samstag vor- mittag in St. Quentin mit dem spanischen Bolschewisten ael Vat>o zusammen, um über die Frage der Ermordung des belgischen Diplomaten Borchgrave durch die spanischen Bolschewisten zu verhandeln.
General Motors Co. verhandelt nicht
Auch der dritte Versuch, den Streik bei der General Motors Company zu schlichten, ist miß- lungen, nachdem der Präsident der General Motors sich von den Verhandlungen zurückge- zogen hat »nd an weiteren Verhandlungen nicht mehr teilzunehmen gedenkt.