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Lehr- ««- Zielscha« für da» ganze Bold

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Berlin, 29. Januar.

Al? erste Ausstellung diese? Jahres öffnet am heutigen Freitag dieGrüne Woche 1937" ihre Tore. Mehr als eine Woche hin­durch werden Sondcrchche ans allen Him­melsrichtungen zur Rcichshanptftadt rollen, werden die Mundarten aller deutschen Land­schaften durch die weiten Ausstellungsräume am Kaiserdamm klingen. Zum werten Male wird die große Echan unter entscheidender Mitarbeit des Reichsnährstandes ein Bild des bäuerlichen Schaffen?- in Deutsch­land vermitteln.

Die diesjährigeGrüne Woche" soll die Allgemeinheit darüber aufklären, welche Aus- gaben vom deutschen Bauern gelöst werden müssen und welche Schwierigkeiten dabei zu überwinden sind. Ihr kommt in diesem Jahre eine besondere Bedeutung zu. weil sic mit klarster Anschaulichkeit die Probleme des neuen V i e r j a h r e s p l a n e s, die Ziele der deutschen N a h r u n g s s r c i h > i t anpackt. Diese Ausstellung ist nicht eine Sache des Bauern allein, sie geht alle an. Denn sie ist weit mehr als eine Fachausstel- lung des Reichsnährstandes oder der land­wirtschaftlichen Industrie oder des Siedlers, sie ist eine Lehr- und Zielschau für das ganze deutsche Volk.

Die zehn großen Hallen und das Frei­gelände zu Füßen des Funkturmes bergen eine Fülle anschaulichen und interessanten Materials. In den Sonderschauen des Reichsnährstandes werden die agrarpoli­tischen Probleme behandelt, deren Haupt­these man kurz zusammenfassen kann:D e r Vierjahresplan erfordert Er­zeugungsschlacht und Markt, ordnung." An zahlreichen Einzelbeispielen werden für die ganze Nation lebenswichtige Ratschläge gegeben. Von welcher Bedeutung für die Nahrunasversorgung die Parole Kampf dem Verderb" ist. wird auf breitem Raum in anschaulicher Weise dar­gestellt. Hier ergehen die Ratschläge nicht nur an den Erzeuger, sondern in erster Linie an die deutsche Hausfrau, die nicht weniger als 70 v. H. des deutschen Volkseinkommens ver­waltet.

Auf der Schau des deutschen Bauexn im

Dritten Reich darf ein Helfer nicht fehlen: der Reichsarbeitsdienst, der im Kamps um die deutsche Ernährungssreihcit mit a» erster Stelle steht. Sein Werk ist cs. wenn ans Moor und Bruch, aus Stein- und Sandwüste fruchttragender Boden wurde.

Unter dem LeitwortTie Technik steigert die Erträge" zeigt eine Son­derschau des Reichskuratoriums für Technik in der Landwirtschaft die Möglichkeiten auf, wie die Hilfskräfte der Technik dem Bauern dienstbar gemacht werden können und wie sie dazu beitragen können, seine Aufgaben im Nahmen des zweiten Vierjahresplaues zu erfüllen.

In der SondcrschauT as Handwerk als Helfer des Bauern" wird über die großen Aufgaben berichtet, die die ver­schiedenen Berufszweige des deutschen Hand­werks gerade heute auf dem Lande zu er­füllen haben. Auch der eruährungswirtschast- lichen und sozialen Bedeutung des Klein­gärtners und Klein siedlcrs als Mittler zwischen Stadt nnd Land wird ein besonderer Abschnitt Vorbehalten. In diesen Rahmen gehört auch die große Rasse­kanin ch e n s ch a u. Hier ist es besonders das Angorakaninchen, dessen Wolle als deut­sches Edclerzeugms anzusprechen ist. Die traditionelle Jagdausstellung in ihren ver­schiedenen Abteilungen ist in diesem Jahre durch eine Werbeschau sür die Internatio­nale Jagdausstellung Berlin 1937, die vom 2. bis 21. November stattfindet, vertreten. Auch dem Werte der Fische als Volksnah­rung, wird eine Schau gerecht, die mit einer Werbung sür die gute Fischküche verbunden ist. In der Zeit vom 29. Jan. bis 4. Febr. findet im Rahmen der Grünen Woche die große Rassegeflügelausstellung und am 6. und 7. Februar die aus allen Gauen des Reiches außerordentlich stark be­schickte große Rassehundeausstel­lung statt.

DieGrüne Woche Berlin 1937" wird vom 29. Januar bis 7. Februar der Sam­melpunkt sür Land und Stadt sein. Sie wird den Besuchern eindrucksvoll zeigen, daß der deutsche Bauer und der deutsche Städter im Dritten Reich den glei­chen hoffnungsstarken Weg gehen.

SöUenmaWneinSlalilisVorzimnier

ÄrgriMiis für Svdzas Asnauvlöire

Gestorben am Prager Sowjetbiindnisl X Wien, 28. Januar

Es ist ungefähr ein Jahr her. daß Bundes­kanzler Tr. Schuschnigg nach Prag fuhr und mit einer politischen Annäherung zwi- scheu Oesterreich uuo oer uIeyechostvwakel spekulierte. Seither sind die Beziehungen zwischen Wien und Prag wesentlich erkaltet und das ofsziöse Organ der österreichischen Bundesregierung, dieNeichspost", stellt nunmehr dieses endgültige Einfrieren kaum erwachter Gefühle ausdrücklich fest. Das Blatt erinnert an die seinerzeitigen Be­mühungen um einen engeren Zusammen­schluß der Tonaustaaten. Die öffentliche Meinung Oesterreichs kann aber aus die Dauer nicht mehr von gewissen Erscheinun­gen in der Tschechoslowakei unbeeinflußt bleiben. Ein Vergleich der Behandlung der Minderheiten in der Tschechoslowakei mit der Nationalitätenpolitik des Vorkriegs­österreich füllt ohne Zwefel zugunsten Wiens aus. Ter Hauptgrund sür die Abkühlung der österreichisch-tschechoslowakischen Beziehungen ist aber nach dem Blatte das Bündnis Prags mit Moskau. Dieses Bündnis erschwert jede Solidarität im Tonauraum auf das äußerste, wenn sie nicht unmöglich gemacht wird.

Ter Aufsatz schließt:Es gehört nicht in den Rahmen dieser Ausführungen, im ein­zelnen sestHustellen, daß der Begriff der kollektiven Sicherheit und des unteilbaren Friedens mit einem Militärbündnis einzelner Staaten mit den Sowjets unver­einbar ist. Aber ganz abgesehen von die­ser Erwägung, ist auf dem engeren Boden der Donauländer die Bildung irgendeiner Interessengemeinschaft, und wäre es auch nur die Verpflichtung, nicht gegeneinander zu arbeiten, mit einer Regierung schwer, die durch eine Militürallianz mit der Sowjet­union an die Wühlarbeit der Dritten Inter­nationale gegen die gesellschaftliche und staatliche Ordnung aller ihr weltanschaulich feindlichen Länder gekoppelt ist. Daran würde sich auch nicht viel ändern, wenn die Bindung zwischen Prag und Moskau eines Tages Panflawistische Färbung erhielte."

Masfenemtigliiig schwerer Bomber

-1- London, 28. Januar.

Im englischen Unterhaus fand am Mitt­woch eine ausgedehnte Aussprache über Lust­rüstung und Luftverteidigung statt, in der einige Abgeordnete scharfe Kritik an der zu wenig schnell durchgesührten Luftrüstung übten. Verteidigungsminister Sir Thomas Inikip erklärte, die Regierung sorge für die Schaffung einer großen Reserve der Luft­waffe und kür die Vergrößerung der Lust­streitmacht vor allem auch dadurch, daß die Bombengeschwader mit stärkeren Maschinen ausgerüstet werden und ihnen eine größere Tragfähigkeit und Reichweite gegeben wird. Bitz jetzt sind 87 Geschwader gebildet worden, bis Ende März werden es 100 fein und wei­tere 20 Geschwader werden bis Ende Juli dazukommen.

«nM«e»«»Sftoiii" «MM«

London. 28. Januar.

Mit überwältigender Mehrheit hat dir englische Arbeiterpartei ihre Verbindung mit der sogenannten ..Sozialistischen'Liga" Sir Stasford Cripps' gelöst, die sich mit der Kommunistischen Partei aus einVolksfront". Programm geeinigt hatte.

De«Liebling des Proletariats- muß

rp. Warschau, 28. Januar.

Wie aus Moskau berichtet wird, wurde am 22. Januar, unmittelbar vor Beginn des Prozesses gegen Pjatakow, Nadek und Genossen, ein Anschlagsversuch gegen Stalin entdeckt. Zwei Arbeiter, die elektrotechnische Arbeiten im Kreml aussührten. wurden da­bei überrascht, wie sie eine Höllenmaschine -m Vorzimmer Stalins ausstellten. Der Ent­decker des Anschlages, der Jude Leo Scha » piro. ist dafür mit dem höchsten Orden des Noten Sterns ausgezeichnet worden. Seit diesem Anschlag wechselt Stalin, der sich in der kommunistischen PresseLiebling des Weltproletariats" nennen läßt, täglich sein Arbeitszimmer, so daß nur die allernächste Umgebung Stalins jeweils weiß, wo der Sowjetdiktator sich aushält.

Wie bereits angekündigt, werden noch meh­rere Trotzkistenprozeße stattfinden. Der nächste

täglich sei« Arbeitszimmer Wechsel«

Argimtt im SlHril und richtet sich gegech den Chefredakteur derJswestija" Rucharin, den Militärattache der Sowjetbotschaft in Lon­don, Putna, den Adjutanten des Sowjet- marsckMs Tuchatschewski Smuty, den frühe- ren Sowjetgesandten in Paris Rakowski, den Freund Lenins Rykow und andere alte Bolschewisten. Die Schwester und di-> Tochter Trotzkis wurden in Krasnojarsk verhaftet. Die Schwester Trotzkis war die erste Frau des er­schossenen alten Bolschewisten Kamenew. Ver­haftet wurde weiter der Schwiegersohn des ehe­maligen Vorsitzenden des Rates der Volkskom­missare der Sowjetunion, der Jude Blumen- fe ld, der in den Vereinigten Staaten Waffen für Spanien kaufen sollte, von den ihm zur Verfügung gestellten Millionenbeträgen aber Teile den Anhängern Trotzkis ausgeliefert haben soll.

Ueber dieGeständnisse" im gegenwärtigen

Moskauer Theaterprozetz erklärte oer vn- tische Krieqsminister Duff Cooper in einer Rede:Jeden Tag legen diese Männer, über die der Schatten des Todes fällt. Geständ­nisse von Verbrechen ab. die nicht nur die Insassen unserer Zuchthäuser, sondern auch die Insassen unserer Irrenhäuser in Bestür- zuiig und Schrecken versetzen würden. Ein sehr hervorragendes Mitglied der Kommu­nistischen Partei Sowjetrußlands, das jahrc- lang Direktor der Südnral-Eisenbahn war, hat srisch und frei gestanden, daß es 3500 Eiseubahnanschläge während seiner Amts­tätigkeit in Gang gesetzt hätte. Können wir diese Dinge überhaupt glauben? Können wir uns vorstellen, daß ein solcher Verbrecher in der Welt vorhanden sein kann?"

Aber Negerkonzerte finden stall

Die Sowjetbotschaft in Washington hat der Negersängerin Karnesa Iabrova eine Einladung Stalins übermittelt, in Moskau acht Negermusikkonzerte zu veranstalten, ebenso weitere Konzerte in anderen Städten des Nätestaates. Die Negerin ist bereits nach Moskau unterwegs, wo sie von Stalin Per­sönlich empfangen werden wird. Wahrschein­lich braucht Stalin die Erholung beiNegcr- kultur" von seinen Massenmordbefehlen!

Deutschfeindliches Sowjetmanöver entlarvt

Die Aussage des Angeklagten Pjatakow im Moskauer Theaterprozeß, er habe im Dezember 1936 Trotzki auf einem deutschen Flugzeug in Norwegen einen Besuch abge­stattet, um mit ihm den geplanten Hochver­rat gegen die Sowjetregierung zu verhan­deln, hat in Oslo beträchtliches Aufsehen erregt. Der Chef des Zentralpaßkontors, in besten Händen die Ueberwachung Trotzkis lag, äußerte sich dahin, daß er einen der­artigen Besuch für sehr unwahrscheinlich halte, da Trotzki seit Dezember 1936 unter ständiger Bewachung sehr zuverlässiger Mannschaften der Staatspolizei stand, die' den ausdrücklichen Befehl hatten, niemanden zu Trotzki hineinzulassen. Weiterhin hat sich aber auch die norwegische Luftfahrtbehörde mit dieser Frage beschäftigt. Sie hat auf Grund sehr genauer Erhebungen, die sie auf Anweisung der Regierung sofort vorgenom­men hat, einwandfrei sestgestellt, daß im Dezember 1936 überhaupt kein deut­sches Flugzeug in Norwegen ge­landet sei. An diesem typischen Beispiel ist die Verlogenheit der Behauptungen der Anklage bzw. der Aussagen des Angeklagten im Moskauer Theaterprozeß wieder einmal schlagend bewiesen.

Neichstagung der Reichsstudentenführung

Die erste Neichsarbeitstagung der Amtsletter der Reichsstudentenlührung und der Gaustuden­tenführer aus dem ganzen Reich in Braunschweig brachte grundsätzliche Ausführungen des Reichs» studcntensührers Dr Scheel über die Ausgaben des studentischen Führers, oer Beireuer und Ver­trauter seiner Studentenschaft sein muß Voraus­setzung hierfür find Leistung und geistiges Niveau, charakterliche Fähigkeit, Einsatzbereitschaft und Opferwilligkeit. Die Arbeit der Hitlerjugend muß aus der Hochschule in vorbildlicher Weife fort­gesetzt werden.

Kuratorium der Hindenburg-Spende tagte

Aus dem in der letzten Sitzung erstatteten Jahresbericht des Kuratoriums der Hindenburg- Spende geht hervor, daß die Stiftung des ver­ewigten Reichspräsidenten und Generalfeldmar- schalls in den 10 Jahren ihres Bestandes rund 10 Millionen Reichsmark vor allem an Kriegs­beschädigte und Kriegshinterbliebene, ausgezahlt hat.

Toni Lsasler ^

UrheberrechiSIchutz durch BerlagSanstalt Manz, München 4L. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Dank schön", antwortet Toni.Wie gehts ihr denn?"

Graf Bruggstein lacht ein sonderbares Lachen.

Sieht gut aus. Hat sich aber eine verrückte Idee in den Kops gesetzt. Will nicht heiraten."

Nicht heiraten?" wiederholt Toni verständnislos und seine Gedanke» machen einen großen Sprung rückwärts, bis zu jenem Abend, wo sie mit zitternden Fingern seine Wange gestreichelt ha».

Nein, sie will nicht heiraten", wiederholt der Gras und wendet das Gesicht seinem Jäger zu, als wolle er von diesem einen Rat hören Es ist seltsam genug, daß ein Mann wie Graf Bruggstein einem jungen Jäger solche Dinge erzählt. Und er fragt ihn auch wirklich:

Was sagst du dazu, Toni?"

Ja, was kann man da sagen, Herr Graf? Sie wird schon ihre Gründe haben."

Du hast doch die'Juta schon gekannt, als sie noch ein Kind war Getollt und gesprungen ist sie den ganze» Tag dub. Und jetzt ist sie ganz still geworden Aus «chloß Waudeck will sie ein Blindenheim machen Erst Hab Ich gemeint ich kann es ihr ausreden. Aber sie bleibt fest bei ihrer Absicht. Arme, elternlose Kinder will sie um sich sammeln"

Graf Bruggstein schüttelt den weißen Kops und schweigt.

Auch Toni kann sich mit Jutas Idee nicht zurechifindeu. Was mag nur in dieses lebensfrohe Mädchen geschossen sein? Wenn man mit ihr reden könnte, denkt er.

Unwillkürlich wendet er den Kopf und blickt in die Tiefe

Da unten liegen Frühlingswiesen, weiter rechts ein l'unUer Fichtenwald, ans dem wie ein weißes Wunder die

Zinnen von Schloß Wandeck in den Abendhimmel ragM. Dort in diesem Park liegt ein Stück ihrer Kinderzeit. Ein Lachen klingt da herauf aus tiefer Versunkenheit. Zehn, fünfzehn Jahre sollen nun da schon dazwischenliegen? Toni meint, es sei erst gewesen. Und drei Jahre sollen es nun schon sein, daß Juta fort ist?

Grüße hat sie ihm sagen lassen.

Sie denkt noch an ihn, den einfachen Bauernburschen. Plötzlich spürt er das Verlangen, mit ihr wieder einmal einen Nachmittag zu verleben. Was gab es da nicht alles zu erzählen! Von seinem Beruf allein schon und erst von seinem Glück mit Monika Er wendet sich wieder um und will fragen, ob Juta schon unten sei im Schloß. Aber Graf Bruggstein hat sich inzwischen vor die Hütte begeben. Regungslos steht er vor der Türe und blickt zu dem Frauenbildnis aus. Dann ein tiefer Atemzug, so laut, daß ihn Toni bis zu sich her hört, dann geht Graf Bruggstein in die Hütte.

Bekümmert folgt ihm Toni und richtet sein Lager zurecht

Als sie am andern Vormittag von der Morgenpirsch heimkehren, füllt melodisches Herdgeläute die kleine Tal- senknng um den Kiefernfee. Die Sennerin vom Brand! bringt soeben ihre Herde vom Tal heraus. Allen voran der Preisstier Mylord.

Bei der Jagdhütte verhält er einen Augenblick und reibt sich seine» wuchtigen Schädel an den Balken.

Scherzhast nimmt Graf Bruggstein eine» Stein und wirst nach ihm

Reim mir nur die Hütte nicht um", sagt er dabei lachend

Der Stein ist nicht groß, aber er trifft de» Stier schein­bar a» einer empfindlichen Stelle. Mit einem dumpfen Laut macht er einen erschreckten Sprung zur Seite, steht daun mit gesenktem Kvpf und schaut den Grafen an. Daun wendet er sich und trottet mit bimmelnder Schelle davon.

Schicksalsschläge.

Der Mai ist in diesem Jahre ein gewitterreicher Monat. Blitz- und Hagelschäden halten die Bauern in Aufregung.

Beim Brandt hat auch ein Blitz eingeschlagen, aber nicht aus kupferroten Wolken, sondern in Form eineS Schreibens, worin Wilhelm Kerber dem Brand! die Hypo­thek kündigt.

Kurzfristig bis zum ersten Juni hat er sie gekündigt. Schlechter Geschäftsgang würde ihn dazu zwingen, schreibt er.

Der Brandt kennt aber den Grund besser und es trifft ihn wie ein Wetterstrahl. Seine Frau schreit es ihm ins Gesicht, daß er und Monika ganz allein die Schuld trügen, wenn es zur Versteigerung käme.

Der Brandt antwortet darauf:

Anstalt mir Vorwurf zu machen, tatst du besser, mit mir beraten, wo ich das Geld hcrbring, um dem Kerber die Hypotheken heimzuzahlen."

Brauchst bloß dem Dirndl ihren Eigensinn brechen. Noch is sie net mündig und muß sich fügen. Wenn sie den jungen Kerber heiratet, is alles gut. Ich kann dich gar net verstehn, Kaspar, was du aus einmal hast."

Was ich Hab? Eingesehen Hab ich, daß ich es dir zu leicht gemacht habe. Ich hält dir die Zügel strenger halte« sollen und net znschauen, wie du das Geld zum Fenster hinauswirfst "

Hätt ich knausern und sparen sollen? Dazu hält ich dich net heiraten brauchen."

Der Brandl steht mit aschfahlem Gesicht. Aber dann fliegt eine Blulwelle über sein Gesicht. Mit zwei wuchtigen Schritten tritt er vor seine Frau hin. .

Jetzt geht bloß noch ab, daß du mir sagst, du hast äberi Haupt net mich, sondern den Hof g'heirat. Sag mir diß Wahrheit!"

Unwillkürlich duckt sich die Bäuerin vor diesen zorn» sunkeliiden Augen. Sie wendet ihren Blick zur Seite. /

^ ^ (Fortsetzung folgt.)