.UUHNMII

rLmtäler

^ _

VeruasprekSi ' ^

Durch Träger monatlich RM. 1.40 einschließlich 20 Rxsg. Zuftell- «ediihr, durch die Post RM. l.78 (einschließlich 38 Rpsg. Post- ,ei«nngsgebiihren). Preis der Einzelnummer 10 Rpsg. In Fällen höherer Gewalt besieht kein Anspruch aus Lieferung der Zeitun­oder aus Rückerstattung de» Bezugspreise». Gerichtsstand siir beide Teile ist Neuenbürg (Wlirlt.> Fernsprecher <04. Verantwortlich süe den gesamten Inhalt Fridolin Biesinger, Neuenbürg (Württ.)

Nr7l4

wilovaver Dayvlatt

Birkenfelder, Calmvacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Neuenbürg, Dienstag de« IS. Januar 1937

Anzeigenpreis,

Di« »lelnspaltige nim-Zeile 7 Rps., Famllienanzeige» s Rpsg., amtl. Anzeigen 8,8 Rpsg., Verstelle 18 Rpsg. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr oorm. Gewähr wird nur sür schriftlich erteilte Aufträge über­nommen. Im übrig, gelten die vom Werber»! der deutscheu Wirtschaft ausgestellt. Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. Zurzeit ts» Prel»lifte Nr.4gültig. DL XIl.38: Über4ll>0. Verlag n. Rotations­druck: C.Meeh*sche Buchdruckerei, Inh. Fr. Biesinger, Neuenbürg.

SS. Jahrgang

..Adolf Hitler-Schulen" -erNSSAV

Vorschulen für die Ordensburgen Unentgeltliche Erziehung

durch 6 Jahre

Himmlers Danl

Der Tag der deutschen Polizei ein voller Erfolg

Berlin, 18. Jan. Der Reichsführer SS und Lhef der deutschen Polizei, Heinrich Himmler, veröffentlicht nach demTag der deutschen Polizei" folgenden Dankesaufruf:

Der Tag der deutschen Polizei war in ideeller und finanzieller Hinsicht ein voller Erfolg. Sowohl die Gebefreudigkeit der Be­völkerung, die damit ihre enge Verbundenheit zum neuen deutschen Polizeikurs zum Aus­druck brachte, als auch die von der Polizei selbst aus eigenen Mitteln an das Winter­hilfswerk abgeführtcn Spenden sind ein Be­weis nationalsozialistischer Tatgefinnung! Das endgültige Gesamtergebnis der Sammlungen stellt nach den mir vorliegenden Teilmeldun­gen einen schönen Beitrag für das Winter- hilsswcrk des deutschen Volkes in Aussicht,

Aber auch den zweiten Teil der ihr ge­stellten Aufgaben hat die deutsche Polizei an ihrem Ehrentage gut gelöst. Sie hat mit einer Fülle von Einfällen dcni deutschen Volk einen belehrenden Einblick in,die Vielseitigkeit ihrer verantwortungsbewußten Tätigkeit gegeben, und sie hat sich an diesen beiden Tagen man­chen ehrlichen Kameraden und Helfer gewon­nen. Das Ergebnis des Tages der deutschen PolizÄ erfüllt mich deshalb mit Freude, da ich feststcllen konnte, daß das deutsche Volk sich mit seiner Polizei wehrhaft verbunden fühlt und ihre Aufgaben als die ihm selbst gestellten anzusehen ligiuni.

Ich spreche daher allen Angehörigen der deutschen Polizei, die, jeder an seinem Platze, zu diesen Erfolgen beigetragen haben, meine Anerkennung aus.

gLz.: Heinrich Himmler."

Irr Führer beim RMIeit

X Berchtesgaden, 18. Januar.

Dem Nichtfest des in Berchtesgaden in Bau befindlichen Dienstgebäudes für Zwecke der Reichskanzlei wohnte am Montag auch der Führer bei. Nach dem launigen Richt­spruch des Poliers hielt Staatssekretär Dr. Lammers eine kurze Ansprache, in der er auf den Sinn des Baues hinwies, der dazu bestimmt ist. bei Aufenthalten des Füh- rers in Berchtesgaden eine Verbindungsstelle der Reichskanzlei aufzunehmen, da der Füh. rer immer im Dienst ist. des Werktags, Feiertags oder im Urlaub.

In der anschließenden Feierstunde aller am Bau Beteiligten, sprach der Führer zu den Bauarbeitern als ein selbst aus ihren Reihen Hervorgegangener über Ziel und Inhalt unseres Schaffens für die deutsche Nation. Alle, gleichviel an welcher Stelle sie stehen, dienen dem großen Werk, ob sie an diesem Bau arbeiten oder in ihm wirken.

Goethe-Medaille für Karl Hans Strobl

Der Führer hat gestern dem Schriftsteller und Dichter Dr. Karl Hans Strobl in Perchtols- dorf bei Wien die vom Reichspräsidenten von Hindenburg gestiftete Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.

Ilusreus-Ansriss aus einen sranrösisAen Sreslöeee

Paris, 18. Jan. Amtlich wird mitgeteilt: Der französische Torpedoboots-Zerstörer Maille-Breze" ist in den spanischen Getväs- sern bei San Sebastian von einem Flugzeug angegriffen worden. Das Flugzeug hat sechs Bomben abgeworfe», ohne jedoch den Tor­pedobootszerstörer zu treffen. Die Nationali­tät des Flugzeuges konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Weitere ergänzende Mit­teilungen werden erwartet."

Zn obiger Meldung verlautet ergänzend, daß der Angriff nicht bei San Sebastian, son­dern in den Mittelmeergewässern erfolgte.

Wie aus dem täglichen Bericht des Marine­ministeriums über die Bewegung der Ein­heiten der Kriegsflotte hervorgeht, befand sich der französische TorpedobootszerstörerMaille Breze" auf dem Wege von Palma de Mal­lorca nach Barcelona.

X München, 18. Januar.

Der Führer und Reichskanzler hat folgende Verordnung erlassen:Nach Vortrag des Reichs­organisationsleiters der NSDAP, und des Jugendführers des Deutschen Reiches ge­nehmige ich, daß die neu zu errichten­den nationalsozialistischen Schu­len, die gleichzeitig als Vorschulen für die nationalsozialistischen Ordensburgen gelten sol­len, meinen Namen tragen."

Zu dieser Verordnung des Führers geben die beiden Reichsleiter Dr. Ley und Baldur von Schirach folgende Erklärung ab:Der Führer hat auf Grund eines von uns gemein­sam ausgearbeiteten Planes die obige Ver- ordnung über die A d o l f-H i t l e r-S chule n der NSDAP, erlassen. NSDAP, und Hitler-Jugend haben damit einen neuen gewal­tigen Auftrag erhalten, der weit über diese Zeit hinaus in die ferne Zukunft reicht. Nähere Einzelheiten über die Adolf-Hitler-Schulen werden heute noch nicht veröffentlicht. Wir teilen jedoch, um Unklarheiten zu vermeiden,

Rom, 18. Januar.

Ministerpräsident Generaloberst Göring ist mit seiner Gattin und mit dem Prinzen Philipp von Hessen am Montagmorgen im Sonderzug nach Neapel gereist, wo er in der festlich mit den deutschen und italienischen Farben geschmückten Stadt von einer nach Zehntausenden zählenden Menschenmenge, die Hakenkreuzfähnchen schwenkte, jubelnd empfangen wurde. DerJubel steigerte sich, als Generaloberst Göring auf der Fahrt zum Hotel am Denkmal des Generals Diaz hal­ten ließ und das Standbild des italienischen Heerführers mit erhobenem Arm grüßte. Neue Begeisterungsausbrüche südländischen Temperaments folgten, als Generaloberst Göring vom Balkon des Hotels die Menge aufforderte, ein Hoch auf den Duce auszu- vringen, und als er später sich mit dem Kronprinzen und der Kronprinzessin von Italien der Menge zeigte.

Die italienische Presse bringt aus- führliche und herzliche Berichte über den Besuch Görings in Rom. wobei sie hervor- heben, daß der Besuch Görings bei der deut­schen Kolonie in Rom im neuen Deutschen Heim einen Höhepunkt bedeutete. In dieser Ansprache hatte Ministerpräsident Göring u. a. gesagt:Immer deutlicher sieht man die große Frage, die Europa in zwei Lager scheidet: Entweder Aufbau. Ord­nung, Treu und Glauben, oder Untergang und Vernichtung im Blutrausch des Bolschewismus. So wie die Heimat dem Sowjetstern unser strahlendes Hakenkreuz als Zeichen des Glaubens entgegenstellt, so hat in Italien, eurem Gastland und Gastvolk, ein großer Mann von unsagbarer Bedeutung die Stunde der Gefahr richtig erkannt. Wir wissen, daß in Italien eine Bewegung von der gleichen Grundlage wie unsere besteht mit einem Mann, der unserem Führer so ähnlich ist an Kraft, an Einsatzbereitschaft und im Dienst an seinem Volk, daß hier zwei Völker sind, die sich beide zu gleichen Idealen bekennen und darum auch die gleichen Feinde haben. Wenn man erst diese tiefere Wahrheit erkannt hat, dann werden sich Volk zu Volk finden in gemeinsamer Abwehr gegen gemeinsame Gefahr."

-t-

Neapel, 19. Jan. Die gleiche Herzlichkeit und Freundlichkeit, mit der Ministerpräsident Göring am Montag von ganz Neapel gefeiert worden ist, wurde dem Ministerpräsidenten und Frau Göring auch im Kronprinzcnpalais ciitgegengcbracht. Zum Frühstück waren die gesamte Begleitung des Ministerpräsidenten sowie Frau Attolico, die Gattin des italieni-

die nachfolgenden Grundsätze mit:

1. Die Adolf-Hitler-Schulen sind Ein- heitenderHitler-Jugend und wer- den von dieser verantwortlich geführt. Lehr­stoff, Lehrplan und Lehrkörper werden von den Unterzeichneten Reichsleitern reichsein­heitlich bestimmt. 2. Die Adolf-Hitler- Schule umfaßt sechs Klassen. Die Auf­nahme erfolgt im allgemeinen mit dem voll­endeten 12. Lebensjahr. 3. Aufnahme in die Adolf-Hitler-Schulen finden solche Jungen, die sich im Deutschen Jungvolk be­währt haben und von den zuständigen Hoheitsträgern in Vorschlag gebracht werden. 4. Die Schulausbildung in den Adolf-Hitler-Schulen ist unent­geltlich. 5. Die Schulaufsicht gehört zu den Hoheitsrechten des Gauleiters der NSDAP. Er übt sie entweder selbst aus oder übergibt die Ausübung dem Gauschulungs­amt. 6. Nach erfolgter Reifeprüfung steht dem Adolf-Hitler-Schüler jede Laufbahn der Partei und des Staates offen.

schen Botschafters in Berlin, geladen. Zu Ehren Görings hatte der Kronprinz, der während der Olympischen Spiele Gast des Führers gewesen war, das olympische Ehren­zeichen angelegt. Nach dem Frühstück zeigte der Kronprinz seinen Gästen persönlich die Oper, die durch einen Gang mit dem Schloß verbunden ist.

Bei Eintritt in die Königsloge brachten die Künstler, die zu einer Probe versammelt wa­ren, dem Ministerpräsidenten Ovationen dar und bas Orchester stimmte das Deutschlandlied und das Horst Wessellied an.

Danach führte der Kronprinz seine Gäste durch die Gemälde-- und Sknlpturensamm- lungen der königlichen Residenz. Schließlich begleitete der Kronprinz den Ministerpräsi­denten und Frau Göring an den Kraftwagen, an dem er sich ans das herzlichste von ihnen verabschiedete.

Die Abfahrt des Ministerpräsidenten Gene­raloberst Göring nach Capri am Montag abend gestaltete sich zu einer unvergeßlichen Kundgebung, bei der die italienische Armee und Marine, die faschistische Partei und das Volk von Neapel gleichzeitig das national­sozialistische Deutschland ehrten.

Macht Mmd ernst?

Amsterdam, 18. Januar.

Tie niederländische Polizei hat das Mate­rial über die marxistischen Werber von Freiwilligen" sür Rotspanien nunmehr der Staatsanwaltschaft zugeleitet. In amtlichen Kreisen werden die bisher bekannt gewor­denen Fälle als überaus ernst bezeichnet. Weitere Untersuchungen sollen im Gange sein.

SS'MulMskps verunglückt

Berlin, 18. Januar.

Das Musikkorps des SS.-Toteu- k o P f st >r-r b a n n e s Brand e n bürg (Standort Oranienburg), das bei einem Aufmarsch in Bernau anläßlich des Tages der deutschen Polizei ein Konzert gegeben hatte, stieß unweit des Liepnitz-Sees mit einem Berliner Privatkraftwagen zusammen. Der schwere Transportwagen geriet dabei an die Chausseebüume. Durch den heftigen Anprall, der einige Insassen auf das Pflaster schleuderte, wurde ein SS. -Mann ge­tötet, während zwei weitere SS.-Männer lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Ein drittes Mitglied des Mustkkorps kam mit einem Knochenbruch davon.

Sch/agwori wir- Lat

Wissen i st Macht!" sagten'noch un­sere Väter und schickten ihre Jungen in Gymnasien, in denen der Junge oft nur ausschließlich nach der Fähigkeit beurteilt wurde, sich auch die Konjugation der aus­gefallensten unregelmäßigen Verben zu mer­ken.Wissen ist Macht!" sagte der väterliche Oberregierungsrat und zwang seinen Sohn in die Studierstube auch dann, wenn die strotzende Lebensfreude des Jun- gen nichts anderes für den Augenblick ge- braucht hätte als Licht und Luft und Sonne und allenfalls eine frisch-fröhliche Balgerei mit Gleichaltrigen.Wissen i st Macht!" sagte auch der Handwerksmeister und Fa­brikarbeiter und im Bewußtsein seiner finan­ziellen Ohnmacht steckte er seinen Buben ans irgendeinen Lehrplatz, auf dem er niemals Befriedigung finden konnte. Das Ergebnis war dann jeneH a lb i n te ll i g en z", wie man sie nannte, die niemals irgend etwas ganz wußte der eine, weil er als Junge nicht wollte, der andere, weil er nicht durfte und vor allem niemals wußte, wohin sie gehörte. Und das müßte vielleicht das Thema des ersten Kapitels einer Ge­schichte des Zusammenbruches des Zweiten Reiches sein.

Es kam dann eine Zeit, da man zu mer­ken anfing, daß etwas faul sei an unserem Erziehungssystem. Aber wie gewöhnlich sie wußten auch nicht, was. Ganze Büche­reien bestehen über das ThemaSchul­reform" mindestens so reichhaltige und so vielfältige wie über Quacksalbereien jeglicher Art und über Astrologie. Der Wert ist dem­entsprechend. Die meisten sagten zuviel, als daß sie etwas Wertvolles hätten sagen kön­nen. Und wo einer zu experimentieren be­gann da war es erst recht nichts. Höchstens einUnglück für die Schüler.

Der Nationalsozialismus quacksalbert nicht und experimentiert nicht. Er Packt die zu lösenden Probleme in seiner Art an und löst sie. Es gibt noch genug K l e i n g e i ste r, die das bis heute nicht begriffen haben. Sie quängely dauernd: Aber dieser Programm­punkt ist noch gar nicht in Angriff genom­men usw. Geschieht dann etwas, so schauen sie zunächst mit der ihnen von der Natur mitgegebenen Blödheit in die Umwelt und quängeln weiter. Denn Kleingeister vertragen keine Revolutionen und keine revolutionären Taten. Wer in den nächsten Tagen herumhorcht, wird uns diese Be­obachtung bestätigen müssen.

Denn der Nationalsozialismus hat schon wieder ein Schlagwort unserer Großväter in die Tat umgeseht.Freie Bahn dem Tüch- tigen!" schrien schon die 1848er von den Barrikaden. Daß sie bloß dem Juden freie Bahn schufen, merkten sie nicht.Freie Bahn dem Tüchtigen!" schrien unsere Patentdemo­kraten 1918 abermals. Jetzt bekam aber erst recht nur der Jude freie Bahn. Im national­sozialistischen Parteiprogramm steht dieses Schlagwort nicht. Aber der National­sozialismus hat mit der Versü- gungdesFührersüberdieAdolf- Hitler-Schulen wirklich freie Bahn den Tüchtigen geschaffen. Was sür unsere Generation die Kampfzeit war. das wird für die Heranwachsenden und kommenden Geschlechter die nationalsozia­listische Adols-Hitler-Schule sein: Das Tor zu Wissen und Macht das Tor zu einem Leben der Leistung!

»

Damit soll nichts gegen die Erziehung?- arundsätze früherer Zetten gesagt sein. Jede Zeit hat die ihren eine neue Zeit, wie die des Nationalsozialismus, muß auch ihre Grundsätze durchsetzen. Und diese Grundsätze haben niemals den Geist zugun­sten des Körpers noch den Körper zugunsten des Geistes verleugnet. Tie Harmonie der Veranlagungen des Geistes und des Kör-- pers herzustellen und zu entwickeln das ist nationalsozialistisches Erziehungsprinzip. Und dieser Grundsatz soll in den Adolf-Hit­ler-Schulen seine höchste Vollendung erfahren. Jawohl, auch wir sagen:Wissen ist Macht!" aber es darf nicht eins vom andern abhän­gig sein. Wer Wissen besitzt, muß das Leben von jeder Seite kennen und nicht glauben, daß es sich etwa »m die unregelmäßigen Verba im Altgriechischeu allein dreht. Wer Macht ansübt, muß wissen und dar! nicht

Vegeifteemrs um GSring m Neapel

Der itatteuifche Kronprinz ehrt de« deutsche« Gast