Schutz der MWu SWe

Beschlüsse des italienischen Ministerrats Rom, 1V. Januar

Der italienische Ministcrrat genehmigte den Haushaltsplan. Ferner beschloß er auf Antrag Mussolinis, die enge Bindung zwi­schen Staat und Partei nach außen hin auch dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß der Generalsekretär der Faschistischen Partei von jetzt ab den Rang und die Befugnisse eines Ministers erhält. Seine rin Parteistatut fest­gelegten Befugnisse werden dadurch nicht ge­ändert. Ein weiterer Beschluß betrifft den Schutz der weißen Nasse und das Verbot des Geschlechtsverkehrs zwischen Weißen und Farbigen. Der Staat wird Maßnahmen treffen, die, wie es in der amtlichen Mitteilung über den Ministerrat heißt, mehr als Warnung, denn als Bestrafung gedacht sind, da die faschi- stische Regierung auf den Bürgerstolz und die politische Reife der Italiener in Ostafrika zählen könne.

Weitere Beschlüsse betreffen den Ausbau des Straßennetzes in Italienisch - Ostasrika und besonders die Erweiterung und Unter­haltung des Autostraßennetzes in Libyen, aus das nunmehr auch die Sonntagsruhe unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse ausgedehnt werden soll. Um die Leistungen und Fortschritte Italiens in seinen Kolo­nien zu zeigen, soll alle 3 Jahre eine Kolo- nialausstellung stattfinden, erstmalig 1938. Schließlich genehmigte der Ministerrät noch die in den letzten Wochen von Italien mit Deutschland, Schweden, Portugal, Brasilien und der Türkei getroffenen Vereinbarungen über den Handel- und Zahlungsverkehr.

Der nächste Ministerrat ist auf den 9. Februar angesetzt worden.

Von den im italienischen Ministerrat ge­faßten Beschlüßen greift der Direktor des Giornale d'Jtalia" die zum Schutze der Nasse in den Gebieten des Imperiums ge­troffenen Maßnahmen als den wichtigsten Punkt heraus.

In einem ausführlichen Leitartikel heißt es darüber u. a., es handle sich vor allem darum, die in den Kolonien ansässigen Italiener vor dem zersetzenden Einfluß einer Rassenver­mischung zu bewahren. Dieser Schutz sei nichts anderes als eine natürliche Weiterentwicklung der Bevölkerungspolitik Mussolinis, die nicht nur die Leistungsfähigkeit der Italiener unver- ! sehrt erhalten wolle, sondern auch die wertvollen - psychischen, körperlichen und geistigen Eigen­schaften des italienischen Volkes zu erhalten und zu verbessern. Die Reinheit der Rasse sei wertvoll wie ein kost­bares Metall oder ein Edelstein. Die vom Ministerrat zum Zweck des Rassen­schutzes gefaßten Maßnahmen seien daher ein­schneidend und streng. Der außereheliche Ver­kehr eines Weißen mit einer Farbigen oder einer Weißen Frau mit einem Farbigen werde als Verbrechen ange>eyen nno inu lsesangilis- strafe geahndet. Die Ehe zwischen Weißen und Farbigen sei viel weniger häufig. Außerdem sei sie ein Sakrament, das den faschistischen Staat, der die Lateranverträge unterzeichnet habe, zur Achtung des von der katholischen Kirche ohne Unterscheidung der Rasse vollzoge­nen Aktes verpflichte. Uebrigens werde man auch gegen Mischehen Zwangsmaßnahmen er­greifen.

Durch diese beabsichtigte klare Trennung zwischen Weißen und Farbigen in allen Gebie-

stn' des Imperiums beabsichtigt üian j?oöch durchaus nicht eine Unterdrückung der Farbi­gen. Ja, man wolle sie gerade als Rasse erhal­ten und eben die Kreuzungen mit ihren unrei­nen Mischprodukten verhüten, damit die bei­den Grundrassen nicht eine dritte Rasse Her­vorbringen, die unruhig, unzufrieden, un­fähig und unbeliebt nur zu oft den Anlaß zu sozialen und geistigen Unruhen geben könnte, was sowohl für die Weißen wie für die Farbigen nur ein Nachteil sein würde.

Kon einer LatVine verMttet

Ein Engländer nur als Leiche geborgen München, 10. Januar

Die Rettungsstelle Mittelberg der Deutschen Vergwacht berichtet, daß am Frei­tag um 15.30 Uhr zwei Deutsche und ein Engländer aus der Fahrt von der Gündlispitze von einer Lawine ver­schüttet wurden. Die beiden Deutschen konnten sich herausarbeiten, dagegen gelang es ihnen trotz größter Bemühungen nicht, ihren englischen Kameraden zu finden.

Drei Bergführer und vier Nettungsmän- ner der Rettungsstelle Mittelberg wurden auf die Meldung von dem Unfall sofort ab­geschickt, um die Suche nach dem Vermißten aufzunehmen. Die Leiche des verschütteten Engländers Francis Arthur Paynter wurde am Samstagnachmittag geborgen und zu Tal gebracht. Paynter stammte aus Black­more und war Offizier in der englischen Luftwaffe.

Am Sonntag vormittag wurde eine größere Gesellschaft derVereinigung der Natur- freunde von Luzern', die sich auf einem Schi- Ausflug auf den Brisen, südlich des Vier- waldstärter Sees, befand, von einer Lawine verschüttet. Nur ein Teilnehmer konnte bis jetzt lebend geborgen werden, acht Personen müssen als verloren gelten. Bis zum Nachmittag konnten erst zwei Leichen ausge- graben werden.

SewaltW Steigerung der Kraftfahrzelmulasiungen

Berlin, 10. Januar

Der gewaltige Aufschwung, den das deutsche Kraftfahrwesen unter der tatkräftigen Förderung durch die national­sozialistische Bewegung und vor allem durch den Führer selbst seit der Machtergreifung enommen hat, kommt in der ununter- rochenen Steigerung der Zulas. sungsziffern klar zum Ausdruck.

Im Dezember 1936 wurden 29 714 Kraftfahrzeuge im Reich neu zugelassen, das sind 20 v. H. mehr als im gleichen Monat des Vorjahres und noch über 5 v. H. mehr als im Vormonat. An dem günstigen Ergeb­nis gegenüber dem Vorjahr sind vor allem die Lastwagen und die Krafträder beteiligt. Damit zeigten die Kraftfahrzeugzulassungen im Jahre 1936, im vierten Jahre national- sozialistischer Motorisierungspolitik einen früher noch nicht erreichten Stand: 456 818 Kraftfahrzeuge wurden in diesem Jahr im Reich erstmalig zugelasfen. das sind drei­mal so viel wie 1933, fast doppelt so viel wie 1934 und noch über ein Viertel oder fast 100 000 mehr als 1935. Von der Gesamtzahl waren 213 580 Personenwagen, 56 942 Lastwagen, 2117 Omnibusse, 8231 Lastenschlepper und 175 898 Krafträder. Bei

den Nutzfahrzeugen, insbesoujtzer'e der Last­wagen, Omnibussen und Schleppern hat sich die Zulasfungsziffer im Verlauf der letzten vier Jahre mehr als vervierfacht, bei den Personenwagen und Krafträdern verdreifacht. Im letzten Jahr sind im Ver­hältnis die Krafträder stärker hervorgetreten.

MM MMMdb MUMM

Karlsruhe, 10. Januar.

Vor dem Schöffengericht in Offenburg hatte sich der 19jährige katholische Theologie­student und Diözesan-Jungschar- f ü hrer für Baden. Hans I ch ü l l e, wegen Blutschande und S i t t l i ch k e i t s- Verbrechens an seinen beiden Schwesternzu verantworten. Schälle war Führer sämtlicher katholischer Jugendverbände für Baden und studierte auf kirchliche Kosten Theologie, um Priester zu werden. Er hat in den letzten Jahren mit stmen beiden jetzt 13- und 14jüh- rigen Schwestern laufend Blutschande getrie­ben, und seine jetzt 13jährige Schwester Mar­garetha gebar vor einiger Zeit ein Kind, dessen Vater Schälle ist.

Die Verhandlung gegen Schälle warf ein grelles Schlaglicht auf die Mvralauffassung gewisser Kreise. Schülle stellte sich auf den Standpunkt, daß sein Verhalten sehr wohl mit seinem Wunsch. Priester zu werden und seiner Stellung als kirchlicher Jugendsührer zu vereinbaren wäre, da ja auch verschiedene Heilige in ihrer Jugend mit der öffentlichen Moralanschauung in Konflikt gekommen seien. Außerdemhabeergebeichtet und Absolution erhalten, also sei die ganze Angelegenheit sür ihn erledigt. Er sei sich daher keiner Schuld mehr bewußt. Schälle hat sich in den letzten Jahren immer wieder durch staats- feindliche Tätigkeit gegen die Gesetze verstoßen, er hat in vielen Orten Badens Hetzreden gegen die Hitler-Ju­gend gehalten und die katholische Jugend zum Ungehorsam gegen den Staat aufgefor­dert. So mußte er schließlich 1934 vorüber- gehend in Schutzhaft genommen werden.

Bemerkenswert ist, daß Schülle auch nach der Ausdeckung seines Treibens mit Geneh­migung kirchlicher Stellen sein Studium fortsetzen durfte. Er äußerte damals, als ihm erklärt wurde, daß er als Priester keine ge­schlechtlichen Regungen mehr zeigen dürfe, er wolle alles weitere der Vorsehung überlassen. Vielleicht werde das Kind sterben.

Das Gericht verurteilte Schülle wegen zwei Verbrechen nach 8 176 des Strafgesetzbuches in Tateinheit mit 8 173 zu einer Gefängnis­strafe von einem Jahr und sechs Monaten so­wie zur Tragung der Kosten.

FamMenieagööie in Mannheim

Ehepaar und vier Kinder gasvergiftet

Mannheim, 10. Januar. Eine entsetzliche Familientragödie hat sich am Samstag ereignet. Dort haben der 35 Jahre alte Johann Weber und seine 29 Jahre alte Ehefrau sich und ihre vier Kinder im Alter von elf Monaten bis acht Jahren durch Leuchtgas vergiftet. Alle sechs Personen Personen wurden einige Stunden später durch die Polizei tot vorgesunden.

Die Eheleute haben offensichtlich in Ueberein- stimmung gehandelt. Die Motive zur Tat dürften in persönlichen Verhältnissen vor allem des Fami­lienvaters zu suchen sein.

Der Hroet HcmlrkrA

SP. gew. un.

vt.

Lore

P

VfB. Stuttgart

12

8

2

2

81 20

13

Umon Bückingen

1!

7

3

3

22:18

17

Stuttg. Sporttreiinde

13

7

3

3

20:16

17

Stntlg. Sportklub

13

5

3

5

27:2p

13

Stuttgarter NlckerS

12

5

2

5

2020

12

SSB. Ulm

12

5

1

6

33 26

11

FB Zuffenhausen

12

4

3

5

1620

11

Sportireunve Eßlingen 1t

3

3

5

12:16

9

SV Göppingen

13

2

4

7

16 21

8

Sv. Baa. Bao liannstalt 13

3

2

8

15:60

8

Badische Bezirksklasse

Abteilung Mittelüaden-Siid

BfN. Pforzheim FC Blrkenfeld 1: Z Knvpenhelm Durmersheim 6:1 Phönix Karlsruhe Ettlingen 2:2 Daxlanden Beiertheim 1:0 Unterreichenbach Frankonia Karlsruhe 1:0

Neuester Tabellenstand

Bereu, Sp Gew.

Phönix Karlsruhe 16 14 FV. Daxlanden 16 13 FV. Ettlingen 16 7

FB. Beiertheim 15 7

PH. Durmersheim 16 7

BfR. Pforzheim 16 7

FC. Birkenfeld 15 5

Frank.Karlsruhe 16 6

FB. Kuppenhcim 15 5

SB.Dillweißenst. 15 4

Unterreichenbach 16 3

Frank. Rastatt 14 2

u. Bert. Tore Puilit»

1 1 69:13 29

2 1 54 20 28

5 4 43:34 19

2 6 30:24 16

2 7 41:42 16

1 8 32:29 15

Z 7 18:22 13

1 9 22:46 13

2 8 34:33 12

2 9 15 : 40 10

2 11 18:49 8

3 9 23:47 7

Abteilung Mittelbaden-Nord:

Breiten Weingarten 2:1, G. Durlach gegen Niefern 4:1, NeureutKarlsdorf 4:0, Forst Enzberq 1:1, Söllinaen gegen Aue 1:1, Eutingen gegen Hochstetten 1:0.

Kreisklaffe 1

Sportfreunde Feldrennach FC. Schwann 2! 1 Viktoria Ottenhausen VsB. Conweiler 2:0 FL. CalmbochMB Pfinzweiler 5:1 FV. Neuenbürg TSV. Gräsenhausen (Meister der Kreiskl. 2) 6:3, Gesellschaftsspiel.

Das wichtigste Spiel des Sonntags fand auf dem Schwann» Sportplatz zwischen Sportfreund» Feldrennach und dem FC. Schwann statt. Der Kamps, der in sportlich anständiger Welse durchge- führt wurde, endete mit einem 2:1-SIeq der Feld- rennacher, die sich damit wieder die Tabellenspitze erkämpft haben. Zum Spielverlauf selbst ist zu sagen, daß die beiden Mannschaften sich ebenbürtig waren, sodaß das Spiel kaum zu einer Ueberlegen- heit der einen anderen Mannschaft neigte. Di» Schwärmer hatten bezüglich der Schnelligkeit ein kleines Plus, insbesondere in der zweiten Halbzeit führte dieses Plus zu einer Nervosität im Schwärmer Sturm, sodaß die bestgemeintesten Sachen vermasselt wurden. Feldrennach dagegen zeigte mehr Ruht und konnte mit Hilfe dieser und der guten Hinter­mannschaft . den 2:1-Stand bis zum Schlußpfiff halten.

Neuester Tabrllenstand:

KrelsLlaffe 1

Verein

Ep.

Gew. U.

Bert

. Tor« Puntt«

Feldrennach

14

6

6

2

29:22 18:10

Engelsbrand

13

7

3

S

34:28 17:9

Ottenhausen

14

S

4

4

25:24 16:12

Neuenbürg

12

5

4

3

35:25 14:10

Schwann

12

4

5

3

25:22 13:11

Calmbach

13

5

3

5

26:20 13:1»

Pfinzweiler

13

4

I

8

20:32 9:17

Wildbad

12

3

2

7

21:28 8:18

Conweiler

11

2

2

7

10:29 6:16

Obstbau-Tagung

am Sonntag den 17. Januar ds. 3s., nachm. IV» Uhr im Gasthof z.Bären" in Neuenbürg

Tagesordnung:

1. Uebersichtrbericht des Krelrbaumwarts.

K. Vortrag überSteigerung des Obstertragr« (Landwirtschaftsrat Winkelmann.

t. Aufgaben der Baumwarte und Ortsfachwarte (Kceisfachwart Schechlnger).

4 . Aussprache, u. a. Neuaufbau der Obst- und Sartenbauoereine.

Ich lade die Orlsfachwarte, dl« Baumwarte, die Ortsbauern- whrrr und di« Mitglieder der Obst- und Gartenbauoerelne de» hie- ngen Kreises hiezu ein und ersuche in Anbetracht der Wichtigkeit dm recht zahlreiches Erscheinen.

Bezirksfachwart für Obstbau:

Bürgermeister Knödel.

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0

dleuenbürs, 9. Januar 1937. Onerwartet rasch versckieck nach kurzer Krankheit

Leerckigung Montag nachmittag */-» Ohr vom Markt­platz aus.

vle änverwrmäten.

dleuenbilrg, 11. fanuar 1937.

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