Starke Wirkung -er deutschen Note
Englische Presse prangert TSnschnngsmauöver der Sowjetregiernog an
PolWchs Kurznachrichten
.PeneZ östecrcichisches Jugendgesetz
ToS neue österreichische Jugendgesetz, daS schon eiuiu^l verkündet und daun wieder zurückgezogen wurde, ist nunmehr in Kruft getreten. Vereine, die sich, mit der Erziehung von Jugendlichen befassen. werden danach aufgelöst, wenn sie nicht bis l. April vom Unterrichtsministerium genehmigt sind. Vereins der kacholischen Aktion sind von dieser Bestimmung ausgenommen, weil sie nicht der Aussicht des Staates, sondern der Bischöse untersteben.
Beisetzung des Admirals Behncke
In feierlicher Weise und in Anwesenbeit des Stellvertreters des Führers Neichsimnister Rudolf Hetz, des Lberbeselstsbabers der Kriegsmarine Generaladniiral Raeder. deS japanischen Bot- schasters »ud des Eaiileiters Bohle wurde der frühere Chef der Marineleitung, Admiral a. D. Paul Beh licke, am Freitag in Lübeck bcige- setzt.
Ausktang in dem Haag
In der von Scheinwersern augestrahlten deutschen Gesandtschaft im Haag, von der die Haken- kreuzjahne wehte und deren Einyang das deutsche Hoheitszeichen schmückte, fand ein Empfang für die deutschen Gäste bei der Hochzeit der Kronprinzessin Juliane mit dem Prinzen Bernhard statt, an dem die nächsten deutschen Verwandten der königlichen Familie, Ministerpräsident Colijn, der Kommandeur des Feldheeres Leutnantgeneral Roell und zahlreiche Mitglieder der holländischen Regierung und des diplomatischen Korps teilnah- men.
Dcntich-chilenischer Handelsvertrag verlängert
Der deutsch-chilenische Handelsvertrag wurde auf l8 Monate verlängert.
Ser Erfolg des deuWen Rundfunks
8,2 Millionen Rundfunkhörer im Deutschen Reich — Verdoppelung seit 1933
X Berlin, 8. Januar.
Neichssendeleiter Hadamowsky drah- tete an Reichsminister Dr. Goebbels: „Lieber Parteigenosse Dr. Goebbels! Ich melde Ihnen di'eUeberschreitungder 8-M i lli o n e n - H ö r er - Z is s e r um säst 200 000 mit 1. Januar 1937. Damit ist die von Ihnen 1933 gestellte Aufgabe der Verdoppelung der Hörerzahl erfüllt worden. Von den neu hinzugekommenen Hörern sind weit über 2 Millionen Besitzer des Volksempfängers. Die Hörer- »unahme war auch im Jahre 1936 dreimal so groß wie in der Systemzeit und doppelt so groß wie in England.
Neichsminister Dr. Goebbels antwortete: „Lieber Parteigenosse Hadamowsky! Ich danke Ihnen für Ihre Mitteilung betreffs Neberschreitung der 8-Millionen-Hörer-Ziffer beim deutschen Rundfunk und beglückwünsche Sie und alle Mitarbeiter an den deutschen Reichssendern herzlichst zu diesem großarti- gen Erfolg."
Susamlmnitoß zweier Zagdflugzeuge
Berlin, 8. Januar.
Am Freitagvormittag stießen zwei Flugzeuge der Döberitzer Gruppe des Jagdgeschwaders Richthofen beim Vorbeifliegen in 600 Metern Höhe über Bredow bei Nauen zusammen und stürzten ab. Der Flugzeug- sichrer der einen Maschine, Leutnant Christiansen. rettete sich durch Fallschirmabsprung und erlitt einen Bein- bruch, während es dem anderen Flugzeugführer. Unteroffizier Nuß, nicht mehr gelang, mit dem Fallschirm abzuspringen. Er fand den Tod.
London. 8. Januar
Die deutsche Antwort an England und Frankreich in der Freiwilligensrage wird von der Londoner Friihpressc ausführlich wicder- gegeben. Dagegen liegt der Wortlaut der italienischen Antwort in den Schristleitungen noch nicht vor. Tic Blätter weisen jedoch darauf hin, daß sich die beiden Antwortnoten inhaltlich decken. Ein Teil der Presse nimmt zu den beiden Noten bereits Stellung, wobei vielfach die Genugtuung zum Ausdruck kommt, daß die Möglichkeit, noch eine Lösung zu finden, nicht ausgeschaltet worden ist. So schreibt der „Daily Telegraph", cs stehe bereits fest, daß die Antworten Material für weitere Verhandlungen enthielten.
Einen außerordentlich bemerkenswerten Artikel bringt die konservative „Morning- post", der sich von der bisher vertretenen Auffassung dieses Blattes wohltuend unterscheidet. Mit beißender Ironie polemisiert das Blatt zunächst gegen den „Daily Herald". dem der Vorwurf gemacht wird, unter der Maske frommer Worte Kricgsziele zu verfolgen. Ausgangspunkt der Angriffe auf das arbeiterparteiliche Blatt ist die gestrige Aeußerung des „Daily Herald". daß die „friedensgesonnenen" Nationen ruhig und entschlossen die Mittel der Verwirklichung der Nichteinmischung erwägen und dann handeln müßten. Diele Worte, so schreibt die ..Mor- ningpost", bedeuteten offenbar nichts anderes als daß die sogenannten friedfertigen Nationen sich zum Kriege bereiten sollten. Allem Anschein nach befürworte der „Daily Herald" km Interesse der Nichteinmischung die Intervention. Es tauche hier wieder einmal der gefährlichste Plan auf, die Küsten Spaniens durch die vereinigten Flotten von Frankreich und England zu blockieren. Selbst der Wahnsinn des Pazifismus könne einen solchen Vor- schlag nicht entwickeln. Um die Metzeleien in Spanien zu beenden, solle, wie der „Daily Herald" Vorschläge, eine Herausforderung
hinausgeschleudert werden, die Europa leicht ins Verderben stürzen könne. Ein solcher Rat werde ausgerechnet von denen gegeben, die in erster Linie ständen, wenn es sich darum handele, die britische Flotte in einem Zustand der Untätigkeit zu halten.
Nicht ein Wort werde vom „Daily Herald" gesagt über die Zerstörung der Kirchen die Ermordung der politischen Gegner, die Beschlagnahme des Eigentumes und die Grausamkeiten an hilflosen Männern und Frauen. Es dürfe nicht vergessen werden, welche Ziele die Noten in Spanien in Wirklichkeit veriol- gen. Sie eiferten nicht nur den russischen Sowjets bei der Begehung der wildesten Roheiten und Grausamkeiten nach, sondern erwiesen sich auch als das gehorsame Werkzeug und die folgsamen Helfershelfer der Sowjets. Man dürfe auch nicht vergessen, daß der Vor- wand, die Politik der Nichteinmischung sei durch die „Diktatoren" vereitelt worden, e i n frecher Betrug sei. Wenn die Nichteinmischung zu nichts geführt habe, dann trage in erster Linie hieran die Schuld, daß alle Register gezogen würden, um die rote spanische Tyrannei sowohl mit Menschen als auch mit Material zu unterstützen.
Auch Frankreich sei nicht be- l rechtigt, dieRolleeinerbeleidig» ten Unschuld zu spielen. Es sei notorisch und man rühme sich dessen sogar offen, daß ein Strom von Freiwilligen, Rekruten und Rüstungen über die französische Grenze geflossen sei. Müsse man es nicht als größten Hohn empfinden, wenn vorgeschlagen werde, daß England seinen leidenschaftlichen Wunsch, sich aus Spanien herauszuhalten, aufgeben müsse, um Spanien für die Sowjets sicher zu machen. Nach der Lehre der englischen Sozialdemokraten dürfe die britische Flotte niemals zur Verteidigung rein britischer Interessen verwandt werden, sondern lediglich im Interesse einer Macht, die sich selbst damit rühme, der geschworene Feind des britischen Reiches zu sein.
Ein vom roten Wahn Geheilter
Tagebuchbliiiter eines gefallene« Angehörigen der Internationalen Brigade
X Salamanca, 8. Januar.
Bei den jüngsten Kämpfen in der Provinz Cordoba wurde eine 300 Mann starke Abteilung der „Internationalen Brigade" vollständig aufgerieben. Bei einem ^>er Gefallenen, dem aus Basel stammenden schweizerischen Kommunisten Otto Fuchs, fand man ein Tagebuch, das bemerkenswerte Aufschlüsse darüber gibt, daß die spanischen Bolschewisten die „Internationale Brigade" .als Kanonenfutter betrachten.
Fuchs schildert in seinen Aufzeichnungen, wie er über Perpignan nach Barcelona und von dort nach Albacete gekommen ist, dem Sammelplatz der „Internationalen Brigade". Dort lagen am 10. Dezember 4000 bis 6000 Mann der „Internationalen Brigade" und „fast alltäglich" kamen „aus Perpignan und anderen Plätzen des Auslandes 200 Männer jeden Alters" an. „Geübte Augen", notierte er, finden unter ihnen sofort die Abenteurer heraus. Man sieht gut angezogene, aber auch in Fetzen und Tücher gehüllte Gestalten". An anderer Stelle nennt Fuchs die „Internationale Brigade" eine „Meute" mit der Erklä
rung, daß es sich um eine aus zweifelhaften Gestalter zusammengewürfelte Gesellschaft handelt, -in anderer Stelle bestätigen die Auszeichnungen, dgß die Ausbildungszeit keine 14 Tage dauert und diese Kommunisten und Abenteurer mit völlig ungenügender Ausbildung ins Feuer geschickt werden. Auch die roten Greuel — „Mönche wurden kurzerhand unter der Tür erschossen, Nonnen in Sicherheit gebracht" — werden durch die Tagebuchaufzeichnungen dieses gefallenen Kommunisten bestätigt.
„Acht Tage planmäßiger Mord"
Nicht weniger interessant ist der Bericht eines nach vielen Mühen aus Madrid geflohenen Franzosen im Pariser „Jour", der im Juni 1936 nach Madrid gekommen war. Damals hat Madrid ausgesehen, erzählt er, wie Frankreich heute. Streiks, dann Schießereien. Nach der Ermordung Calvo Sotelos haben an den Mauern täglich die Leichen an. gesehener Madrider Persönlichkeiten gelegen. Alles war feit Monaten vorbereitet und Listen der von Anarchisten und roten Gewerk
schaften „zum Tobe Verurteilten' lagen bereit. Als es losging, hat man acht Tage lang systematisch und „nach Programm" geuun- det. An manchen Tagen sind tm Casa del Lampo mehr als 25 Leichen gefunden worden. Im Juli allein wurden auf diese Weise 35 000 Menschen, darunter auch viele Kinder, Opfer des roten Massenmordes. Heute ist in Madrid alles zerstört. Nichts haben die Noten verschont. Was irgendwie Wert hatte, wurde geraubt, das andere zerstört. Der Franzose erklärt dann, daß er früher mit den Kommunisten sympathisiert hat. daß er jetzt aber gründlich von seinem roten Wahn geheilt ist.
Die Bonzen aber schieben
Die roten Bonzen, die Urheber dieser Massenmorde, aber lassen die in Spanien geraubten Gegenstände, wie die „Action Francaise" meldet, nach Frankreich verschiebe» und dort verschleudern. So ist in Paris ein sogenann- ter „Amtlicher Ausschuß der katalanischen Generalidad" eingetroffen, der 100 000 Ballen „beschlagnahmte" — lies: gestohlene! — Seidenstoffe zu verkaufen hat. Der Leiter dieses „Seidenausschusses" ist ein Apotheker namens Sabadell aus Barcelona, der nicht einmal Baumwolle von Seide unterscheiden kann.
Etaatöminister Wacker W RMs- erziehungsmtMerium berufen
Berlin, 3. Januar.
Der Leiter des Amtes Wissenschaft in Reichs- und Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Parteigenosse Ministerialdirektor Prof. Dr Bahlen, hat mit Rücksicht aus sein Alter um einen längeren Erholungsurlaub und um seine Versetzung in den Ruhestand zum 1. April 1937 gebeten. Neichsminister Rust hat ihm den erbetenen Urlaub bewilligt und den badischen Minister des Kultus und Unterrichts, Parteigenossen Dr. Wacker, im Einvernehmen mit den beteiligten Stellen zunächst vertretungsweise mit der Geschäftsführung des Amtschefs Wissenschaft im Reichserziehungsmmisterium beauftragt.
Staatsminister Dr. Phil. Wacker, der seit 1. Januar vertretungsweise das Amt übernommen hat, ist ebenso wie Ministerialdirektor Bahlen Träger des goldenen Ehrenzeichens. Ei ist am 6. August 1899 in Offenburg geborer und hat den Weltkrieg als Frontkämpfer ar der Westfront miterlebt. Anschließend widme!» er sich oem Studium der Architektur, war Werkstudent als Schmied und Schlosser und legte das Examen für Architektur ab. In der Besatzungszeit gründete er 1923 die Ortsgruppe Offenburg der NSDAP., war später dort Kreisleitcr und 1928 bis 1933 Haupi- schriftleiter des Gauorgans „Der Führer". 1933 wurde er zum badischen Kultusminister berufen. Bis zur Vereinheitlichung der Justiz war er gleichzeitig Justizminister in Baden. Sein Amt als badischer Kultusminister behäli Dr. Wacker bis auf weiteres bei.
Mörder hingerMet
Frankfurt a. M., 3. Januar.
Am 8. Januar wurde im Zuchthan Freiendiez der am 1. Februar 1913 geboren- Willi Albert Schoenwetter auS Dauborn hingerichtet, der vom Schwurgericht n Limburg wegen Mordes zum Tode verurteil, worden ist. Schoenwetter hat am 27. Dezember 1935 in der Nähe Dauborn (Kr. Limburg) die 22 Jahre alte landwirtschaftliche Arbeiterin Erna Lang, die von ihm schwan- ger geworden war, ermordet, um sich seinen Verpflichtungen zu entziehen.
yorhlsn-romsa
von
Urheberrechtslchutz durch Verlagsanstalt Manz, München 32. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
„Du hast vollkommen freie Hand, Toni. Nicht dir den Dienst ein, wie es dir Paßt. Schlaf lieber beim Tag und leg dich nachts auf die Lauer. Jeden zweiten Tag komm ich zu dir. Jetzt geh zurück in die Hütte und hol dein Sach. Vergiß vor allem nicht, dir genügend Munition einzustecken. Den Weind! kannst du von der Veränderung verständigen. Also, mach dein Sach gutl"
In festem Druck liegen ihre Hände ineinander. Dann trennen sie sich.
*
Als Gras Vriiggstein aus die Hütte des Büchler zu- komml, sieht er den Jäger vom Wald herüberkommen. Mühsam seine Wut verbergend, geht er ihm entgegen.
„Wo kommst du heut schon her, Büchler?"
Büchler ist momentan sprachlos. Das plötzliche Austauchen seines Herr» wirkt auf ihn wie die Erscheinung eines Gespenstes. Dann stottert er verlegen:
„Dem Bock Hab ich aufgepaßt — dem Bock, ja — im Agerhölzl. Ein Bock, sag ich Ihnen, Herr Graf. Ganz was Seltenes! Der ist Ihnen sicher. Jeden Morgen wechselt er nüber ins Schludercrjoch."
Der Gras blickt den Sprechenden scharf an. Aber daun sagt er:
„Den Bock hol ich mir ein andermal. Jetzt mußt du mit mir kommen, Büchler. Am Gröllstein weiß ich einen Hirsch. Und dein Sach nimmst auch gleich mit. Du mußt einstweilen den Dienst bei mir übernehmen, bis der Toni vom Urlaub zurück ist. Komm!"
Büchlers erste Verblüffung verwandelt sich in geschäftige Freundlichkeit.
Hurtig Packt er seine Sachen und geht geschäftig plaudernd neben seinem Herrn nach dem Gröllstein.
Der Graf gibt keine Antwort, bis sie an die Nähe des Gröllsteins kommen. Da sagt er:
„Halte den Schnabel jetzt. Sonst brennt uns der Hirsch durch, ehe wir ihn zu sehen bekommen."
Schweigend steigen sie den Berg hinan, überklettern die Kuppe und betreten dann einen schmalen Steg, der aufwärts führt. Als sie um eine Wegbiegung kommen, zupft Büchler den Grafen am Aermel und zischelt:
„Dort steht er, Herr Graf."
„Wo?"
Büchler deutet mit dem Bergstock über eine grüne Mulde zum Waldrand hinüber.
„Seh'n sie ihn net, Herr Graf? Dort drüben am Waldrand."
„Meiner Seel. Ich mar jetzt so in Gedanken versunken, daß ich gar nicht obacht gegeben habe. Da, halt mein Gewehr." Er nimmt den Fernstecher und späht hinüber zu dem Hirschen.
„Herrgott, so ein Hirsch!"
Er atmet tief. „Wast!, wenn das gut nausgeht —" In diesem Augenblick hat er allen Groll gegen den Jäger vergessen. „Komm, wir müssen rückwärts, sonst sieht er uns."
Sie gehen ein Stück zurück, klettern auf der Ostseite soweit hinauf, bis sie das Wild direkt sich gegenüber haben. Hinter einem kleinen Felskegel geduckt, beobachtet der Gras durch das Glas dieses Prachtexemplar. Einmal wendet er kurz den Kopf nach dem hinter ihm kauernden Jäger und flüstert:
„Schnauf net so laut, wir haben schlechten Wind."
Dann legt er das Glas weg und langt mit der Hand nach rückwärts.
„Gib das Gewehr her."
Im nächsten Augenblick kracht der Schuß.
Graf Bruggstein läßt die rauchende Büchse sinken.
Der Hirsch wankt, doch nur einen Augenblick, dann verschwindet er iw. Wald.
„Hat ihn schon", lacht der Graf und schwenkt sein graues Jägerhütl. „Komm, Büchler!"
Toni Zaggler hört den Schuß, als er mit Sack und Pack unterwegs ist in sein neues Revier. Er blickt hinauf in das Gestein und sieht die beiden Jäger wie zwei kleine, dunkle Striche sich in dem Felsgewirr abwärts bewegen und dann im Wald verschwinden.
„No, also, jetzt hat er seinen Hirschen", nickt Toni vor sich hin, und geht wieder weiter.
Am zweiten Tag besucht ihn Graf Bruggstekn in seiner Hütte.
„Na, Toni, wie gehts?"
„Dank der Nachfrag, Herr Graf. Arbeit gibt's genug hier. Drei Schlingen Hab ich bisher gesunden."
„So eine Saubande!"
»I", Herr Graf. Es muß eine gutorganisierte Bande sein."
Graf Bruggstein schiebt den Hut in den Nacken.
„Ich werde noch einen Jäger einstellen. Der Förster kann den Dienst nicht mehr versehen und übernimmt demnächst einen Posten im Flachland."
„Und der Büchler?" fragt Toni scheu.
„Der bleibt vorerst bei mir. So zuwider mir der .Kerl auch ist, augenblicklich kann ich nichts gegen ihn unternehmen. Daß er mir nachts nicht aussteigen kann, Hab ick mein Lager nun auch in die Küche richten lassen."
Nach einigem Ueberlegen sagt Toni:
„Darf ich für nächste Woche um ein paar Tage Urlaub bitten?"
Graf Bruggstein hebt überrascht die Augen.
„Urlaub? Ach ja, du kommst kaum mehr zum Schnaufen. Natürlich kannst du ein paar Tage haben. Und wenn der neue Jagdgehilfe da ist, kannst du ein paar Wochen haben."
Toni begleitet den Grafen bis zur Grenze seines Reviers, dann macht er sich auf den Weg zur Bacheralm, die dem Rö^r von Ambach gehört.
- . (ForMnnglolgt.)