ulururm
r Lmläler-
wtlo v ao er Ltty v lair
^q^TM^m^Uich RM. I^o -tnIMiMS A R»Ig. Zuft.ll. BlNklllelVkV, Eolmötlchek Ultv ^kkrkltlü^kv AaAHIaH N, MM-Z.N.1 N.k
SL.'.!ttAmtsblatt für den Kreis Nenenbüra WL-S^SLV«'.»L«
höherer Gewalt besteht Kein Anspruch aus Lieferung der Zeitung nommen. 2m übrig, gelten dte vom Werberat der deutschen Wirtschaft
oder auf Rückerstattung des Bezugspreises. Gerichtsstand für beide -M- i^r ^ ^ aufgestellt.Deftlmmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. Zur/eit ist
ßr d-n''«n'z^,kZ°iL7'LÄ Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung x,
druck: L. Mrrh'sch« Buchdruckerei, Inh. Fr. Biesinger, Neuendiirg.
Nr. 300
Neuenbürg, Donnerstag den 24. Dezember 1V3S
V4. Jahrgang
Berlin, 23. Dezember.
Ter NeichZminister der Justiz, Dr, Gurt- ^ ner, und der Neichsminister für Ernährung und Landwirtschaft. R. Walter Darr 6,1 haben soeben gemeinschaftlich zwei wichtige ! Verordnungen zum Erbhofrecht erlassen, die in der neuesten Nummer des Reichsgesetzblattes, Teil I, verkündet worden sind: Eine E r b h v f r e ch t s v e r o r d n u n g und eine Erbhofverfahre n s ordnun g. Die neuen Verordnungen bauen das Reichs- erbhosgesetz und die "bisherigen Durchführungsbestimmungen in einigen Punkten unter Auswertung der Erfahrungen der seit dem Inkrafttreten des Gesetzes vergangenen drei Jahre weiter ans und klären eine Anzahl von Zweifelsfragen, die sich bei der Anwendung des Erbhofrechts ergeben und in der Praxis keine eindeutige Klärung gesunden haben. l
Als wichtige neue Vorschriften sind von Interesse: Die Neuentstehung von Erbhöfen ist an die Voraussetzung-^eknüpft, daß die Schulden des Eigentümers eine bestimmte Grenze (70 v. H. des Einheitswerts) nicht übersteigen. Die Neubildung von Erbhöfen wird im übrigen dadurch gefördert, daß auch in Zukunft Höfe, die noch nicht Erbhöfe sind und Ehegatten gemeinschaftlich gehören, die Erbhofeigenschaft erlange» können mit der Folge, daß hier ausnahmsweise zunächst auch die Frau Anerbe werden kann; beim ersten Erbgang nach der Entstehung der Erbhofeigenschaft tritt bei diesen Höfen Aileincigentnm ein. Auch die in den Jahren seit dein Inkrafttreten des Reichserbhofgesetzes in der Hand von Ehegatten entstandenen Höfe, die den übrigen Voraussetzungen des Reichserbhofgesetzes entsprechen, sind somit auf Grund der neuen Verordnung jetzt Erbhöfe geworden. Die Steuer- und Kostenerleichternngen für die Neubildung von Erbhöfen werden erweitert.
Im Anerbenrecht ist eine Bestimmung geschaffen, auf Grund deren der Bauer durch Errichtung einer Hossatzung die dauernde Vererbung des Hofes im Mannesstamm lüber die im Gesetz getrossene Regelung hinaus) sichern kann. Tie Errichtung einer solchen Satzung ist jedoch völlig freiwillig.
Tie G e n e h m i g u n g s p f l i ch t für die Verpachtung von Erbhöfen oder von Teilen von Erbhöfen wird auf alle Verpachtungen für einen Zeitraum von mehr als einem Jahr oder auf unbestimmte Zeit ausgedehnt. Tie Zuständigkeit der Anerbenbehörden wird insofern erweitert, als diese nunmehr auch über Versorgungsstreitigkeiten von Abkömmlingen oder sonstigen Familienangehörigen zu entscheiden haben, die auf einem Vertrag oder auf einer Verfügung von Todes wegen beruhen.
Besonders wichtig ist die Klärung der umstrittenen Frage, inwieweit Forderungen des Bauern aus dem Verkauf landwirtschaftlicher Erzeugniste, zum Beispiel die Milch- gelber, der Pfändung unterliegen. Die Verordnung gibt dem Vollstreckungsrichter die Befugnis, auf Antrag eine Pfändung dieser Forderungen insoweit aufzuhebcn, als der Bauer die Einkünfte notwendig für den Unterhalt der Familie und die Aufrechterhaltung des Wirtschaftsablaufs aus dem Hofe braucht. Die Verordnung trifft ferner Maßnahmen gegen vereinzelt ansgetretene Versuche, den für Ervyose vorgesehenen Bvii- streckungsschuh durch unlautere Machenschaften herbetzuführen.
Sehr ausführlich regelt die Verordnung das Verfahren gegen einen schlecht wirtschaftenden oder b a u e r n u n f ä h i g e n Eigentümer. Unter Beibehaltung der bisher allein zulüf- ftgen Entziehung der Verwaltung und Nutz- uleßung oder des Eigentums (sogenannte Abmeierung) wird die Möglichkeit geschaf- Mi. als mildernde Maßnahme auch eine Wirtschaftsüberwachung durch einen Vertrauensmann als nächst schärferen Eingriff die Wirtschaftsführung durch einen Treuhänder anzuorduen. In diesem Zusammenhang werden zahlreiche Einzelfragen, die mit der Abmeierung zusammenhäugcu, näher geregelt. Schließlich erführt das Kvstenrecht für das Verfahren vor den Anerbeu-Behör- den eine umfassende und klare Regelung, wobei darauf Bedacht genommen ist, die Kosten möglichst niedrig ui halten.
VVeldnsvlitsLloelien über Neulsedein l ang (Zeichnung: W. Döbler, Bavaria-Verlag.)
io
7-
(WM
c-S-W
«L.,'1
Tardieu gegen den Pakt mit Moskau
Der französische Staatsmann über die kommunistische Gefahr tu Europa
Amsterdam, 23. Dezember.
Der „Telcgraaf" veröffentlicht einen Artikel Andre Tardieus, in dem sich der französische Staatsmann sehr energisch gegen jeden Pakt mit Mos kan ausspricht. Tardieu stellt fest, daß der Kommunismus eine ständige Bedrohung Westeuropas bedeutet. In einem großen Teile Europas hat er bereits die Staatsmacht in Händen. Der Kommunismus beherrscht das ganze ehemalige russische Kaiserreich und ein Drittel des ehemaligen spanischen Königreiches. Zwar hat er seine anfänglichen Erfolge in Ungarn, Deutschland und Italien nicht aufrecht erhalten können, doch ist es ihm gelungen, mit Hilfe von Wahlurne und Gewerkschaften eine schwere Hypothek auf die Zukunft Frankreichs zu legen. Der Verfasser weist dann eindringlich darauf hin, daß die sowjetrussische Regierung und d'e Dritte Internationale ein und dasselbe seien. Sie seien die zwei Fazetten desselben Glases.
Tardieu schildert weiter eingehend die Politische Entwicklung Frankreichs in den letzten Jahren und die Bündnispvlitik der französischen Regierung mit Moskau. Nach den Wahlen im Mai 1936 ist der G e >v crk- s ch a f t s t e r r o r in Frankreich aus- gebrochen. Damals ist das „Regime der Zellenbauer und Fnbrikdeleaierten" an Stelle der Staatsregierung getreten. Im französischen Mutterland und in den Kolonien herrscht Unordnung. Der „dauernde A n s st a ii d". von dem Lenin gesprochen hat. ist aiisgebrvchen. Tie Vorgänge in Spanien haben die wahren Absichten Moskaus aufs
neue enthüllt. Der Kommunismus zeig! ein doppeltes Gesicht. Das Gesichr seiner Außenpolitik gibt sich den Anschein, ein Freund Frankreichs zu sein. Das innerpolitische Gesicht des Kommunismus zeigt sich als Feind. Frankreich und die übrigen Staaten stehen nun vor der mühsamen Aufgabe, zwischen diesen beiden Erscheinungsformen des Kommunismus zu wählen. Jeder Pakt mit Sowjetrußland ist falsch. Ein Vertrag wird für die Dritte Internationale niemals ein Hindernis sein, den Umsturz, s e l b st b e i s e i n e m B u n d e s- genossen, vorznberciten. Die Vorbereitung der W e l t r e v o l u t i o n ist der einzige Lebenszweck der T r i t t e n I n t e r n a t i o n a l e. Zwischen Moskau und Westeuropa ist weltanschaulich keine Versöhnung möglich. Der Kommunismus wird sich entweder eines Bündnisses mit uns oder eines Krieges gegen uns bedienen. um unsere Weltanschauung zu vernichten. Wenn hier von Westeuropa gesprochen wird, jo ist damit nicht nur Frankreich gemeint. Dasselbe gilt genau für E n g l a n d. B e l g i e n. die S ch w e i z und Holland. Tie Lebensgrundlagen die- scr Volker schließen jedes Paktieren mit Moskau in welcher Form auch immer. auS. Hier gilt es entweder Gegenwehr zu l e i- st e n oder zu verschwinde n. Erfolgt diese Abwehr kraftvoll und ohne Zögern, so wird der Kommunismus wieder aus Europa verschwinden. Stoß! der Kvm- munismnS jedoch aus Schwachheit, daun bedeutet dies den Untergang der ivesteuroväi- schen Kultur und Gesittuna-
Lest gläubiger Zuversicht
Von Gaukulturhauptstellenleiter Gerhard Schumann, Mitglied des R e i ch s k u l t u r s e uatS
Weihnachten ist für uns das stille Fest des Friedens, da wir uns vom harten Kampf des täglichen, persönlichen und politischen Lebens einmal frei machen und zu dem ewigen Licht in uns, zu den inneren Quellen der Kraft hinuntersteigen. Unsere Gedanken ziehen in die Vergangenheit und in die Zukunft, wenn wir in das wärmende R-Ht der brennenden Kerzen schauen.
Es ist uns überliefert, daß im großen Krieg an manchen Weihnachtsabenden plötzlich eine Stille in das Heulen der Granaten und Tak- ken der Maschinengewehre fiel, eine tröstende unendliche Stille, die als ein Fricdcnszeichen über den kämpfenden Fronten, über den kämpfenden Völkern stand.
Und in den Jahren des Kampfes um die Macht im Innern Deutschlands war manchmal an Weihnachtsabenden eine seltsame Ruhe zwischen den sich bekämpfenden politischen Gegnern. Sie erkannten an diesem Abend des Friedens, daß sie ja alle Brüder ' eines Bluts, Söhne eines Volkes seien. Und I heute steht nun Deutschland wieder in einer ! Welt, die ihm nur zum kleinen Teil in An- > erkennung und Bewunderung, zum größten Teil aber in Mißverständnis, Angst, Neid und haßerfüllter Ablehnung gcgenübersteht. Aber : Deutschland, das heute den Unfrieden im Jn- ! ncrn völlig überwunden hat, streckt auch an i diesem Weihnachtsscsi wieder seine Hand allen Völkern, die guten Willens sind, hin. Allerdings geht es nicht mehr um den Frieden um jeden Preis, auch um den der Ehre, sondern um einen stolzen ehrenvollen Frieden, den nur freie Völker in gegenseitiger Anerkennung untereinander halten können.
Für uns Deutsche ist dieses Weihnachtsfest ein Tag herzlicher Freude, und zwar der Freudt für alle. Denn in der deutschen Volksgemeinschaft gibt eö keine dunklen Elendsstuben und zerfallende Mietskasernen mehr, in die nicht die tätige Liebe des Nationalfozialismus ihr warmes Licht pflanzte. Diese deutsche Weihnachtsfreude ist nicht laut und gesprächig, nicht von Reklame und Sensationen überwuchert, sondern eine Freude des stillen — zu .sich selbst Kommens —, des Zusammen- wachseus mit seinen Angehörigen, der losgelösten Freude des Spiels mit den Kindern. Hier werden die schönen alten und neuen Lieder gesungen, Bücher gelesen, und in den freien Tagen geht es hinaus in die schweigende Größe der winterlichen Natur. Ein unendlicher Strom von Lebenskraft strömt auS dieser Freude, eine Kraft, die sich auch wieder für den rufenden Alltag, für die großen Forderungen der Nation an jeden einzelnen auS- wirkt.
Und so ist dieses Weihnachten I-Z6 für unS Deutsche auch ein Fest gläubiger Zuversicht. Wie die Sonne nun wieder sieghaft am Himmel steigt, wie die schöne Weihnachtslegende daS Wunder des Lebens, des ewig sich erneuernden Lebens uns verkündet, so ist daS deutsche Volk in allen seinen Teilen wieder lebensgläubig geworden. Ein Volk, das Gott selbst sichtbar vom Abgrund zurückriß, dem er im letzten Augenblick vor dem Zusammenbruch den Führer geschenkt hat, hat wieder Stolz und Selbstvertrauen, Kraft und Lebenswillen ini Innern und nach außen gewonnen.
Aber diese stolze Stärke ist nur aus dem Opfer entstanden. Aus dem Blntopfcr der Millionen des Weltkriegs, die den Grundstein für das neue Reich legten, aus dem Opfcrtod der Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung, auö der uncndlicbcn Opfer- bcrcitschaft des ganzen deutschen Volkes, gerade seiner ärmsten Söbnc, aus dem übermenschlichen täglichen Opfer, daS unS der Führer vorlcdt und dem wir alle mit heißem Herzen nachzustrcbcn bemüht sind. Denn dies ist vielleicht der tiefste Sinn der Weibnacbt: Wie die Kerze im Leucbicn und Wärmen )icy