nur oie getarnten Nachfahren die,er jnoi. scheu Kritikerautokratie. Wir haben kein Mittel unversucht gelassen, die Kunstkritik auf den einzig richtigen Weg der Kunstbetrach. tung zurückznführen und ihr damit die Möglichkeiten einer weiteren Existeüz »> die Hand zu geben. Alle diese Versuche find felilaeschlaaen. Mali hat manchmal den Ein- druck, daß die kritischen Komplexe schreiben­der Nörgler, die sich auf anderen Gebieten nicht mehr betätigen können,'nun auf dem Gebiete der Kunst abreagiert werden sollen.

Dem muß rechtzeitig ein Riegel vorgescho­ben werden. Ich habe mich deshalb veranlagt gesehen, in einem Erlaß vom heutigen Tage die Kritik überhaupt zu verbieten und sie durch die Kunstbetrachtung oder Kunit-

b e s ch r e i b u n g e r s e tz e n z u l a s, e n.

Das bedeutet keine Unterdrückung der freien Meinung: aber seine freie Meinung dar, nur der vor die Oefsentlichkeit tragen, der eine freie eigene Meinung besitzt und auf Grund seines Wissens, seiner Kenntnis,e, keiner Fer­tigkeiten und Fähigkeiten obendrein das Recht hat, über andere, die m,t den Schöp­fungen ihrer Phantasie an die Oefsentlichkeit appellieren, zu Gericht zu sitzen. Oft aber ,st es umgekehrt. Wir haben es in jüngster Zeit ton, in Berlin erlcvt, dag zwei-, greiunv- Wanzigjiihrige Jünglinge gegen 40-, 5»- ährige verdiente, weltberühmte Künstler wm Leder zogen, ohne bei ihren kritischen Sängen auch nur eine Spur von Fachwissen md Sachkenntnis ins Feld führen zu kirn­ten. Sie sollen sich nun zuerst ein- nal darin üben, ein Kunstwerk ,u beschreiben. Aber auch das ist chwer. und auch das mutz man gelernt jaben. Kann ein Kritiker mehr, und hat er »as Bedürfnis, seine Fähigkeiten an den Mann zu bringen, nun, wir suchen auf »llen Gebieten unseres künstlerischen Lebens jo viele Könner, wir haben so viele offene Stellen, die nicht zu besetzen sind, weil es an geeigneten Anwärtern fehlt, datz uns jeder­mann, der mehr kann als die heute im Kunst­leder» Tätigen und das muh er ja, wenn er sie kritisieren will zu positiver Arbeit herz­lich willkommen ist. Es geht aber nicht an, daß, während überall anderswo die öffent­liche Meinung das große Aufbauwerk des Führers mit ihrer warmen Unterstützung be­gleitet, nun ausgerechnet der Künstler als letztes Opfer Frerwild der Kritik sein soll.

Im übrrgen wird die Kunst am Verschwin- den der Kritik keinen Schaden nehmen. Falsche Größen sterben meistens spätestens nach einem Jahr, auch wenn sie nicht von einem Kritiker getötet werden. Wirklichen Größen aber soll auf diese Weise die Freiheit ihres Schaffens und . die Unantastbarkeit ihrer künstlerischen Ehre gesichert werden. Es soll in 50 Jahren von unserer Zeit nicht mehr dasselbe gesagt werden, was wir von der Zeit vor SO Jahren sagen, daß sie es, ohne einen Finger zu rühren, zuließ, da^die wirk­lichen Genies von kritischen Eintagsfliegen gequält und gemartert wurden und zum Teil sogar daran zerbrachen.

Messeiksbefahung in der Kunst

Eine zweite Frage, die in diesem Zusam­menhang eine nähere Betrachtung verdient, ist die der Erotik in der Kunst. Wir haben in den vergangenen Monaten ein Paar Filme die Zensur passieren lassen, die in prüden und geschlossenen Kränzchen eini­ges Befremden hervorriescn. Und zwar haben wir das mit Bewußtsein getan. Denn auch die Probleme, die die Geschlechter unterein­ander auszumachen haben, sind darstellens- wert, vorausgesetzt, daß das mit dem nötigen Geschmack geschieht. Es handelt sich also hier mehr urn eine Takt- als um eine Moral­srage. Wir leben nicht in'einem Franziskaner - Kloster: eine ge- sunde Zeit nimmt auch eine gesunde Stellung zu delikateren Problemen ein. Selbstverständ­lich ist die seichte und Platte Zote, die zynische Gemeinheit für einen Menschen von noblem Empfinden mir verächtlich. Begrüßens­wert aber ist eine starke und ge­sunde Sinnenfreude, die das Dasein als Diesseits bejaht, es dankbar hinnimmt und freudig gestaltet. Diese Sinnensreude hat sich zu allen Zeiten in der Kunst mehr an das Auge als an das Ohr gerichtet. Sie war immer frei, offen und unprüde. Aus ihr entstand zuletzt jede große Kunst. Sie war dämonischer Antrieb, der Antike und ihrer starken Formenkraft, mit ihr und durch sie erhob sich die Renais­sance in dieser einzigartigen Zeit großer künstlerischer Gestaltung. Es wäre gefähr­lich und beklagenswert, wenn wir mit törich­ten und mißverstandenen Redensarten diese unabdingbare Funktion des künstlerischen Schassens allmählich abbröckelten und zur Erstarrung brächten.

Ter Präsident der Reichskulturkammer be­handelte dann die vielgestaltige Problematik des Kitsches in der Kunst. Es darf nicht alles, was Primitiv ist, als Kits ch verdammr werden. Es soll deshalb nicht nur aufs Pro- omr, Moern auch aus oie Gesinnung ge­schaut werden. Nicht jedermann ist musika­lisch genug, etwa eine große Wagner-Oper zu Horen und zu genießen. Sollte er etwa deshalb überhaupt von der Musik ausge­schlossen werden? Nein, es ist gut, daß es auch andere Musik gibt, von der er etwas hat. Und auch die, die diese Musik schreiben, machen sich verdient um das Volk.

Ehrfurcht vor der Vergangenheit

Die mehrtausendjährige ^Vergangenheit

unseres Volkes sei ein einheitliches Ganzes und könne nicht nach Belieben und mit Will- kür in ihre Bestandteile zerlegt werden. Nie- nmud habe das Recht, an die Gestalter un- serer Vergangenheit die Maßstabe unserer Gegenwart anzulegen. Karl der Große und Widnkind seien für uns gleichermaßen leuch­tende Figuren deutscher Geschichte.Das- selbe", io fuhr Tr. Goebbels fort,gilt auch für unser Kunst- und Kulturerbe. Es ist un- historisch und zeugt von einem vollkomme- neu Mangel an geschichtlicher Pietät, etwa Schiller oder Goethe mit einer leichten Hand- bewegung abtnn zu wollen, weil sie uns an- geblich nicht liegen. Auch ist Schiller kein liberaler Humanist, der unserer Zeit nichts mehr zu geben hat; er ist und bleibt eines der größten dichterischen Genies aller Zeiten, und wir Deutschen haben allen Grund, dank- bar zu sein, ihn zu den Unseren zählen zu dürfen. Es ist gemein und charakterlos, die deutsche Kunst- und Kulturgeschichte in eine Serie von Kriminalfällen aufzuteilen und unter Zuhilfenahme von kabbalistischen Zah­len seststcllen zu wollen, ob Goethe Schiller vergiftet oder wer Mozart ermordet hat. Das ist eine Versündigung an u n s e- rem großen Kulturerbe, auf dem wir alle, ob bewußt oder unbewußt, stehen, dessen wir in unserer ganzen geistigen Exi­stenz teilhastig werden, in das wir hinein­geboren worden sind und das in unserer Zeit in ihr gemäßen Formen weiter zu ent­wickeln und 'immer neu zu gestalten unsere große kulturelle Verpflichtung ist. Vor ihm geziemt uns Ehrfurcht und Dankbarkeit."

Neue Wege künstlerischer Gestaltung

Der Minister kam dann auf die Wesenszüge der künstlerischen Gestaltung überhaupt zu sprechen. Die Dramatik schöpft ihre Stoffe ans den Gegensäben des menschlichen Lebens. E s ist ihr souveränes Recht, die Schwächen einzelner Stände und Berufe zu geißeln, und cs dürfe sich kein Stand dabei beleidigt fühlen.

Unterdes beginnt der künstlerische Gestal­tungstrieb unseres Volkes neu «Wege zu beschreiten. Die Schöpfung unserer großen nationalsozialistischen Feiern ist einer der wich­tigsten Faktoren unseres modernen Kultur­lebens. Die Tage von Nürnberg, der 1. Mai in Berlin, der. Bauerntag am Bückebcrg sind jedem, der sie einmal miterleben durfte, auch als künstlerische Vision unvergeßlich. Hier ent­wickelt sich aus dem Unbewußten und darum Schöpferischen ein ganz klarer, moderner und einfacher Ritus, bildet sich eine feste Tradition heraus. In ihrer massiven Wirkung ist sie ihrer ganzen Natur nach nur für große Anlässe ge­eignet; das dort zutage tretende starke Pathos darf nicht für Nichtigkeiten entwertet werden. Nicht jedes Vereinsfest ist eine kultischeFeier,im Gegenteil, hier wirkt falsche Gemessenheit nur aufreizend und un­wahr. Auch der Sprechchor kann aus Banali­täten keine Lebensweisheiten machen. Er ist dann nur ein Rückfall in die Primitivität. So pflegen Traditionen nicht zu entstehen. Das Unbeabsichtigte, Gewachsene und Gewordene ist auch hier das Dauerhafte und Bleibende.

Der Skaak als Förderer -er Kunst

Die Kunst lebt vom Auftrag. Es muß des­halb in einer Zeit, in der der Private noch nicht wieder zum Auftrag zurückgekehrt ist, Sache des Staates sein,, der Kunst seine schützende und för­dernde Hand zu leihen, Talente auszuspüren und ihnen den Weg nach oben zu erleichtern. Nie hat eine Zeit größere künstlerische Aufgaben ge­stellt als die unsere. Aber die Künstler müs­sen sich auch ihrer bemächtigen. Alle sind sie aufgerufen mitzuhelfen. Sie sind jetzt mit dem Staat und seinen Idealen verwachsen, sie leben nicht mehr als Abseitige neben dcr Zeit. Tex Staat i st ihr Mäzen. Auch für ihr Alter soll gesorgt werden. Dis starke Betreuung der Schülerstifmng, die Aufwer­tung von 2 Millionen für die Stiftung Künstlerdank", die Inangriffnahme der Alters- und Krankheitsversorgung sür schaf­fende Künstler sind nur erste Anfänge eines großzügigen L>ozialwer- kes, das alle deutschen Künstler umfassen soll. Hier liegen im Augen­blick neben der Kulturführung an sich die wichtigsten Aufgaben, die uns gestellt sind."

Dank an den Führer

Der Minister faßte dann noch einmal die Grundsätze der Aufbauarbeit der Reichs- kulturkammer zusammen. Die große Umstel- lung dcr deutschen Kultur sei gelungen. Die deut'chen Künstler ständen wieder mitten im Volk.

Ich spreche in Ihrem Namen," so sagte dcr Minister,wenn ich Worte tiefer Ver­ehrung und heißen Dankes an den Führer richte. Er hat in den vergangenen vier Jahren, die ihm wahrlich keine Sorge und Arbeit ersparten, über das deutsche Kunst­leben seine schützende Hand gehalten. Jeder deutsche Künstler hat dabei das beglückende Bewußtsein gehabt, datz das nicht nur so nebenbei geschah, aus einer amtlichen Ver­pflichtung heraus, sondern aus dem Herzen kam. Und deshalb hat es Eingang gefunden in den Herzen der deutschen Künstler. Weil derFührerselbsteinKünstlerist, hat derdeutscheKünstler sich so fest ihm verschworen. Große Kunst­werke sind in diesen vier Jahren entstanden; das größte aber schuf der Führer selbst: aus dem Urstoff Masse formte er

ein Bo»r, eine freie Nation. Die Idee zu dieser Konzeption entsprang seiner künstlerischen Phantasie.

Weil Sie, mein Führer, aus ihrem Fleisch und Blut sind, darum fühlen sich die deut­schen Künstler Ihnen besonders verbunden > und verpflichtet. Und sie sind von dem tröstlichen Bewußtsein durchdrungen, daß die deutsche Kunst leben und gedeihen wird, wenn Sie ihre sorgende und schützende Hand über sie halten.

Wegbereiter der neuen deutschen Kunst

Und ich weiß es, daß ich in Ihrem Namen, mein Führer, spreche, wenn ich auch Worte des Dankes an die deutschen Künstler selbst richte. Sie haben uns das Leben verschönt und vergoldet, in unzähligen sorgenvollen Stunden'haben sie unsere Phantasie beflü­gelt und unser Gefühl beschwingt, sie haben uns wieder singen und lachen gelehrt, un­serer Zeit haben sie Feder, Pinsel und Grif­te! geliehen. Es wird der Tag kommen, das weiß ich gewiß, da werden sie diese Zeit in unsterblichen Tönen und Liedern besingen und feiern. Sie haben dem Volk in seinen» schweren Kummer Mut und Entspannung gegeben, sie waren unsere Wegbegleiter, ha­ben uns ermuntert und ausgerichtet. So hart dieses Zeitalter war, die Musen haben nicht geschwiegen.

Gewiß, die großen Genies, d»e in auswuy- lenden Versen, Bildern und Tönen dieser Zeit ihr künstlerisches Gesicht aufprägen, sind noch nicht da. Aber sie werden kommen, wenn ihre Stunde kommt. Wir brauchen uns nicht zu sorgen, datz sie ausbleiben. Es ist

nicht nötig, sic aufzurusen; sie melden sich zu ihrer Zeit selbst ap. Wir dürfen nicht un­geduldig werden, wir müssen daran glauben, datz, wenn die Zeit reif ist, sie da sind. Und im Sturme der Begnadung werden zic über unsere Häupter brausen. Wir aber sind nur ihre Wegbereiter. Kommen sie, dann wollen wir sie festlich und mit Beglückung empfan­gen; denn dann erst ist unsere Zeit voll­endet, dann steht ein neues, freies Volk »n Waffen, bekränzt mit dein Lorbeer Apolls. Dann können wir beseligt unser Werk be­schlichen; denn eine Zeit hat sich erfüllt und ist durch göttliche Gnade grotz und gesegnet geworden."

Deutsche Kulturarbeit dient wie jede deutsche Arbeit nicht nur der Erhalt»,ng des Erbes der Väter, sondern der deutschen Zu- kunst, der deutschen Jugend. So schloß denn auch diese Feierstunde mit der Uraufführung von Heinrich ZilchersGebet der Jugend", an der neben dem Kittelschen Chor ein- hundert Knaben des Hohcnzollerngyninasiums »nd die Sopranistin Tilla Briem mitwirk­ten. In brausenden Chören, die den Segen des Himmels auf Führer und Volk herab- flehten, gipfelte dieses Werk, das tiefe Er- grisfenheit auslöste.

In allen deutschen Gauen wurde der Tag der großen Kulturgemeinschaft aller Deutschen mit festlichen Veranstaltungen abgeschlossen in Berlin mit der Festaufführung von Richard Wagners Op-rDer fliegende Holländer" im Deutschen Opernhaus.

Heute tritt der Reichskultursenat zu einer internen Arbeitssitzung, morgen, Sonntag, zu einer öffentlichen Kundgebung zusammen.

..Me find geblieben was wie waren!"

Großkundgebung mit Prinz August Wilhelm «. Pg. Dreher l« der Stadlhalle

Stuttgart, 27. November.

6s. Zu einem großen Gelöbnis der Treue und Liebe zum Führer gestaltete sich die in der festlich geschmückten Stuttgarter Stadt­halle abgehaltene Großkundgebung der NSDAP., bei welcher Polizeidirektor Wilhelm Drehe r-Ulm und Prinz August Wilhelm von Preußen sprachen. Nach dem Einmarsch der Fahnen und der Ehren­abordnungen eröffnete Kreisleiter Mauer die Versammlung. Als erster sprach

Pg. Wilhelm Dreher.

der unter anderem aussührte. daß das. was sich heute auf der ganzen Welt abspiele nicht nur eine vorübergehende Erscheinung sei, sondern den Anbruch einer neuen Zeit bedeute, die auf der ganzen Welt zur Entscheidung dränge. Es handle sich darum, ob Deutschland seine Sendung für die Welt erfülle oder ob der Marxismus zum Siege gelange. Wir haben das Kapital zum Diener des Volkes gemacht, rief der Redner aus, und dies muß noch mehr in den nächsten vier Jahren geschehen. Dann gab er einen Rückblick aus die Jahre des Kampfes, in denen der Nationalsozialismus Sieger blieb, weil er die richtige Weltanschauung verkün­dete. Er rechnete mit den Nörglern ab, die es schon während des Weltkrieges gegeben habe, und die auch heute wieder das Bolk zu durchsetzen drohten. Man müsse sich dar­über im klaren sein, daß der deutsche Arbeiter, der heute noch teilweise materiell schwer zu tragen habe, das größte Opfer in den vergangenen Jah­ren gebracht habe, und Deutschland dränge nur deshalb in so starkem Maße auf seine Wiedererstarkung, weil die roten Genossen in Sowjetrußland eine Armee aufgestellt hät­ten. wie sie die Welt noch nie gesehen habe. Wer aber heute noch in Deutschland sür den Bolschewismus arbeiten »volle, begehe Lan­desverrat und habe damit sein Leben ver­wirkt. Ter Redner beschäftigte sich dann noch mit denPharisäern und Schrift­gel e h r t e n". die unter der Tarnkappe des ..Kampfes um die Wahrheit" gegen den Nationalsozialismus ihre Stiinme erheben. Pg. Dreher schloß seine oftmals von starkem Beisall unterbrochene Rede, mit den Worten Martin Luthers:Und wenn die Welt voll Tensel wär. es wird uns doch ge­lingen..." Tann sprach

Pg. Prinz August Wilhelm

In schlichten Worten gab er eine Erin- ncrnnq ans der Kampfzeit »nd betonte, daß sich die Gegner heute nicht mehr in lauten Zwischen»nsen äußern, sonocrn im Stillen miv Dunkeln gegen den Staat arbeiten. Die V e r s a m m I ii n g 8 w e l l e, die in diesen Tagen durch Deutschland gehe, habe den Zweck, wiederum die Fühlung zwischen Bolk und Führung enaer zu gestalten. Wir müssen. Io führte er weiter aus, dem Führer diese Arbeit abnehmen. denn er, dessen Wort in die lernst:» Erdteile dringt, kann nicht mehr durch die Bersammlungssäle Hetzen und des­halb bedient er sich unserer. Ter Glaube muß wie ein Fackelzua durch das ganze Land gehen. Nur eine kurze Zeit sind wir dazu berufen, diese Fackel durch Deutschland zu tragen, aber wir sind d-aittr verantwortlich, daß sie hell und rein lohe. Wir wissen nie, wenn uns diele Fackel aus den Händen genommen wird. Im Alltag sitzt der altböse Feind, und wir müssen an unserem Arbeits­platz als wirkliche Nationalsozialisten unse­ren Mann stellen. Man ist nie zu iung und

nie zu alt, um Adolf Hitler in dieser Weise die Treue zu halten.

Wenn wir uns abends niederlegen und die . Sorgen für den nächsten Tag vor uns stehen, dann denken wir an die Sorgen deS Mannes, der für ein 65-Millionen-Bolk. verantwortlich ist und dann verschwinden unsere kleinen Widerwärtigkeiten vor der Last dieser ungeheuren Verantwor­tung. Wir müssen dem Führer dafür danken, daß er uns Gelegenheit dazu gegeben hat, uns durch diese Versammlungswelle wieder näher, kennenzulernen. Wir sind geblieben, was wir waren und wir müssen deshalb s o handeln, daß sich der Führer nicht geirrt hat, als er sagte:Ich glaube an dies Volk, ich glaubeanDeutschlandl"

Jubelnder Beifall dankte Prinz August Wilhelm, den ja gerade die Stuttgarter aus der Kampfzeit her noch kennen und der schon vor Jahren die Volksgenossen zur Begeisterung mitriß. Die Lieder der Nation beschlössen diese ' wuchtige Kundgebung.

Vas wahre Gefickt der neue« Sowjewerfafiung

Daily" Telegraph" behandelt die deutsch, ruffischen Beziehungen, wobei er zu bemerken«, werten Feststellungen über das, was die Sowjets jetzt als Verfassungsreform und Demokratisierung laut in die Welt Hinaus­posaunen, kommt. In dem Artikel heißt eS u. a.: Sowjetrußland glaube, daß der deutsch. ' japanische Vertrag auf eine Einkreisung der Sowjetunion abziele, während man deutscher- seits eine derartige Auslegung ablehne. Die neue sowjetruffische demokratstche Verfassung charakterisiert das Blatt folgendermaßen: Auf dem Papier ist eine neue Urkunde der Freiheit zwar zu bewundern, aber die Freiheit der Meinung ist nur mit der Beschränkung zu- estanden, daß legliche Meinungrot" zu sein at. In einem Lande, in dem alles Papier und jede Druckmaschine 'von der Regierung kommt, kannFreiheit der Presse" auch nicht das sein, was dos Wort eigentlich besagt. Auch die Zusicherung desRechtes auf Arbeit" ist dort von keinem beson­deren Wert, wo der Mechanismus öer Negierung und die Beseitigung des Privat­einkommens einen Zwang zur Arbeit bedeuten.

Sapanische Gesandtschaft in Addis Abeba wirb Konsulat

Ernennung eines italienischen General­konsuls in Hsinking

Tokio, 27. November.

Wie die Agentur Tomei halbamtlich mel­det. ist die japanische Negierung entschlos­sen. die bisherige japanische Gesandtschaft in Addis Abeba in eine konsularische Ver­tretung umzuwandeln. Nach dem förmlichen Beschluß des japanischen Kabinetts wird Mitte Dezember der japanische Konsul für Addis Abeba ernannt werden. Italien wird, so meldet Tomei weiter, in Hsinking ein Generalkonsulat einrichten, wodurch die ge­meinsame Arbeit zwischen Italien und Ja­pan sichergestcllt sei. Die japanischen Inter­essen in Aethiopien würden durch Italien sichergestellt.