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sür den gesamten Inhalt Fridolin Biesinger, Neuenbürg (Württ.j

Birkenfelder, Calmvacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für den Kreis Neuenbürg Parteiamtliche nationalsozialistische Tageszeitung

Nr. 27«

Neuenbürg, Donnerstag den 26. November 1936

Anzeigenpreis?

Di« klrinspaltige mm-Zcil« 7 Rpf,, Familienanzeigen v Rpsg., amti. Anzeigen 5.» Rpsg..Tektz»ile 18 Rpsg. Schlug der Anzeigenannahme

8 Uhr oorm. Gewähr wird nur sür schriftlich erteilte Äusimge über- nommen. Im übrig, gelten die vom Werberat der deutschen Wirtschaft ausgestellten Bestimmungen. Vordrucke stehen zur Verfügung. Zurzeit ist Preisliste Nr. 4 gültig.. X. 36 : 4050. Verlag u. Rotations­druck: T.Meeh'sche Buchdruckerei, Inh. Fr. Biesinger, Neuenbürg.

94. Jahrgang

Pg. Paul Walter

Leiter des deutschen Handwerks in der DAF.

X Berlin, 25. November.

An Stelle des zurückgetretenen Pg. Schmidt hat Neichsorganisationsleiter Dr. Ley den stellvertretenden Neichsbetriebsgemeinschasts- Walter Pg. Paul Walter zum Leiter des deutschen Handwerks in der DAF. ernannt.

Pg. Paul Walter ist Inhaber des goldenen Ehrenzeichens der NSDAP, und hat seit der Machtergreifung an hervorragender Stelle für das deutsche Handwerk gewirkt; ihm ist ein maßgebender Anteil an den Erfolgen der DAF. auf dem Gebiet der Betreuung des Handwerks zu verdanken. Unter seiner wesentlichen Mitarbeit ist die Inangriff­nahme vieler Aufgaben erfolgt, deren Lösung von großer Bedeutung für die Zukunft des deutschen Handwerks ist.

Etiülins begnadigt

Zu einer zehnjährigen Freiheitsstrafe Berlin, 25. November.

Rach offizieller sowjetrussischer Mitteilung Hat der Präsident des Zentralexekutivkomi­tees dem Gnadengesuch des Reichsdeutschen Stickling stattgegeben und die Todesstrafe ln eine zehnjährige Freiheits­strafe umgewandelt.

Frankreichs grötzler KriegS- haushalt

Parts, 25. Nov. Im Finanzausschuß der Kammer wurde am Mittwoch der Haushalt des Kriegsministeriums eingebracht, der sich für 1937 auf 11016 000 OM Francs beläuft und damit nach den Ausführungen des Bericht­erstatters den größten Kriegshaushalt dar­stellt, der jemals einem französischen Parla­ment zur Annahme vorgelegt worden ist. Man dürfe nicht vergessen, fuhr der Bericht­erstatter fort, daß der Haushalt des Luft­fahrtministeriums und der des Kriegsmarine­ministeriums getrennt eingebracht würden, so- daß es sich hier lediglich um den Haushalt des Landheeres handle.

Gegenüber dem gleichen Haushalt des Vorjahres bedeutet der Haushalt für 1937 eine Erhöhung von 1,4 Millionen Francs. Unbe­rücksichtigt bleiben hierbei jedoch die außer­ordentlichen Kredite in Höhe von rund zehn Milliarden, die in den letzten Monaten für das Marine-, Luftfahrt- und Kriegsministe­rium beantragt worden sind.

Schwere Angriffe

London, 25. November.

Im Rahmen einer Anfrage im Unterhaus machte der konservative Abgeordnete General­major Sir Alfred Knox dem englischen Wirt­schaftsminister den Vorwurf einer indirekten Finanzierung der sowjetrussischen Waffenliefe­rungen an die Roten in Spanien und der dorti­gen bolschewistischen Propaganda. Der konser­vative Abgeordnete wies nämlich darauf hin, daß England von 1922 bis 1935 für 298 Mil­lionen Pfund sowjetrussische Waren bezogen habe. Dagegen habe die Sowjetunion nur für 66 Mill. Pfund von England eingcführt und für 60 Mill. Pfund Fertlgsabrikate aus Eng­land bezogen. Sowjetrußland habe also prak­tisch einen Handclskredit von 172 Millionen Pfund, mit dem es seine Käufe in-England mehr als dreimal hätte bezahlen können. Trotz- sti d« Sowjetunion eine Anleihe von zehn Millionen Vfund gegeben worden, mit der sie > tatsächlich die Aufrüstung der Noten in Spa­nten und die Sowjctpropaaanda in Spanien ; finanziere. !

Handelsminister Runciman erwiderte! nuf die Beschuldigungen Knox' trotz wieder­holter Rufe von konservativer Seite:Ant­worten!" lediglich mit der ausweichenden Rn- gabe, daß die englisch - sowjetrussische Han­delsbilanz durch das provisorische Handels­abkommen vom Jahre 1934 geregelt sei und dag Statistiken, die bis zum Jahre 1922 zurückgingen, nichts mit den neuen Kredit- abmachungen ru tun hätten.

VeritW-japanifcheS Abkommen

gegen die kommunistische Internationale

X Berlin, 25. November.

Mittwoch mittag wurde in Berlin ein deutsch-japanisches Abkommen gegen die Kommunistische Jnterns-lonale unterzeichnet, das folgenden Wortlaut hat:

Die Regierung des Deutschen Reiches und die kaiserlich japanische Regierung, in der Erkenntnis, daß das Ziel der Kommunisti­schen Internationale, Komintern genannt, die Zersetzung und Vergewaltigung der be­stehenden Staaten mit allen zu Gebote ste­henden Mitteln ist, in der Ueberzeugung, daß die Bildung einer Einmischung der Kommu­nistischen Internationale in die inneren Ver­hältnisse der Nationen nicht nur deren in­neren Frieden und soziales Wohlleben ge­fährdet, sondern auch den Weltfrieden über­haupt bedroht, sind in dem Wunsche, ge­meinsam zur Abwehr gegen die kommunistische Zersetzung zu- sam menzuarbeiten, in folgendem übereingekommen:

Artikel I. Die Hohen vertragschließen­den Staaten kommen überein, sich gegen­seitig über die Tätigkeit der Kommuni ft ischen Internatio­nale zu unterrichten, über die not­wendigen Abwehrmatznahmen zu beraten und diese in enger Zusammenarbeit durchzu­führen.

Artikel II. Die Hohen vertragschließen­den Staaten werden dritte Staaten, deren innerer Friede durch die Zersetzungs­arbeit der Kommunistischen Internationale bedroht wird, gemeinsam einladen. Abwehr­matznahmen im Geiste dieses Abkommens zu ergreifen oder an diesem Abkommen teilzu­nehmen.

Artikel HI. Für dieses Abkommen gel­ten sowohl der deutsche wie auch der japa­nische Text als Urschrift. Es tritt am Tage der Unterzeichnung in Kraft und gilt für dre Dauer von fünf Jahren. Die Hohen vertragschließenden Staaten werden sich rechtzeitig vor Ablauf dieser Frist über die weitere Gestaltung ihrer Zusammenarbeit verständigen.

Zu Urkund dessen haben die Unterzeichne­ten, von ihren betreffenden Regierungen gut

und richtig bevollmächtigt, dieses Abkommen unterzeichnet und mit ihren Siegeln versehen.

So geschehen in zweifacher Ausfertigung zu Berlin, den 25. November 1936, d. h. den 25. November des 11. Jahres der Showa- Periode."

Das Abkommen trügt die Unterschriften des außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafters Des Deutschen Reiches von Nibbentrop und des Kaiserlich japani­schen außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafters Mnshakoji. Bei der Unter­zeichnung waren zugegen von deutscher Seite Gesandter von Erd mannsdorf unv Dr. von Raumer, von iaPanUcber Bette BoiictMlsral ^nvue uno venera» Oshima. Dem Abkommen ist ein Zu­satz Protokoll angeglicdcrt, das folgen­den Wortlaut hat:

Anläßlich der heutigen Unterzeichnung des Abkommens gegen die Kommunistische Internationale sind die Unterzeichneten Be­vollmächtigten in folgendem ttbereingckvm- men:

a) Die zuständigen Behörden der beiden Hohen vertragschließenden Staaten werben in bezug aus den Nachrichtenaus­tausch über die Tätigkeit der K ommnnischen Internationale sowie auf die Ausklärnngs- und Abwehr- maßnahmen gegen die Kommunistische Internationale in enger Weise zusammen- arbeiten.

b) Die zuständigen Behörden der beiden Hohen vertragschließenden Staaten werden im Nahmen der bestehenden Gesetze strenge Maßnahmen gegen diejenigen ergreifen, die sich im Inland direkt oder indirekt im Dienste der Kommunistischen Interna­tionale betätigen oder deren Zer­setzungsarbeit Vorschub leisten.

e) Um die in a) festgelegte Zusammen­arbeit der zuständigen Behörden der beiden Hohen vertragschließenden Staaten zu er­leichtern, wird eine ständige Kommis­sion errichtet werden. In dieser Kommis­sion werden die weiteren zur Bekämpfung der Zersetzungsarbeit der Kommunistischen Internationale notwendigen Abwehrmaß- nahmen erwogen und beraten.'

Neuer Beitrag zum Weltfrieden

Dr. Goebbels über das deutsch.japanische Abkomme«

X Berlin, 25. November.

Mittwoch abend um 19 Uhr sprach Reichs- Minister Dr. Goebbels über alle deutschen Sender zum deutschen Volk und zur Welt, nach­dem er den Wortlaut des deutsch-japanischen Abkommens gegen die Kommunistische Inter­nationale bckanntgegeben hatte, im Namen des Führers und der deutschen Reichsregierung:

Mit diesem Abkommen, das zwischen der Negierung des Deutschen Reiches und der Kaiserlich-japanischen Negierung abgeschlos­sen wurde, wird nun endlich Klarheit in den trüben Dunst hineingebracht, den die Kom­munistische Internationale über Europa und die ganze Welt zu lagern versucht hat. Zwei Großmächte haben sich damit zusammenge­schlossen zu einer starken und festen Erklärung, vor den Drohungen der roten Anarchie weder weichen noch kapitu­lieren zu wollen. In diesem Abkommen wird mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht, daß es sich dabei um ein defensives Vorgehen handeln soll. Denn nicht die beiden hohen vertragschließenden Mächte haben die Kommunistische Internationale herausgefordert, sondern die Kommu­ni st i sch e Internationale hat durch eine ununterbrochene Folge von Provokativ u sakten, revolutionären A u f st a n d s be r - s u ch c n, anarchistis ch e n U m st u r z- l> cwegungen Und gewissenlosen, volkszerstörenden Z e r s e tz n n g s - tendenzendieganzeMeltausdas tiefste zu beunruhigen und in

schwerste, raum noch übersehbare Wirren zu stürzen versucht.

Wenn sich die Regierung des Deutschen Reiches und die Kaiserlich Japanische Regie­rung gegen diese Versuche mit den ihnen ge­eignet erscheinenden Mitteln zur Wehr setzt, so ist das nicht nur ihr gutes Recht, sondern ihre st a a t s p o l i t i s ch e und mora­lische Pflicht. Denn die umstürzlerischen T"ndenzen der Kommunistischen Internatio­nale bedrohen auf das ernsteste die ge­samte Kulturwelt und treiben mit den heiligsten Gütern der Völker ein frevel­haftes Spiel. Ausdrücklich wird deshalb in de», heute abgeschlossenen Abkommen betont, daß es zur Wahrung des inneren Friedens, des sozialen Wohllebens, aber auch des Weltfriedens dienen soll.

Wen» im ^Artikel II die hohen vertrag­schließenden Staaken dritte Staaten, deren innerer Friede durch die Zersetznngsarbeit der Kommunistischen Internationale bedroht wird, gemeinsam einladen. Abwehrmaßnah- mcn zu ergreifen vder an diesem Abkommen teilznnehmen, so wird damit in aller Deut­lichkeit zum Ausdruck gebracht, daß dieses Abkommen sich gegen niemanden richtet, sondern nur den Sinn und Zweck bat. den Umsturzversuchen der Moskauer Inter- nationale ein klares und unmißverständ­liches Halt entgegenzusetzen. Die national- sozialistische Bewegung hat vom ersten Tage ihres Bestehens an den Kampf gegen den Kommunismus in aller Konsequenz durch- gesochten. Sie hat dem Mordtreiben der Kommunistischen Internationale über vier­

hundert Tote und Zehntausende von Ver­letzten opfern müssen. Sie kennt den Bolschewismus und der Bolsche­wismus kennt hoffentlich auch sie.

Seit der Machtübernahme durch den Füh­rer hat das nationalsozialistische Deutsche Reich in breitester Front diesen Kampf der nationalsozialistischen Bewegung zu seiner Sache gemacht. Beide, Bewegung und Reich, haben die akute Gefahr, in die die Kultur­völker durch die kommunistische Internats» nale hineingebracht werden sollen, in aller Klarheit erkannt und auch Entschlossenheit und Mut genug aufgebracht, sie rücksichtslos und radikal aus Deutschland zu entfernen. Reich und Volk sind heute gegen den Bolschewismus gefeit.

Die Moskauer rote Internationale ihrer­seits hat seit der Machtübernahme durch den Führer kein Mittel unversucht gelassen, die ihr durch den Sieg des Nationalsozialismus verloren gegangene Position in Deutschland mit anderen Mitteln zurückzuerobern. In einer großangelegten, infamen Welthetze versucht sie die Völker der gan­zen Erde gegen Deutschland aufzustacheln. Sie wäre jederzeit bereit, wenn sie es könnte, in einem blutigen Kriege das nationalsozia­listische Deutschland zu Boden zu zwingen. Diese Einkreisungsversuche sind auf der ganzen Linie mißlungen. Eine starke Armee schützt jetzt die Grenzen unseres Reiches. Die propagandistischen Erdrosselungsmanöver der Moskauer roten Internationale aber sind von Deutschland mit mutiger und beharrlicher Zähigkeit zurückgewiesen worden, ja, wir sind auf unseren Parteitagen in Nürnberg nun unsererseits zum Angriff gegen diese Ver­suche vorgegangen. Wie notwendig es war, von Deutschland diese Gefahr fernzuhalten, dafür sind die entsetzlichen und grauen­erregenden Vorgänge, die sich jüngst in Spa­nien abgespielt haben und noch abspielen, ein blutiges Beispiel und ein furchtbarer Beweis. Was den Völkern, die vom Bolsche­wismus überrannt werden, droht, dafür zeugen die ungezählten geschändeten spani­schen Frauen, die zahllosen gequälten und gemarterten Kinder, die ermordeten Fami­lien, brennenden Kirchen und verwüsteten Städte.

Deutschland hat diesen roten Aerstörungsabsichten einen un- über steigbaren Wall entgegen­gesetzt. Die tiefgehende praktische Aus­wirkung unseres konsequenten Kampfes gegen den Bolschewismus aber ist das heute zwischen Deutschland und Japan abgeschlossene Ab­kommen. Zwei Kulturstaaten setzen sich damit in aller Offenheit gegen die teuflischen Ver­suche der Kommunistischen Internationale zur Wehr. Sie zeigen der Welt, wie dieser Gefahr mit aller Klarheit und Festigkeit begegnet wer­den muß.

Dieses Abkommen ist dazu bestimmt, einen wertvollen Beitrag zum Frieden der Welt zuzu steuern, der durch die gewissenlosen kommunistisch - internationalen Treibereien auf das ernsteste bedroht ist. ES bringt mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck, daß die hohen vertragschließenden Staaten nicht provozieren wollen, sich aber auch nicht mehr provozieren lassen. DaS deutsche Volk aber kann allen kommenden Entwicklungen mit ruhiger Sicher­heit entgegenschauen. Seine Regierung steht auf der Wacht und wird jede auftauchende Gefahr mit den richtigen Mitteln abzuwehren wissen. Hier ist der Kommunistischen Inter­nationale ein Feind erstanden, der den Kom­munismus kennt und ihn deshalb auch wirk- sam trifft.

Mögen andere Völker daraus lernen, damit dieses Abkommen wirklich ein Anfang sein kann im Kampf gegen die Bedrohung der Menschheit in ihren höchsten Kulturgütern und damit für den wahren Frieden der Welt."

Eine Erklärung der japanischen Regierung

Tokio, 25. Nov. Anläßlich der Unter­zeichnung des deutsch-japanischen Abkommens hat die japanische Regierung am Mittwoch eine Erklärung abgegeben, in der cs u. a. heißt, laß seit der Errichtung der kommunistischen Internationale, die mit ihrem Hauptquartier in Moskau die Rcrnichtung der »rationaler