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29. Juni 1907.
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Var NlchermSdchen von der Bretagne.
Von B. W. Howard.
(Fortsetzung.)
Leicht konnte sich dann Herausstellen, daß alle Ueberredungskünste bei Hoöl vergeblich gewesen, und man mit ihm um keinen Zoll weiter gekommen war. Hoöl stand allgemein im Ruf großer Harmlosigkeit und das machte ihn zu einem wertvollen Bundesgenoffen für Rodellec und Loic Nives, die sich solchen Rufes nicht zu erfreuen hatten. Letzterer war schon in verschiedene Messeraffairen verwickelt gewesen, die einen schlimmen Ausgang genommen hatten und manche seiner Missetaten waren von Nachbarn und Freunden gefällig vertuscht worden. Was Rodellec betraf, so spielte er sich jeder Zeit als wackern Kumpan und ehrlichen Bretagner auf und war lustig und aufgeräumt unter seinen Genossen. So kümmerte man sich denn nicht sonderlich um seine Vergangenheit; nur wenn der Zorn oder der Wein einem seiner Jugendgefährten einmal die Zunge löste, kamen ab und zu alte, halb begrabene Geschichten zum Vorschein, an die er sich nur ungern mahnen ließ. Ueber den Schmugglerzug auf dem 6 lavrin 2 durfte man ihn nicht aussragen und besonders war es das düstere Bild einer gewissen Sturmnacht, das er am liebsten ganz aus aller Gedächtnis verbannt hätte: eine hohe See, ein Schiffrwrack, wilde, trotzige Männer mit Laternen bewaffnet und gierig bemüht, aufzufischen, was ihnen die Wellen an den Strand spülten. Was taten sie denn Besonderes, wenn sie das Strandrecht wahrten? — Die zornigen Wogen nahmen Hab und Gut der Verunglückten und trieben es an's Land, um es andern Händen zu übergeben — wer vermag ihnen zu widerstehen? — Aber einem zu Tode erschöpften Schwimmer ein Kästchen von der Brust zu reißen, und ihn wieder zurück in die tobende Flut zu stoßen, in der er so mannhaft um sein Leben gerungen, wenn eine ausgestreckte Hand genügt hätte ihn an's rettende Ufer zu bringen — da» war doch ein böser Streich! Freilich, Rodellec war damals noch jung, auch seine Gefährten hatten kein allzu zartes Gewissen — aber dennoch mußte er Jahre lang Reue heucheln, ehe sie ihn wieder als ihresgleichen anerkannten. „Es war eine wilde Nacht," redete er sich aus, „ich hatte mich halb zu Tode geschafft, der Branntwein war mir zu Kopfe gestiegen — Ihr kennt das ja selbst — ich wußte nicht mehr was ich tat. Laßt die Sache ruhen! Gott schenke seiner Seele den ewigen Frieden!" So sprach er zu seinen Genossen, die seinen Worten Glauben schenkten, Hoöl so gut wie die andern.
Auch über der letzten Krankheit von Rodellecs verstorbener Frau, sowie über der Ursache von Nannics Lahmheit, schwebte ein geheimnisvolles Dunkel, aber die ehelichen und väterlichen Rechte schlossen eine handgreifliche Nötigung zum Gehorsam so wenig aus, daß ein Schlag mehr als gewöhnlich in Plouvenec kein sonderliches Aufsehen zu erregen vermochte.
Rodellec hatte ein schlechtes Gewissen, das ihn jedoch nicht beunruhigte. Auch diesmal sollte es ihn nicht hindern, seinen schlimmen Vorsatz auszuführen, allein er war fest entschlossen, dabei nicht auf Hoöls Hilfe zu verzichten. Nach seiner Meinung würde der Speicher in jener Nacht in Brand geraten sein, wenn sie nur Hoöl bei sich gehabt hätten. Für zwei allein waren der alte Morot, der Schiffbrüchige mit dem geisterbleichen Gesicht in den Wellen, und der spanische Matrose, dessen Tod Lo'ic einst verschuldet, doch eine zu mächtige Geisterverschwörung. War Hoöl dabei, der noch keinen auf dem Gewissen hatte, so lag die Sache anders. „Er soll jetzt auch einmal an die Reihe kommen und seine Erfahrungen sammeln," lachte Rodellec bei sich und zeigte seine glänzend weißen Zähne.
Unterdessen war Hamor sorglos auf allen Wegen umhergeschweift, sich überall Freunde erwerbend. Er hätte schwer gehalten, ihn zu überzeugen, daß, er auch Feinde besäße. Ein so harmloser, freundlicher, rücksichtsvoller Mensch wie er? Es war ja ganz undenkbar! — Er lebte in dem frohen Bewußtsein, erfolgreich und fleißig gearbeitet zu haben. Das Bild für die Ausstellung des Salon hatte bedeutende Frtschritte gemacht; jetzt war man im Dezember und bis März mußte e» fertig werden. Er hatte es eine Zeit lang bei Seite gestellt, betrachtete es zwar jeden Tag, hatte sich aber vorgenommen, keinen Pinselstrich zu tun, um später wieder mit ganz frischen Kräften daran zu gehen. Guenn ließ er trotzdem alle Tage nach dem Studio kommen, da er nie genau vorher wußte, ob er sie nicht vielleicht brauchen würde. Sie saß auch Staunton häufig im unteren Teil des Studios, er fand sie aber sehr unruhig und klagte, daß sie gar leicht die Mundwinkel hängen lasse, wenn er sie etwas lange dabehielt. Ihm lag aber damals überhaupt etwas anderes weit mehr im Sinn, als seine Modelle, denn zu Weihnachten gedachte er die kleine, dänische Malerin heimzuführen. Er war so verliebt, daß ihm ein malendes Ehepaar unter einem Dache vollkommen natürlich, ja entzückend erschien. Der förmliche, vorsichtige Staunton stand im Begriff einen Schritt zu tun, der alle seine bisherigen Standesvorurteile über den Haufen warf; er hätte es früher nie für möglich gehalten, aus reiner Liebe ein einfaches Mädchen ohne Namen und Verbindungen zu heiraten. Hamor und Douglas rieben sich vergnügt die Hände über Stauntons Gemütsverfassung, hüteten sich aber wohlweislich, ihn wegen seine« Abfalls zu verspotten.