Plus dem

Ser Einloyf ln Gaststätten

Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Gast- stätten- und Beherbergungsgewerbe teilt sei­nen Mitgliedern mit, daß sür den zweiten Eintopf-Sonntag am 8. November lS36 sol- aende vier Eintopfgerichte sür die Gaststatten vorgeschrieben sind: Tellererbsen m,t Ein- läge oder Hammel, oder Rindfleisch mit Weiß- oder Wirsingkohl oder Gemüsetops vegetarisch oder mit Fleischeinlage oder Fisch- Eintopfgericht nach freier Wahl. Die Be­stimmung dieser Eintopfgerichte gM nurlur Gaststätten. Den Hausfrauen bleibt die Wahl der Eintopfgericht? selbst überlassen.

Nochmals: Ladenpreise

für Milch, Butter und Käse

Um Unklarheiten zu beseitigen, teilt die Landesbauernschaft mit, daß bei den Ladenpreisen sür Milch, Butter und Käse, die vor einigen Tagen bekannt­gegeben wurden, folgendes zu beachten ist:

Bei den Trinkmilchpreisen handelt es sich um die augenblicklich am häufigsten vorkommenden ortsüblichen Ladenpreise an größeren Verbraucherorten. Der Preis von 22 Pfg. ist deshalb nicht der nied­rigste; vereinzelt kommen auch Preise vor, die darunter liegen, diese dürfen selbstver- tändlich jetzt nicht erhöht werden. Die Preise ür Flaschenmilch und Markenmilch sind ent- prechend höher. Die Butterpreise gel­ten laut Anordnung über die Festsetzung von Butterpreisen vom 17. November 1934 als Höchstpreise; soweit der bisherige Ver­kaufspreis unter dem Höchstpreis liegt, darf er nicht erhöht werden. Die Preise für K äs e sind die an größeren Verbraucherplätzen üb­lichen Ladenpreise.

Ein Einbrecher auf frischer Tat ertappt. Ein raffiniert freches Stückchen erlaubte sich gestern nachmittag ein Einwohner aus O. na­mens Ehr. Sp. in der Nachbargemeinde Lan­genalb. SP. kam in die Wirtschaft des Bür­germeisters Bertsch und bestellte dort ein Viertel Wein. Als er von der Wirtin bedient war und diese hierauf kaum fünf Minuten das Lokal verlassen hatte, benutzte Sp. diese Gelegenheit und machte sich während dieser Zeit an der Geldkasse zu schaffen. Aber, o Weh! Kaum hatte er die Kasse berührt, da klingelte es schon und der Einbrecher war verraten. Er wanderte hierauf ins Gefängnis und kann nun dort über seine ruchlose Tat Nachdenken. Eine tüchtige Tracht Prügel wäre bei solch einem ehrlosen Menschen angebracht; er wird nun Wohl aber auch von der Behörde einer empfindlichen Strafe entgegensehen.

Sammlung am Sonntag. Die Halbedel­steinnadeln haben ganz besonderen Anklang gefunden. Sehr begrüßt wurde, daß die Fas­sungen nicht alle gleich Waren, sodaß jeder seinem Geschmack nach wählen konnte. Diese Nadeln steht man bei Mädchen und Frauen nach wie vor als Brosche tragen und bei Männern als gern angesteckten Kravatten- schmuck.

Neuorganisation der NSDAP-Ortsgruppe Wilövad. Im stark gefüllten Saal des Gast­hauses zurAlten Linde" fand bei der Partei­genossin Else Kult am Montag den 26. 10. 36 eine Versammlung statt, geleitet von Orts­gruppenleiter Pg. Vollmer. Mit beson­derer Genugtuung stellte er fest, daß die ge­ladenen Partei- und Volksgenossen fast voll­zählig erschienen waren. In etwa einstün- diger, temperamentvoller u. sehr klarer Rede legte Kreisorganisationsleiter Pg. Ruff die Gründe für die Neuorganisation dar. An­schließend fand ein namentlicher Aufruf all derer statt, die bei der ab 1. November ein­setzenden neuen Einteilung mitzuwirken haben.

Der Sprechabend der Ortsgruppe Wildbad der NSDAP am Freitag, 30. 10. 36, im Schwarzwaldhos" bei Pg. Köhler war stark besucht. Der stattliche Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Pünktlich um 149 Uhr abends eröffnete Pg. Vollmer als Orts­gruppenleiter den Abend. Er bespricht zu­nächst Ziele und Wege der Neuorganisation der Partei. Ihre Arbeit umfaßt in den Zel­len und Blöcken nicht nur die Parteigenossen, sondern ausnahmslos jeden. Zur tatkräftigen Mitarbeit wird aufgerufen. Im Anschluß

folgt Ausgabe weiterer inzwischen eingegan- gcncr Parteimitgliedsbücher und Vereidigung der Empfänger. Hinsichtlich des Winterhilfs­werks sollen die Zellenleiter raschestcus An­träge weitergeben bzw. einreichen. Die nächste Versammlung ist für Mitte November 1936

geplant. , ,

Im zweiten und unnas,enderen Teil des Abends hat Bürgermeister Kießling das Wort. In fast Inständiger Rede spricht er über Wildbad, seine finanzielle Lage, auch in steuerlicher Hinsicht, über Erfahrungen und geleistete Arbeit; der Bürgermeister spricht ferner über Bauen und die vorläufigen und künftigen Aussichten für das Wildbader Bau­handwerk; er bemerkte, daß nur ein gesunder Optimismus berechtigt sei und verbreitet sich eingehend über Wildbad als Kurort, über die Lage und Aussichten für die Fremdenindu­strie, Wildbad als Badestadt, aber auch als hcilklimatischcr Kurort. Es gilt: der Bade­gast, der Erholungsuchende, der Passant, ohne den Winter-Standverkehr zu vergessen im Rahmen des Wintersportes usw. Indem der Bürgermeister auch dem Wildbader Winter­sportverein anerkennenden Dank ansspricht, ist der Ansicht, daß die Wintersport-Einrich­tungen im Rahmen des Möglichen und des Nötigen dauernd im Auge zu behalten sind. Zu der Mitarbeit aller gehöre auch die des Gaststättengewerbes; freilich sei Geduld und Ausdauer erwünscht. Gern vernahm die große Versammlung den Satz:Schöne Straßen­bilder sind dem Fremden lieb" und der Red­ner spielte dabei auf die allzureiche Beschilde­rung von Häusern an.

Die Verkehrsverhältnisse und die Lärm­bekämpfung kamen zur Sprache. Der Trieb­wagenverkehr müsse kommen; man werde nicht rnhen. Doch, erst das Reich! Dring­lich sei der Umbau der König Karl-Straße, der Wohl in zwei Jahren an die Reihe kom­men könnte. Wichtig sei auch die Frage des Parkens und die Umgehungsstraße, aber auch die Reichs-Auto- und andere Verkehrs- straßeu.

Den Angaben über Fremdenverkehrsziffern folgte die Mahnung, in der Vor- und Nach­kurzeit KdF in Wildbad mehr zu berücksich­tigen. Die vorgeschriebenen Rücklagen sind gemacht worden. Steuerlich liegt für Wild­bad eine Gesamtentlastring vor. Aber Geld kann die Stadt nur für das Wichtigste und Notwendigste ausgeben. Der Kläranlagenbau wird Beschäftigung bringen. Die Stille im Wohnungsbau in Wildbad braucht nicht so zu sein. Eigenkapital (25 A) genüge schon. Die Stadt ist bereit, billiges Baugelände her­zugeben bzw. bereitzumachen.

Im Anschluß spricht Bürgermeister Kieß­ling noch als Ortswalter der NSV und for­dert zur weiteren Mitgliedschaft auf.Man muß es fühlen, wenn man opfert, sonst ist es kein Opfer!"

Den klaren Darlegungen des Redners ist

von allen mit sehr großem Interesse gefolgt worden. Ende des Sprechabends nach 11 Uhr.

Es war einmal..." Wer entsinnt sich nicht gerne der Jugendzeit, als die Mutter uns beim trauten Lampenschein am warmen Ofen alle die schönen deutschen Märchen erzählte? Und so war es auch am Montag abend im Löwen"-Saal. Die NS-GemeinschaftKraft durch Freude" hatte die Märchenerzählern: Frl. Fischer aus Stuttgart verpflichtet und diese erzählte nun den vielen Großen und Kleinen die lieben alten Märchen und hatte andächtige Zuhörer. Alle Ohren lauschten gespannt der Erzählerin und besonders die Augen der Jugend leuchteten. So ließ die anregend Vortragende, von einer lebhaften Mimik begleitet, bekannte und unbekannte Märchen vorbeizieheu und verstand es auch an Hand eines Grimmschen Märchens die Beziehungen zu den alten germanischen Sa­gen nachzuweisen. Am Dienstag konnte Frl. Fischer noch weitere Märchen der Jugend im Kindersanatorium und in der Schule er­zählen.

Enzklösterle, 2. Nov. Am Samstag abend hielt der Stützpunkt Enzklösterle der NS­DAP eine Besprechung ab, an der sämtliche Politischen Leiter sowie Walter der DAF, des Reichsluftschutzbundes und Walterinnen der NS-Frauenschaft und die neu eingesetzten Blockhelfer teilnahmen. Im Mittelpunkt stand eine Rede unseres Kreisorganisationsleiters Pg. Ruff, der in nahezu zweistündigen Ausführungen die besondere Tätigkeit der einzelnen Organisationen und ganz speziell diejenige der neu eingesetzten Blockhelfer Um­riß. Es ist eine schöne, aber auch schwere Aufgabe, die hier an die Tätigkeit unserer Blockhelfer gestellt wird, allein die Einsatz­bereitschaft der aufgestellten Partei- u. Volks­genossen wird auch hier den Erfolg garantie­ren zum Wohle der Allgemeinheit. Nachdem unser Stützpunktleiter Pg. Link die An­wesenden ermahnte, wie in den letzten Jahren, so auch weiterhin ihre Pflicht zu tun zum Wohle für Volk und Vaterland und dem Red­ner des Abends für seine glänzenden Aus­führungen gedankt hatte, wurde die Bespre­chung mit dem Gesang unserer Nationallieder beendet.

Enzklösterle, 2. Nov. Am vergangenen Sonntag, nachmittags gegen 142 Uhr, stieß ein Stuttgarter Personenauto gegen den Randstein der beim Gasthaus zumEnzur- sprung" über die Enz führenden Brücke. Erste Hilfe wurde von der örtlichen SA geleistet, da die beiden Insassen, ein Herr und eine Dame, starke Schnittwunden im Gesicht und an den Beinen davontrugen. Die notwendi­gen Erhebungen wurden schnellstens ange­stellt. Der Wagen wurde abgeschleppt.

See Segen des Hallenschwimmbads

SchülerauffStze der Wildbader Realschule

Amtl.NSDAP.Nachrlchieu

NSDAP Ortsgruppe Schömberg. Sämt­liche Politischen Leiter haben sich am Schu­lungsabend in derLinde" Donnerstag den 5. 11., abends 8K Uhr, zu beteiligen.

Der Ortsgruppenleiter.

mit

Deutsche Arbeitsfront, Ortswaltung Neuen­bürg. Allen Mitgliedern empfehle ich den Besuch der heute abend stattfindcnden Tou- filmvorführungKrach im Hinterhaus".' In diesem Film von urwüchsigem Humor und echter Lebensfreude vergessen Sie die Alltags­sorgen. Der Ortsobmann der DAF.

Deutsche Arbeitsfront. Bete. Kalender der Deutschen Arbeit 1937. Der Termin vom 10. 11. 36 muß unbedingt eingehalten werden. Ich bitte die Betriebswalter, die Listen mir ausgefüllt umgehend zu übermitteln. Die Ortsobmänner der DAF bitte ich die Durch­führung dieser Anordnung, entsprechend mei­nem Schreiben vom 20. 10. 36, zu überwachen.

Der Kreisobmann der DAF.

Deutsche Arbeitsfront, Ortswaltung Her- renalb. Es wird nochmals auf die am Don­nerstag den 5. 11. 36, 2014 Uhr, im Hotel Germania", Herrenalb stattfindende Mit- alieder-Pflichtversammlung hingewiesen. Es spricht Pg. Breig von der Gaubetriebsge­meinschaftBau", Stuttgart. Zu erscheinen haben alle Mitglieder, Block- und Zellen­walter. Der stellv. Ortsobmann.

Deutsche Arbeitsfront. Schömberg. Ich lade die Walter der DAF ein, sich am Schu­lungsabend der Ortsgruppe Donnerstag in derLinde" zu beteiligen.

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NSKK Motorsturm 15 M 53 Trupp I u.IV. Antreten 20.15 Uhr Mühle. Karten und Kom­paß mitbringen. Sturmführer.

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Bann 126 Verwaltung. Die Kassenberichte für den Monat Oktober sind bis spätestens 5. November einzureichen.

Hitlerjugend Birkenfelb. Der ganze Stand­ort der Hitlerjugend tritt heute abend den 4. 11. 36, pünktlich um 7.45 Uhr, in tadelloser Uniform zu einem Standortappell durch den Unterbannführer am Hindenburgplatz an.

Standortführer.

Deutsches Jungvolk in der HI, Fähnlein 4/126 Neuenbürg. Heute nachmittag tritt Jungzug I um 6 Uhr, Jungzug II um 145 Uhr vor der Mühle an. Dienstanzug.

Der Fähnleinführer.

1. Aufsatz

So 's Schwimmbad!

Lieber Wildbader! Du wirst ja sicher den Kopf schütteln, wenn Du liest: So 's Schwimmbad! Aber Du wirst mit dem Kopf nicken, wenn Du das Folgende gelesen hast.

Wir haben hier in Wildbad ein Hallen­schwimmbad. Das weißt Du ja. Dieses Schwimmbad war bisher jedes Jahr im Win­ter geschlossen. Das weißt Du auch. Aber dieses Jahr ist das nun anders. Es soll auch im folgenden Winter geöffnet sein. Leider ja nur dreimal in der Woche. Und warum nur dreimal? Weil das Schwimmbad eben auch Geld kostet. Das weißt Du vielleicht nicht, wenigstens nicht genügend. Du meinst: wir haben ja in Wildbad Wasser im Ueberfluß! Das ist schon recht. Aber das Wasser muß auch erwärmt werden, und man braucht Leute, die es zurichten und beaufsichtigen.

Und nun kommt die große Bitte: Wild­bader, geh in Dein Schwimmbad! Wildbader, scheu nicht vor dem bißchen Eintrittsgeld! Unterstütze das Bad durch Deinen Besuch! Du weißt ja gar nicht, wie sehr Du von an­deren Städtern beneidet wirst um Dein Hal- > lenbad. Und Deinem Speck tut's bestimmt gut, wenn er wieder einmal ins Wasser kommt. So, und nun nichts für ungut, und rein ins Vergnügen!!!

2. Aufsatz

2. Wissen Sie schon. Laß unser Schwimm­bad in Wildbad diesmal den ganzen Winter geöffnet ist und zwar Samstags von 29, Sonntags von 812 und Montags von 812 und von 29? Kennen Sie auch den billigen Eintrittspreis? 35 Rpf. sind gewiß nicht zu viel, wenn Sie die großen Unterhaltungs­kosten bedenken. Glauben Sie etwa. Sie fin­den irgendwo in Württemberg oder, mau kann ruhig sagen, irgendwo auf der ganzen Welt eine Stadt in der Größe von Wildbad, die im Winter ein Schwimmbad offenhält? Haben Sie auch überlegt, wie gesund das Schwimmen für Ihren Körper ist? Oder sind Sie auch in dem Wahn befangen, daß man vom Baden den Schnupfen oder sonstige Be­schwerden bekomme? Ganz im Gegenteil! So eine heiße Dusche und nachher eine kräftige Bewegung im erfrischenden Wasser, das tut nur gut. Vielleicht wäre das die beste Kur für Ihren dicken Bauch! Ein Viertele weni­ger in der Woche, und Sie können sich die beste Erholung verschaffen!

Also, nun wissen Sie ja, wo Sie Ihre freie Zeit verbrühen können. Versäumen Sie nicht die Gelegenheit! Sie werden daun gewiß bald wieder ins Bad kommen.

Pforzheimer Stadttheater

Donnerstag, 5. Nov.:Maria Magdalena", ein bürgerliches Trauerspiel in drei Akten von Friedrich Hebbel. (Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr.)

MW

Die über unserem Gebiet eingetretene Wit- terungsberuhigUM wird zunächst noch fort- bestehen, da sich von Südosten her weiterer langsamer Druckanstieg nach Mitteleuropa fortpflanzt. Eine über dem Kanal der Nord­seeküste gelegene Störungsfront und damit verbundene westliche Luftzufuhr wird sich für unser Gebiet meist nur in Bewölkungs­schwankungen auswirken. Die nächtliche Aus­strahlung führt besonders in Aufheiterungs­gebieten bei Frostgrad zu Bodennebel und in den Morgenstunden stellenweise zu geschlosse­ner hochnebelartiger Bewölkung.

Voraussichtliche Witterung für Donners­tag: Freundlicher Witternngscharakter.

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