feite, daß auch unsere Rechte und lebenswichtigen Interessen geachtet werden. Es gibt keine Alternative. Die Tatsache ist geschaffen und unwiderruflich. Je früher das anerkannt wird, um so besser. Ein zweiseitiger Zusammenstoß ist nicht denkbar, noch weniger denkbar ist, daß ein zweiseitiger Zusammenstoß sofort zu einem europäischen Konflikt werden würde. Es gibt also nur eine Lösung: die klare, schnelle und vollständige Verständigung auf der Grundlage der Anerkennung der gegenseitigen Interessen. Wenn es aber dazu nicht kommen sollte, wenn tatsächlich — was ich schon heute ausschließe — daran gedacht werden sollte, das Leben des italienischen Volkes in diesem Meere, das das Meer Noms war, zu ersticken, so möge man wissen, daß das italienische Volk wie ein einziger Mann sich erheben würde, bereit zum Kampf mit einer Entschlossenheit, die in der Geschichte wenige Beispiele hätte.
Die Losung unseres Weges im Jahre lö der faschistischen Zeitrechnung heißt: Friede mit allen, Friede mit den Nachbarn wie mit den anderen Völkern, bewaffneter Friede. Unser Rüstungsprogram m, zu Lande, zu Wasser und in der Luft wird also regelmäßig weiterentwickelt werden. Beschleunigte Förderung aller Produktiven Energien, sowohl auf dem Gebiete der Landwirtschaft wie auf dem Gebiete der Industrie, Ausbau des korporativen Systems im Sinne seiner endgültigen Verwirklichung. Dazu kommt aber noch eine letzte Losung, die ich gerade den Mailändern anvertraue. Diese Losung wird, besten bin ich sicher, für euch alle im selben Augenblick, in dem ich sie aus- spreche, eine gebieterische Pflicht. Ihr müßt euch an die Spitze der Vorhut derer stellen, die das Imperium in Werte um- setzen, damit es in der kürzest möglichen Zeit ein Faktor des Wohlstandes, der Macht und des Ruhmes für das Vaterland werde.
Mailand, 1. Nov. Gauleiter Bohle, der mit seinen Begleitern der Auslandsorganisation und den Amtswaltern der NSDAP in Mailand auf Einladung Mussolinis in dessen engster Begleitung an der Einweihung einer Schule in der Umgebung Mailands teilgenommen hatte, wurde auf der Ehrentribüne am Mailänder Domplatz von einem Begeisterungssturm begrüßt. „Hitler! Hitler! Viva la Germania!" dröhnte es durch die Menge. Das Horst Wessel-Lied erklang, die Hände erhoben sich zum Gruß.
Der italienische Außenminister Graf Ciano unterhielt sich längere Zeit mit Gauleiter Bohle und den Vertretern der NSDAP.
Auf den Tribünen waren der italienische Propagandaminister Alfieri, Verkehrsminister Benin, mehrere Staatssekretäre, die Spitzen der faschistischen Partei und die führndcn Männer der Stadtverwaltung versammelt. Sobald sich die „Duce, Duce!"-Rufe, die beim Erscheinen Mussolinis zum Orkan anschwollen, gelegt hatten, konnte der italienische Regierungschef seine Rede beginnen.
Nachdem er geendet hatte, mußte er sich poch unzählige Male auf der Rednertribüne jeigen.
Nach Abschluß der Kundgebung begaben sich Bauleiter Bohle und seine Begleiter zum ssascio-Haus. Der Marsch durch die dicht gedrängten Massen in den Straßen Mailands glich einem Triumphzug. Alles snbelte ihnen fu: „Hitler! Hitler! Evviva la Germania!", bis sie, von einer großen Menschenmenge begleitet, hinter den Toren des deutschen Hauses Verschwanden.
Auch Rom im Zeichen der Mussolini-Rede
Rom, 1. Nov. Auch Rom stand am Sonntag ganz unter dem Zeichen der Mailänder Rede Mussolinis. Bereits seit Ende der Woche sah man auf den Straßen und an den Hanseingängen die gedruckten Weisungen des Fascio angebracht, die den Bewohnern der verschiedenen Stadtteile anzeigten, auf welchen nahcgelegenen Plätzen sie die Rede Mussolinis durch Lautsprecher hören könnten. Schon in den frühen Morgenstunden marschierten die Schwarzhemden-Abteilungen und Iungfaschisten durch die Straßen, nm auf den angegebenen Plätzen Aufstellung zu nehmen. In immer dichter werdenden Gruppen strömten auch die Menschenmassen den Hauptplätzen zu, wo die Lautsprecher bereits über die festliche Ankunft des Duce, auf dem Mailänder Domplatz berichteten.
Auch ela ..zrelsprmh"!
ZI. Paris, 1. November Wie erwartet, ist der der Desertion zum Feinde beschuldigte französische Innenminister Sälen gro „freigesprochen" worden. Der mit der Untersuchung beauftragte Generalstabsches General Gamelin hatte es vorgezogen, dieser eigenartigen Urteils- sällung sernzubleiben und die Pläne für die neuen Befestigungen au der belgischen Grenze an Ort und Stelle zu studieren. Der Schieds- spruch des Ehrengerichtes, der seststellte, daß Salengro nur ein einzigesmal vor einem Ehrengericht erschienen ist, niemals zum Lode verurteilt, sondern freigesprochen wurde, tützte sich auf das Nichtvorhanden, ein von Urkunden, über oeren Ver- chwinden die französische Rechtspresse bereits ausführliche Mitteilungen gemacht hatte. Diese Presse gibt sich mit dem Schiedsspruch des Ehrengerichts auch nicht zufrieden.
Ser putsch aus -er Luft
Irak wehrt sich gegen Englands Oberausficht
0 Z. London, 1. November.
Die Beunruhigung, die die politischen Kreise Großbritanniens seit dem Staatsstreich des kurdischen Generals Sidky Pascha erfaßt hat, hält an. Man ist sich durchaus im klaren über die englandfeindliche Einstellung der neuen Männer, die bemerkenswerterweise ihren Staatsstreich — zum ersten Male in der Welt- geschichte — ausschließlich mit der Luftwaffe durchgeführt haben. Dian bringt den Putsch in unmittelbaren Zusammenhang mit der großarabischen Bewegung, weshal: die zuständigen Stellen auch die Verlegung von Truppen aus Palästina nach Bagdad und Basra ange- ordnet haben.
Obgleich die neue Regierung dem britischen Vertreter in Bagdad versichert hat, daß auch sie nur freundliche Absichten Großbritannien gegenüber habe, sind doch die Vertreter der eng- landfreundlichen Politik, der frühere Minister- Präsident, der frühere Außenminister und der frühere Innenminister ausgewiesen worden. Der bisherige Kriegsminister General Dschaa-
far Pascha el Askari, der bedeutendste Mann der englandfreundlichen Richtung im Irak, ist von einem politischen Gegner niedergeschossen worden.
König Ghasi hat das Parlament aufgelöst und Neuwahlen ausgeschrieben.
Das Irak-Gebiet gehörte früher zur Türkei und war feit 1916 Schauplatz der Kämpfe zwi- schen der türkischen 6. Armee, die der deutsche General von der Goltz führte, und der britisch- indischen Armee des Generals Townshend, der bei Äut-el-Amara eingeschlossen und zur Ueber- aabe zewungen wurde. Nach dem Kriege wurde der Irak mit den Oelquellen im Gebiet von Mossul und Kerkuk britisches Mandatsland; 1927 gewährte Großbritannien dem Lande die Unabhängigkeit unter dem zum König erhobenen Emir Faisal. Seit drei Jahren regiert der erst 24jährige König Ghazi I. Im Lande, das eine wichtige Verbindung auf dem Land- und Luftwege nach Indien darstellt, sind vor allem britische Fliegertruppen stationiert.
M same Bell gratulierte
Ausklang der Jubiläumsfeiern des Gaues Berlin der NSDAP.
Berlin, 1. November.
Es ist vielleicht der schönste Erfolg, auf den der Gau Groß-Berlin der NSDAP, und sein Gauleiter Dr. Josef Goebbels i« den letz- ten Tagen zurückblicken konnten, daß es gelungen ist, die Arbeiterschaft der Riesenstadt den 'rallen der marxistischen Irrlehre zu entreißen und sie für die Volksgemeinschaft zurückzu- gewinnen. Tausende von Glückwunschbriefen, die sich in einem Zimmer des Reichspropa- lanoaministeriums zu Bergen häuften, bewei- en das. Aus den vielen Tausenden Glückwün- chen sei einer hervorgehoben: Die Belegschaft einer Baustelle in der Nähe der Wohnung des Gauleiters gratulierte aus „nachbarlicher Verbundenheit". Wann wäre das einem Minister der Systemzeit jemals passiert?
Den großen Ausklang der Jubiläumsfeiern des Gaues Groß-Berlin bildete der Aufmarsch der Berliner SA., die gleichfalls auf ihr zehn- jähriges Bestehen zurückblicken konnte, in der Stärke von 25 000 Mann mit 12 Standarten und mehr als 300 Fahnen, im Lustgarten. Obergruppenführer von Jag 'w verlas die Namen der 41 in Berlin für die Bewegung Ermordeten. Dann sprachen SS.-ObergruP- penführer General Daluege in Vertretung des Reichsführers SS. und Korpsführer Hühnlein, sowie Stabschef Lutze über die Geschichte der SA., SS. und des NSKK. in Berlin. Gauleiter Dr. Goebbels würdigte den tapferen Einsatz der ersten Gliederungen der SA. und der kleinen, damals noch unfchein- baren Trupps der SS. und dankte chnen: „Denn ihr habt mir geholfen, mich durchzusetzen und eure Fäuste haben die Fäuste der Gegner aufgebrochen!" Ein Vorbeimarsch vor dem Stabschef Lutze beendig e den Appell.
Den Abschluß der Jubelseier bildete das von 20 000 Menschen besuchte Fest in der Deutsch- landhalle.
Dr. Goebbels bei der Jugend
Sonntag vormittag veranstaltete die Berliner HI eine eindrucksvolle Feierstunde, bei der 'Gauleiter Dr. Goebbels sprach. Reichsjugendführer Baldur von Schirach hob dre enge Verbundenheit und Kameradschaft zwischen dem „Doktor" und der Ju- gend. Dr. Goebbels fertigte die bekann- ten Anwürse gewisser Kreise gegen die deutsche Jugend ab: „Wenn wir damals ge- lernt statt geredet hätten, wäre Deutschland trotz aller unserer Gelehrsamkeit in das Chaos und den Bolschewismus versunken. Denn, wenn es in der Eptwicklung der Völker hart auf hart geht, wenn große Ent- scheidungen vor der Tür stehen, dann siegt nicht die Gelehrsamkeit, sondern der Charakter. Die Gelehrsamkeit wird in den Schulen, der Charakter aberin den natio- nalsozialistischen Formationen gelernt. In der Lehre des Charakters kann man niemals zu früh anfangen. Des- halb ist es wichtig, wenn die nationalsozialistische Jugendbewegung den Anspruch der Totalität erhebt."
„Auch mir hat man damals vorgeworfen, ich entfremde die Jugend der Familie, der Schule, dem Elternhaus. Ich könnte junge Menschen der Familie, der Schule, dem Elternhaus nur entfremden, wenn in diesen Familien, Schulen und Elternhäusern keine nationalen Ideale mehr gepflegt würden. Eltern und Lehrer die genug Herz und Der- stand hatten, sich für die Nation zu entschei- den, haben uns Nationalsozialisten immer willig ihre Kinder und Erziehungsbefohlenen anvertraut, weil sie derUeberzeu- gungwaren, daßihre Kinder sich bei uns in denke st entzünden befinden und daß die nationalsozialistische Erzichung nur eine sinnvolle Ergänzung der Erziehung der Schule und des Elternhauses ist. Und vor allem ist es gut, wenn die jungen Menschen einmal in der geschlossenen Forma- tion etwas härter angefaßt werden, als man das gemeinhin im Elternhaus zu tun Pflegt. Da find sie dann nicht mehr die verhätschelten Muttersöhnchen, sondern Kameraden einer
gemeinsamen Gesinnung, einer gemeinsamen altung, aber auch einer gemeinsamen Entehrung. einer gemeinsamen sparsamen Härte gegen sich selbst!"
Dr. Goebbels dankt
Reichsminister Gauleiter Dr. Goebbels teilt mit: „Zu meinem Geburtstag und insbesondere zum Zehnjahresjubiläum des Gaues Berlin find mir aus allen Kreisen der Bevölkerung so zahlreiche Glückwünsche und Ge» 'chenke zugegangen, daß es mir unmöglich ist, edem, der so freundlich meiner gedachte, Per- önlich zu danken. Ich bitte, das auch im Namen meiner alten Berliner Kameraden auf diesem Wege tun zu dürfen. Wir werden auch in Zukunft versuchen, durch unermüdliche Arbeit und nie rastenden Kampf sür Reich und Nation unS dieses Vertrauens des Volkes würdig zu erweisen."
Schwere Explosiv» auf „MlrarkiS Nomlkvs"
17 Tote und 15 Schwerverletzte — Riefenkran wie Streichholz abgeknickt
l'elepk. Oeriokt unseres ständigen ng.-KIil-'.i'beiters
Rotterdam, 1. November
Eine schwere Explosion, die mehreren Menschen das Leben kostete ereignete sich am Samstag auf dem griechischen Tankdampfer „Petrarkis Nomikos", der in der Wilton- Werft in Schijdam lag. Einige Werftarbeiter waren eben dabei, Ausbesserungsarbeiten vorzunehmen, als ein weithin hörbarer Knall erfolgte und dicke Rauchschwaden gen Himmel stiegen. Zahlreiche Feuerwehrleute und Arbeiter eilten sofort an Bord des Schiffes, um nach den dort arbeitenden Kameraden zu sehen und den entstandenen Brand zu löschen. Wenig später explodierte ein Oel-Tank des Dampfers, wodurch furchtbare Verheerungen angerichte.t wurden und mehrere Menschen den Tod fanden. Bald darauf krachte es ein drittes Mal.
Da man zur Stunde noch weitere Explosionen befürchtet, wurde das ganze Werftgelände abgesperrt. Noch 14 mit Oel gefüllte Tanks ruhen im Leib des Schiffes. Die Hitze, die ausgestrahlt wird, ist-so groß, daß die unaufhörlich tätigen Feuerwehrleute nur in 150 Meter Entfernung vom Brandherd ihrem gefahrvollen Beruf nachgehen können. Nach vorläufigen Berichten wurden 17 Personen getötet und 15 schwer verletzt.
Müiizrilvllg abgesagt
ZI. Paris, 1. November lieber den „Reinigungsprozeß", der gegenwärtig in der obersten Leitung der Kommunistischen Internationale durchgesührt wird, berichtet der Pariser „Matin" bemerkenswerte Einzelheiten. Danach ist zwischen dem Nachfolger des Juden Jagoda als Chef der GPU., Jeschow. und dem aus dem Reichstagsbrandprozeß berüchtigten Generalsekretär der Komintern, Dimi troff, ein heftiger Zweikampf im Gange, bei dem Jeschow alle Chancen für sich hat, da er auch Präsident des Internationalen Tribunals der Komintern geworden ist, dem die Aufgabe obliegt, Fehltritte der im Auslande arbeitenden Agenten zu ahnden. Jeschow soll es nun gelungen sein, zwei der vertrautesten Freunde Dimitroffs. Hugo Eberlein und Willi Münzenberg, abzusägen. Eberlein wurde beschuldigt, durch seine Unvorsichtigkeit — er ist bekanntlich vor einiger Zeit in Straßburg mit Millionenbeträgen in der Tasche wegen Ausspähung verhaftet worden — die Pläne der Komintern im deutsch-französischen Grenzgebiet verraten zu haben. Münzenberg, daß er durch seine Methoden der Finanzierung die Komintern bloßgestellt habe. Auch ein dritter Freund Dimitrosfs, der ehemalige „deutsche" Kommunistenführer Pieck, wurde durch Bela Kun ersetzt.
!.»mde 8 verr 8 t«r klozerkcdtet Der vom Volksgericht am 23. Mai 1936 wegen Landesverrats zum Tode verurteilte 27jährige Robert Wendel aus Kiel-Holtenau ist in Berlin bingerichtet worden.
Politisches vom Wochenende
„Vorn Lalserkvk rur NeiclisksnrlLl" verbillig!
Das bekannte Buch „Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei" des Neichspropagandaleiters Dr. Goebbels erscheint nun in einer ungekürzten, kartonierten Sonderausgabe zum verbilligten Preise von 2,40 RM. im Zen- tralparteiverl-g Franz Eher Nachf,
Oeneraloberio der I>I 8 .- 8 cb,vesIernscdukl
Die Neichsvertrauensschwester der NS- Schwesternschaft, Pgn. Käthe Böttger. ist zur Generaloberin der NS.-Schwesternschaft, Schwester Margarete Liesegang zur Oberin der Freien NSV.-Schwesternschaft ernannt worden.
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Außenminister Graf Ciano überreichte dem Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, die Ordcus- auszeichnung des Großoffiziers des italieni- schen Kronenordens und den ihn begleitenden fünf Gauamtsleitern das Ritterkreuz des gleichen Ordens.
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Zur Fortsetzung der britisch-sowjetrussischcu Flottenoesprechungen hat der sowjetrussische Botschafter Maisky am Freitag dem britischen Außenamt einen Besuch abgestattet.
Holland bestreikt Oetrer
Der Hauptschriftleiter des marxistischen Amsterdamer Blattes „Het Volk" ist „wegen vorsätzlicher Beleidigung des Oberhauptes des befreundeten Staates Deutsches Reich" zu einer höheren Geldstrafe verurteilt worden.
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Die von einer ausländischen Nachrichten- stelle akls Rabat gebrachte Meldung, daß Portugal die Franco-Negierung anerkannt habe. Wird von amtlicher Portugiesischer Seite nicht bestätigt.
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Die schweizerische bürgerliche Presse fordert Von der eidgenössischen Regierung das Verbot der Kommunistischen Partei. „Tribüne dc Genöve" schreibt, der Bundesrat hätte dal Volk hinter sich, wenn er den Mut und di, Tatkraft aufbrächte, vor dem Parlament klm Stellung zu nehmen und das Verbot der ganzen kommunistischen Organisation zu beantragen; de»n das Volk sei nicht zu verwechseln mit jener Bande von Schreiern und käuflichen Subjekten, die manchmal in seinem Namen Radau machen. „Journal de Genöve" nennt die Kommunistische Partei eine „feindliche Armee auf Schweizer Boden".
Oeutseb ong»rl 8 ede 8 Kulturabkommen bestiitlgl
Der Auswärtige Ausschuß des ungarischen Reichstages hat in einer vertraulichen Sitzung gegen die Stimme des sozialdemokratischen Vertreters den deutsch-ungarischen Kulturvertrag angenommen.
Die starken Regenfälle der letzten Tage führten in Oberschlesien zu fürchterlichen Ueoer« chwemmungen. Mehrere Ortschaften tehen vollständig unter Wasser. Eine Eisen- iahnbrücke wurde weggerissen und die Geleise in einer Länge von 2000 Metern unterspült.
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Ein Brand brach im Elektrizitätswerk der französischen Hafenstadt St. Nazaire aus. Sämtliche in der Nähe liegenden Fabriken mußten den Betrieb einstellen und können erst wieder Mitte der Woche ihre Tätigkeit aufnehmen.
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„Graf Zeppelin" und „Hindenburg" trafen sich zum erstenmal über dem Atlantik. Für die Reisenden war die Begegnung ein herrliches Erlebnis.
„rausenbmattschein Winter ist tot!
Halle, 31. Oktober.
In dem Prozeß gegen den 54jährigen Gustav Wrnter aus Naumburg, der einst durch sec- nen „Krieg um die rotgestempelten Lausendmarkscheine" von sich reden machte und sieben Mitangeklagte vor dem mitteldeutschen Son- dergericht in Halle ist eine unerwartete Wendung eingetreten: Der Hauptangeklagte Wmter hat in der Nacht zum Samstag im Gerichts- gefängnis seinem Leben ein Ende bereitet. Der Prozeß, der vor einigen Tagen begann, hatte für Winter einen sehr ungünstigen Verlauf genommen; insbesondere erlitt er mit seinem „Erdmagneto-Kulturverfahren", durch das es angeblich möglich sein sollte, die dreifache Ernte als die normale zu erzielen, kläglich Schiff- iruch.
120 ooo Arbeiter im Ausstand
Neuhork, 1. November
Der von San Franzisko ausgehende Hafenarbeiter- und Seemannsstreik dehnt sich weiter aus. Bisher sind an der Pazifikküste etwa 125 000 Arbeiter und Seeleute in den Ausstand getreten, darunter auch 80 00V Arbeiter der Sägemühlen im Nordwesten. Die Sägemühlen mußten geschlossen werden. DaS Streikkomitee in San Franzisko versuchte, jetzt auch die Fuhrleute in den Streik hineinzuzrehen. Es hat die Gewerkschaft der Fuhrleute angewiesen, die Warenbesörderung nack Lasen einzustellen.