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Der Oktaler
parteiamtliche nationalst);. "Tageszeitung
Wildbader NS-Preffe Birkenfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt
A u z r i g e « p r e k S r
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Dlmtsblatt für rlas Oberami "Neuenbürg
Nr. 228
Mittwoch den 30. September 1S3S
S4. Jahrgang
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Paris, 2V. September.
Die Kammer hat die Währungsvorlage in ihrer Gesamtheit mit 350 zu 221 Stimmen angenommen. Die Regierung hatte die Vertrauensfrage nicht gestellt. Die Kammer hat sich darauf auf Mittwoch, 21 Uhr, vertagt.
Einschneidende Aenderungen?
Der Senat ist am Dienstagmorgen nur zu einer kurzen Sitzung zusammengetreten und hat sich dann auf heute vertagt. Diese Zeitspanne wird der Finanzausschuß des Senates dazu benutzen, um die in der Kammer verabschiedete Vorlage zu prüfen. Der Ausschuß wird im Laufe des Nachmittags den Ministerpräsidenten und den Finanzminister anhören. In den Wandelgängen des Senates rechnet man damit, daß der Finanzausschuß recht einschneidende Abänderungen an der Vorlage vornehmen wird. ^
Wettgehende Vollmachten
London, 29. Sept. Wie die „London Gazette", das amtliche Mitteilungsblatt der britischen Regierung meldet, hat der am Sams- fag im Schloß Balmoral zusammengetretene Kronrat beschlossen, dem Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte in Palästina Lurch den britischen Oberkommissar alle Vollmachten für bis Verhängung des Kriegsrechts zu übertragen. In der amtlichen Formulierung erhält der Oberbefehlshaber das Recht, Bestimmungen zur Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und der Verteidigung Palästinas zu erlassen.
Di« neue Verordnung wird wahrscheinlich am Donnerstag durch eine Proklamation des britischen Oberkommissars in Palästina in Kraft gesetzt werden. Im Einvernehmen mit hem militärischen Oberbefehlshaber wird :er Oberkommissar hierauf den Zeitpunkt für die Uebertragung der in der Verordnung enthaltenen Vollmachten an den Militärüefehlshaber festsetzen. Von diesem Augenblick an wird Generalleutnant Dill ausschließlich die öffentliche Gewalt in Palästina und damit auch das Recht der Verhängung des Kriegszustandes «usüben. Der Oberbefehlshaber kann danach Militärgerichtshöfe einsetzen, gegen deren Sprüche es kein Berufuugsrecht gibt. Er hat u. a. das Recht, die Zensur zu verhängen, Verhaftungen und Ausweisungen vorzunehmen, die Kontrolle sämtlicher Häfen und Flugplätze zu verfügen und Enteignungen anzuordnen.
Der Kampf unter den Moskauer Mamidadern
Moskau, 29. Sept. Wie amtlich mitgeteilt wird, ist jetzt auch Jagodas Gehilfe im Volkskommissariat des Innern, der bisherige stellvertretende Volkskommissar Prokosjew seines Postens enthoben und zum stellvertretenden Postkommissar ernannt worden. Der bisherige stellvertretende Postkommissar Schukow wird in ein anderes Amt versetzt. Znm neuen stellvertretenden Junenkommissar wurde Moses Davidson Bärmann ernannt.
Schweizerische VollmMsgesrtze
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Bern, 29. September.
Der schweizerische Nationalrat hat in der Schlußabstimmung mit 80 gegen 30 Stimmen beschlossen, dem Bundesrat die Vollmachten für die Ergreifung dringender wirtschaftlicher Notmaßnahmen zu erteilen.
Bengafi (Tripolis), 29. Sept.
Ein Flugzeug der italienischen Luftverkehrsgesellschaft streifte beim Rückflug nach Bengasi die Aufbauten eines Schiffes und stürzte ins Meer. Vier Mitgliederder Besatzung und fünf Spezialar beiterkamendabeiumsLeben. Ein Telegraphist wurde verletzt. Das Flugzeug war kurz vor der Katastrophe in Bengali aufgestiegcn, hatte in der Luft eine Beschädigung erlitten und wollte deshalb schnellstens zu seinem Ausgangspunkt zurückkebren.
SeegeseAt bet Gibraltar
Roter Torpedobootrzerstörer versenkt
London, 29. September.
Nach einem schweren Feuergefecht westlich von Tarifs versenkte der Kreuzer der spanischen Nationalisten „Almirante Cervera" am Dienstag früh den neuen Zerstörer der spanischen Marxisten, „Gravina". Ein weiterer Zerstörer der Marxisten wird von dem Kreuzer zur Zeit verfolgt.
Wi? an Einzelheiten noch berichtet wird, vermochte sich der Kreuzer sehr bald mit beachtenswerter Genauigkeit einzuschießen. Er beherrschte schon nach kurzem Kampf die Lage und brachte der „Gravina" mehrere Volltreffer bei, so daß das Schiff Schlagseite bekam. Während dieser Zeit griff das Torpedoboot „Almirante Fernandez" hartnäckig den Kreuzer an. bis die „Gravina" SOS.- Nufe aussandte und die roten Matrosen das sinkende Schiff verließen. Ein Teil von ihnen kam in den Wellen um. Ein anderer Teil wurde von dem französischen Dampfer „Kou- tonbia" ausgenommen, der in der Nähe kreuzte.
Als die Gravina, in den Fluten versank, stellte der nationale Kreuzer alle seine Batterien auf das zweite Torpedoboot „Almirante Fernandez" ein, das jetzt ebenfalls schwere Treffer erhielt und versuchte, sich außer Schußweite zu bringen. Der endgültige Ausgang dieses Kampfes ist noch nicht bekannt, weil sich das Torpedoboot der Noten auf der Flucht in westlicher Richtung befindet. Es wird von dem nationalen Kreu- zer verfolgt.
Aus Tanger verlautet, daß der französische Dampfer „Koutoubia" nur 20 Mann der Besatzung des großen Torpedodampfers „Gravina" übernommen hat. Der Rest der Mannschaft sei ertrunken.
LebensmMelknappheit
Wie aus Madrider Meldungen hervorgcyr, haben sich rote Streitkräfte in den Abendstunden des Montag in mehreren Stellungen in der Umgebung von Toledo festgesetzt, die sie in aller Eile ausbauen. '
Der Ausschuß für die Verpflegung Madrids hat eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um eine Preissteigerung zu verhindern und die vorhandenen Lebensmittelvorräte einzuteilen. Aausleute, die die An-
Der konservative Unterhausabgeordnet, Oberstleutnant Sir Arnold Wilson setzt sich in einer Zuschrift an die „Time s" für das deutsche Recht auf Kolonien ein. Er weist zunächst in der „Times" veröffentlichte Behauptungen des jüdischen Abgeordneten Adams zurück, daß Deutschland für die Kolonialverwaltung unfähig sei. und daß Kolonien keinen wirtschaftlichen Gewinn für Deutschland darstellen würden. Wilson sagt, es sei Unsinn, dabei Ziffern aus der Vorkriegszeit heranzuziehen. Zunächst habe Deutschland die Kolonien nicht lange genug besessen, um sie voll entwickeln zu können. Wenn es in der Lage gewesen wäre, von 1914 an eine ständige fortschrittliche Entwicklung in Gang zu halten, selbst nur in dem sehr bescheidenen Ausmaß, welches das Land in den angrenzenden Gebieten erzielt habe, dann würde Deutschland jetzt aus feinen afrikanischen Kolonien einen doppelt so hohen Hundertsatz seiner Einkünfte beziehen als England aus seinen Kolonien in Afrika. Ein Vergleich mit derVorkriegs- zeit verbiete sich auch angesichts der Leistungen des Nationalsozialismus in der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands. Zu der Behauptung, daß das nationalsozialistische Deutschland kein zuverlässiger Treuhänder der Eingeborenen wäre, sei zu erklären, daß kein Staat in Europa besser geeignet sei, eine würdige Nolle der Kolonialmacht zu spielen. Die Vorkriegsleistungen in den deutschen Kolonien seien anerkennenswert und ebensogut wie die irgendeiner anderen Macht,
ordnungen nicht befolgen, werden schwer bestraft. Ein Teil der Madrider Zeitungen er- klärt, die Verteidigung der Stadt dürfe sich nicht auf die Anlage von Gräben rings um Madrid und den Ausbau jedes einzelnen Häuserblocks zu einer Festung beschränken. Vor allem müsse die Stadt von den zahlreichen Flüchtlingen entlastet werden. Wie Radio Tenerifa meldet, haben die nationalen Truppen einen für Madrid bestimmten Viehtransport von über 2000 Stück abgefangen.
Priester in Toledo erschossen
Der Havas-Sonderberichterstatter in Toledo meldet, daß mit einer einzigen Ausnahme alle Priester der Kathedrale von Toledo erschossen worden seien. Die nationalen Truppen veranstalteten im Alcazar eine Be- sreiungsfeier. Wie bekannt wird, haben die Verteidiger des Alcazar während der Belagerung 27'Pserde und 27 Maulesel geschlachtet und verzehrt. Am Tage ihrer Befreiung hatten sie gerade noch 1 Pferd und 5 Maultiere. Seit 20 Tagen erhielten sie täglich nur ein etwa faustgroßes Stück Schwarzbrot. Die Frauen und Kinder waren Tag und Nacht in den tiefen Kellern geborgen. Unter ihnen ist kein Todesopfer zu verzeichnen.
Fluchtvorbereitungen der Madrider Regierung
Paris, 30. Sept. Eine Reihe von Mitgliedern des Kabinetts Eabarello soll sich von Madrid nach Alicante begeben haben, um die Ucversiedlmig der Regierung nach Alicante vorzubereiten. Die Minister hätten versichern müssen, innerhalb von 24 Stunden wieder nach Madrid zurückzukehren, da diese Reise in der Umgebung des Ministeriums in einem Augenblick, wo Madrid sich auf den Angriff der Nationalisten horbereite, Mißfallen aus- gelöst habe.
Wie aus Madrid verlautet, hat die rote Regierung den baskischen Provinzen am Dienstag die Autonomie bewilligt. Die neue baskische Regierung mit dem Sitz in Bilbao soll von dem baskischen Abgeordneten Aguirre geleitet werden. General Pozas oder General Narano sollen die militärische Leitung der baskischen Provinzen in den Händen behalten.
Angesichts der Schwierigkeiten und blutigen Ereignisse in den Kolonien anderer Länder stehe es niemand zu, ein Urteil über Deutschland als Kolonial, macht auszusprechen. Niemand könne ernstlich fordern, daß die gegenwärtige Verteilung der afrikanischen Kolonien ständig bestehen bleiben und die größte Macht in Europa ausgeschlossen werden solle. „Laßt uns offen anerkennen, daß die Klauseln des Versailler Vertrages, die Deutschland seiner gesamten Uebcrseebesitzungen beraubten, neu geprüft werden müs- s e n. Das afrikanische Problem wird bald so schwierig sein, daß es die Mitarbeit jeder europäischen Macht erfordert."
In einer weiteren Zuschrift von General Waters heißt es, die deutschen Kolonien seien 1919 mit der Beschuldigung be, schlagnahmt worden, daß Deutschland schon lange vor 1914 den Krieg geplant habe. Bereits 1920 habe jedoch Lloyd George, bekanntlich einer der Urheber des Versailler Vertrages, erklärt, daß diese Beschuldigung unzutreffend sei. Deutschland verlange jetzt eine Entschädigung für seine Kolonien, und die einzigen Möglichkeiten seien entweder eine friedliche Regelung oder ein Krieg.
Leide l^uktkctiikke sin 2!e> ßelanäet
Wie die Deutsche Seewarte mitteilt, kreuzte das Luftschiff „Hindenburg" um 8 Uhr MEZ. über Neuyork nach einer Fahrzeit von 59 Stunden 18 Minuten. Luftschiff „Graf Zeppelin" landete Montagabend um 20.23 Uhr MEZ. in Rio de Janeiro.
Verantwortung
un- Verständnis
Klare Worte über Deutschlands ernährungswirtschaftliche Lage
Bon Reichsbauernführer R. Walther DarrL
„WaS der deutsche Bauer gerade in diesen letzten Jahren geleistet bat, ist etwas Einziges und Einmaliges." Mit diesen Worten hat der Führer in seiner großen Proklamation anläßlich der Eröffnung des „Parteitages der Ehre" die Erfolge der Erzeugungsschlacht unserer Landwirtschaft nicht nur vor dem deutschen Volk, sondern vor der ganzen Welt anerkannt und gewürdigt. Dem deutschen Landvolk, das in diesem Jahr in besonderem Maße mit den Unbilden der Witterung zu kämpfen hatte, ist diese Anerkennung aus dem Mund des Führers höchster Lohn für seine harte Arbeit.
Ein neues Wirtschaftsjahr beginnt. Wie zeigt sich uns die ernährungswirtschaftliche Lage? Was erwarten Führer und Volk als selbstverständliche Pflichterfüllung? In jedem landwirtschaftlichen Betrieb muß heute lede einzelne Maßnahme auf das Gesamtwohl eingestellt sein. Richtunggebend sind hierfür neben den Zielen der Erzeugungsschlacht vor allem die Anweisungen u. d Anordnungen der Marktordnungsorgane. Jetzt kommt alles darauf an, daß die deutsche Landwirtschaft ihre Erzeugnisse in ständigem, regelmäßigem Fluß und zu den festgesetzten Preisen an den Markt bringt. Gewissenhafte und pünktliche Erfüllung der vorgeschriebenen Ablieferungspflichten ist eine der dringlichsten Forderungen der Bolksernährung. Bauern und Landwirte, die gegen diese Vorschriften der Marktordnungsverbände verstoßen, schädigen das deutsche Volk.
Gewissenlos gegenüber dem Gesamtwohl des Volkes handeln auch jene — wenn es auch nur Ausnahmeerscheinungen sind —, die als Erzeuger, Verteiler oder Verarbeiter aus Gewinnsucht höhere Preise fordern als nach den geltenden Vorschriften zulässig ist. Ich betone mit nachdrücklichem Ernst: Diese Pflichtvergessenen wird der Staat in Zukunft hart anfassen, um die Volksgemeinschaft zu schützen und um zv verhindern, daß einzelne das Ansehen und die Arbeit ganzer Berufsstände zu untergraben versuchen.
Deutschlands Lage ist nicht leicht. Nur bei g - w isse n h a ft e r Mitarbeit jedes einzelnen können wir die uns gestellten, für unser Volk lebenswichtigen Aufgaben meistern. Der nationalsozialistische Staat hat getreu seinem bei de; Machtübernahme gegebenen Versprechen die deutsche Landwirtschaft vor dem drohenden völligen Zusammenbruch gerettet und die wirtschaftliche Lage der deutschen Landwirtschaft entscheidend verbessert. Die Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind aus ihrem die Erzeugung läh- menden Tiefstand heraus- und wieder an den allgemeinen Preisstand unserer Volkswirt- jcyasi yerangesuyri worven. Diese Leistungen von Staat und Volksgemeinschaft verpflichten die Landwirtschaft, mit besonderem Eifer den gekennzeichneten Anforderungen nachzukommen, und ich darf es hier aussprechen:
Die Landwirtschaft wird in tiefer Dankbarkeit und im Bewußtsein ihrer hohen
Verantwortung wie immer geschlossen zur Stelle sein!
Dank den Erfolgen der Erzeugungsschlacht ist die Ernährung unseres Volkes heute schon zu30bis85v. H. — 1927 waren es nach den Berechnungen des Instituts für Konjunk- tursorschung nur 65 v. H. — a u s e i g e n e r Erzeugung gesichert. Um diese Leistung voll zu würdigen, muß man bedenken, daß der N a y r u n g s m i t t e l v e r b r a u ch erheblich gestiegen ist, denn das deutsche Volk ist seit 1933 um fast zwei Millionen gewachsen und fünf Millionen Arbeitslose wurden in Arbeit gebracht und damit wieder zu Bollverbrauchern. 15 bis 20 v. H. unseres Bedarfs an Nahrungsmitteln müssen aber auch heute noch aus dem Ausland ein- geführt werden. Wir können bei normalen Ernten aus eigener Erzeugung decken den Bedarf an: Brot und Mehl zu 100 v. H., Speisekartoffeln zu 100 v. H., Zucker zu 100 v. H., Frischmilch zu 100 v. H. Beim Gemüse und FIeisch erzeugen wir jedoch nur etwa 90 bis 94 v. H. im Inland. Bei Eiern und Molkercierzeugnissen beträgt, die, Delüstversorauna etwa L0 bis
Deutschlands Recht aus Kolonie«
Bemerkenswerte englifcke Stimme