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parteiamtliche nationa oz. "Tageszeitung

Mkdbade« NS-Preffe Birkenfelder, Calmbacher und Herrenalber Tagblatt

Amtsblatt für üas Oberamt Aleuenbürg

Nr. 21S

Samstag den 12. September 1S3S

94. Jahrgang

Jugend. Arbeiter und Soldaten!

S8V00 VolitMe Letter vor dem Führer Heute Appell der Jugend, morgen Marsch der SS. und SA.

wir. Nürnberg, 11. September.

Immer gewaltiger wird das Erlebnis des Reichsparteitages der Ehre". Der vierte Lag war zahlreichen Sondertagungen gewidmet, die den Kämpfern Adolf Hitlers Weg und Rich­tung wiesen für das kommende Jahr. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, weihte 48 Fahnen von Ortsgruppen der Aus­landsorganisation in einer die Herzen tief auf­wühlenden Weihe stunde der Aus­landsorganisation, deren Teilnehmer an die Stätten ihres Wirkens in allen Erdtei­len die Gewißheit mitnehmen: Der Deut­schei st nicht mehr schutzlos in der Welt!

In der Sonder tagung des NS.- Deutschen Studentenbundes gab Neichsminister Dr. Goebbels die Parole: Charakter und Wissen! Nicht wandelnde Konversationslexika braucht der Staat, son­dern Männer, die mit dem fachlichen Wissen die Gesinnung verbinden. Das Reich s- rechtsamt tagte, das Hauptschu­lungsamt, die Presseamtsleiter, das Hauptpersonalamt, die NS.» Kriegsopser Versorgung, die Män­ner des Finanzwesens und der Verwaltung, bei denen Ncichsschatz» Meister Schwarz die Errichtung einer Neichsverwaltungsschule ankündigte, die Parteigerichtsvorsitzenden und das Hauptamt für Volksgesund­heit.

Wer vermag den Jubel zu beschreiben, der der Kongreßhalle ausfüllte, als der Führer zur Sondertagung der NS.-Frauen­schaf t erschien? Satz sür Satz des Führers löste Jubelstürme aus, die in dem Gelöbnis gipfelten, daß die deutschen Frauen Mit­wirken werden an der Vollendung des großen Baues des Reiches der deutschen Volksgemeinschaft.

Bauerntum, Sozialismus und Volks- zesundheit waren die Themen, die dieFre i- tagstagung des Parteikongres­ses ausfüllten. Plastisch wurde der Gegen­satz zwischen nationalsozialistischer und bol­schewistischer Agrarpolitik, zwischen deutschem Bauernaufstieg im nationalsozialistischen Staate und Bauernsterben unter der Skla­venknute des Bolschewismus, zwischen Ver­elendung und Verrottung in der Sowjet­union und den gewaltigen Leistungen der NS.-Volkswohlfahrt als Instrument der sozialistischen Erziehung der ganzen Nation, zwischen der volkaufbauenden Gesetzgebung des Dritten Reiches und der Planmäßigen Ausrottung alles Nichtjüdischen im Näte- staat herausgearbeitet.

Nun nähert sich der Neichsparteitag 1936 seinen Höhepunkten. Heute vormittag wird die Hitlerjugend vor dem Führer zum Appell antreten seit Jahren einer der schönsten Momente der Parteitagswoche. Denn nirgends in der Welt ist Staatsfüh­rung und Jugend so innig einander verbun­den als im Deutschen Reiche, dessen Heran­wachsende Generation den Ehrennamen des Staatsoberhauptes trägt. Unmittelbar dar­an" fast gleichzeitig, tritt die Deutsche Arbeitsfront zu ihrer vierten Jahres­tagung zusammen, Rechenschaft abzulegen darüber, daß sie den Auftrag, die Front aller deutschen Schaffenden zu schmieden, wirklich erfüllt hat. Am Nachmittag aber findet die Lebensbejahung der national­sozialistischen Weltanschauung ihren berede­ten Ausdruck in dem Volksfest der stresse und der großen deutschen Zeitungen wichtig, die auf eine rasche Vermittlung Wert legen. Die Technik dieser telegraphischen Bild- übertragung ist ein Wunderwerk für sich. Er­staunlich gering ist die Gebühr für Bildtele­gramme. Im Deutschen Reich kostet ein Ouadratzentimeter des Bildtelegrammes 4 Pfennig. Im Europa-Verkehr beträgt die Gebühr für ein Bildtelegramm 30 RM. Ueberseebild-Telegramme sind natürlich ent­sprechend teurer. Durch diese spezielle Erfin­dung ist es z. B. möglich, daß ein Bild, das um 2 Uhr nachmittags in Nürnberg auf­gegeben wurde, schon um 5 Uhr desselben

Tages in einer Londoner oder Pariser Zei­tung erscheinen kann.

Der Führer bei der FraueMast

Nürnberg, 11. September.

Zur Sondertagung der NS. - Frauenschaft erschien nach der Rede der Reichsfrauenfüh- rerin Frau Scholtz-Klink, die sich ein­gehend mit dem Gegensatz in der Stellung der Frau im nationalsozialistischen Deutsch, land und im bolschewistischen Rußland be­faßte, unter stürmischem Jubel der Führer. Er sprach mit ergreifenden Worten von den Aufgaben und der Sendung der deutschen Frau und hielt mit harten Worten Abrech­nung mit jenen dunklen Kräften, die mit ihrem Tun die Frau herabsetzen und ent­würdigen. Mit überlegener Heiterkeit beschäf­tigte er sich mit dem Gebaren vergangener Zeiten und den Eigenarten jüdisch-dekadenter Kreise, denen er das Bild der gesunden Ju­

gend des Dritten Reiches gegenüberstellte. Als der Jubel der 20 000 Frauen und Mädchen, mit dem sie dem Führer dankten, verklungen war, gab die Neichsfrauenführerin dem Füh­rer im Namen aller deutschen Frauen das Versprechen, auch in Zukunft nach Möglich« keit ihm die Sorgen leichter zu machen.

str. Goebbels vor den Studenten

Im Mittelpunkt der Sondertaqnng des NS- Deutschen Studentenbundes standen grund- ätzliche Ausführungen des Reichsleiters Dr. 8 oebbels über Propaganda in ihrem Ver- )ältnis zur Politik:Eine gute Idee wird rm so besser in den breiten Massen des Volkes rnd auch in den sogenannten gebildeten Krei­sen verankert werden können, je geschickter sie mgefaßt und je psychologisch klüger sie der Oeffentlichkeit dargelegt wird. Mit der Pro- oaganda haben wir nicht nur die Hochschulen, sondern das ganze deutsche Volk erobert. Eine Staatsführung darf nicht nur handeln sie

Sie Weltgesahe am Werk!

Geheime Nadiosender Fremde Kommunisten r« der Schweiz verhaftet

Zürich, 11. September Geradezu als Illustration zu den Ent­hüllungen des Reichsministers Dr. Goebbels auf dem Neichsparteitag meldet die Schwei­zerische Depeschenagentur:Auf Grund wie­derholter polizeilicher Feststellungen, wonach in der Schweiz ausländische Kommunisten unangemeldet tätig sind, wurden an verschie­denen Orten Hausdurchsuchungen vorgenom­men. Bei dieser Aktion wurde eine größere Anzahl ausländischer Kommunisten verhaf­tet, die sich zum Teil schon seit längerer Zeit unangemeldet in Wohnungen von Gleich­gesinnten aufgehalten haben. Einige dieser Ausländer sind schon früher aus der Schweiz ausgewiesen worden. Es steht fest, daß sie in unser Land zurückgekehrt sind, sei es mit ge­fälschten Pässen oder unter Umgehung der Grenzkontrolle, um hier illegal ihre politische Tätigkeit auszuüben.

Das beschlagnahmte Material ist sehr umfangreich. Aus der vor- läufigen Sichtung ergeben sich Anhaltspunkte über die Rolle derNoten Hilfe" bei der illegalen Emigration. Auch über geheime Nadiosender wurden vorläufige Fest­stellungen gemacht."

Kommirnittttihe Umtriebe in Setterreim

Wien, 11. Sept. Im Zusammenhang mit den kommunistischen Bombenanschlägen auf den Wiener Wsstbahnhof und auf einen Ge­päckwagen des O-Zuges WienGraz haben die Behörden umfangreiche Sicherungsmaß­nahmen hauptsächlich auf den in der Steier­mark liegenden Linien der Bundesbahn durch­geführt. Die wichtigsten Bahnhöfe wurden durch Milizsoldaten besetzt. Ebenso wurden Eisenbahnviadukte, Brücken nsw. durch Posten des Bundesheeres und der Miliz gesichert. Jedes größere Gepäckstück, das anfgogeben wird, wird einer Durchsuchung unterzogen. Eine besondere Sicherung soll dem Vernehmen nach auf der Bahnstrecke von Graz nach dem bekannten Bergbaubczirk von Wöflach durch- gesührt worden sein.

Wühlvertmbe such in Ratten

Nom, 11. Sept. Den sensationell ausgemach­ten Meldungen einer amerikanischen Nach­richtenagentur über die Aufdeckung eines kom­munistischen Komplottes in Italien, das be­reits gestern von amtlicher Seite dementiert würde, liegt, wie heute ergänzend verlautet, die Verhaftung van 20 Arbeitern zu Grunde, die in Terni, einem der wichtigsten Industrie­zentren Italiens, ersolat ist.

Die Verhafteten haben, wie weiter Von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, kommu­nistische Flugschriften zur Verteilung gebracht, die auf Schleichwegen nach Italien geschmug­gelt worden seien. Es handele sich also um ein neues Beispiel für die von außen her mit reichen Geldmitteln aufgezogene bolschewisti­sche Propaganda.

Moskau drohs Norwegen

Moskau 11. Sept. Wie amtlich verlautet, hat der sowjetrussische Gesandte in Norwegen in der Angelegnheit des Asylrcchtes für Trotzki und dessen-Frau einen neuen Schritt bei der norwegischen Regierung unternom­men. Jakubowitsch hat nunmehr dem norwegi­schen Außenminister Koht erklärt, daß die Sowjetregierung die norwegische Antwort nicht als befriedigend ansehen könne. Die Ant­wort entspreche auch nicht den freundschaft­lichen Beziehungen, die zwischen der Sowjet­union und Norwegen beständen. Nach Ansicht der Sowjetregiernng habe die norwegische Re­gierung mit ihrer Antwort die volle Verant­wortung für die Folgen aus dem weiteren Aufenthalt Trotzkis in Norwegen übernom­men.

Avenois Mtttion geWettert

Genf, 11. Sept. Der Generalsekretär des Völkerbundes Avenol, der am Freitag abend aus Rom wieder in Genf eintrifft, hat, wie man hört, dem Sekretariat bereits mitgeteilt, daß er mit der italienischen Regierung zu keiner Verständigung über die abessinische An­gelegenheit gelangt sei.

Italien besteht auf einer endgültigen Erle­digung im Sinne der Anerkennung der tat­sächlichen Lage, während der Völkerbund nur zu einem geschäftsordnungsmäßigen Entge­genkommen bereit ist, wonach Abessinien keine Vertreter mehr in die Versammlung entsen­det, aber bis auf weiteres Völkerbundsmitglied bleiben würde. Unter diesen Umständen rech­net man damit, daß Italien auf der bevor­stehenden Tagung sich weder im Rat noch in der Versammlung vertreten lassen werde.

kelebssrbeltskülirer Uteri keleksleiter

Der Führer hat verfügt:Ich ernenne mit Wirkung vom heutigen Tage den Partei­genossen Konstantin Hier! in Würdigung seiner einmaligen Verdienste um den Aus­bau des Deutschen Reichsarbeitsdienstes zum Reichsleiter der NSDAP. Nürnberg, 10. Sep­tember 1936."

und' ihm die richtigen Argumentationen zur Seite pellen. Das aber ist nichts anderes als Propaganda."

Im weiteren führte Dr. Goebbels aus:Es darf die berechtigte und notwendige Ableh nung und Verachtung des Intellektualismus nicht schließlich zur Verachtung der Bildung an sich führen. Wissen und Charak- ter sind nicht Gegensätze von Na- tur aus. sie brauchen es nicht zu sein, son- dern sie können vielmehr auf das glück» lichste und harmonischste einander bedingen uno ergänzen. Es kann fernand lehr charat, tervoll'sein und gleichzeitig ungeheuer viel wissen, und ich kenne (Tosender Beifall!) kei­nen Staatsmann, der charaktervoller wär» als Adolf Hitler und zugleich mehr müßt- als er!"

So sehr auch Wißen an sich den Men­schen einseitig macht, so sehr ist doch gerade der Nationalsozialist der für fachliches Wist fen geeignetste Mann, weil ihm mehr als ledem anderen seine umfassende Weltan­schauung die Möglichkeit gibt, diese Einseitig­keit wieder aufzuheven. Wir können uns schon getrost auf Sondergebiete verlegen, ohne Gefahr zu laufen, dazu vermuckern."

Buch und Braunhemd müssen sich einan­der ergänzen. Wenn der deutsche Student wieder lernt, sich auf der einen Seite vor geistigem Hochmut zu hüten und auf der anderen Wissen und Erfahrung immer wie­der in Beziehung zur Nation zu bringen, dann wird er in das beste und innigste Ver­hältnis zu unserem Volke kommen. Nach Fachleuten mit nationalsozia­listischer Gesinnung als Lebens- undSchaffensgrunolage zu suchen und sie Partei und Staat zur Verfügung zu teilen, das ist eine der Hauptaufgaben im wsitiven Sinne, die sich der Studentenbund ür die nächsten Jahrzehnte wird stellen müssen. Es hängt von der Lösung dieser Nachwuchsfrage die Erhaltung der Idee ab!"-

Nürnberg

am Sonntag an- Montag

Sonntag, den 13. September

8.00 Uhr: Appell der SA., SS. und des NSKK. in der Luitpoldarena vor dem Führer. An­schließend Marsch durch die Straßen: Wotanstraße Allersbergstraße Bahn­hofsplatz Frauentorgraben Plärrer­straße Ludwigstraße Kaiserstraße Fleischerbrücke.

11.80 Uhr: Vorbeimarsch am Adolf-Hitler-Platz.

13.30 Uhr: Fortsetzung des Parteikongresses.

Montag, 14. September

8.00 Uhr: 1. Vorführung der Wehrmacht.

Sondertagungen

8.80 Uhr: Gauamtsleiter des Amtes für Technik im Sitzungssaal des Rathauses.

9.00 Uhr: Gau- und Kreispropagandaleiter im Herkulessaal.

9.00 Uhr: Agrarpolitisches Amt im Katharinen- bau.

9.00 Uhr: Kommission für Wirtschaftspolitik im Kulturvereinshaus.

9.00 Uhr: Gau- und Kreisleiter im Opernhaus am Ring.

10.00 Uhr: Amt für Kommunalpolitik in der Kongreßhalle.

10.30 Uhr: Amt für Technik im großen Rathaus­saal.

12.00 Uhr: Amt für Beamte im Kulturvcreins- haus.

14.00 Uhr: Vorführung der Wehrmacht unter Mit­wirkung von Truppenteilen des Heeres, der Luftwaffe und der Marine. Der Führer spricht zu den in Paradeaufstellung äuge- tretenen Truppen.

17.00 Uhr: Vorbeimarsch der Truppen vor dem Führer auf der Zeppelinwicse.

19.30 Uhr: Fortsetzung und Schluß des Partei­kongresses.

24.00 Uhr: Großer Zapfenstreich der Wehrmacht ausgeführt von sämtlichen am Ncichspartei- tag teilnehmenden Musikkorps vor dem Führer amDeutschen Hof". Anschließend Abtransport alter Formationen.