e» gelingt, kt« Bolt von materiellen Auffas­sungen zu ideellen hinzulenken, der wird am wenigsten unter der Not des Ewig-Materiel­len zu leiden haben. Wenn der Marxismus die materiellen Instinkte mobilisiert, dann mr. weil er glaubt, damit das verständliche Signal fiir jene passive Masse in den Völkern zu besitzen und zu gehen, die nicht die Staa» ten gebildet hat, sondern die erst durch die

Staatsbildung mitgesormt wurde. Es ist der Appell an die primitiven Instinkte.

Diese primitiven Instinkte einmal mobile siert, können am ehesten zur Zerstörung jener Gemeinschaft eingesetzt werden, die dem Ein­zelnen an Freiheit nehmen muß. um einer Gesamtheit zum Leben zu nutzen. Und die daher nur über einen idealistischen Verzicht des Einzelnen zu einem materiellen Gewinn der Gesamtheit führen kann.

Das Erleben eines gemeinsamen Ideals

schuf, da war die

Indem die Religionen den Göttern Tempel errichten, führen sie die Menschen von der ewig unzulänglich bleibenden Erfüllung der Einzelwünsche hinweg zum höheren Er­leben eines gemeinsamen Ideals. Sie setzen dem Glauben ein gewaltiges Mo­nument, an dem auch die oberflächlichen Menschen nicht so ohne weiteres verbeigehen können, das sie mahnt und zugleich erhebt! Und nur so soll man den Nutzen der Kunst betrachten und ermessen.

Es muß uns alle nur mit Traurigkeit er­füllen, die andere Seite des materiellen Ge­winns in Erwägung zu ziehen und in Rech­nung zu setzen, z. B.. daß der Fremdenver­kehr ein sehr wesentliches Element unseres wirtschaftlichen Lebens sei. Fremde gingen aber nur dorthin, wo entweder die Natur oder die Menschen Gewaltiges und Schönes geschaffen haben. Die natürlichen Anziehungs­punkte sind nun einmal festgelegt und un­terliegen nicht einer menschlichen Korrektur, die künstlichen verdanken ihr Dasein der Energie und Tatkraft, dem Willen, der Opferwilligkeit der Menschen. Also: Man schaffe große Bauten, man fördere dadurch die Anziehungskraft einer Stadt oder eines Landes, und man wird im Laufe von hun­dert Jahren ganz sicherlich ein Vielfaches der Opfer, rein materiell gesehen, wieder zu­rückvergütet erhalten. Was würde Venedig sein ohne feine Palazzi, seine Kirchen, was Nom ohne sein St. Peter oder die alten Tempel, die Ruinen seiner Vergangenheit? Ich möchte diese Art der Rechtfertigung für kulturelle Leistungen als eine bedauer­liche Vergeudung vor der politi­schen und wirtschaftlichen Un­vernunft anfehen.

Gewiß: Die europäischen Volker sind einander im wesentlichen so verwandt, daß in den meisten Fällen die Kulturleistungen des einen Volkes auf ein mehr oder weniger großes Verständnis bei den anderen stoßen und daher auch aus innerstem Wesen heraus bewundert werden können. Dies sicherlich auch in kapitalistischem Sinne! Allein, dies ist nicht der Zweck der Errich­tung großer Bauten, der Tätigkeit großer, unsterblicher Komponisten, Dichter und Den­ker. Der Wert dieser Arbeiten kann nicht allein nach dem oberflächlichen Zweck einer Art internationaler Repräsentation oder deren geschichtlichen Auswertung gemessen Rein sie ist eine Demonstra­tion der Berechtigung der Exi- tzeuzunodesBestehenseinersol- chen Volksgemeinschaft vor sich und vor den anderen. Und indem durch solche Kulturleistungen das höhere Lebensrecht eines solchen Volkes für seine Gesamtstellung auf dieser Welt erwiesen wird, ergibt sich daraus dann auch der mate­rielle Gewinn.

Seelische Rückführung ln die Gemeinschaft

Was aber den Staaten oder anderen menschlichen Gemeinschaften durch solche Art die höchste Berechtigung für ihr Bestehen gibt, festigt diesen Bestand und hilft damit mit, die allgemeinen Voraussetzungen auch für das gesamte andere Leben zu fördern und zu sichern. Und in dem Smn ist der höchste ideelle Wert einer wahrhaft großen Kunst stets auch ein abwägbarer materieller.

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Möchten wir doch alle daraus lernen! Denn der Nationalsozialismus hat die ge­schichtliche Mission, in unserem auf dem Wege der Demokratie zum Anarchismus ab­rutschenden Volkskörper eine neue Autorität aufzurichtcn. Indem wir den Staat aus der Umklammerung einer rein wirtschaft­lichen Betrachtung lösen und seine höhere Zweckbestimmung erkennen, schaffen wir die Voraussetzung zu einer in­neren seelischen Rückführung von Millionen Menschen in diese Gemeinschaft unseres deut­schen Volkes. In einer Zeit der destruktiven Zersetzung und des allgemeinen Verfalls festigen wir das Gemeinschaftsgebilde un­seres volklichen Lebens auf dieser Erde zum Zweck größerer Leistungen und damit aber auch mit dem Ergebnis eines größeren Nut­zens für alle Einzelnen dieser Gemeinschaft.

Autorität als oberste Bedingung

Möchte die ungeheure Bedeutung dieser langsamen Formung einer neuen und unerschütterlichen selb st sicheren Autorität doch von allen jenen begriffen werden, die selbst in ihrer Existenz unlösbar abhängig sind von einer solchen Autorität. Möchten dies begreifen die Träger unserer Wirtschaft, möchten dies begreifen die Führer unserer Kirchen, möchten dies vor allem aber auch begreifen die Anhänger und Förderer, Gestalter und Schöpfer unserer deutschen Kulturi Möchten sie alle begreifen und ver­stehen, daß diese Arbeit der Wiederaufrich-

tung einer blinden und nicht der zerfetzenden Kritik unterworfenen Autorität in einer Zeit, da die anarchistischen Tendenzen der Auf­lösung überall sichtbar werden, die wiK tigste ist, die überhaupt Menschen gestellt werden kann, daß jedes Nagen und RörgelnandieserAutorit Steine Versündigung an unserer Ge­meinschaft ist, daß jede Schwächung dieser Autorität nur zu einer Lähmung des Gemeinschaftswillens und damit zu einer Aufhebung der Gemeinschaftsbindung führen müssen.

Möchten sie verstehen, daß die Wiederauf­richtung einer solchen Autorität uns über alle sonstigen Schwierigkeiten immer Hin­weghelsen wird, daß aber umgekehrt der Verlust dieser Autorität in der anarchistischen Auswirkung zu der größ­ten Katastrophe führen müßte, die wir in Europa sich zum Teil schon ankün­digen sehen und daß am Ende dieser Kata­strophe die Anarchie stehen wird oder die Wiederaufrichtung einer noch brutaleren Autorität.

Möchten aber die Träger des kulturellen Lebens in unserem Volke es verstehen, daß eine solche Autorität nur dann von wahrhaf­tem Segen für die kulturelle Entwicklung un­seres Volks sein kann, wenn sie bluts- mäßiginunseremVolkewurzelt. Nur so kann die Voraussetzung geschaffen werden für einen Ausstieg unseres Volkes aus allen Gebieten der menschlichen Kultur!

Möchten sie daher auch verstehen, daß der nationalsozialistische Staat, wenn er seiner Aufgabe gerecht werden will, wie alle ähn­lichen großen Schöpfungen auf dieser Welt, die kulturelle Untermauerung benötigt, daß er sie wünscht und daß er siedaherauch schaff en wird. Und mögen sie dabei aber auch begreifen, daß so, wie der Ausbau der menschlichen Gesell­schaft nur denkbar ist durch die Ueberwin- dung der Persönlichen Freizügigkeit, d. h. der zügellosen Freiheit zugunsten einer größeren gemeinsamen Bindung auch kulturell eine große Generallinie gefunden werden muß, die die Schöpfungen der Einzelnen von einer größeren Idee erfüllt sein läßt, die ihnen das zügellos Willkürliche rein privater Auffassungen nimmt und ihnen dafür die Züge einer gemeinsamen Weltanschauung verleiht.

Die Zeit der gemeinsamen Leistung

Mögen sie aber auch dabei verstehen, daß sich diese einheitliche Linie weder im poli­tischen oder wirtschaftlichen, noch im kul­turellen Leben aus dem sogenannten freien Spiel aller Kräfte von selbst ergibt. Mit dem Sieg des Nationalsozialismus ist das durch die Demokratie eingeleitete Spiel der freien Kräfte beendet worden. Denn der einzige Sinn dieses Spiels konnte nur sein, der Nation diestärkste Krait sicht barvorAugenzuführenund als Führungzugeben. Dies: ft ge­schehen! Nach dem Spiel der freien Kräfte ist aber nun die Zeit der ge­meinsamen Leistung und des ge­meinsamen Wiederaufbaues ge­kommen.

Die Demokratie reißt nur ein. Das Prin­zip des autoritären Willens aber will die Periode des Abbruchs beenden und eine neue des Ausstiegs, d. h. der konstruktiven Wei­terentwicklung beginnen. Daher wird die aus dem Spiel der freien Kräfte als Siege­rin hervorgegangene nationalsozia­listische Idee und die sie tragende und fördernde Bewegung nicht nur politisch, son­dern auch wirtschaftlich und kul- turell die Führung der Nation übernehmen. Sie stellt die Aufgaben und sie bestimmt die Tendenz ihrer Erfül-

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lung. Niemand verfügt über mehr Berech­tigung als sie, niemand aber auch über eine größere innere Voraussetzung.

So wie in aufbauenden Perioden dem ge­samten politischen Leben nicht die Möglich­keit gegeben werden kann, sich nach willkür­lichen Auffassungen auszuwirken, so wie in ordentlichen Zeiten dem einzelnen Mitglied der Gesellschaft nicht gestattet wird, seinen Tendenzen oder Neigungen ohne Rücksicht auf andere nachzuleben, d. h. sich an seiner Mitwelt zu versündigen, so wie in solchen Zeiträumen es der Wirtschaft nicht gestattet werden kann, nur nach privaten Interessen und persönlichen Auffassungen oder zum persönlichen Nutzen willkürlich zu handeln, so kann in einer solchen Zeit auch nicht die Kunst- und Kulturentwick­lung den Auffassungen des ein-

einen Individuums ausgelie-

e r t s e i n.

Denn diese Auffassungen haben nicht den Sinn einer Gemeinschaftshaltung, sie glau­ben nur zu oft, entbunden zu sein von den Verpflichtungen dieser Gemeinschaft und von den besonderen Aufgaben, die sie stellt. Dies ist aber ein kapitaler Irrtum. Ein christliches Zeitalter konnte nur eine christ­liche Kunst besitzen, ein nationalsozialistisches Zeitalter nur eine nationalsozialistische Kunst.

So wie der nationalsozialistische Staat die Aufgaben stellen wird und sie heute auch aus ''"^"rellem Gebiete bereits gestellt hat, so wird er auch über die große Tendenz der urMung wachen. Daher ist die Periode der bolschewistischen Kunstver- narrunginDeutschlandnunmehr abgeschlossen, denn diese bolschewistische und futuristische Kunst ist eine anarchi­stische Zurückentwicklung. Die nationalsozialistische Kunst aber hat unserer Gemeinschaftsentwicklung zu dienen.

Bekenntnis zum Gesunden und Schönen

Daher kann diese nationalsozialistische Kunst auch nicht mehr die Erscheinungen der hinter uns liegenden dekadenten Welt bilden, deren demokratische Zerstörungen sich in sicht­barer Deutlichkeit auch aus das kulturelle Ge­biet übertrugen. Wir lieben das Ge­sunde. Der beste Turner unseres Volkes, an Leib und Seele gemessen, soll den bestim­menden Matzstab geben. Wir wünschen in unserer Kunst nur dessen Verherrlichung. Das Gebot unserer Schönheit soll immer heißen: Gesundheit. Für das architekto­nische übersetzt: Klarheit, Zweck­mäßigkeit und aus beiden ent­wickelt wieder Schönheit.

Wir haben nichts zu tun mit jenen Ele­menten, die' den Nationalsozialismus nur vom Hören und Sagen her kennen und ihn daher nur zu leicht verwechseln mit undefi­nierbaren nordischen Phrasen und die nun in

irgendeinem sagenhaften atlaiilischen Kulinr- kreis ihre Motivforschungen beginnen. Ter Nationalsozialismus lehnr dieseArtvonBoeßscher Straßen- Kultur schärf st ens ab. Wir sehen ein neues Geschlecht um uns wachsen. Licht, Luft und Sonne schenken uns ein neues Ideal. In seiner köperlichen Schwitzen er­leben wir die Wiedergeburt einer wahren, neuen Kunst. Ihre Gesundheit garantier: uns die Uebereinstimmung mit unserem ion stigen politischen Wollen und Handeln.

Indem wir diese Gesundheit und damit das Schönheitsempfinden des neuen Men­schen als Maßstab für unsere kulturellen Lei­stungen anzulegen entschlossen sind, werden wir auch konstruktiv den Weg zu jener edlen, wahrhaft zeitlosen Form finden, die m gleichbleibendem Wesen unseres Volkes be­gründet ist. Diese unsere kulturelle Führung des Volkes muß sich auf alle Gebiete des Kunstschaffens erstrecken. Und wir haben schon heute das glückliche Wissen, daß die­ses Streben kein Versuch ist, son­dern daß es seine Erfüllung erfährt. Was dabei nicht mitzugehen in der Lage ist. muß abgestoßen werden. So wie wir auf politischem Gebiet unser Volk befreien von den anarchistischen Elementen der Zersetzung und damit der Zerstörung, werden wir auch auf kulturellem Gebiet immer mehr die­jenigen entfernen, die, sei es gewollt oder infolge mangelnden Könnens mitgeholfen haben, oder gar noch mithelfen wollen, die kulturelle Voraussetzung für den politischen Zerfall zu schaffen.

Der Nationalsozialistische Staat wird aus diesen Erkenntnissen die praktsche Nutzan­wendung ziehen. Wir wissen dabei, daß mau die einheitliche Erziehung eines Volkes nicht dadurch sicherstem, daß zu gleicher Zeit an allen Orten ein Wort verkündet wird, son­dern daß zu einer Zeit und an einem Platz zum erstenmal die neue Erkenntnis vor der Mitwelt entsteht.

Gewaltige dokumentarische Leistungen

So werden wir auch in unseren kulturellen Arbeiten mit einer Anzahl gewaltiger dokumentarischer Leistungen be­ginnen in der Ueberzeugung, daß das un­sterbliche Vorbild die beste Lehrmeisterin bleibt für alle Zeiten. Denn diesem gewal­tigen Borbild liegt die Kraft zu eigen, das zu erreichen, was den Anarchisten unaussteh­lich ist, nämlich die form- und damit die stilbildende Wirkung. Es ist unser Wille, aus der Zerfahrenheit unserer kulturellen Ein­zelleistungen wieder den Weg zu finden zu zenem großen Stil einer sich gegenseitig er­gänzenden und steigernden Gemeinschafts­arbeit. Diesem Zweck dienen die gewaltigen Bauvorhaben, die wir an einigen Orten des Reiches in Angriff nahmen und in kurzer Zeit in Angriff nehmen werden.

Aus solchen Absichten entsteht das neue Nürnberg unserer Reichspartei­tage. Es muß hier in gewaltigstem Aus­maß ein Dokument stilbildender Art ge­schaffen werden, das zugleich für Millionen Deutsche ein Denkmal des Stolzes sein soll, der Zugehörigkeit zu dieser Ge­meinschaft. Und aus dem gleichen Geist und mit der gleichen Zielsetzung findet die Um­gestaltung der Hauptstadt der Bewegung statt und wird demnächst in Angriff genom­men werden der Neuaufbau von Ber­lin als der Hauptstadt des Deutschen Rei­ches. Die hier entstehenden großen Werke werden aber unser Volk nicht nur in der Gegenwart beglücken, sondern auch in der Zukunft mit Stolz erfüllen. Die einzige wahrhaft unvergängliche An­lage der menschlichen Arbeits­kraft und Arbeitsleistung ist die Kunst. _

Neue Streikwelle bedroht Frankreich

Fabrikbesetzungen in Lille und Marseille

Hasenarbeiterstreik in Le Havre

Paris, 9. September.

An: Mittwoch um 11.50 Uhr begann in Lille der Streik der Textilarbeiter, nachdem von den meisten Fabrikbesitzern die Arbeiterforderungen abgelehnt worden waren. Gleichzeitig werden die Betriebe von den Belegschaften besetzt. Die Arbeiter fordern eine weitere Heraufsetzung der Löhne um rund 10 Prozent und außerdem die Einführung eines von ihnen ausgearbeiteten Wahlsystems ihrer Betriebsräte, die auf Grund einer Einheitsliste gewählt werden sollen. Der am Dienstag in Marseille ausgebrochene Me­tallarbeiterstreik hat sich am Mittwoch weiter ausgedehnt. Zahlreiche weitere Fabriken und Werkstätten sind von den streikenden Beleg­schaften besetzt worden. In Marseille befinden sich bereits 15 000 Arbeiter im Streik.

In Le Havre sind die Hafenarbeiter am Mitt­wochmittag in den Streik getreten. Im ganzen Hafen ruht die Arbeit.

RichlelnmWliilgsaitsjchiiß

zusammengetreten

London, 9. September.

Unter dem Vorsitz des Finanzsekretärs im Schatzamt, Morrison, trat am Mittwoch- vormrttag im Foreign Office der internationale Ausschuß für die Ueberwachung der Nichtein­mischungsmaßnahmen im spanischen Bürger­krieg zu einer ersten Sitzung zusammen. Ab­gesehen von Portugal waren sämtliche euro­päischen Staaten verlelcn.