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Amtsblatt sür das Oberamt Fleuenbürg

Nr. S0»

Montag den 7. September 1S3S

94. Jahrgang

Mir marWmn Mt!"

Krisenerscheinungen in der französischen Volksfront

Paris, 6. September.

Die bereits gemeldete neue Maskierung der kommunistischen Machtbestrebungen in Frank, reich in Gestalt derFront der Franzosen scheint zu einer ernsten Krise innerhalb der französischen Volksfront zu führen. Dre immer schärfer werdenden Drohungen der Kommunisten und die offene Stellungnahme gegen die Negierung Blum veranlassen jetzt auch die Pariser Linkspresse, sich eingehender mit den Machenschaften der Moskauer Agen­ten zu befassen.

Der Chefredakteur des gewiß nicht im deutschfreundlichen Rufe stehendenOeuvre" stellt fest, daß die kommunistischen Kund­gebungen der letzten Tage deutlich erkennen lassen, daß man auf einen Präventivkrieg hinanswill.Wir marschieren jedoch nicht!"Ouotidien" wird noch deutlicher: In der Radrennbahn hat die Menge mit er­hobener Faust:Einigung gegen Hit - l e r!" geschrien; es handelt sich also bei dieser Front der Franzosen" um einen Zusammen­schluß gegen das Deutsche Reich für Sowjet- rnßland. Auch das Blatt des französischen Ministerpräsidenten, der marxistischePopu- laire", wirft der Kommunistischen Partei ganz offen vor, daß sie nicht für eine Annäherung an d-as Deutsche Reich arbeitete, sondern alle Anstrengungen macht, um die Span­nung und Feindschaft zu nähren: ..Wir warnen unsere kommunistischen Gerüst- sen vor der Verantwortung; wasunsan- geht, somarschierenwirnichtl"

Die Rechtspresse stellt übereinstimmend fest, daß es sich bei den letzten großen kommuni­stischen Kundgebungen um Demonstra­tionen gegen die Neutralität und die Negierung gehandelt hat, wobei nach derAction Fran?aise" offene Mord- Hetze getrieben wurde, indem man Plakate mitgeführt hat, die die drei abgeschnittenen, noch blutenden Köpfe der führenden Gene- rale der spanischen Nationalisten zeigten. Kein einziger Polizeibeamter ist dagegen ein- geschritten.

Die i ta li e n i s ch e P r e s s e warnt übri- gens neuerdings sehr scharf die französische Negierung, den kommunistischen Forderun­gen nach Aufhebung des Waffenausfuhrver­bots für Spanien nachzugeben, da damit ein Abgrund unter Europa" anfgerissen würde.

Gestörter Kabmekksrak

Samstag nachmittag fand in Paris unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Blum ein Kabinettsrat statt, in dem Blum zunächst den sattsam bekannten Innenminister Sa- lengro seiner Solidarität versicherte und die Fortführunb der diplomatischen Nicht- einmischungsaktwn beschlossen wurde. Der Ministerrat wurde durch eine Abordnung der Metallarbeitergewerkschaften unterbro­chen, die unter kommunistischer Führung die Aufhebung der Waffenausfuhrverbote für Spanien forderte. Weiter wurde eine wesent­liche Verstärkung der technischen Ausrüstung des Heeres und der Luftwaffe, die Errich­tung unabhängiger Grenzverteidigungswerke und die Einberufung des Mittelmeerausschus­ses für Donnerstag beschlossen. Heute wer­den die Beratungen fortgesetzt.

Deutsche aus Sviedo gerettet

Berlin, 6. Septemln Die bereits gemeldeten Verhandlungen Kommandanten des deutschen Kreuzerss zig wegen des Abtransportes der 35 T schen in Oviedo hatten Erfolg; sie wu am Samstag in Gijon auf den deutj DampferBessel" eingeschifft. In Por galete war die Tochter eines Deutj wegen faschistischer Gesinnung" vier Lage lang schon im Gefängnis. Persönli Eingreifen des Komandanten des Torp vootesJaguar" erwirkte ihre Freilassu,

Tiger" undIltis" zur Ablösung von zwei anderen schon läi rn spanischen Gewässern befindlichen Bo- 6M L>onntag rn See gegangen. _

Veol8eb-8ÜN8lgvl8edk8 l.uk,kslir,slikommen

^ deutsch-südslawis Luftfahrtabkommen und ein Sonderabk Lustt^r- Einrichtung einer stänt» wvrder/ "'^ BerlinBelgrad unterzeisi

Ser sranröMe Miaifterrat

Ser Aufmarsch

emes Volkes

Verstärkung der Landesverteidigung und Appell Feankeeilvö an alle Völker gegen den Rüstungswettlauf

Paris, 6. Sept. Wie man in gut unterrich­teten Kreisen zu dem Kabinettsrat vom Samstag erfährt, hat die Spanienaussprache allein über zwei Stunden gedauert. Die Re­gierung ist zu dem einmütigen Beschluß ge­kommen, ihrer am 8. August begonnenen di­plomatischen Aktion treu zu bleiben.

Der Kabinettsrat mußte dann eine unfrei­willige Unterbrechung von 40 Minuten erle­ben, da Leon Blum eine Abordnung von Ver­tretern der Metallarbeitergewerkschaften von Paris und des Departements Seine empfan­gen mußte, die unter Führung des kommuni­stischen Abgeordneten Coste und des General­sekretärs der Metall-arbeitergewerkschaft Tim­baud stand. Die Gewerkschaftler bestanden auf der Aufhebung des Waffenausfuhrverbots nach Spanien. Leon Blum hat sich jedoch auf die Stellungnahme der Regierung berufen und dieses Gesuch abgelehnt.

Nach seiner Rückkehr in den Kabinettsrat berichtete Blum über seine Verhandlungen mit den Gewerkschaftlern. Seine Anwort sei gebilligt worden.

Sodann trat der Kabinettsrat in die Prü­fung der durch die zweijährige Dienstzeit in Deutschland geschaffene Lage ein. Das Prin­zip einer beträchtlichen Verstärkung der fran­zösischen Waffenausrüstung wurde von den -istern gebilligt, das heißt, die von Frank­reich seit über einem Jahr begonnene Ver­besserung und Verstärkung des Materials wird weiter verfolgt werden. Diese betrifft sowohl die Munitionsfrage als auch die der Gasmas­ken, vor allem aber die Luftfahrt. Außerdem soll die Grenzverteibigung noch mit Hilfe von unabhängigen Grenzwerken weiter vervoll­kommnet und die Zahl des technischen Mili­tärs erheblich vergrößert werden. Eine Er­höhung der Dienstzeit ist also vom Minister­rat ausgeschlossen worden. Jedoch soll gleich­laufend zu der Verstärkung der Landesvertei­digung in Frankreich von der französischen Regierung ein neuer Appell an alle Völker ge­richtet werden, um den Rüstungswettlauf ab- zustoppen.

Frankreich-Voten

Gazeta Polska" zum Besuch Rhdz-Smiglhs.

Warschau, 6. Sept. Zum Besuch des Gene­ral Rhdz^Smigly in Frankreich veröffentlicht

Gazeta-Polska" an leitender Stelle einen Artikel ihres Korrespondenten ans Nanch, in dem es heißt, Franzosen und Polen, Militär und Zivil, ständen unter dem Eindruck, daß sich in den Tagen des polnischen Besuches in der Stimmung Frankreichs eine Aenderung vollzogen habe. Es sei unrichtig, wenn man annehme, daß in Warschau irgend ein Stim­mungsumschwung eingetreten sei. Es handle sich vielmehr um eine Wandlung der franzö­sischen Stimmung. Die französische Armee habe heute mehr als je einen gesunden und starken Einfluß auf die Entwicklung des Poli­tischen Denkens in Frankreich. Von dem fran­zösischen Generalstab aber werde die militä­rische Annäherung zwischen Frankreich und Sowjetrußland nicht mehr propagiert. Eine militärische Hilfe Sowjetrußlands zu Vertei­digungszwecken werden von den französischen Militärs als Jllussion bezeichnet. Andererseits erkenne man, daß eine zu enge Zusammen­arbeit mit Moskau in Europa zu gefährlichen Spannungen führen könne. Dieses Urteil der militärischen Kreise habe seine Wirkungen nicht verfehlt. Man spreche nicht nur von ir­gendwelchen neuen Versuchen, Polen zum Pakt ! mit Sowjetrußland heranzuziehen, sondern ganz im Gegenteil gebe es in Frankreich schon Kreise, die darüber Nachdenken, wie man aus diesem Vertrag herauskommen könne. Diese Ansicht treffe in weiten Kreisen zusammen mit der immer lebhafter werdenden Neber- zeugmig, daß die Plitik der Komintern Euro­pa im Interesse der Komintern in kriegerische Abenteuer hineinziehcn wolle. Diese Er­kenntnis sei durch die Ereignisse in Spanien gewachsen. Auch in der französischen Regie­rung zeigten sich jetzt ähnliche Stimmungen. Schon das Verhalten Blums bei dem Besuche Dr. Schachts und der Briefwechsel zwischen dem Kommunistenführer Thorez und Blum habe gezeigt, daß die Regierung ihre diploma­tischen Aktionen nicht mehr nach den Einslü­sterungen der Komintern richten wolle. In dieser Atmoshäre sei der Gegenbesuch des polnischen Armeeführers in Frankreich er­folgt. Der Polnische Besuch habe in einer für die Franzosen selbst unerwarteten Art die Kristalisierung der inneren Wandlung in Frankreich beschleunigt, das von einer inter­nationalen zu einer nationalen französischen Weltanschauung übergehe und sich von der örtlichen Phrasologie befreie

der Angriff aus San Sebastian

Alle Zukirheftraben 1« den Händen der Rationalisten

Fl. Paris, 6. September Mit der Einnahme von Jrun hat sich die gesamtmilitärische Lage der Nationalisten in Spanien wesentlich gebessert. Diese Besserung kommt auch in der weiteren Entwicklung be­reits zum Ausdruck.

Die Anarchisten haben ihre Drohung, die seit sechs Wochen in Fort Guadelupe bei Jrun festgehaltenen 160 Geiseln zu er- schießen, nicht verwirklicht. Sie wurden am Samstag abend plötzlich frei­gelassen und sind wohlbehalten in Hendaye angekommen. In den letzten Tagen waren von ausländischen Kommunisten, deren Ver­rohung jeder Beschreibung spotten soll, noch zehn Gefangene umgebracht worden.

Fuentarrabia eingenommen

Front vor Jrun, K. Sept. (Vom Sonder- richterstatter des DNB.) In der Nacht zum Sonntag haben die nationalen Truppen nach schwerem Feuergefecht mit den Restbeständen der Roten den am Grenzfluß Didasson gele­genen Ort Fuentarrabia eingenommen. Am Sonntag läuteten die Glocken von Jrun und Fuentarrabia zum ersten Mal wieder zum Gottesdienst.

Die Weiße Artillerie beschießt die Stellun­gen in unregelmäßigen Abständen. Die roten Geschütze von Guadelupe geben noch verein­

zelte Schüsse in das Gelände ab, ohne jedoch irgend welchen Schaden anzurichten.

Die nationalistischen Truppen und Car­listenverbände, die Jrun erobert haben, sind durch Zivile Garde und örtliche Freiwilligen­organisationen abgelöst worden. Die neu zu­sammengesetzten Kolonnen marschieren nach Westen, um die Linie Jrun San Sebastian aufzurollen.

Die Einnahme von Jrun

Lissabon, 6. Sept. Bei einer Ansprache über den Sender von Sevilla sprach am Sonntag abend General Queipo de Llano auch über die Einnahme von Jrun. Er stellte dabei fest, daß sich durch die Einnahme von Jrun durch die Nationalisten die Lage erneut bedeutend ver­bessert habe. Das nächste Ziel sei San Seba­stian. Die Stadt sei vollkommen isoliert und könne von keiner Seite Verstärkung oder Le­bensmittel bekommen.

Die Möglichkeiten zum Widerstand der Ro­ten in Bilbao und Santander verringerten sich stündlich. In Bilbao stehe nur ein Infan­terieregiment mit etwa 1500 Mann, während alle übrigen verfügbaren Kräfte nach Jrun geschickt wurden, wo sie von den Nationalisten vernichtend geschlagen wurden. Die Fabriken von Eibar bei Bilbao wurden von Flugzeu­gen bombardiert und zum Teil zerstört. In der Provinz Toledo haben die Truppen des

Vom 6»uamt8lelter L. H. vrevitr

Eine Fanfare geht durch das Land: Der Führer ruft zum Reichspartei- t a g. Hunderttausende sind seit Wochen, seit Monaten in Gedanken an diesen Ruf aus­gerichtet und rüsten in diesen Tagen zum Erlebnis der Nürnberger Zeit.

Kaum ein Beispiel gibt es in der Ge­schichte, das diesem Glanz der Reichstage der NSDAP, in Nürnberg gleicht Vielleicht kann man auf die Reichstage der deutschen Kaiser Hinweisen, wo die Pracht des alten Reiches sich entfaltete, wo die weltlichen und geist­lichen Fürsten mit ihrem prunkenden Gefolge kamen und die lärmenden Heerbanne sich vor den alten Reichsstädten lagerten. Nürn­berg, Augsburg und Frankfurt, die bevor- ) zugten Städte der Reichstage, mögen solche Erinnerungen haben. Und doch war es da­mals anders! Der Glanz war äußerlich, die mächtigen Herren, die zusammenkamen, waren nicht immer als Freunde, oft als Feinde da. Es fehlte diesen buntbewegten Festen jene wirkliche Kraft, jene Einheit, die die Macht nach außen hin sest und stark ge­fügt hätte.

Die Reichsparteitage der NSDAP, sind aber gerade in dieser Hinsicht einzigartige Ereignisse. Eine wirkliche Politische Macht von ungeheurer Dynamik schafft den Tagen von Nürnberg eine ihrem Wesen angemessene äußere Form. Ein männlicher Geist regiert die Stunde und formt das gesamte Leben dieser Stadt, prägt die Menschen, die dort zusammenströmen, nach seiner Art. So ge­stalten sich die politischen Kundgebungen aus diesem Gefühl der Kraft heraus zu groß­artigen Festen und wahren Feier­st u n d e n. Ob es der Vorbeimarsch der Poli­tischen Leiter, der Aufmarsch der SA., der Appell des Arbeitsdienstes und der Hitler- Jugend sind, immer stößt das Erlebnis, das jeder einzelne in sich spürt, in den Bereich des Unbegreiflichen, des Mystischen vor, wo der einzelne sich dem Schauer des Erhabenen hingibt.

Wenn der Marschtritt der Hunderttausende dröhnt, wenn unter ergriffenem Schweigen der Führer durch die Gasse der Männer schreitet, um die Toten des Krieges und die Ermordeten der Bewegung zu ehren, wenn die siegreichen Fahnen und Standarten der Bewegung rauschen, und das Heer der jun­gen feldgrauen Soldaten im Spiel der Mas­sen zeigt, daß es für den Ernstfall gerüstet ist, dann erlebt der Nationalsozialist ein Mysterium unbeschreiblicher Art. Vermag man es zu schildern? Vermag jemand, der der Bewegung nicht im Innersten verbunden ist. dies nachzufühlen?

Der Nationalsozialist ist in solchen Stun­den nicht mehr er selbst. Er geht ein in die Gemeinschaft der herrlichen Be­wegung, die Deutschland vom Abgrund zurückriß! Er ist dann nur ein ganz winziger Teil dieses Volkes, das so alt und groß ist, und das nun wieder stolz sein darf, weil es frei wurde, und das mächtig i st, weil es ehrliebend wurde. An­gesichts der Hunderttausende fühlt der ein­zelne, daß er selbst, sein Leben ohne Bedeu­tung sein muß, daß das Recht auf seiten der Gemeinschaft, diePflichtbei ihm liegt. Aus solch erschütterndem Erlebnis wird dann ein Wunsch, ein Wille lebendig, er wächst und überflutet schließlich jedes andere Ge­fühl: der männliche Wille brennt darauf, diese Kleinheit des einzelnen auszuwiegen durch Leistung. I n dieser und f ü r diese Ge­meinschaft will er tätig sein, damit die Spur

Generals Aranda den Ort LaViana nach heftigem Kampf mit Marxisten, die unter schweren Verlusten das Feld räumten, besetzt.

Eüdfronk und Inseln

In Malaga ist nach Berichten der Nationalisten die Lage der Marxisten hoff­nungslos geworden; die Einnahme der Stadt durch die Truppen General Franevs soll unmittelbar bevorstehen. Ein dritter Versuch der Marxisten, auf der Baleareii- insel Mallorca Truppen zu landen, ist ab­geschlagen worden.