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Wer von de« beide« bildet de« Weltgegner des Bolschewismus?

In die Völker Europas ist durch das bol­schewistische Blutbad in Spanien Bewegung gekommen. Es fragen sich die Völker, die das Erbe einer großen Kultur zu verteidigen haben und eine hoffnungsreiche Zukunft vor sich sehen, welcheKraft wohl m der Lage ist, den stärksten Wall gegen denBol- schewismus aufzurichten. Diese Frage bewegt auch auf das Tiesste die Herzen aller deutschen Volksgenossen. Denn wir alle stan­den am Rande eines bolschewistischen Auf- ruhrs. Wir haben in den Jahren vor der nationalsozialistischen Revolution in einzel­nen Teilen deS Reichs ein anschauliches Bild bolschewistischen Terrors vor unseren eigenen Augen gesehen. Heute erheben zwei große geistige Strömungen für sich den Anspruch, der Flut des Bolschewismus, der Zerstörung aller staatlichen Gemeinschaft, der Zersetzung jedes sittlichen und moralischen Empfindens und Denkens Einhalt gebieten zu können. Es sind die christlichen Kon­fessionen. und es sind in den einzelnen Völkern die nationalen, die völkischen Machtgruppen. Nicht Worte, nicht Theo­rien können für die eine oder andere Gruppe beweiskräftig ins Feld geführt werden, son­dern die Tatsachen der geschichtlichen Ereig­nisse, die der ganzen Welt bekannt sind, kön­nen allein erweisen, wer diesen Anspruch zu Recht erhebt.

Der Nationalsozial is mus als völ­kische Weltanschauung hat von jeher seine größte Aufgabe im Kampf wider den Bolsche­wismus gesehen. Und niemand wird be­streiten. daß Opferbereitschaft, Mut, Energie, zielbewußter Einsatz aller Kräfte der Partei und des Staates den Bolschewismus wirklich und endgültig in Deutschland n i e d e r g ew o r fe n haben. Nichts wäre natürlicher, als daß die christlichen Konfessionen diese Tatsache an­erkennen und daraus solgernd jede völkisch­nationale Weltanschauung als den Todfeind des Bolschewismus ansehen und sich ihr zur Seite stellen, zumal der Faschismus in Ita­lien in seinem Machtbereich ebenfalls dieses Gegners Herr geworden ist, und die völkisch nationale Gruppe der Militärs in Spanien einen heldenhaften und bewunderungswür­digen Kamps auf derselben Linie kämpft. Wohl haben die surchtbaren Zustände in Spanien, wo das katholische Volk seine Kir­chen und Klöster in Flammen aufgehen sah, wo seine Priester gemordet, seine Nonnen ge­schändet und zu Tode gequält wurden, nach den Worten des Hirtenbriefes den katholi­schen Bischöfenzu denken gegeben". Wohl haben evangelische kirchliche Kreise die drohende Gefahr der Weltrevolution in ihren Worten an die Gläubigen erwähnt. Es er­hebt sich aber die Frage, ob beide die unbe­strittene Tatsache erkannt haben, daß nir- gends in der Welt Kräfte der christlichen Kirche dem Bolschewismus wirklichen Einhalt geboten haben. War nicht das k a t h o l i sch e Italien vor dem faschistischen Marsch auf Nom ebenfalls an der Grenze der bolsche­wistischen Revolution, war nicht Deutschland, wo betont christliche Parteien. Zen­trum und CH r i st l i ch e r V o l k s d i e n st, maßgebliche Politik machten, ebenfalls aus dem Wege zum bolschewistischen Chaos, und erlebt nicht das ganz und gar katholische Lvanien Wochen blutigsten Aufruhrs und entsetzlichsten Morden??

Hat wirklich in diesen drei Ländern die christliche Religion ihre Ausgabe erfüllt, wah­res Menschentum, Tradition und Sittlichkeit z» schützen? Wer diese Frage wirklich mit Ernsthaftigkeit am Laufe der geschichtlichen Tatsachen prüft, der muß feststellen, daß chri st lich-religiöse Weltanschau­ung im Bereiche der politischen Spannungen unserer Zeit der« sagt hat. Was Ware nun gerechtfertigter, als das; gerade die zuständigen kirchlichen Kreise dieses ihr Unvermögen, in die poli­tische Gestaltung einzugreifen, erkennen, die­ses Gebiet den rein politischen Bewegungen sreigcben und sich selbst auf ihre ausschließ­lich religiösen Aufgabe zurückziehen?

Aber auch in diesen Tagen, da das ganze deutsche Volk dem Nationalsozialismus für die Niederwerfung des Bolschewismus dankt, geht von kirchlichen Kreisen eine Be­unruhigung der einfachen, gläu­bigen Volksgenossen aus. Man scheut sich nicht, sogar in dieser Stunde der Entscheidung für ein gesundes Leben oder für bolschewistische Zerstörung der Völker die Geister zu verwirren! Unter mancherlei Problemen ist es immer wieder die Frage der Gemeinschaftsschule, die für die orthodoxen kirchlichen Kreise herhalten muß, um Un­ruhe in das Volk zu bringen. Nur diekon » essionelle Schule, so sagt man, sei n der Lage, dre so wichtige und ent ^ ch ei d end e Aus g abe zu lös en, Reli- >ion und Leben zu kraftvoller Einheit zu ver- rinden. Das Beispiel Spaniens, wo die ge- amte Erziehungsarbeit bei der Kirche lag, äßt daran Zweifel aufkommen. Denn ein eitJahrhunderten ganz inkatho- ischem, alsoinchristlichemGeiste erzogenes Volk mordet, brennt, zerstört dort alle Güter der Kultur seiner Vergangenheit. Ist dies min ein Beweis für ^ie Unfähigkeit, das Volk zu erziehen, oder -m Beweis der Nachlässigkeit derer, die für Erziehung verantwortlich waren, oder

aber, wie wir glauben, ein Zeugnis dafür, daß religiöse Weltanschauung im Politischen Leben nicht gestal­tend wirksam sein kann. Dort in Spanien jedenfalls das ist ganz offensicht­lich hat diese religiöse Weltanschauung in der Politik versagt. Und es ist bezeichnend, daß die völkisch-nationale Idee, vertreten von der Gruppe der Militärpartei, die haltlosen und entfesselten Massen niederzwingt.

Das Volk, nicht zuletzt das einfache, gläubige Volk, steht diese Tatsachen. Eshat die Fronten erkannt. Hier die starke, völkische Idee, der in allen noch jungen Völ­kern entschlossene und mutige Männer ihr Leben weihen, und die siegreich ist im Kamps gegen die Pest des Bolschewismus. Auf der anderen Seite die Vertreter einer Welt- anschauung, die glaubte, auf dem Gebiet der Politik eine Mission erfüllen zu müssen, die ihr nicht zukam. und die darum geschlagen wurde, deren Besitz in Flammen aufging, deren Vertreter zu Tode gehetzt worden sind, und deren Schützlinge entweder hingeschlach- tet und verstreut wurden, oder, was noch schlimmer ist, sich mit Leib und Seele dem Todfeind ergeben haben. Dieses Versagen religiöser Weltanschauungen im Bereich des Politischen sollte nun wirklich alle ernsthaft religiösen Menschen zu der Erkenntnis füh­ren, daß die starke völkische Welt­anschauung, die den Kampf gegen den Bolschewismus aufzunehmen bereit ist, den Weg frei macht zu wirklicher Religiosität. Daß der Staat im Kampf gegen den Bolschewismus alle Kräfte mobili­siert, und daß die Partei die kommende Gene- ration in einer einheitlichen Politischen Welt­anschauung zu erziehen bestrebt sein mutz wer wollte darüber noch Diskussionen füh­ren? Der Staat fordert sogar die christ­lichen Konfessionen auf, in diesem Kamps an

seiner Seite zu stehen. Las Gewissen zu schär- en und bei den Gläubigen die Verantwor- tung zur Familie, Staat und religiöser Ge­meinschaft zu steigern. Gerade von seiten der Kirche müßte es möglich sein, völkisch-natio­nale Weltanschauung in den einzelnen Völ- kern stark zu unterbauen. Es müssen aber gerade die Verantwortlichen der Kirchen wissen, wo ihre Grenze ist.

Sie ist dort, wo die Abwehr be­ginnt gegen den Gemeinschafts, gedanken, dort, wo das Vorrecht der politischen Erziehung und Führung des einzelnen berührt wird. Wer den stärksten Wall gegen den Bol­schewismus, die völkisch nationale Weltanschau­ung, untergräbt, und seien es auch bestimmte Kreise der Konfessionen, der muß bei allen Klarsichtigen in den Verdacht kommen, mit den zerstörenden Kräften irgendwie in Zusam­menhang zu stehen. Es ist uns Nationalsozia­listen unfatzlich, daß gewisse orthodoxe kirch­liche Kreise immer wieder in entscheidenden geschichtlichen Stunden in die geschlossene Front der Volksgemeinschaft einen Keil trei­ben und dem Feind jenseits des Walls ihre verräterische Hilfe leihen.

Es ist keine Zeit, Worte zu machen, denn das Schicksal zeichnet im Leben der Völker gewal­tige Verspektiven auf, so klar und deutlich, daß der einfachste Volksgenosse sie erkennen muß. Das politische Gefühl sagt jedem einzelnen, w o die großen Kraftströme lebendig sind, w o sie in Druck und Spannung aufeinanderstoßen. Die Völker sehen, daß ih.,r Heil und ihre Existenz allein beruht in der völkisch nationalen Weltanschauung, und sie verwahren sich dagegen, daß diese Welt­anschauung, die den einzigen Schutz und Wall

6. Orecvitr,

sie verwahren sich dagegen, daß diese Welt­anschauung, die den einzigen Schutz und Wall gegen oen Voiicyewrsmus varstellt, untergra­ben und unterhöhlt wird.

Feierliche Verletzung der Veeglnappen

Bochum, 4. September.

In der Bergarbeiterstadt Bochum wurden am Donnerstag die 28 Knappen, die bei dem surchtbaren ExplosionSunglück aus der Zeche Vereinigte Präsident" den Tod fanden, zur letzten Ruhe gebettet. Auf grünem Rase« vor der großen mit dem Hakenkreuz und den Symbolen des Bergbaues. Schlegel und Eisen, geschmückten Maschinenhalle hatte man den Verunglückten eine würdige Aufbah- rungsstätte geschaffen. Die nächsten Ange­hörigen der Toten, die Vertreter von Partei und Staat, der Bergwerke, der Arbeitskame­raden, der NS.-Formationen und ein Kranz von trauerumslorten Fahnen füllten den weiten Zechenplatz. Zu den Beisetzungsseier- lichkeiten waren auch Neichsorganisatwns- leiter Dr. Ley und Gauleiter Wagnerer. schienen.

Nachdem Betriebssührer Assessor Bruch und der Betriebszellenobmann Starbatti von den toten Arbeitskameraden Abschied ge­nommen hatten, sprach Gauleiter Wagner, der von Breslau nach Bochum geeilt war, um der Beisetzung beiwohnen zu können, im Namen des Führers, im Namen der Be- wegung und im Namen des ganzen deut- scher, Volkes den Hinterbliebenen sein tiefstes Mitempfinden aus.

Die Untersuchung lauft

Der Unfallausschuß des Sicherheits-Dezer- nats des Oberbergamts Dortmund trat am Donnerstag aus Anlaß der Schlagwetter- Explosion zusammen. Der Ausschuß kam zu der Auffassung, daß durch ein Plötzliches Setzen" des Gebirges im FlözDicke Barrl" und.das dadurch verursachte Herein­

brechen größerer Kohlenmassen auf der Ort­strecke 5 erhebliche Mengen Grubengas sreigeworden sind. Die Flamme ist dann öst- lich und westlich in die Streben geschlagen.

Zwei Bergleute tödlich verunglückt

In der Ludwigsglückgrube in Hindenburg hat sich in der Nacht zum Donnerstag ein schwerer Unfall ereignet. Ein Pfeilerabschnitt brach zusammen und verschüttete den Hauer Muschallek und den Fördermann Alfred Frey. Die beiden konnten nur noch als Lei­chen geborgen werden. Der Hauer Wal- czuch erlitt schwere Verletzungen.

Rur noch 470 «00 echte Arbeitslose

Berlin, 4. Sept.

In einer Betrachtung der großen Erfolge unserer Arbeitsschlacht weist Oberregierungs­rat Dr. Münz vom Reichsarbeitsministerium in derOrtskrankenkasse" daraus hin, daß unsere Arbeitslosenstatistik, wie sie augen­blicklich noch gestaltet sei, Arbeitslose ent­halte, die in keinem anderen Lande als Ar­beitslose angesehen würden. Es wäre daher ' eine Aufgliederung der Arbeitslosen unter anderen Gesichtspunkten zweckmäßiger, weil sich erst dann ein richtiges Bild ergebe. Es lasse sich natürlich nicht genau schätzen, wie viele echte Arbeitslose noch in der Zahl von 1,17 Millionen enthalten sind. Immerhin dürfe man bei vorsichtiger Schätzung etwa 400 000 als vorübergehend Arbeitslose an- nehmen und etwa 300 000 Arbeitslose, die für eine Vermittlung nicht mehr in Frage kämen. Der Rest (also rund 470 000 Arbeits­lose) seien die wirklichen Arbeitslosen, deren Unterbringung in der Wirtschaft noch gelin­gen muß,

Sie Sowjetunion vor gewaltiger Hungerkatastrophe

Warschau, 4. September.

Ueber die Dürrekatastrophe in der Sowjetunion liegen nunmehr ge- nauere Einzelheiten vor. Das Jahr 1936 war für Sowjetrutzland ein ausgesprochenes Dürrejahr. Ein Gebiet, das fast die älfte der Ertragsfläche der owjetunion umfaßt, hateineMiß- ernte gehabt, wie sie seit 15 Jahren nicht vorgekommen ist. Dabei setzte nach der letzten Mißernte im Jahre 1921 die Hunger- Hilfe Nauens ein, die heute nach Lage der Dinge nicht wiederholt werden kann

Bereits in der Umgebung von Moskau fallen auf den Straßen Hunderte von Bauern aus. die ihr Vieh aus Futtermangel zum Schlachten in die Stadt bringen. Die gleiche Erscheinung beobachtet man in der Umgebung der Städte Tula, Minsk, Twer. Kirow, Saratow und anderen. Das Dürre- ebiet umfaßt dieses Jahr fast daS ge- amte europäische Rußland mit nur kleinen Ausnahmen.

In diesem riesigen Gebiet hat das Wider- standssähige Wintergetreide durchschnittlich nur die Hälfte der Normalernte erbracht. Das Sommergetreide dagegen erbrachte fast überhaupt keine Ernte, so daß sich in viele» Fällen nicht einmal daS Mähen lohnte.

Die Sowjetunion steht zum erstenmal in ihrer Geschichte vor der Notwendigkeit, den Versuch zu machen, aus eigener Kraft eine Dürrekatastrophe zu überwinden. Als Hilfs­mittel stehen etwa 10 Millionen Tonnen Ge­treide zur Verfügung, die als eiserne Reserve für die Rote Armee ausgespart wurden. Tie Sowjetregierung will der vom Hunger b e d r o h t e n B e v ö l k e r u n g diese verfügbare Reserve vor- enthalten. Moskau ist, wie aus den hier eintresfenden Nachrichten eindeutig hervor­geht, entschlossen, lieber Millionen der arbei- tenden russischen Bevölkerung dem Hunger zu opfern, als durch Angreifen der Heeres- bestände die Schlagkraft der Roten Armee zu gesäbrden, die man besonders mit Rücksicht auf oie anwachsenden inneren Unruhen nicht entbehren zu können glaubt.

Franzose» kämpfen bei den Marxisten

Paris, 4. September.

Der Sonderberichterstatter desIntra», sigeant" meldet im Zusammenhang mit ds» Kämpfen um Jrun, daß 10 Franzosen und ein Belgier vier Tage lana die vorderste Linie vor San Mar- cialgeh alten hätten. 30 Spanier, die sie dann gehalten hätten, hätten kaum eine Stunde ausgehalten und dann die Flucht er­griffen. Wahrend der Kämpfe um Jrun eien etwa 20 Franzosen getötet worden.

m/'Jour" bringt eine neue Meldung von Was enlreferungen an die spanische Volks- Dre genauen Angaben lassen an der Echtheit der Nachricht keinen Zweifel auf-

E 1- September im Hasen von Verdon ern norwegischer Damv- tzrnntLOO Maschinengewehrs ^eLA Als Bestimmungsort ist Hodeida über Port Sudan angegeben worden. Der Begleitbrief ist in französischer Sprache abgefaßt Paris sind 30 000 Franken Vorschuß berablt worden. Diese Wassenladung ist in Ver- don in Gegenwart eines Vertreters der spa­nischen Botschaft in Paris und zweier Per­sonen der spanischenVolksfront" aus- geladen und in zwei Waggons eingeladen worden. In dem einen Waggon befinden sich

24 große Kisten, in dem andern 23. Der Empfänger ist ein Herr Maczon in Hendaye. Diese Waggons befinden sich zur Zeit auf dem Bahnhof St. Louis in Bordeaux und sollten noch rn der Nacht zum Freitag ab­gefahren werden.

Geflohene..Freiheiisheldea"

Die Zahl der nach Frankreich flüchtenden Rotgardisten nahm im Laufe des Freitags immer noch zu. In ihren blauen Monteur­anzügen, mit Gewehr und Pistole, roter Binde am Arm, standen sie in langen Reihen vor den Güterschuppen des Bahnhofes von Hendaye und warteten auf ihre weitere Be­stimmung. Russische und deutsche Laute klingen aus den Haufen der Flücht­linge heraus.

Die kommunistische weibliche Frontkämp- ferformation ist, wie sich jetzt herausstellt, schon um 6 Uhr morgens geschlossen über die Grenze marschiert, also noch eine Stunde vor dem Einrücken der Nationalisten in Jrun. Ein tragikomischer Anblick: diese angst­verzerrten Gesichter jener Mannweiber, die sich nicht gescheut haben, aus dem Hinter- halt zu morden und mi entscheidenden Augenblick doch zu feige waren, den offenen Kampf zu wählen. Waffen und Munition werden den Noten von der französischen Gendarmerie abgenommen und mit Last­autos abtransportiert.

Ausfallend waren die zahlreichen Cara- bineros, die sich unter den Rotgardisten be­fanden. Kaum hatten sich dieVerteidiger von Jrun" von ihrem ersten Schrecken er­holt, und schon kam wieder die ganze mar- xistische Frechheit bei ihnen zum Durchbruch: Sie legten ihre rote Armbinde nicht ab, hielten den Vorübergehenden dro­hend die erhobene Faust unter die Nase, be­schimpften Gott und die Welt und taten so, als ob sie bei sich zu Hause wären. Die fran­zösische Polizei ist zwar unermüdlich tätig, aber sie ist zu schwach, um gegen diesen frechen Mißbrauch des Gastrechtes einzu­schreiten.

Die Ueberläufer erzählten, daß sie von den nationalen Truppen völlig überrascht worden seien. Diese waren unter Vorantritt von Reguläres und der Fremdenlegion am Bidassoa vorgegangen, mit der Absicht, durch Einnahme der internationalen Brücke Jrun völlig von Frankreich abzuschnewen.

Note Ueberläuser erzählten in Hendaye. daß in San Sebastian die Volksfrontler und die Anarchisten entschlossen sind, auch diese Stadt ebenso wie Jrun zu zerstören, bevor sie sich in Sicherheit bringen. Die fran­zösische Hilfe, d. h. die Hilfe der fran­zösischen Volksfront, sei nicht genügend ge­wesen, man habe noch viel mehr von ihr er­wartet. Nachdem die Versprechungen nur zuni Teil erfüllt worden seien, hätte man den Widerstand JrunS nicht mehr aufrecht­erhalten können.

Die Grenzbrücke war am Freitagnachmit- tag Schauplatz eines aufregenden Vorfalls. Vor dem spanischen Zollgeväude zeigte sich plötzlich ein Mann, der ein kleines Kind aus dem Arm trug, um im Laufschritt die fran­zösische Seite zu gewinnen. Unmenschliche rote Gardisten erössneten auf den Flüchtling das Feuer. Trotzdem gelang es ihm, das französische Zollgebäude zu erreichen. Auf der anderen Seite stand die Frau des Man­nes, die ihr zweites Kind m den Armen hielt. Kurz entschlossen lief der Hauptschrift­leiter der Agentur Havas, Fontenoy, trotz den ihm entgegenschlagenden Kugeln über die Brücke, riß der Frau daS »Und aus deyj Arm und brachte es heil aus die franzö­sische Seite, von lautem Bravo begrüßt« Einige andere französische Zivilisten bestie­gen darauf einen mit Matratzen dicht M polsterten Kraftwagen, fuhren ebenfaM». im dichten Kugelregen der Roten rÜV. wärts aus die spanische Seite und brachtest weinende Mütter mit ihren Kindern M Sicherheit. W.i diesem Zwischenfall hüben die Noten unbestreitbar aus französisches Gebiet geschossen