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.^Tageszeitung

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Amtsblatt für

clas Oberamt Aleuenbürg

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94. Jahrgang

..Vas voll steht im MittclpunN all« Singe"

Festlicher Schluß des Weltkougreffes für Freizeit und Erholung

Berlin, 30. Juli.

Die aus 244 Mitgliedern bestehende fran­zösische Olympia-Mannschaft, darunter 13 Sportlerinnen, ist in der Nacht zum Don­nerstag in Berlin eingetrosfen und auf dem Bahnhof Friedrichstraße im Zeichen der Trikolore, des Hakenkreuzes und der Olym­pischen Flagge mit allen offiziellen Ehren empfangen worden. Darüber hinaus wurde ihr auf der Abfahrt vom Bahnhof von einer zahlreichen Menge eine herzliche Begrüßung zuteil.

Exzellenz Lewald hieß die französischen Sportsleute namens des deutschen Organi- ationskomitees herzlich willkommen. Wir chätzen uns glücklich, so sagte er, nun auch die ranzösische Mannschaft, noch dazu in so statt­licher Zahl, auf deutschem Boden zu wissen. Wir sind überzeugt, daß sie sich sehr bald bei uns wohlfühlen werden, wie ja ebenso auch die deutschen Sportler von jeher gastliche Auf­nahme in Frankreich gefunden haben. Exzellenz Lewald schloß unter begeisterter Zustim­mung der anwesenden Deutschen mit einem Hoch auf den französischen Sport und die fran­zösische Nation. Die Marseillaise leitete zu einer von Begeisterung getragenen Ansprache des französischen Mannschaftsführers Delar- bre über, der seinerseits ein von seinen Lands­leuten brausend aufgenommenes Hoch auf den deutschen Sport und das große Deutschland ausbrachte.

Neun Wagen brachten die französischen Sportler in das Olympische Dorf. Ein Teil von ihnen fuhr nach den Unterkünften in Grünau. Die Abfahrt vom Bahnhof vollzog sich unter begeisterten Zurufen der Menge, die die französischen Sportler mit gleicher Herz­lichkeit erwiderten.

Heule olymvWe Faüel auf deutschem Boden

Prag, 31. Juli.

Nach einem Triump'lauf sondergleichen durch das deutsche Oesterreich den mar­xistische Hetzer vergeblich zu stören versuch­ten erreichte das Olympische Feuer am Donnerstag um 9.4S Uhr die tschechoflowa- kische Staatsgrenze, begleitet von zahllosen Kraftwagen und Radfahrern aus Oesterreich. Die deutsche Gesandtschaft in Prag hatte zur feierlichen Uebernahme der Fackel durch den ersten tschechoslowakischen Läufer einen Ver­treter entsandt. Mit einer Ansprache in tsche­chischer und deutscher Sprache wurde die Fackel von dem Vorsitzenden der tschechoslo­wakischen Union für Leichtathletik. Ing. Fikl. übernommen. Nach einer Ansprache des Bür­germeisters von Neubistritz zog die Flamme ihren Weg weiter auf der '282 Kilometer langen Strecke durch die Tschechoslowakei.

In dem Abschnitt zwischen Sobieslau und Tabor hatte wieder eine Abteilung tschechi- scher Sokoln in ausgerichteten Reihen Aus­stellung genommen. Einige Zeit vor Eintref­fen der Fackel erschien der tschechoslowakische Staatspräsident Dr. Benesch in Begleitung seiner Gemahlin und einiger höheren Beam­ten. Er wurde vom Leiter des Fackelstasfel- lauses begrüßt.

^Bald darauf erschienen die Vorboten des Staffellaufes. Hinter ihnen sah man den Läufer mit der Fackel kommen. Er lief auf den Staatspräsidenten zu. und Dr. Benesch dankte zuerst für die ihm erwiesene Ehre und gab dann feiner Freude Ausdruck, daß die Olympischen Spiele in Berlin bald ihren An­fang nähmen. Sie würden nicht nur dem Sport, sondern auch den Anstrengungen des Friedens dienen. Sie seien nicht nur eine Erneuerung der antiken Ideale, der Schön­heit des Körpers und des Geistes, sondern auch eine Kundgebung für den Frieden. ..Ich würde wünschen", fuhr Dr. Benesch fort,daß sich die Einwohner der ganzen Tschechoslowakei an dieser Kundgebung be­teiligen."

Heute um 12 Uhr mittags wird die Flamme dem ersten deutschen Läufer in Hel­lendorf übergeben werden.

^rkeitsverbot gelockert

Der Neichsfinanzminister ist durch ein Ge­setz ermächtigt worden, die Ausübung der Arbeitnehmertätigkeit durch Ehestandsdar- lehensnehmerinnen als Erntehelferin auch dann zu gestatten, wenn eine Hilfsbedürftig­keit des Ehemannes nicht vorliegt.

sikk. Hamburg, 30. Juli

Die Vertreter der 50 Nationen, die in der Woche des Weltkongresses für Freizeit und Erholung das neue Deutschland kennen ge- lernt haben, vereinten sich in der festlichen Schlußsitzung am Mittwoch zu einer spon­tanen Kundgebung der Anerkennung des deutschen Friedenswillens von so eindrucks­voller Größe, wie sie die Geschichte unserer Zeit nicht kennt. Gleichzeitig wurden die ge- wattigen Leistungen des neuen Deutschland auf dem Gebiete der Freizeitgestaltung da- durch anerkannt, daß ein Internationales Zentralbüro sür Freude und Arbeit errich­tet wird, dem ein Institut zur Erforschung der Fragen der Freizeit und Erholung an­gegliedert wird. Dr. Ley übernimmt selbst die Leitung dieses Zentralbüros und hat Walter Rentmeister zum Geschäftsführer er­nannt. Der nächste Weltkongreß für Freizeit und Erholung wird 1938 in R o m stattfin­den.

Unter jubelnder Zustimmung aller Teil­nehmer wurde die nachstehende Dank­adresse an das Deutsche Reich und seinen Führer beschlossen:Es wird beschlossen, daß der gegenwärtige Kongreß dem Deutschen Reich und besonders seinem Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, der dem Kongreß ein freundliches und verständ­nisvolles Interesse entgegengebracht hat. sei- neu Dank äüsspricht dafür, daß ihm fo zahl­reich Gelegenheit geboten worden ist, deutsche Arbeitsmethoden und Fortschritte auf dem Gebiete der Hebung der Lebens- und Ar- beitsbedingungen und richtigen und nutzbrin- genden Verwendung der Freizeit in kraft- spendender Freude und freudespendender Kraft zu beobachten und zu studieren." Mit der gleichen Begeisterung wurde die Dank- drahtuna' an den Schirmherr» des Kon­gresses, Reichsminister Rudolf Heß. ausge­nommen. Der Stimmung des ganzen Kon­gresses gab Professor Galvez-Chile Aus­druck, als er erklärte, er betrachte es als eine besondere Ehre, neben Dr. Ley zu sitzen, der seine ganze Kraft zum Wohle der Ju­gend der Welt, der Zukunft Deutschlands und zum Weltfrieden einsetzt. Auch die ein­zelnen Negierungsvertreter der Länder an­erkannten spontan die Friedensarbeit des nationalsozialistischen Deutschland.

Dr. Goebbels spricht

Als Neichsminister Dr. Goebbels den Saal betrat, wurde er stürmisch begrüßt. Immer neuer Beifall unterstrich die Ausführungen des Reichsministers, der als erster deutscher Reichsminister vor einer Versammlung von so vielen Nationen gesprochen hat. Als der Minister geendet hatte, erhoben sich alle Kon- greßteilnehmer von den Plätzen, um aus diese Weise der deutschen Reichsregierung und ihrem Sprecher Dr. Goebbels zu danken. Mit einem Gelöbnis der Kameradschaft zur Erhaltung der hohen Kultur der Völker und zur gemeinsamen Arbeit um die Freude der Völker und damit den Frieden wurde der Weltkongreß geschlossen.

Dr. Goebbels führte im einzelnen aus: Richard Dehmel hat in einem Gedicht vor dem großen Kriege der ethischen und sozialen Not des deutschen Arbeiters einmal erschüt- ternden Ausdruck gegeben: er klagte damals, Satz öer Arbeiter ein Bett und ein Kind unv Regen und Wind habe, daß ihm nur eines fehle, um so frei und glücklich wie der Vo^el zu sein: nur Zeit Dieses Gedicht ist im damaligen bürgerlich-kapitalistischen Deutsch­land als eine wahre Sensation ausgenommen worden; es war geboren aus einer skeptischen Verzichtstimmung heraus." Ueber diese Ver- zichtstimmung ist der große Krieg hereinge­brochen. den die ganze Kulturmenschheit ver- loren und der Europa um Jahrzehnte zurück- geworfen hat. Einer der verhängnisvollsten Fehlschlüsse des diesem Krieg folgenden söge- nannten Friedens ist es gewesen, daß man glaubte, das Glück einer Gruppe von Völkern dadurch sichern zu können, daß man andere Völker in das tiefste Unglück stürzte. Deutsch­land sollte das Opfer diesesFriedensschlus­ses" sein, der über unser Land Wirtschafts­krise, Arbeitslosigkeit und inneren Zerfall ge­bracht habe. Nun hat der deutsche Arbeiter allerdings Feit im Uebermaß gehabt: es

fehlte ihm aber an Arbeit und Entlohnunb- um an den Glücksschätzen des Lebens Anteil nehmen zu können. Aber diese Erscheinung ist nicht auf Deutschland beschränkt geblie­ben, sondern hat wie eine fressende Krankheit ganz Europa ergriffen. Die Schwere der Zeit hat die Menschen härter und sentimentali- tätsloser. aber auch wahrer, echter und ehr­licher gemacht. Von diesem seelischen Er­neuerungsprozeß ist das deutsche Volk, gerade weil es am meisten gelitten hat, am ersten und tiefsten erfaßt worden. Da der Natio­nalsozialismus der Meinung ist, daß jedes Unglück, das Menschen als Urheber hat, nur durch Erneuerung der Menschen geändert werden kann, hat man in Deutschland zu- nächst damit begonnen.

Bejahung der Technik

Wir halben nicht die Technik, die Wirtschaft und die Rationalisierung unseres Lebens ver­neint," so fuhr der Minister fort,sondern sie tapfer bejaht mit dem unbeirrbaren Entschluß: Wirtschaft, Technik und Rationalisierung nicht zu Tyrannen über die Menschen zu erheben, sondern sie zu Dienern der Menschen zu machen. Das moderne wirtschaftliche Leben er­fordert den Menschen ganz und gar und als Äquivalent dafür muß dem Menschen Freizeit und Erholung gegeben werden, mcht aus Mit­leid und Erbarmen, sondern auf Grund der Vernunft einer höheren staatlichen Notwendig­keit und einer höheren staatlichen Moral."

In mitreißenden Worten sprach Dr. Goeb­bels von den Elementen einer neuen stählernen Romantik unserer Zeit, die in monumentalen Stahlgerüsten, in riesigen Brückenbauten, in Taufenden von Kilometern neuer Straßen, im Singen und Summen der Maschinen und Sirenen ihren Ausdruck finden. Das ist keine blumige Romantik einer vergangenen schwär­merischen Zeit, sondern eine Romantik, die ihre Urelemente aus dem Donnern der Kano­nen des großen Krieges empfangen hat. Das schönste Ergebnis dieser neuen revolutionären Erscheinung ist die innere Beseelung des Maschinenzeitalters. Die Maschine hat die Arbeit der Menschen auf vielen Gebieten des menschlichen Lebens leichter und einfacher ge­macht; aber nur eine kleine dünne Oberschicht ist früher in den Genuß ihrer Errungenschaf­ten gekommen. Demgegenüber steht unsere Forderung, daß möglichst viele Menschen des arbeitenden Volkes mit an diesem Genuß teil- haben und damit der Maschine ihr unheilvol­ler und verderblicher Charakter genommen wird. NichtdasVorhandenseinvon Kapital und Maschinen an sich ist verderblich,so'ndernnurihrever- antwortungslose Anwendung durch eine kleine hauchdünne Oberschicht gegen das Wohl des Volkes. Nach einem Wort des Führers herrscht Kapitalismus, wenn das Volk öer Wirtschaft und die Wirtschaft dem Gelde diene.

Wahrer Sozialismus

Sozialismus dagegen," so er­klärte Dr. Goebbels unter begeisterter Zu­stimmung der Zuhörer,bedeutet, daß das Geld zumDienstan der Wirt­schaft und die Wirtschaft zum Dien st am Volke gezwungenwird. Das Volk steht im Mittelpunkt aller Dinge und des Volkes edel­stes und kostbarstes Gut sind die Menschen! Deshalb ist es nach unserer Meinung nicht damit getan, daß man sich nur um die Kranken kümmert, man muß viel­mehr für die Gefunden sorgen, damit es in Zu­kunft weniger Kranke gibt. Darum bauen wir nicht allein Krankenhäuser, sondern auch Volkserholuugsstätten, nicht nur Sanatorien, sondern auch Sportplätze und Theater, um die seelische, geistige und leibliche Gesundheit des Volkes zu erhalten und zu fördern."Die L-tabilität des L-taates ruht zuerst und zu­letzt nicht auf der Menge der Kanonen, son­dern aus der Menge der Herzen, die ihm ge­hören. Das Herz der Bürger unseres Staates ist die sesteste Stütze unserer Nation. Wehe den Staatsmännern, die nur Macht besitzen und sich nur auf die Macht berufen können!"

Schauen. Sie in die Gesichter der deut­schen Menschen!" rief Reichsminister Dr. Goebbels den ausländischen Gästen zu,und

Sie wissen, was sich in Deutschland geändert hat. Sie brauchen keine Theater, Autostraßen, Sportplätze und Monumentalbauten Sie brauchen sich nur die Menschen in Deutsch­land anzusehen und Sie wissen, daß Deutschland schöner und glück­licher geworden ist!"

Freizeit mit der Freude vermählt

Neichsminister Dr. Goebbels ging nun auf die durch die NS.»GemeinschaftKraft durch Freude" geschaffene organisierte Frei­zeit des schaffenden deutschen Menschen ein. die eine der wichtigsten Einzelleistungen des großen nationalsozialistischen Aufbauwerkes ist.Wir haben die Freizeit mit der Freude vermählt und beides als Geschenk des natio­nalsozialistischen Staates den breiten Massen zu treuen Händen übergeben. Gerade das heutige wirtschaftliche Leben beansprucht Kräfte, und so haben wir uns bemüht, die Kraftreserven des arbeitenden Menschen auf­zufüllen. Dazu dient uns die Freude.

Heute ist das ganze deutsche Volk von die­ser Kraft und dieser Freude erfüllt. Es ist wieder zu seinem Land zurückgesührt worden und hat wieder den Weg zur Heimat gefun­den. Millionen Menschen, die sonst in zer­malmendem Wirtfchaftsprozeß zwangsläufig zu Bolschewisten und Anarchisten wurden, sind jetzt die treuesten Diener der deutschen Nation. Das war die Tat unseres deutschen Sozialismus, der sich nicht so sehr in Bü­chern, sondern in Taten dokumen­tiert. Weil wir diesen praktischen Sozialis­mus verwirklichten, sind, alle deutschen Sozia­listen zu uns gekommen! Freilich wollen wir den Besitz nicht abschaffen, sondern ihn so verbreitern, daß ein ganzes Volk daran An­teil hat. Wir haben die Arbeit mit einem neuen Ethos erfüllt, dem Arbeiter den Weg zur Nation geöffnet und damit in Deutsch­land in der Tat die Volksgemeinschaft ge­schaffen. Es ist vielleicht das beglückendste Ge­fühl für die arbeitenden Menschen in Deutschland, zu wissen, daß an der Führung des Staates Arbeiter oder Arbeiterkinder weitgehend mitbeteiligt sind.

Der Reichsminister wandte sich nun den Aufgaben des Weltkongresses für Freizeit und Erholung zu. Er sprach die Hoffnung aus, daß alle die Grundsätze und Anschauungen, die hier von fachmännischer Seite behandelt worden sind, nun überall den Willen zuc Tat wecken möchten. Ungezählte Menschen haben auf die- sen Kongreß geschaut und jeder gute Entschluß wird ungezählten Millionen, und zwar gerade denen, die der Wohlfahrt am meisten bedürfen, unermeßliches Glück bringen.

Dr. Goebbels sprach den Kongreßvertretern den Dank des Führers und der Reichsregie­rung dafür aus, daß sie sich dieser edlen Frie­densarbeit, die des Schweißes der Besten wert sei, gewidmet haben. Er rief die Delegierten und alle, denen das Wohl der Menschheit am Herzen liegt, zu einem friedlichen Wettstreit im Dienste der Wohlfahrt aller Menschen auf. Die Völker können nur glücklich sein, wenn es den Staatsmännern gelingt, den Frieden zu erhalten, und die äußerste Stütze des Friedens ist die soziale Wohlfahrt der Menschen.

Reichsminister Dr. Goebbels schloß unter dem begeisterten Beifall der in- und auslän­dischen Zuhörer mit dem Appell an die Dele­gierten, als Pioniere des Friedens und des Glückes für ihre Völker zu arbeiten, zu leben und zu kämpfen.

Sranzösisch'türkWes Bündnis?

Istanbul, 30. Juli

Auf Grund von Meldungen über Unter redungen zwischen dem französischen Außen­minister Delbos, dem Pariser türkischen Botschafter Davaz, und dem französischen Botschafter in Ankara, Ponsot, erörtert die türkische Presse den bevorstehenden Ab­schluß eines französisch-türkischen Beistands­abkommens. Anläßlich der Meerengen-Kon- ferenz in Montreux hätten die Franzosen bereits den Wunsch ausgesprochen, die Tür­kei in das französisch-sowjetrussische Abkom­men einzuschließen, um auf diese Weise die Verbindungen der Sowjetunipn in Kriegs­zeiten gemäß Artikel 19 der neuen Meev engen-Konvention sicherzustellen.