Aus dem Heimatgebiet

Der Führer und Reichskanzler hat den Landrat Bertsch bei dem Reichs, und Preußischen Mi'rtschastsminister, vorher m Göppingen, zum ^lierremcrungsrat ernannt.

Der Mhrer und Reichskanzler hat den Stu- dienrat Henninger in Tuttlingen auf seinen Antrag in den Ruhestand versetzt.

Der Führer und Reichskanzler hat im Namen des Reichs den Forstasseflor Fischer zum Ober-

^Der Führer^ und Reichskanzler hat den Ober- »aierunasrat Dr. N e u b r a n d bei dem Finanz- am Swttgart.Nord auf Antrag mit Ablauf des Monats September l936 in den dauernden Ruhe-

^DerÄichsminister der Justiz hat den Ober- irkretär Eugen Sauter bei dem Landgericht Stuttgart zum Rechnungsrat der Griippe 7 b bei dem Oberlandesgericht und den Obersekretär Hof bei dem Amtsgericht Eßlingen zum Rech- nungsrat der Gruppe 7 b bei dem Landgericht Siuttgart ernannt.

Der Reichs, und Preußische Minister des In- nem hat den Landrat Nagel in die Landrat- stel'e in Göppingen eingewiesen.

Der Reichs, und Preußische Minister des In­nern hat im Namen des Reichs den SA.-Stan« dort mführer Wilhelm Köhrer zum Hauptmann der Schutzpolizei im württ. Landesdienst er- nam t. ^ ^

De. Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs den Hilfslehrer Friedrich Herter zum Real- lehrer ernannt.

Der Finanzminister hat den Vorstand des Be- zirksbauamts Ravensburg, Baurat Krafft und den Vorstand des Bezirksbauamts Gmiind Baurat Haag, gegenseitig versetzt.

Der Finanzminister hat den Bezirksbaumeister Schaupp beim Bezirksbauamt Ravensburg zum Bezirksbanamt Calw versetzt.

Der Präsident des Landesfinanzamts Stuttgart hat für den Reichsminister der Finanzen namens des Führers und Reichskanzlers den Vertrags- angestellten (Vcrsorgungsanwärter) KäpPIer bei dem Finanzamt Stuttgart-Ost zum Steuer- Wachtmeister ernannt und den Steuersekretär Kneer bei dem Finanzamt Wangen i. A. aus Antrag mit Ablauf des Monats September 1936 in den dauernden Ruhestand versetzt.

Der Reichsminister der Finanzen hat namens des Führers und Reichskanzlers den Stenersckre- tär Neu bei dem Finanzamt Balingen auf Grund des Z 6 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7. 4. 1933 mit Ab- lauf des Monats September 1936 in den dauern­den Ruhestand versetzt.

Oberreallehrer Vogt in Heübronn tritt, nach, dem er die Altersgrenze erreicht hat, mit Ablauf des Monats Juli 1936 in den Ruhestand.

Im Bereiche des Landesfinanzamts Stuttgart wurden versetzt:

Regierungsrat Hofmann bei dem Finanz­amt Amorbach lLandossinanzamt Würzbnrg! an das Finanzamt Backnang, Steueramtmann Hen - ger bei dem Finanzamt Göppingen als Vorsteher an das Finanzamt Buchen (Odenwald), Steuer- amtmann Heckmann bei dem Finanzamt Tutt- lingen als Vorsteher an das Finanzamt Amor- bach (Landesfinanzamt Würzburg). Steuerinspek- tor Noe bei dem Finanzamt Stuttgart-Amt an das Finanzamt Hoshoim i. Ufr. (Landesfinanz­amt Würzbnrg). Steuerinspektor Kleinmann bei dem Finanzamt Reutlingen an das Finanz- amt Falkenstein i. V. (Landesfinanzamt Leipzig), Zollinspektor Megerle bei dem Hauptzollamt Stuttgart an die Oberfinanzkafle des Landes- finanzamts. Zollinspektor Fuchs bei dem Haupt- zollamt Ulm an das Zollamt Güterbahnhof Ulm, Zollinspektor Münzer bei dem Zollamt Güter- bahnhof Ulm an das Hauptzollamt Ulm. Zollin- spektor Kern bei dem Hanptzollamt Ulm zu dem Bezirkszollkommissar (St) t Ulm. Zollinspektor Kurz bei dem Bezirkszollkommissar (St) I Ulm wurde als Oberzahlmeister in den Heeresverwal­tungsdienst übernommen.

Im Bereich der Reichspostdirektion Stuttgart ist der Postmeister Krauß in Bad Friedrichs- Hall-Kochendvrs mit Ablauf des Monats Juli 1936 auf Ansuchen in den dauernden Ruhestand versetzt worden.

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solche Stundung bzw. Niederschlagung von Krarckenscheingebühren müssen die Versicher­ten bei der Kasse selbst einkommen.

Sie beiden Sonderzüge naK Berlin

Die beiden Sonderzüge der Gaupropaganda­leitung der NSDAP. Württemberg-Hohen- zollern, die zur AusstellungDeutschland und zur Besichtigung des Reichssportfeldes fahren, sind nun in ihrer Organisation vollkommen

festgelegt. ^

Es verkehrt ein erster Sonderzug Friedrichshafen Stuttgart Berlin, der am Freitag nacht auf Samstag nach Berlin Hinfahrt und vom Sonntag nacht aus Montag von Berlin zurückkehrt. Teilnehmer dieses Zuges sind alle Volksgenossen, die braune Fahrkarten erhalten haben. Abfahrts­zeiten dieses Zuges sind folgende:

Hinfahrt am Freitag, 24. Juli 1936: Friedrichshafen-Stadtbhf. ab 15.56 Uhr, Ra­vensburg ab 16.16 Uhr. Aulendorf ab 16.4o Uhr, Biberach/Riß ab 17.09 Uhr, Ulm/Donau ab 17.48 Uhr, Geislingen/St. ab 18.19 Uhr, Göppingen ab 18.36 Uhr, Plochingen ab 18.53 Uhr, Eßlingen a. N. ab 19.03 Uhr, Stuttgart- Hauptbahnhof ab 19.37 Uhr, Berlin-Anhalter Bahnhof an 8.55 Uhr (25. Juli).

Rückfahrt am Sonntag, 26. Juli 1936: Berlin-Anhalter Bahnhof ab 19.25 Uhr, Stutt­gart-Hauptbahnhof an 8.55 Uhr, Eßlingen a. N. an 9.05 Uhr, Plochingen an 9.15 Uhr, Göppingen an 9.32 Uhr, Geislingen/St. an 9.51 Uhr, Ulm/Donau an 10.36 Uhr, Biberach/ Riß an 11.07 Uhr, Aulendorf an 11.31 Uhr, Ravensburg an 11.50 Uhr, Friedrichshafen- Stadtbhf. an 12.07 Uhr (27. Juli).

Zusteigebahnhöfe sind die vorstehend auf- gefuhrten Stationen.

Der zweite Sonderzug fährt eben­falls Freitag nacht auf Samstag von Stutt­gart nach Berlin. Rückfahrt Sonntag nacht auf Montag. Teilnehmer an diesem Sonderzug sind alle Volksgenossen, die grüne Fahr­karten im Besitz haben. Im folgenden sind -die Abfahrtszeiten und die Zusteigestationen zu diesem zweiten Sonderzug genannt:

Hinfahrt am Freitag, 24. Juli 1936: Stuttgart ab 19.02 Uhr, Ludwigsburg ab 19.24 Uhr, Bietigheim ab 19.35 Uhr, Heilbronn a. N. ab 20.07 Uhr, Jagstfeld ab 20.20 Uhr, Lauda ab 21.42 Uhr, Berlin-Anhalter Bahn­hof an 7.30 Uhr (25. Juli).

Rückfahrt in der Nacht vom Sonntag, 26. Juli, auf Montag, 27. Juli 1936: Berlin- Anhalter Bahnhof ab 2.20 Uhr, Lauda an 11.53 Uhr, Jagstfeld an 12.21 Uhr, Heil- bronu a. N. an 12.35 Uhr, Bietigheim an 13.11 Uhr, Ludwigsburg an 13.23 Uhr, Stuttgart an 13.49 Uhr (27. Juli).

Feder Teilnehmer an diesen beiden Sonder­zügen hat zu beachten, daß auf der Rück­seite seiner Fahrkarte die Num- merdesWagens,in dem er einzusteigen hat, aufnotiert ist. In jedem Wagen fahrt ein Aufsichtführender mit, der darauf achten wird, daß jeder Fahrtteilnehmer in den für ihn vor­geschriebenen Wagen einsteigt. Auf den Zu- fteigebahnhöfen wird ein Vertreter der Par­tei anwesend sein, der zu Auskünften und zur Unterstützung bereit ist. Es ist selbstverständ­lich, daß die Teilnehmer nur mit dem Zug fahren dürfen, für den die Fahrkarte aus­gestellt ist. Es ist also unmöglich, daß aus der Rückfahrt ein anderer Zug benützt werden kann.

FF.-/«//

Beratung mit den Beigeordneten unk "^Herren am 21. Juli. Bekanntgegebev n-inche, daß die städt. Bodenwaagesich Mt Zeit in Reparatur befindet und zur Zeit

nicht benützt werden kann, ferner ein Erlaß des Württ. Wirtschaftsministers über die Untersagung des Gewerbebe­triebs unzuverlässiger Bauunter­nehmer.

Die Wurtt. LandesLühne wäre be­reit, jährlich zwei Vorstellungen in Neuenbürg in der städt. Turnhalle zu geben, wenn die Stadt für jede Vorstellung die Garantie für ein Honorar von je 360. RM. übernimmt. Mit Billigung der Ratsherren wird zunächst zugewartet, bis die nötigen Voraussetzungen vorliegen, um eine Inanspruchnahme der Stadtrasse für diese Zwecke auszuschließen.

Die Ratsherren erklären sich mit der Fort­setzung bzw. Erneuerung des Vertrags mit dem Süddeutschen Plakatierungs- u. Reklame­büro in Stuttgart über Plakatanschlag an Len städtischen Anschlagsäulen einver­standen.

In der anschließenden nichtöffentlichen Sitz­ung wurde zu Mustkvereinssragen und einer Bauplatzsrage Stellung genommen und dem Totengräber Großmann aus Anlaß erreichter Löjähriger Dienstzeit eine Ehrengabe aus der Stadtkasse bewilligt. K-

Der Turnverein beim Kinbertreffen in Eutingen. Am vergangenen Sonntag war in Eutingen ein Kinbertreffen des Turn­kreises Pforzheim, an dem sich rund 800 bis 1000 Schüler und Schülerinnen beteiligten, und so war auch der Turnverein Birkenfeld mit seinen Jüngsten nach dort gewandert. Dieselben haben unserem Verein alle Ehre gemacht, denn teilweise konnten sehr gute Preise erzielt werden. Siegerliste. Kna­ben, Unterstufe: 13. Hugo Oelschläger. Kna­ben, Oberstufe: 15. Alfred Schneider, 22. Wil­helm Bauer, 22. Werner Stumpp, 31. Helmut Oelschläger. Mittelstufe: 3. Alfr. Wildemann, 15. Heinrich Oelschläger, 23. Robert Roth, 25. Alfred Wildbrett, 29. Heinz Kothek. Mädchen, Oberstufe: 4. Liselotte Hahn, 7. Hildegard Roth, 18. Luise Seufer. Mädchen, Mittel­stufe: 5. Magde Heilemann, 8. Gertrud Roth, 17. Klara Stumpp, 20. Gertrud Wolfinger, 22. Liese Keller, 29. Luise Rsgelmanu, 32. Lina Gundel, 33. Gertrud Wittel, 34. Trude Schivarz, 35. Gertrud Vollmer. Mädchen, Unterstufe: 21. Helene Hausmann. 27. Helga Wittel, 28. Hedwig Vollmer.

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Herausgegeben vom Reichswetterdienst, Ausgabeort Stuttgart

Die Großwetterlage zeigt keine wesentliche Aenderung. Dabei ist über dem Kontinent die Druck- und Luftmassenverteilung äußerst un­einheitlich. Während in den unteren Schichten der Atmosphäre kühle Luftmassen zu uns ge­langen, gewinnt in großer Höhe subtropische Warmluft allmählich in nördlicher Richtung an Raum. Dies gibt besonders im Südwesten zu leichtem Regen, stellenweise auch zu Regen­fällen gewitteriger Art Anlaß. Die Bewölkung wird allgemein überwiegen; höchstens kurz- dauernd wird es, besonders in den nördlichen Gebietsteilen, zu leichter Aufheiterung kom­men. Dagegen werden die Temperaturen einen mäßigen Anstieg erfahren.

Voraussichtliche Witterung: Südwestliche bis westliche Winde, meist bewölkt, besonders im Südwesten Regenfälle, die stellenweise auch gewitterigen Charakter annehmen, tagsüber warm und zeitweise schwül.

Zur Inanspruchnahme von ärztlicher 2 Handlung bzw. Zahnbehandlung haben V sicherte und ihre anspruchberechtigten Fan tienangehörigen einen Krankenschein bz Zahnbehandlungsschein zu lösen und hierf eine Gebühr von 25 Pfg. zu entrichten. Es allem Anschein nach nicht allgemein bekam daß diese Krankenscheingebühr nicht in all Fällen zu entrichten ist und daß die Kranke fassen die Möglichkeit haben, die Gebühr einzelnen Fällen zu stunden oder nachz lassen. Nach den Bestimmungen der Reick Versicherungsordnung sind von der Verpflv tung, die Krankenscheingebühr zu entricht! folgende Personen befreit:

1. Arbeitslose, die Hauptunterstützu aus der Arbeitslosenversicherung oder Krise Unterstützung oder als Ausgesteuerte Leistu gen der öffentlichen Fürsorge erhalten.

2. Personen, die aus der Invalide Angestelltenversicherung Invalide»!«

oder Ruhegeld aus der Unfallversicherung ot Reichsversicherung Rente « Schwerverletzte (Z 559d RVO.) ok als Schwerbeschädigte beziehen,

3. solche Tuberkulöse und Geschlechi

d,e von ihrer Fürsorge- oder Bei ^ugsstelle «ine Bescheinigung über ihre B diirftlgkert beibringen.

Die Krankenscheingebühr kann im übrig nach eurer Anordnung des Reichs- und Pre tzischen Arbeitsministers in allen Fälle Etlicher Not gestundet uv wenn es sich um kinderreiche Familien ha oe.t, sogar niedergeschlagen werben. Um ei:

Warum Gefim-heilSmileefuchutigen?

Ei« Mitglied der DAF. fragt Ei« Arzt antwortet

Weshalb soll ich mich untersuchen lassen?

Es soll dir Gelegenheit gegeben werden, deinen Gesundheitszustand prüfen zu lassen.

Ja, aber es fehlt mir doch nichts?

. Um so besser! Es ist ja auch nicht beabsich­tigt, den Krankheitszustand festzustellen, son­dern den Grad des Gesundheitszu­standes.

Ich kann aber den Sinn und den Zweck die­ser Untersuchungen nicht verstehen.

Gut. dann hör einmal zu! Seit den 90er

ähren gibt es die Sozialversicherungen, wie

rankenkassen, Angestelltenversicherung usw., die dem kranken Volksgenossen helfen. Das Amt für Volksgesundheit, das durch den Stell­vertreter des Führers am 15. 5. 34 ins Leben gerufen wurde, hat die Aufgabe, diegesun - den Volksgenossen zu betreuen; das ist der Sinn. Und der Zweck:Gesundheits- f ü h r u n g !"

Was heißt Gesundheitsführung?

Wie oft kommt es vor, daß man scheinbare Kleinigkeiten nicht beachtet. Rechtzeitig er­kannt, können sie mitunter schnell behoben sein.

Das merke ich aber doch schon selber, wenn mir etwas fehlt!

Das ist es ja gerade, lieber Volksgenosse, daß du erst zum Arzt gehst, wenn dir etwas fehlt"! Hier soll rechtzeitig die Gesnnd- heitsf^ührung einsetzen, um dich vor größerem Schaden zu bewahren. Denn wenn du zum Arzt gehst, wenn dir etwasfehlt", können bei vielen Krankheiten, die erst spät erkannt wer­den, wertvolle Kräfte zersetzt sein.

Ach so, da soll diesem vorgebeugt werden?

Jawohl! Wir wollen jedem Volksgenossen helfen, seine Gesundheit und damit seine Lei­stungsfähigkeit zu erhalten und zu fördern. Du stellst diese in den Dienst der Volksgemein­schaft, daher soll auch deine Gesundheit unter dem Schutz des Staates stehen.

Werden diese Untersuchungen wiederholt?

Ja, in entsprechenden Zeitabständen.

Ja, aber das kostet doch etwas, so eine Unter­suchung?

Nein, keinen Pfennig, sondern nur die Mühe zur bestellten Zeit zum Arzt hinzu­gehen.

Lieber Volksgenosse! Hast du noch ein aber"? Wohl kaum! Latz diese Gelegenheit, dir zu helfen und dich zu fördern, nicht un­genützt vorübergchcn.

AMl.RSDAP'Rachrichtkli

Stützpunkt Bieselsberg. Am Samstag den 26. Juki, abends ^9 Uhr, findet in Schwär­zenberg im Gasthaus -umHirsch" ein Sprechabend statt. Es ist Pflicht für Pg-, so­wie für alle Amtswalter und SA an diesem Sprechabend zu erscheinen.

Amtsleiter für Stützpunktleiter.

ksrtel-ikmter mit dstrevIkaviexeuUsstkvoei,

DAF Ortswaltnng Neuenbürg-Waldren- nach. Am Sonntag den 26. Juli 1936 findet um 7.30 Uhr vormittags im Hotel Bären-Post in Neuenbürg eine Kreistagung der DAF statt, zu der alle Amtsivalter und Walterin­nen der DAF (Ortsstab, Zellenwalter, Be­triebswalter, Betriebskassenwalter, Kasscn- walter, Jugendwalter usw., Walterinnen und Referentinnen) außer den Blockwaltern zu erscheinen haben. Die Tagung gilt als Dienst. Der Organisationswalter der DAF ist mir verantwortlich, daß alle Amtswalter u. Wal­terinnen der DAF anwesend sind. Punkt 7.30 Uhr wird die Tagung eröffnet, weshalb 10 Minuten vorher die Plätze eingenommen sein müssen. Die Blockwalter brauchen an dieser Tagung nicht teilzunehmen.

Der Ortsgruppenwalter der DAF.

Deutsche Arbeitsfront, Abt. Frauenamt, Kreis Neuenbürg. Am Sonntag den 26. Juli 1936, vormittags 7.30 Uhr, findet in Neuen­bürg im Saale des Gasthofes zumBären" eine Tagung der DAF statt, zu welcher alle Ortsfraucnwalterinnen, Orts- bzw. Kreisrefe- rentinnen sowie sämtliche Vertrauensfrauen der Betriebe erscheinen müssen. Entschuldi­gungen werden nur in ganz dringenden Fäl­len schriftlich angenommen. Ich betone noch einmal, daß diese Tagung für alle Amtswalrc- rinnen Pflicht ist und erwarte deshalb voll­zählige Beteiligung. ^

Die Kreisfranenwalterin der DAF.

Kreisiugcndabteilung. Am Sonntag den 26. Juli 1936 findet in Neuenbürg im Saale des Gasthofes zumBären" vormittags 7.3» Uhr eine Tagung der DAF statt. Es haben sämtliche Ortsjugendwalter u. Referentinnen, Betriebsjugendwalter und Vertrauensmädel anzutreten. Kreisjugendwalter der DAF.

ver Sonäerberieliterstatter »er Siis.-Presss erräiilt eine vaiire Segebenkeit

Wenn ich von des Tages Last und Hitze, ausruhe und mich auf dem Balkon dem süßen Nichtstun hingebe, werde ich in diesem harmlosen Vergnügen immer und immer wieder durch einen im Nebenhause wohnen­den unangenehmen Zeitgenossen gestört.

Das heißt, das war bis gestern der Fall, denn da hat sich etwas ereignet, was ihn in unserer Straße für alle Zeiten dem tödlichen Gelächter preisgegeben hat, einem um es im Angesicht der Olympischen Spiele auf griechisch" zu sagen wahrhaft homerischen Gelachter.

Die Sache war folgendermaßen: Besagter unangenehmer Zeitgenosse ist in der ganzen Gegend als schrecklicher Schürzenjäger be­kannt. und wenn er kein Geld zum Ausgehei, hat (das ist meistens der Fall!) liegt er den ganzen Tag am Fenster und äugt mit seinem Feldstecher überall hin. wo sich ein weibliches Wesen blicken läßt. Und mit allerhand Men­kenke versucht er dann krampfhaft, die Auf- merrfamleit der besagten holden Schönen auf sich zu lenken.

Da es nun in der Straße, wo ich wohne, sehr viele Pensionen gibt, in denen so manche exotische Schönheit zur Olympiade abgcstie- gen ist, hat der gute Mann jetzt überhaupt nichts anderes zu tun, als zu gucken und Winke, Winke" zu machen.

Vollends aus dem Häuschen geriet er aber nun gestern, denn seit einigen Tagen wohnt in der Pension uns gegenüber eine bild­hübsche Spanierin oder Südamcrikanerin (da ich bisher noch nicht mit ihr ins Ge­spräch gekommen bin, kann ich leider noch keine erschöpfende Auskunft über ihre Natio­nalität geben). Na. und da hat er sich so lange den Hals verrenkt und gestikuliert und gestiert, bis er glücklich zum Fenster raus- gefallen ist.

Es war übrigens kein schlimmer Sturz, denn er ist nur auf die Markise eines Bäcker- ladens getrudelt; und nachdem er zum Gau­dium hämischer Mitbürger (die Spanierin hat vor Lachen geschrien), mindestens eine Viertelstunde lang aus dem eigenartigen, langgestreisten Ruhebett lächerliche Bewegun­gen aussühren mußte, ist er von einem mit­leidigen Straßenfeger aus seiner unangeneh­men Hage befreit worden.

Am Fenster läßt er sich seitdem nicht mehr sehen, was schließlich nach diesem Fiaskos verständlich ist. Wie man mir erzählt, hat er sein Zimmer zum Ersten gekündigt.

Sv habe ich es also in Zukunft nicht mehr, nötig, mich über diesen unangenehmen Riva», len zu ärgern. Und die olympische Ruhe der Senvrita ist hinfort ungestört.