Aus -em Heimatgelnet

S8 wirbt für Deutschland!

Nus Anlaß der Ausländerbesuche während der Olympischen Spiele hat der Landes- beauftragte des Juaendführers des Deut- scheu Reiches, Geknetssührer Sünder- mann folgenden Aufruf erlassen:

In den Tagen der Olympischen Spiele wird Deutschland von vielen aus­ländischen Gästen besucht sein, die herzlich empfangen werden und unter dem besonde­ren Schutz des Reiches stehen. Wenn durch unser Schwabenland Tausende von Auslän­der» aus aller Welt reisen, dann werden sie, wo sie auch hinkommen, überall mit der Ju­gend zusammentresfen. Es ist für die schwä­bische Hitler-Jugend eine große Freude und Ehre, durch ihr persönliches Austre- ten bei jedem Ausländer die beste Werbung für das neue Deutschland zu sein. Und dar­über hinaus wollen wir unsere ausländi­schen Gäste in unsere Zeltlager, Heime, Ju­gendherbergen, zu unseren Sportfesten, und Veranstaltungen führen und dort soll ihnen ein reines Bild der jungen nationalsozia­listischen Generation erstehen.

Hitler-Jugendführer! Ihr habt den Auf­trag, in jeder Richtung für unsere auslän­dischen Gäste zu sorgen und um sie bemüht zu sein. Jeder, der bei der Hitler- I uzend zu Gast war, soll als ech­ter Freund des Deutschland AdolfHitlersinseineHeimatzu- rüükehren!"

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Ein schöner Sommertag ist wieder vorbei. Ohne drückende Schwüle strahlte über die sattgrünen Fluren die goldene Sonne und ein angenehmes Lüftlein machte einen Spazier­gang zu einem wirklichen Vergnügen. Ob im Wald oder auf der Landstraße, überall war reges Leben und einige große Omnibusse vor gefüllten Gaststätten zeugten von regem Fremdenverkehr. Auch unsere eiuzigschöne Badeanstalt erfreute die zahlreichen Besucher und wenn auch unsere Enz noch nicht jenen angenehmen Wärmegrad erreicht hat, den sie bei niederem Wasscrstand hätte, so war doch das Baden in Luft und Sonne auf der weiten Badwiese mit ihrer vielseitigen Sport- und Verguüguugsmöglichkeit für viele eine wirk­liche Erholungsstätte.

Leider hat der Kraftverkehr durch die Stadt Wieder ein Opfer, geholt. Beim Gang zur Kirche wurde eine hiesige ältere Frau mitten auf dem Marktplatz von einem Motorrad­fahrer ungefähren und schwer verletzt. Ober- schenkclbruch, Schlüsselbeinbrnch sowie sonstige schwere Verletzungen machten die Verbrin­gung ins Krankenhaus notwendig. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Bei dieser Gelegenheit darf vielleicht die Bitte ausgesprochen werden, daß immer, besonders aber bei gesteigertem Verkehr wie zum Kirch­gang, zur Uebcrquerung der Straße stets der kürzeste Weg gewählt werden muß. Die rich­tige, ausdrückliche Benützurig der Gehwege durch Fußgänger läßt noch sehr zu wünschen übrig.

Ein junger Langfinger konnte gestern nachmittag in der städtischen Badeanstalt ge­schnappt werden. Er hatte in der offenen Kleiderablage sich aus den Kleidern von Mit- badeuen Geldbeutel angeignet und das ge­

stohlene Geld, etwa 4 Mark, sogleich in Schleckereien und Zigaretten angelegt. Durch die Aufmerksamkeit des Bademeisters und der Bestohlenen konnte der Lausbube Überführt werden.

Die Aufführung öes VolksoratoriumsDie hl. Elisabeth" von Joseph Haas brachte dem

MGV.Liederkranz-Freundschaft" Neuenbürg einen vollen Erfolg. Nahezu 1000 Zuhörer aus der engeren und weiteren Umgebung Porr Wildbad hatten sich in der Neuer: Trinkhalle eingefunden, um Las herr­liche Werk zu hören, Lessen rhythmische und klangliche Eigenarten an alle Mitwirkende die höchsten Anforderungen stellte. Dank der völlig partitursichererr Direktion und über­zeugenden Auffassung von Kantor Walter H e n n i g - Pforzheim erlebte das Werk eine ganz vortreffliche Wiedergabe. Eine wert­volle Stütze hatte der Dirigent neben seinem wohlgepflegten und gut disziplinierten Chor­körper an dem Staatlichen Kurorchester, das die äußerst schwierigen modernen Orchester­sätze überraschend klar und sauber heraus­brachte. Mit großer Sorgfalt und tiefem Verständis für die lyrischen Feinheiten der Titelrolle hatte Frl. Elisabeth Barth- Pforzheim ihre Sopranpartie durchgeführt. Auch der Sprecher der Zwischentexte, Herr Plankemann vom Kurtheater Wildbad, gab sein Bestes. Am Schluß der Aufführung gab es langanhaltenden Beifall und viele Blumen. (Ausführlicher Bericht in unserer Mittwoch-Ausgabe.)

NS-Frauenschast Wildbad. Am 13. und 11. Juli fand in der Schulküche in Wildbad von der Abteilung Volkswirtschaft Haus­wirtschaft ein Kochkurs über neuzeitliche Er­nährung statt, der sich aus zwei Abende und einen Nachmittag erstreckte und der einen recht guten Besuch aufzuweiscn hatte. Unter der vortrefflichen Leitung der Hauswirtschafts- Meisterin, Frau Ger er aus Stuttgart, wurde die neuzeitliche Zubereitung deutscher Gemüse erprobt, ferner Reformküche und Rohkost und den Abschluß des Kurses bildete die Zubereitung kalter Platten. Mit treffen­den Worten ermahnte Frau Gerer die Kurs­teilnehmerinnen zu äußerster Sparsamkeit und, stellte ihnen vor Augen, daß der größte Teil unseres Volksvermögens durch die Hände der Hausfrauen geht und daß sie es verhin­dern können, daß uns auch nur die kleinsten Werte verloren gehen. Sicher werden alle Teilnehmerinnen dies gern beherzigen und in Zukunft das Gelernte nutzbringend anwen­den. tz.

120 Schleswig-Holsteiner K-F-Fahrer ver­lassen den Kurort Birkenfel-. Die nervigen Hände des alten knorrigen Mustklshrers grei­fen aus den Tasten des Flügels einen Akkord, da erheben sich die 120 Schleswig-Holsteiner von den eichenen Wirtschaftstischen der fest­lich erleuchteten Schwarzwaldschenke und die Franken und Alemannen dort unten, diese Schwarzwälder und Bergsteiger, die mit an den Tischen sitzen nnd mit aufstehen, umbraust der Wellenschlag eines truhigen Liedes Schleswig-Holstein, moerumschlungen..

Und der weißhaarige wuchtige Kopf des

Alten hebt und senkt sich im Rhythmus des Gesanges. 76 Jahre ist er alt. Da hat es ihn gepackt, und er ist mitgefahren mit KdF ans andere Ende der Welt, vom Meer ins Ge­birge, von Schleswig-Holstein in den Schwarwald, von der brandenden See ins Rauschen urgewaltiger Wälder. Gebirgsbäche sah er durch Felfenschluchten stürzen und die Habichte über den dunklen Tannen hoch im Himmelsblau ihre stolzen Kreise ziehen.

Jetzt aber ist Abschiedsabend, Abschiedstanz. Zwei glückhafte Wochen in dem gastfreien tannenumsäumten Kurorte Birkenseld sind zu Ende. Kaum, daß man das Herz der Brüder da unten entdeckt hat, bricht man wieder auf und kehrt wieder heim. Kaum die Hand zum Gruß gereicht, soll man schon wie­der den Rücken wenden?

Aber vorerst sitzt man noch beisammen. Un­gezwungen entfaltet sich zwischen Tanz und Musik ein improvisiertes Programm. Vorerst schlürft man noch den schweren Wein, den sie da unten selbst gebaut und eingekellert haben oder denSchwarzwälder Kirsch", der im Halse und im Blute Feuer fängt. Aber man schlürft ihn langsam, denn Las Glas geht auf die Neige. Keinen Tanz lassen die Jungen aus, als wäre ein jeder Tanz ein letzter Tanz, als wolle man die grausam fliehende Zeit festkalten, den Abschied hinauszwingen auf unbestimmte Ferne.

In blumenreichen Dirndlkleidern sitzen die Schwarzwaldmädels zwischen den nordischen Jungs, vcm Tanz und vom Weine gerötet. Da klingt ein anderes Lied auf, das Lied vom Schwarzwald. Ein einfacher Mann mit einer trotzigen Stirne steht schlicht in eine Nische gelehnt und singt. Da steigt Wie eine Vision nocheinmal alles aus, was die Urlauber in diesen Tagen erlebt haben. Dieser einfache Gesang zaubert vor ihren Augen wieder dis endlosen Wälder, die grünen Höhen, die lieb­lichen Dörfer, die Weißen Nebel, wie sie mor­gens aus den Tälern dampfen, das Aechzen der sturmgepeitschten Tannen und der fried­liche Hort, das von Heckenrosen überblühte Birkenfeld, mit den gastfreien Menschen da­rin, die großen Bauernportionen, die Wärme und Liebe, die sie genossen haben. Alles ist wieder da, in dem Lied. Ergriffen lauschen die Menschen dem Lied:Im Traum sah ich wieder die schwarzdunklen Höhn, o Schwarz­wald, o Heimat, wie bist du so schön..."

Das war ein Erlebnis, zu sehen, wie jede Minute dieses Abends von Menschlichkeit so innig ausgefüllt war, daß man kein Pro­gramm mehr brauchte, keinen Klimbim und keine Stimmungsmache. Mensch hatte zu Mensch gefunden. Den Kurort und die Men­schen darin haben sie ins Herz geschlossen und kehren dankbar und erholt wieder heim nach Schleswig-Holstein.

Mit ernstem Blicke wachte Las große Bild des Führers an der Wand über den Abend, der in seinem Geiste stand.

*

Conweiler, 19. Juli. Von einem bedauer­lichen NngWcksfall wurde die Familie des Hermann Wacker, Wagners hier, betroffen. Zn einem unbewachten Augenblick zog das zweijährige Söhnchen Erich am Donnerstag einen mit Suppe gefüllten Topf vom Herd. Das Kind verbrühte sich derart. Laß es in­folge seiner Brandwunden im Kreiskrankcn- haus am Sonntag früh verschied.

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NS-Frauenschast Wildbad. Am Mittwoch den 32. 7. 36, abends 8 Uhr, ist Heimabend, wobei auswärtige Gäste herzlich willommeü sind. Die Leitung.

NS-Frauenschast Birkenfeld. Am Diens­tag den 21. Juli 1936, abends ^9 Uhr, ist Pflichtabend im Schulhaus. Frau Treutle wird die Verpflichtung der neuen Mitgliedes vornehmen. Vollzähliges und pünktliches Er^ scheinen wird erwartet.

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Mäbelring 1/12«. Ringführung. Die

Führerinnen der Standorte senden ihre Tä­tigkeitsberichte pünktlich bis zum 25. 7. an dir Gruppe. Zugleich melden sie die genaue Stärke. Am 28. 7. ist der Bericht aller Grup­pen auf dem Ring. Wer nicht Termin hält, wird dem Untergau gemeldet. Die Gruppen- sührerinnen senden ebenfalls die genaue Stärke an den Ring mit dem Bericht ein. Laut Unterganbefehl muß die Stärkemel- dnng der Gruppen auf vorschriftsmäßigehr Formular bis 25. eines jeden Monats an Lest Untergau eingesandt werden. Ich verlasse mich darauf, daß die Führerinnen gewissenhaft sind.

Die schon lange angeforderte Melduirg über Körperbehinderte ist von jedem Standort heute noch direkt an den Ring, Calw, Hans der Fugend, einzusenden.

Hitlerjugend Schar Neuenbürg. Die Ka­meradschaften 3 und 14 treten heute pünktlich um 20 Uhr am Heim an.

Der Führer der Schar.

Sämtliche Kameraden, die sich zum Frei­zeitlager in Altheim vom 26. Juli bis 9. Aug. ds. Fs. gemeldet haben, kommen heute abend um AfS Uhr auf das Dienstzimmer der HI. Diejenigen Jgn., die eines der beiden nächsten Lager besuchen, find am Dienstag Len 21. 7.. um 8 Uhr, ebenfalls auf dem Dienstzimmei Oelschläger, Birkenfeld, Standorts.

Wie -cicrs Ulettee?

Unser Gebiet liegt in einem schwachen Ausläufer des Azorenhochs, in dessen Bereit vorwiegend heiteres Wetter herrscht. T Großwetterlage steht noch unter dem Einfluß eines Tiefdruckgebietes mit Kernen über der Nordsee und Mittel-Skandinavien. An der Südseite dieses Systems fließen feuchte Lust­massen aus Westen nach Mitteleuropa, die im­mer noch Anlaß zrr Störungen geben. Das Wetter behält dadurch im allgemeinen unbe­ständigen Charakter.

Voraussichtliche Witterung für Montag und Dienstag: Wechselnd wolkig mit Neigung zu Niederschlägen von teilweise gewittrigem Charakter, Temperaturen nicht wesentlich ver­ändert, mäßige bis frische westliche Winde.

Neues von der Ocffentlichen Bausparkasse Württemberg

Am 11. Juli ds. Zs. fand die 26/ Zuteilung statt, bei der wiederum Mehr als 3 Millionen Reichsmark Bauspardarlehen zum Bau odÄ Kauf von Eigenheimen ausgeschüttet wurdet

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Fast jeden Sonntag vormittag ließ sich Manager Berkendt die Sportpalastboxschule zur Verfügung stellen. Er Sekam sehr oft Briefe von jungen hoffnungsfreudigen Leuten, die sich dem bekannten Manager als zukünftige Champions anboten. Die ließ er Sonntags antreten und gegen erfahrene mittelmäßige Boxer ein paar Runden kämpfen. Selten ließ er einen von ihnen ausbilden. Es waren meistens rühm- und geldlüsterne Burschen, die sich das Boxen als bequemen Aufstieg in höhere Sphären dachten. Der größte Teil von ihnen kam das zweitemal nicht wieder, weil ihnen noch die Kinnbacken vom erstenmal schmerzten. Die wirklich guten Kämpfer lieferte das Amateurlager, das einen Beweis bot. für sportliche Be­sessenheit und rauhe Schule.

Heute war nur Robby Prell vorgemerkt. Sein Gegner, de; für seine Bemühungen von Berkendt zwanzig Mark er- Uelt, hieß Maxmann, und sein Name hatte in Boxerkreisen Den ganz guten Klang. Er war ein baumlanger Mensch irllt affenartigen Armen und einem typischen Kämpfer­gesicht. Sein großes, starkes und vorstehendes Kinn gab ihm den Ausdruck. Er war bereits in Sportkleidung und unterhielt sich etwas ungeduldig mit Burns, der in Zivil neben ihm stand.

Gleich neben der Tür befand sich ein Schreibtisch, vor dem gewichtig der glatzköpfige Berkendt saß und schrieb. Fräulein Wäninger stand etwas abseits und überflog die Wtiken vom letzten Boxkampfabend, die Herrn Berkendts rechte Hand. Wilhelm Sebaldus, ihr soeben überreicht hatte.

Als Ilse Wäninger einmal aufsah. erlaubte sich Herr Sebaldus die Äußerung, daß man eigentlich unbedingt

neues Boxermaterial brauchte.Ewig kämpfen dieselben Leute, damit sind keine Geschäfte zu machen", betonte er, sich wichtigtuend.

Er überhörte, wie sich langsam die Tür öffnete und Robert Prell eintrat. Robert hatte sich feingemacht, so gut er es eben konnte. Sein billiger Anzug saß zwar schlecht, war aber sorgsam gebügelt. Einen Kragen zu tragen, schien ihm ungewohnt zu sein, denn er hielt den Kopf so seltsam steif. Von der breiten Brust leuchtete knallig eine breit- gestreifte Krawatte.

Ilse Wäninger drehte sich herum.Dort, Herr Sebaldus, ist der neue Mann." Mit einer Handbewegung deutete sie auf Robert und ging ihm entgegen.

Sebaldus, mit ewig wachen und listigen Augen, be­trachtete prüfend den jungen blonden Mann. Kräftig sah er aus, aber wahrscheinlich taugte er ebensowenig wie die meisten. Körperliche Vorzüge waren nicht ausschlaggebend. Mut war erforderlich, Mut. und den erlebte man selten.

Sie kommen ein bißchen spät, mein Lieber", sagte Berkendt und sah auf die Uhr. Er hatte sich erhoben, als Ilse Wäninger mit Prell zu ihm getreten war.Am besten, Sie ziehen sich sofort um." Er winkte Herrn Sebaldus. der Prell die Umkleideräume zeigen sollte.

Maxmann sah neugierig herüber. Das war also der Wundermann, von dem ihm Burns die ganze Zeit über erzählte!

Fühlen Sie sich gut in Form. Herr Prell?" fragte Ilse.

Ja!" Robert suchte krampfhaft, aber vergeblich nach einigen verbindlichen Worten. Er errötete bis zu den Haar­wurzeln. als ihn Ilse liebenswürdig lächelnd ansah. Noch nie hatte eine Frau derart auf ihn gewirkt. Er fühlte sehr gut, daß er hier nicht seine üblichen Witzchen und Redens­arten gebrauchen konnte, die ihm sonst Erfolg bei den Mäd­chen versprachen. Frauen wie sie hatte er bisher immer nur von weitem betrachtet. Er stand stumm und war froh, als ihn Sebaldus endlich in eine Umkleidekabine dirigierte.

Knapp zehn Minuten später standen sich die beiden Boxer kampfbereit gegenüber. Robby fühlte sich etwas be­

klommen, aber er war entschlossen, alles auf eine Karte zu setzen. Er sah, wie ihn Ilse Wäninger anblickte, und wollte um jeden Preis gut abschneiden.

Herr Berkendt gab das Zeichen zum Beginn. Robby zog sich etwas zusammen und schnellte dann mit aller Ge­walt vorwärts. Die rechte Faust fuhr wie ein Blitz heraus.

Ilse unterdrückte einen Aufschrei und schloß für einen Moment die Augen. Fast zu ihren Füßen sackte der Gegner Robert Prells zusammen.

Bravo, bravo!" rief Herr Sebaldus mit blecherner Stimme. Er sprang schnell mit Burns zusammen in den Ring, um Maxmann wieder zu sich zu bringen. Als Max­mann wieder klar denken konnte, schäumte er vor Wut. Sein Ehrgeiz wollte nicht zulassen, daß er verloren hatte, ohne überhaupt einen einzigen Schlag gelandet zu haben. Auf der Stelle wollte er seine Revanche.

Berkendt beruhigte ihn.Lassen Sie man, jetzt nicht, Maxrnann. Die Revanche sollen Sie bestimmt haben, aber in einem öffentlichen Ring. Dabei verdienen Sie dann auch anständig." Dann folgte er dem Sieger in den Umkleide­raum. Er machte nicht viele Umstände.Aus Ihnen kann wirklich was werden. Prell. Selbstverständlich nur unter der richtigen Leitung. Ich glaube, Sie werden sich mir an­vertrauen, wie?" Er zog eine dickgefüllte Brieftasche hervor, der er fünfzig Mark entnahm. Er reichte sie Robert hin. Für's erste. Prell. Kaufen Sie sich Trainingszeug dafür, Wollsachen, zum Schwitzen. Ich sage Herrn Sebaldus Be­scheid, daß er Sie beraten wird."

Unentschlossen drehte Robert den Schein in den Händen. Es war verdammt viel Geld, das ihm der Manager da ans einmal gab, und er wußte nicht, ob es mit rechten Dingen hier zuging. Es handelte sich nicht mehr darum, ob er das Boxerhandwerk überhaupt ergreifen sollte, dazu hatte er sich unterdessen entschlossen, sondern dieses Geld kam ihm zu un­erwartet und war ihm zu viel. Er fürchtete, daß sich nock- besondere Bedingungen daran knüpfen würden.

(Fortsetzung folgt.)