Nationalsozialismus haben bewiesen.' daß dies der Fall ist.' ^
Der Gauleiter gab dem Führ rlorpS die Parole aus. Fahnentr 8 ger zu sei n. „Das deutsche Volk braucht Wegbereiter in eine grobe Zukunft. Wir Nationalsozialisten Wollen, daß unser Volk noch größer und noch mächtiger werde. Von diesem Willen müssen Wir alle erfüllt sein. Wir müssen von dem Glauben durchdrungen sem. daß es uns gelingt. aus unserem Volk ein wahrhaftes Volk der Deutschen zu machen, ein Volk, das in der Welt eine erste Noll- spielt. Wir der- pflichten uns in diesem Sinne aufs neue dem Führer in Treue und Pflichterfüllung. Dem Führer ein dreifaches Sieg Heil!"
Gewaltig brauste es durch die Halle. Dem Gauleiter subeln Tausende zu m einem Ge- löbnis unwandelbarer Treue.
9 Stunden über Berlin
Der längste Thermiksegelflug über der Ebene Berlin, 28. Juni
Am Samstag segelte der Flugkapitän der Deutschen Lufthansa Helm mit einem „Rhön-Sperber" 9 StundenüberBer- lin und erreichte damit den längsten bisher ausgeführten Thermik-Segelflug über der Ebene. Um 11.20 Uhr startete Helm, der erst kürzlich einen 200 Kilometer langen Segel- slug von Berlin aus unternommen hatte, im Schlepp seines Segelfluglehrers Dipl.-Jng. Peter Riedel, dem bekannten Hindenbnrg- Pokal-Flieger, der vor 14 Tagen als erster Segelflieger den Oeresund zwischen Schweden und Dänemark im reinen Segelflug überquerte. Schon nach S Minuten Schleppslug in nur S00 Meter Höhe über Berlin klinkte Helm sein Segelflugzeug aus und begann den Thermikslug. Längere Zeit in den großen Kumuluswolken blind fliegend, erreichte Helm Höhe bis zu 2500 Meter, also 2000 Meter Höhe über Start.
Nur wenige Berliner sahen den lautlos Stunde um Stunde seine Kreise ziehenden großen Vogel, der schließlich um 19.50 Uhr. also kurz vor Einbruch der Dunkelheit, landete. Helm hat mit diesem Flug innerhalb von 8 Tagen alle Bedingungen zur Erreichung des Leistungssegelfliegerabzeichens erfüllt, indem er statt eines Dauerfluges von 5 Stunden gleich 9 Stunden über dem Anslugplatz in der Luft blieb. Aus diesem Grunde ist Flugkapitän Helm auch nicht aus Strecke gegangen, was bei gutem Segelslugwetter natürlich möglich gewesen wäre.
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Die bisherigen Maßnahmen, insbesondere der Arbeitsplatzaustausch, haben sich gerade in den Jahresklassen der 40—60jährigen Angestellten, deren Erwerbslosigkeit in erster Linie beseitigt werden sollte, nur wenig ausgewirkt. In den Monatsheften der NS.- Sozialpolitik, der Schrift des Sozialamtes der Deutschen Arbeitsfront, macht Dr. Grams den Vorschlag, zur wirksamen Abhilfe eine wenn auch gelockerte Beschäftigungsver- pslichtung für ältere Angestellte einzuführen. Die Notlage habe derart zugenommen, daß entscheidende Maßnahmen ergriffen wer. den müßten. Die Beschäftigungsverpflichtung sei aus die 40—60jährigen zu beschränken und so zu gestalten, daß grundsätzlich alle Arbeitgeber die mindestens fünf versicherungspflichtige Angestellte beschäftigen, einen bestimmten Bruchteil ihrer Arbeitsplätze, etwa 11—12 Prozent, mit Angestellten über 40 Jahren zu besetzen haben.
Die Itibiläumsseiern in Heidelberg
Heidelberg, 28. Juni.
Als Auftakt zu den Feiern anläßlich des 550jährigen Bestehens der Heidelberger Uni- versität fand am Samstag abend in der neuen Universität die Begrüßung der in- und ausländischen Ehrengäste statt. Zahlreiche Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sowie hohe Offiziere der Wehrmacht wohnten mit den Teilnehmern aus dem Ausland der feierlichen His- fung der Flaggen von 31 Ländern bei. aus denen die Vertreter vieler Universitäten und Hochschulen in diesen Tagen in Heidelberg weilen. An den Masten auf dem Universitätsplatz gingen unter den Klängen des Präsentiermarsches die Fahnen folgender Länder hoch: Argentinien, Oesterreich, Belgien, Bulgarien, Kanada. Chile, China. Tschechoslowakei. Dänemark. Spanien, Vereinigte Staaten von Amerika, Frankreich, Griechenland. Ungarn, Island, Italien, Japan. Finnland, Mexiko. Norwegen. Peru, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Südafrikanische Union. Türkei. Venezuela. Jugoslawien.
In der Aula der neuen Universität begrüßte der Rektor der Universität Heidelberg Professor Dr. Groh die Gäste. Er führte u. a. aus: Was die kommenden Tage bringen, alles sei betrachtet und verstanden als Ausdruck unseres Willens, unseren Gästen aus dem Reiche ein Zeichen der innersten Gemeinschaft von Hochschule und Volk, unseren Freunden aus dem Auslande ein Bild des wahren geistigen Lebens Deutschlands zu zeigen, des neuen, zufriedenen und glücklichen Deutschlands. Denn, meine verehrten ausländischen Gäste, wir haben nichtszuverbergen, nichtszuver- heimlichen. Ihre freimütige Frage wird die freimütigste Antwort erfahren. Nur Offenheit und Ehrlichkeit kann den Weg bereiten zum endlichen Verstehen und zu ausrichtiger Wertschätzung.
Nach der Feier in der neuen Universität erlebten die Teilnehmer gemeinsam eine Heidelberger Schloßbeleuchtung.
Der Glückwunsch des Führers
Der Führer und Reichskanzler hat an die Universität Heidelberg aus Anlaß der Feier ihres 550jährigen Bestehens folgendes Glückwunschtelegramm gerichtet: „Der Universität Heidelberg, der ältesten des Deutschen Reiches, spreche ich zu ihrem Ehrentage, an dem sie im Kreise ihrer deutschen und ausländischen Freunde und von Vertretern zahlreicher Nationen ihr 550jähriges Bestehen fest- lich begeht, meine und der Reichsregierunq Glückwünsche aus. Zugleich danke ich Ihnen, Herr Rektor, dem Senat und den Studierenden für die mir aus diesem Anlaß in Treue entbotenen Grüße. Ich erwidere sie herzlich mit dem Wunsche, daß die altehrwürdige Heidelberger Hochschule — getreu ihrer Ueberlieferung — auch in die fernste Zukunft eine Pflanzstätte edelsten deutschen Geisteslebens und die bewährte Mittlerin echten deutschen Kulturgutes an die Welt bleiben möge."
Heldengedenkfeier auf dem Ehrenfriedhof
, Am Sonntag vormittag gedachten die Teilnehmer an den Jubiläumsfeiern der Univer. sität Heidelberg auf dem Ehrenfriedhof der Gefallenen des Weltkrieges und der nationalsozialistischen Bewegung. Fanfarenbläser der SS. und die den Toten gewidmeten Verse eines jungen Dichters erössneten die
Feier. Darauf sprach Staätsminister Schmitthenner. Nach dem Lied vom guten Kameraden legten der Rektor der Universität, Prof. Dr. Groh, und der Führer der Heidelberger Studentenschaft, cand. jur. Kreuzer. am Ehrenmal Kränze nieder. Ihnen folgten Kranzniederlegungen vom Rektor der Sun-jat-sen-Üniversität Kanton, des japanischen Botschafters und einer rumänischen Gruppe.
Der Empfang der Reichsregierung
Heidelberg, 28 .Juni. An dem Empfang der Reichsregierung bei der Heidelberger Feier nahmen folgende Persönlichkeiten, zum größten Teil mit ihren Damen, teil: Äußer dem Reichsminister Dr. Goebbels und Reichsminister Rust, die die Gäste begrüßten, Reichsminister Dr. Frank und Seldte sowie Stabs-
London, 28. Juni
Der englische Schatzkanzler Neville Ch a m- berlain sprach am Samstag in Manchester über die internationale Lage. Mit besonderer Schärfe ging Chamberlain auf die Angriffe ein. die Lloyd George kürzlich im Unterhaus vorgebracht hatte. Lloyd George habe die Regierungsmitglieder als Feiglinge und Verräter bezeichnet. Heute gebe es aber nur eine Sanktion, die die Dinge in Abessinien beeinflußen könnte, und das sei die Gewalt. Die Gewalt bedeute aber den Krieg. Ob Lloyd George, der im Unterhaus erklärt habe, daß England niemals um einen österreichischen Konflikt in den Krieg ziehen würde, etwa Vorschläge, daß England für Abessinien marschieren würde? Ob er einen Krieg befürworte, dessen Ende niemand ab- seben könne? Er, Chamberlain. sei gern bereit. diese Art von Mut Herrn Lloyd George zu überlaßen. Aus jeden Fall glaube er. daß Lloyd George unter keinen Umständen Gelegenheit haben werde, seinen Mut in die Tat umzusetzen.
Weiterhin ging der Schatzkanzler noch einmal auf seine eigene Rede im Klub von 1900 ein, die, wie erinnerlich, sensationell wirkte, weil er darin eine weitere Äufrechterhaltung der Sanktionen als „Gipfel der Narrheit" bezeichnet hatte, zu einer Ze^, als die Regierung noch nichts über ihre Stellung in dieser Frage hatte verlauten lassen. Der Schatzkanzler lehnte am Samstag die Behauptung energisch ab, daß er Liefe Rede gehalten habe, um feigen Kollegen, den Außenminister Eden in eme Zwangslage zu versetzen. Niemals, so fuhr er fort, feit Eden im Außenministerium sei, habe er eine außenpolitische Meinungsverschiedenheit mit ihm gehabt. Er habe die größte Bewunderung für seinen Mut und seine Fähigkeiten. Er habe stets versucht, ihm in seinen schwierigen Aufgaben zu helfen, und werde dies weiterhin tun.
Er sehe jetzt, daß auch die französische Negierung einige Ideen in der Frage der Völkerbundsreform vorgebracht habe. Er wolle sie jedoch nicht weiter behandeln, da sie oder etwas ähnliches sicher vor Ablauf mancher Wochen vom Völkerbund besprochen würden. Seiner Ansicht nach bleibe die kollektive Sicherheitspolitik, obwohl sie einen Rückschlag erlitten habe, nichtsdestoweniger — vielleicht in einer neuen, abgeänderten Form, um den Umständen der. Zeis zu entsprechen
chef Lutze, die Staatssekretäre Dr. Meißner, Vogt, Schlegelberger, Zschintzsch und Backe.
Vom diplomatischen Korps waren erschienen der kaiserlich japanische Botschafter, der kubanische Gesandte, der kgl. afghanische Gesandte. der kgl. jugoslavische Gesandte, der kgl. ungarische Gesandte, der mexikanische Gesandte, der Gesandte der Südafrikanischen Union, ferner waren anwesend die Gauleiter Robert Wagner, Sprenger und Murr, der badische Ministerpräsident Köhler und die badischen Minister Pflaumer und Dr. Wacker, der kommandierende General des 5. Armeekorps, Generalleutnant Geher, der den Reichskriegsminister vertrat, Reichsstudentenbundführer Derichsweiler und der Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg Dr. Neihaus. Außerdem waren zahlreiche Vertreter der Professorenschaft aus dem Auslande anwesend sowie fast alle Rektoren der deutschen Universitäten und Hochschulen sowie die Vertreter der Akademien und sonstigen wissenschaftlichen Gesellschaften.
— die Veste vorhandene Aussicht auf die Herbeiführung und Aufrechterhaltung des Weltfriedens. Wenn man jedoch die kollektive Sicherheit erreichen wolle, dann müßten die Nationen, die diese Sicherheit garantieren, angemessen bewaffnet und ausgerüstet sein, um ihre Garantien auszuführen. Deshalb müsse auch England Streitkräfte haben, die denjenigen der anderen Mächte entsprechen, mit denen England Zusammenarbeiten werde. Me englische Regierung arbeite an dem Wehrproblem bei Tag und Nacht und das Tempo der Rüstungsfortschritte steigere sich Woche um Woche. Er zweifle nicht daran, daß das englische Volk die Regierung in dieser Aufgabe unterstütze.
Sranziskanerbrü-er schmuggeln auch
Kleve, 28. Juni
Am 80. Juni beginnt vor der Klever Großen Strafkammer die Hauptverhandlung in der Strafsache gegen Mitglieder der Arbeiterkolonie Petrusheim in Baal bet Weeze. Angeklagt sind fünf Franziskanerbrüder der Waldbreitbacher Ge- nossenschast und 14 weitere Angeklagte. Ihnen wurde Schmuggel und Devisenver- gehen in großem Umfange zur Last gelegt. Die Verhandlung wird sich wahrscheinlich über zwei bis drei Wochen erstrecken. Der auptangeklagte, der frühere Vorsteher der olonie, ist flüchtig.
Lls, 8ckmeIIi>8 vom kilkre» ewpksngeo
Der frühere deutsche Weltmeister im Schwergewichtsboxen, Max Schmeling, der nach seinem hervorragenden Sieg über den Neger Joe Louis auch jetzt wieder die größte Anwartschaft auf den Weltmeistertitel besitzt, war am Samstag mittag mit seiner Frau Anny Ondra - Schmeling und seiner Mutter Gast des Führers in der Reichskanzlei,
Lan6verIl8lüUrer bei vr. Sedaekt
Am Freitagvormittag empfing der amtierende Neichswirtschaftsminister, Reichsbankpräsident Dr. Schacht, die leitenden Männer des Handwerks. Reichshandwerksmeister Schmidt überreichte Dr. Schacht als Ausdruck des Dankes den Ehrenrina der Stadt des Handwerks, Frankfurt a. M.
Noch eine Nede Neville Ehambeelains
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Urhcbcrrrchtßschutz durch Berlagsanstalt Manz, München.
67. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Er zerbrach sich auch den Kopf, wohin Stürzing und Don Edmondo geritten sein mochten. Wahrscheinlich hatten beide die Aussichtslosigkeit einer Suchexpedition erkannt und waren ihren Geschäften nachgegangen. Verzweiflung wollte den jungen Mann wieder packen und sein anfängliches Hochgefühl war gewichen, als er jetzt auf einsamer Straße in die Nacht hineintrabte. Wohl hatte er jetzt 3000 Pesos, aber wogen sie seine Schwester auf? Und die liebe Agnes Schröder? Vielleicht reichte sie eben einem anderen den lachenden Mund zum Kusse?
Als auf einmal sein Pferd, dem er die Zügel gelockert, stolperte, wachte er aus seinen trüben Gedanken auf.
„Nur nicht weich werden! Nicht unterkriegen lassen! Sonst ist alles verloren."
Es wurde Nacht, als er bei der Farm Schlemmers an- klopste. Eva Maria? Nein, die Suche sei bisher umsonst gewesen.
„Und Gustav Schröder?"
„War hier vor drei Tagen. Ist aber wieder zur Suche >n den Wald geritten! Richtung Bompland! Er kam vollständig verwildert und ausgehungert, setzte sich hin, sagte nicht, sondern aß nur eine halbe Stunde lang, tränkte dann sein Pferd, nahm etwas Proviant mit und verschwand wieder, um aufs neue zu suchen."
Der alte Stürzing war inzwischen auch nicht untätig gewesen. Er ruhte nicht, bis er Don Edmondo bei einem befreundeten Rechtsanwalt ausfindig gemacht hatte. Nach der erskvr Bstzrüßuug nahm er ihn beiseite und erzählte
ihm von dem Verschwinden der Eva Maria Holdermann, auch daß der junge Schröder nun schon vergeblich nach ihr suche und die Wälder bei St. Anna durchstreife. Daß ihr Bruder hier sei, daß aber seiner Ueberzeugung nach — und er verbürge sich dafür mit seinem alten Kopf — die einzige Hoffnung auf Rettung Don Edmondo mit seiner Reitertruppe sei.
Der Argentinier war von dieser Mitteilung so ergriffen, wie ihn Stürzing noch nie gesehen hatte. Stumm hatte er alles angehört, aber sein dunkles Gesicht war fast fahl geworden. Eva Maria, die junge Deutsche, die einzige Frau, die er mit aller Gewalt seines Herzens liebte, verschollen! Keiner wie er kannte die Gefahren der Wildnis bei Nacht.
Er fuhr auf:
„Warum hat man mir das nicht schon früher gesagt?"
„Ich habe es jetzt erst erfahren." Stürzing zuckte mit' den Schultern.
„Und warum hat sich die Mutter nicht an mich gewandt?"
„Ich meine, alle diese Fragen haben gar keinen Sinn und es dreht sich darum zu handeln, denn jede Stunde ist kostbar."
„Du hast recht, alter Freund. Erzähl mir noch einmal alles genau, Tag, Stunde und Ort."
„Soll ich eine Karte holen?"
„Ich brauche keine Karte. Jeder Weg und Steg zwischen dem Paranä und Paraguay ist mir so vertraut wie den Bewohnern von Posadas ihre Häuser."
Stürzing wiederholte noch einmal alles, was er gehört hatte.
Der Argentinier frug:
„Und Schröder ist also wieder, ohne sie zu finden nach Santa Ana zurückgekommen?"
„Wenigstens erzählte mir das ein Bekannter von dort, den ich gestern traf. Aber er ist wieder weitergerittcn."
„Wenn Schröder sie nicht findet, wird sie niemand finden; denn Schröder sucht mit den Augen der Liebe."
„Zum Teufel, Don Edmondo, was haben die Augen der Liebe da zu tun? Eine gute Nase und zwanzig findige Burschen..."
„Alter Freund, davon verstehst du nichts. Ich sage, wenn Schröder sie nicht findet, nützen auch die zwanzig Kerle nichts."
Er versank ins Brüte?
Eva Maria, die einzige Frau, die sein Herz lichterloh in Flammen setzte, die Schwester seines Amigo seit Tagen im Urwald verschollen!
Aber warum zermarterte er sich überhaupt um sie? Soll ie doch der junge Deutsche, der Schröder suchen! Sie hatte eine Werbung abgewiesen nicht mit Worten, aber er pürte es deutlich. Sie hatte sich verraten, als er ihr von dem jungen Schröder erzählte. Was war er für ein Tor, zu glauben, daß sich dieses junge deutsche Mädchen für einen Argentinier entscheide. Soll sie doch der Schröder suchen, der Gringo!
Ein häßliches Gefühl erwachte in ihm. Aber die ritterliche Natur in ihm obsiegte. Mit einem Ruck riß er sich zusammen und verscheuchte die erste Anwandlung. Nein, hier war ein Menschenleben in Gefahr. Ein teures, edles Menschenleben und vielleicht auch, wer weiß, deren zwei. Denn dem jungen Schröder in seiner Unerfahrenheit war die Wildnis nicht viel weniger gefährlich. Und war nicht auch der Schröder ein Prachtskerl? Hatte er ihn nicht auf langen nächtlichen Ritten kennengelernt: draufgängerisch, verwegen, tapfer und doch immer munter und lustig und treu, treu wie Gold.
„Komm, Stürzing, nehmen wir unseren dummen Kopf noch einmal fest zusammen. Also die Senorita ritt am Sonnabend ab von der Farm der beiden Polen und wollte zurück aus die Farm Schlemmers."
Wieder besprachen sie alle Wege und alle Möglichkeiten, bis es in des Argentiniers Gesicht auf einmal aufleuchtete.
(Fortsetzung folgt.)