Aus -em Heimatgebiet

Vetter wird wieder besser

Vorhersage für die nächsten zehn Tage

Die für diese Woche angekündigte Ver- ickileckiterung des Wetters und Abkuh- !Lg hat im Westen und der Mitte des Ne.- ckies bereits begonnen. Sie wird in den näch­sten Tagen, an der Küste teilweise unter Neu­bildung, auch auf den Osten Deutschland

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nördlichen Winden wird d-e Abkühlung weiterhin, jedoch rm Westen und Sud nur langsam, fortschreiten. Dabei ist im Westen und Süden mit vorwiegend freu Nfsic>ni Nietter und. abgesehen vom Aipen vor and nur geringen Niederschlägen in SMesien und Ostpreußen dagegen m,t be- wölkwrem Wetter und Niederschlagsschauern, die anfänglich gewittriger Art sein werden, zu rechnen. Allmählich wird sich das Wetter noch in stärkerem Maße unbeständig und kühl gestalten, dabei jedoch im großen und ganzen wiederum im Westen unter dem Ein­fluß zeitweilig absteigender Luftbewegung meist wärmer und freundlicher sein als rin Osten. In der zweiten Hälfte der nächsten Woche ist eine Besserung des Wet- ters wahrscheinlich. Im Mittel über ganz Deutschland wird die Zahl der Tage mit Niederschlag von mindestens 0,1 Millimeter mehr als vier betragen. ,

Württembergs MchsbundsWung

Der Gauführerstab des Gaues Württemberg im Deutschen Reichsbund für Leibesübungen seht sich nunmehr nach Berufung durch Landessportsührer Dr. Mett und nach Bestätigung durch den Reichs- fportsiihrer folgendermaßen zusammen: Gauführer Dr. Klett, Stellvertreter Dr. Willi Ober­meyer, Gausportwart Karl RuPP. Gaudiet- Wart Robert Köhler, Gaupressewart Wilhelm Schöberl. Gaujugendwart Gustav Blut- hardt. Gaufrauenwartin Hanne Huber. Das Gauamt steht unter der Leitung von Gauamtmann Erwin Kuhn, dem als Sachbearbeiter für Tur­nen und Handball Richard Scheyhing, für Fußball Heinz Müller, und für die übrigen Fachämter Eugen Böhm zugeteilt sind. In der Besetzung der Gaufachamtsleitungen hat sich keine Aenderung ergeben, dagegen wurden eine Reihe von Gauverbandswartcn aufgestellt. Die einzelnen Bcrbandswarte sind für Segeln B. Schobin- g e r, Bergsteigen und Wandern Dr. E. SchSu f- felrn. Mm, und für Amateurbillard Richard Böhringer, Stuttgart.

Fest der deutschen Traube und des deutschen Weines 1936

Wie im vergangenen Jahr findet auch diesmal vom 19. bis 27. September einFest der deutschen Traube und des deutschen Wei­nes 1936" statt. Diese nationale Gemein­schaftswerbung wird in großem Nahmen und unter Beteiligung aller Volkskreise einheit­lich im ganzen Reich unter Führung des Reichsnährstandes gestaltet. Es ist nicht Sinn und Zweck der geplanten Veranstal­tung, eine Werbung für den vermehrten Alkoholverbrauch einzuleiten, sondern es han­delt sich darum, den Gedanken, daß Wein ein Volksgetränk ist, Allgemeingut werden zu lassen und dadurch mitzuhelfen, daß die Rekordernte des Weinjahres 1935 abgesetzt und den Winzern geholfen wird.

Ob das Edelerzeugnis des deutschen Wein­baues als Tafeltrauben, als Süßmost, als Wein oder als Schaumwein verzehrt wird, ist nicht das Entscheidende, wohl aber, daß sich jeder deutsche Volksgenosse der Bedeu­tung der vom Weinbau lebenden Volksschich­ten und der im Weinbau ruhenden Werte bewußt und auch bereit ist, zu helfen. Das ist der Sinn der nationalen Gemeinschafts- WerbungFest der deutschen Traube und des deutschen Weines 1936". In Anbetracht der Wichtigkeit und der Bedeutung dieser Wer­bung werden Partei und Staat die Durch­führung weitestgehend fördern. Genau wie im vergangenen Jahre haben auch diesmal der Deutsche Gemeindetag. die Deutsche Arbeits­front, die NS.-GemeinschaftKraft durch Freude", Weinverteiler, das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe sowie der Einzel­handel ihre Beteiligung zugesagt. Es ist Pflicht eines jeden, sich auch in diesem Jahre voll für den Absatz der Erzeugnisse des deut­schen Weinbaues einzusetzen. Die Erfolge des letzten Jahres zeigen, daß diese Forderung überall begriffen und unterstützt worden ist.

Täglich brennt ein Dorf ab ^

Deutschland verzeichnet jährlich 45 000 bis 50 000 Brande aller Art, Anwesenbrände. Brande von Bauernhöfen, gewerblichen und Industrieanlagen, Brände von Lagern G, ragen. Schloßbrände, Brände von Kuns I^mlungen. Wohnungen, insbesondere ab, auch Waldbrände.

B^"d^uche verursacht einen jähi lichen Gesamtschaden von 400 bis 500 Mi uonen Reichsmark. 75 Prozent aller Bränd frühen auf Leichtsinn, Fahrlässigkeit, G, fahrend!,ndheit, veralteten Gewohnheiter llnzuganalichkeit für Neuerungen, Ungeschici N^^t' Vorsätzlichkeit. Gefahrenverkennunc Wertverkennung usw., also auf Selbstver F)uldung. Der tägliche Brandschaden bc

f.5 Millionen RM., was gleichbedeu ' 0 nv ist mir dem täglichen Totalver

,n u eines stattlichen Bauern- vnrkes Daß Brände verhütet werden kön- nen beweist die Erfahrung. Bei Vorsicht und Umsicht könnten auf dem Brandschaden- aeb et jährlich rund 300 bis 350 Millionen RM einqespart werden, was dem Wert von ungefähr 40 000 Einfamilienhäusern ent- fvrrcht.

FL. -Amr

Johanni ist ein Tag, der im bäuerlichen Volkstum viel beachtet wird. Auf Johanni soll die Heuernte fertig sein, ist sie es nicht, dann können Peter und Paul noch eines spie­len. Beide Tage: Johanni und Peter und Paul gelten beim Schwarzwaldvolk als soge­nannteWettertage". Vielerorts heißt es heute noch: an Johanni (24. Juni) und Peter und Paul (29. Juni) darf man das Wetter­scheitel (das am Ostersamstagmorgen am Osterfeuer geweiht und angekohlt wird) nicht über dem Kasten haben, sondern bei jedem Stundenschlag bereit halten, weil man nie weiß, wenn ein schweres Wetter heraufzieht und die Leute auf den Feldern, Wiesen oder in den Wäldern überrascht.

Was nun die heurige Heuernte angeht, so darf festgestellt werden, daß dieselbe trotz der gewitterreichen Tage flott vonstatten ging. Damit fand eine sehr wichtige und harte Ar­beit ihren Abschluß, erfüllt zugleich aber auch den Landwirt und Viehbesitzer mit Dankbar­keit, weiß er doch für sein Vieh einen wichtigen Wintervorrat an Futter geborgen. Diese Freude ist doppelt groß, wenn das Heu noch recht gut eingebracht werden konnte, so wie es Heuer zum größten Teil der Fall war. Ver­regnetes Heu gab es eigentlich nur Ende Mai und Anfang Juni, in den letzten 14 Tagen hingegen wurde knalldürres Heu eingebracht. Wo es noch alte Sitte ist, wird nun am kom­menden Sonntag im Dorswirtshaus die Heukatz" versoffen und alle guten Vorzüge des heurigen Heuet gelobt oder auch kritisiert.

Das schwere Unwetter

vom letzten Mittwoch nachmittag war doch größeren Ausmaßes, als ursprünglich ange­nommen wurde. Es hat z. B. auch im Murg­tal zwischen Raumünzach und Weisenbach schwer gehaust. An verschiedenen Stellen hat der Blitz eingeschlagen. Bei Langenbrand suchten einige Dorfbewohner, die von dem Unwetter überrascht wurden, in einer Heu- scheuer Schutz, was ihnen zum Verhängnis wurde. Der Blitz schlug unglücklicherweise in diese Scheuer. Eine 45 Jahre alte Frau wurde getötet, eine andere Frau mußte schwerverletzt in das Krankenhaus gebracht werden, wäh­rend die andern mit dem Schrecken davon­kamen. Bei Bad Liebenzell und in der Umgebung von Unterreichenbach und Denn­jächt hauste das Unwetter ebenfalls sehr

schlimm. Das kleine Bächlein, das von den Höhen bei Schwarzenberg-Bieselsberg kommt, schwoll innerhalb kurzer Zeit zu einem mäch­tigen Bergstrom an, der mit ungeheurer Wucht zu Tal schoß, Wiesen aufriß, mit Ge­röll und Schlamm überschwemmte und Wege zerstörte. Bei Unterreichenbach war die Straße längere Zeit nicht passierbar. Die Feuerwehr mußte eingesetzt werden, um die Wege frei zu machen und sonstige schwere Schäden auszu­bessern. Eine Abteilung Pforzheimer Pioniere war schon unterwegs, um ebenfalls bei den Aufräumungsarbeiten zu helfen, brauchte je­doch nicht mehr einzugreifen.

Unsere KdF-Urlanber, die am vergangenen Samstag aus Sachsen hier angekommen sind, haben mit dem Wetter Glück gehabt. Es sind zum großen Teil ältere Leute, die sich recht freuen, wenn sie sich in unserer herrlichen Um­gebung, sei es in Wald oder Feld, ergehen dürfen. Am Mittwoch besuchten sie Wildbad und hatten Gelegenheit, die prachtvollen Für- stenbäder und die sonstigen Einrichtungen dieses Weltbades zu besichtigen. Auch dem SommevSerg wurde mit der Bergbahn ein Besuch abgestattet. Eine Fahrt nach Stutt­gart, der Perle des Schwabenlandes, wird sicher auch alle Teilnehmer befriedigen. Am Montag werden unsere Gäste den Hoch- schwarzwald, das herrliche Murgtal, sowie Baden-Baden besuchen.

Die Sonnwendfeier am Sonntag-Abend auf dem Turnplatz wurde ganz selbständig von der Jugend Lurchgeführt. Nach einem Fackelzug mit Fanfaren-, Trommel- und Pfeifenklang hielt der Hitlerjngendführer Oelschläger seine Ansprache. Er betonte. Laß gute Mann- schaftsleistmrgen wertvoller seien als hervor­ragende Spitzenleistungen Einzelner. Um­säumt war der Platz von vielen Zuschauern, unter denen man auch manchen KdF-Urlanber erblickte. Alle freuten sich über das weihevolle Bild, das sich ihnen bot.

Das Postgebäude ist jetzt im Rohbau fertig. Morgen Wird imHohenzollern" Las Richt­fest gefeiert werden. Es war ein guter Ge­danke, daß man den Ausbau eines weiteren Stockwerkes fallen ließ und sich mit einem Knisstock begnügte. Auf diese Weise ist ein angenehm wirkender lieber gang vom Feuer- Wehrmagazin zum zweistöckigen Wohnhaus des Schreinermeisters Vollmer geschaffen wor­den.

Die neue Apotheke. In der Adolf Hitler­straße wurde der im Herbst letzten Jahres be­gonnene Neubau der Apotheke fertiggestellt und bezogen. Der Baustil des Hauses Paßt sich sehr gut in Las Orisbild ein. Beachtens­wert ist das schmiedeiserne Tor mit dem Zunftzeichen des Mcrkurstabes und der Schlange.

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Herrenalb, 23. Juni.

Wieder ist die gesamte deutsche Jugend am vergangenen Samstag und Sonntag auf den Sportplätzen im ganzen Reich angetreten ge­wesen, um zum 4. Male das deutsche Jugend­fest zu begehen, um in friedlichem Wettkampf die Kräfte zu messen. Das Fugendfest war eine Leistungsprüfung über das während des vergangenen Jahres von der Hitlerjugend Ge­leistete. Die körperliche Ertüchtigung der Fugend ist deshalb so wichtig, weil nur in einem gesunden Körper ein gesunder Geist wohnen kann. Die Arten des Wettkampfes waren Lauf, Weitsprung und Schlagballweit­werfen. Jeder Junge und jedes Mädel gab das Beste, um sich die Punktzahl zur Errin­gung der Siegernadel zu sichern. Es war ein herrliches Bild, die sportgestählte Jugend bei ihren Wettkämpfen zu beobachten. Ein neuer Geist beherrscht die Jugend. Ein Geist, der notwendig ist, einst Las Erbe des Führers zu übernehmen und zu vollenden. Den Abschluß und zugleich den weihevollen Höhepunkt des Deutschen Fugendfestes bildete die von der HI veranstaltete Sonnwendfeier. Ein mäch­tiger Holzstoß war aufgestapelt, um lden sich die verschiedenen Formationen und die Bevöl­kerung versammelt hatte, um in feierlicher Stunde sich des großen deutschen Schicksals zu erinnern und um in symbolischem Weiheakt die Sehnsucht der deutschen Menschen zur rei­nigenden Kraft des Lichtes der Sonne, zur Reinheit, Kraft und Stärke völkischen Lebens zu verkörpern. Kreis-Propagandaleiter Schützke begrüßte die Anwesenden und machte Ausführungen über die Entstehung der Sonnwendfeiern. Er führte aus, daß die Sonnenwende mehr fei als ein Holzseuer und Licdersingen. Sonnenwende sei vielmehr das Besinnen aus den großen Rhythmus der Na­tur, der im Kreislauf des Jahres, wie im Leben der Menschen, immer wieder Las ewige Gesetz desStirb und Werde" erfülle, der aus der Nacht Len Tag schaffe mrd aus dem Tag die Nacht, der Leben und Tod und Tod und Leben in eine unendliche Kette spanne und mit ihnen dem geheimnisvollen Sinn der

Schöpfung diene. Unter Trommelwirbel wurde das Sonnwendfeuer entzündet. Sprech­chöre und Fouersprüche der verschiedenen For­mationen umrahmten die Feier. Zu Ehren der Gefallenen und der deutschen Mutter so­wie der Ausländsdeutschen wurden dem Feuer Kränze übergeben.

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Waldrennach, 24. Juni.

Waldrennach führte auch dieses Jahr wieder getrennt von Neuenbürg seine Sonnwendfeier durch. Vom Schulhaus aus marschierte der Fackelzug der HJ-Formationen unter Gesang durch Len Ort zum Turnplatz, wobei der starke Wind aus der Höhe das Tragen der Fackeln ziemlich schwierig machte. Aus allen vier Him­melsrichtungen trafen sich die einzelnen Glie­derungen beim Holzstoß, dessen Flammen bald mächtig zum nächtlichen Himmel emporloder­ten. Nach einigen Liedern und Gedichten gab Fiingzugführer Heggenberger die Sieger in den Einzel- und Mannschaftskämpfen be­kannt. Die Jungmädelschaft (Lotte Krauth) hatte allein einen 1. Preis mit 224,6 Punkten beimgebracht. Schwer enttäuscht wurde die Jungenschast 7 (E. Neuweiler), als sie den schon sicher geglaubten Sieg mit 235 Punkten an die Fungenschaft Hablitzel abtreten mußte. Dafür schob sich Jungenschaft 8 (Demmler) gleich an die 4. Stelle mit 193,1 Punkten. So­mit darf sich Waldrennach rühmen, Wohl die sportlich am besten geschulte Jugend zu haben, denn von 23 Pimpfen erwarben 18 (78 58) die Siegernadel mit einem Gesamtdurchschnitt Von 221 Punkten, und Von den 13 Mädchen 11 (84,6 58) mit durchschnittlich 217 Punkten. Ebenfalls einen 2. Preis hatte sich die Mädel­schaft Lore Stoll errungen.

Die anschließende Rede ließ uns deutlich weiden, daß wir mit unsrem Feuer ein kleines Stück Deutschland sind, das die Flammen- grüße in Len Lüften empfängt und weitergibt, und ferner ein Glied in der Kette der Genera­tionen, das Liesen schönen, uralten Brauch weiterpflegen darf. Einige Feuersprüche und Lieder beschlossen dann vollends die schlichte Feier unserer Sonnenwende.

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Deutsche Arbeitsfront. Mit sofortiger Wir­kung hat der Pg. Fritz Bilger die Geschäfte des Kreisorganisations-Walters übernommen. Ich bitte alle Ortsgruppen-Organisationswal- ter sich mit ihm in Verbindung zu setzen.

Treutle, Kreiswalter der DAF.

Deutsche Arbeitsfront, Kreisjugendabtci- lung. Zu der am Samstag Len 27. Juni 1936 in Neuenbürg im Beratungszimmer der DAF abends 8 Uhr stattfindenden Tagung haben alle Ortsjugendwalter u. Referentinnen, Ju- gcndwalter und Referentinnen der Kreisbe­triebsgemeinschaften, Betriebsjugendwalter u. Vertrauensmädel teilzunehmen (Dienstklei­dung). Der Kreisjugendwalter.

Xentt <Iurek prsurls» ts»1 mit:

Abfahrt nach Heidelberg morgen Samstag

8 Uhr; Abfahrt nach Stuttgart am Montag

9 Uhr, je ab Marktplatz Neuenbürg.

Kreisamt.

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Hitlerjugend Unterbann 1/128. Am Sams­tag den 27. Juni 1936 findet eine Tagimg der Sozialwalter der Gefolgschaften in Neuen­bürg im Beratungszimmer der DAF statt. Beginn abends 8 Uhr. Wo noch keine Sozial­walter eingesetzt sind, ist ein geeigneter Jg. zu der Tagung zu entsenden.

Soz.-Amt 1/126.

Hitlerjugend Schar Neuenbürg. Die Kame­radschaften 1, 2, 3 und 14 treten heute abend 20 Uhr auf der Großen Wiese zum Turnen an. Die restlichen Beiträge sind unbedingt mitzubringen. Letzter Termin.

Der Führer der Schar.

Der Ovstgrotzmarkt bringt namentlich am Abend einen regen Verkehr mit sich. Große Mengen von Beeren aller Art, auch Kirschen, täglich rund 100 Zentner, wandern aus Bir­kenfeld hinaus.

Ovstgrotzmarkt am Donnerstag. Anliefe­rung von Erdbeeren zirka 120 Zentner. Preis pro Pfund 22 Pfg. bis 25 Pfg. Kirschen 17 bis 22 Pfg. Heidelbeeren 30 Pfg. Himbeeren 40 Prg.

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j Conweiler, 25. Juni. Die Heuernte ist bei uns nun auch glücklich unter Dach und Fach gebracht. Die Ratschläge der Baucrn- führer, mit der Heuernte früher zu beginnen, wurden getreulich befolgt. Doch kommt es immer auf das Wetter an, sagt der Bauer. Infolge der schlechten Witterung hat sich die Heuernte um fast drei Wochen verzögert. Menge und Güte sind gut. Unsere KdF-Nr- lauber aus Sachsen wurden bei ihrem Ein­treffen am Samstag von Bürgermeister Lang enstein in einer Ansprache begrüßt. Zu Ehren derselben fand am Montag abend imRößle" eine Veranstaltung statt. Unter wegkundiger Führung unternahmen die Ur­lauber täglich Spaziergänge. Am nächsten Sonntag soll eine Autofahrt stattfinden, um den Urlaubern die Schönheiten des Schwarz­waldes zu zeigen. Möge ihnen der Aufenthalt in unserer Gemeinde zur wirklichen Erholung werden.

Dobel, 24. Juni. (Vortrag über Leu Kar­toffelkäfer.) Beinahe jeder Einwohner in Dobel hat sein eigenes Kartoffelfeld. Die Kar­toffel ist in unserem Ort das wichtigste Nah­rungsmittel. Darum war dem Vortrag, den Bürgermeister Nothwang am 21. Juni im Waldhorn" hielt, große Bedeutung bcizumes- sen. In eingehenden Worten schilderte er die Gefahr, die unserem Ort von diesem Käfer her droht, der bereits in Frankreich von 60 De­partements 40 ergriffen hat. Ungeheures Volksvermögen wird von ihm vernichtet. Lan­desgrenzen sind für diesen Schädling keine Schranken und unter Berücksichtigung der Tatsache, daß der Käfer täglich bis zu 30 Kilo­meter zurückzulegen vermag, ist es nicht ver­wunderlich, wenn die Regierung gegen diesen Schädling energisch Front macht. In erster Linie in diesem Verteidigungskampf sollte aber der Eigentümer von Kartoffelfeldern sel­ber stehen, denn sein Eigentum ist cs, das vernichtet wird. Zur praktischen Durchführung der Bekämpfung werden in Dobel von jetzt ab die Schulkinder unter Aufsicht des Lehrers wöchentlich einmal die Felder nach dem Schäd­ling absuchen. Sein Auftreten ist sofort dem Bürgermeisteramt zu melden, das dann sofort die geeigneten Maßnahmen zur wirksamen Bekämpfung ergreift. In Anbetracht der un­geheuren Wichtigkeit dieses Vortrags, gerade für den Dobel, wäre ein besserer Besuch wünschen gewesen. Bei dem schönen Wetter der letzten Tage waren hier überall fleißige Hände am Werk, um das Heu gut unter Dach und Fach zu bringen. Schon früh am Morgen erklang das Wetzen der Sensen und bis tief in die Nacht hinein war alles rastlos tätig. Nun ist es beinahe geschafft. Noch aber ste^ das Gras auf den Wiesen im Eyachtal. D» Mühen, die hier die Heuernte mit sich bringfl vollends bei unbeständigem Wetter, stehen noch