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Von 6au«a1«er 6er 04^., I»g. k'rttr Selliilr (Slottgart)

Wenn wir die Vorbereitungen zum 1. Mai, dem Feiertag des deutschen Volkes, treffen, so werden sie überall von großer und aufrich­tiger Dankbarkeit für den Mann begleitet sein, der unser Führer ist und dem wir als deutsches Volk unsere Wiedergeburt und da­mit eine neue und stolze Lebensbejahung als, Volk und Nation zu verdanken haben. In den Städten und Dörfern aller Gaue inner­halb unseres großen Reiches sind die ge­schmückten Maibäume bereits aufgerichtet, oje als Sinnbild wiedererstandener natio­naler Kraft, kameradschaftlicher Treue und volklicher Verbundenheit gen Himmel ragen. Wieder werden am 1. Mai die Maschinen ruhen und in den von frischem Grün ge­schmückten Arbeitsplätzen setzt der Rhythmus der Arbeit aus. Die Millionen schassender deutscher Menschen aber ziehen an diesem Tage in gewaltigen Marschkolonnen zu den Ausmarschplätzen, um geschlossen die Parole des Führers für das neue Arbeitsjahr ent­gegennehmen zu können. Festlich geschmückt prangen unsere Häuser und Straßen. Die Fahnen des nationalsozialistischen Deutsch­lands flattern im Winde und froh gestimmt ist das ganze deutsche Volk an diesem Tage, der den schaffenden deutschen Menschen ge­hört und der wieder aller Welt zeigen wird, daß in Deutschland ein einiges Volk ein ge­schlossenes Bekenntnis zu seinem Lebensrecht, seinem friedlichen Aufbauwillen und seinem Führer ablegt.

Im Werden der Natur vollzieht sich niit einer bewundernswerten und für uns Men­schen fast unbegreiflichen Regelmäßigkeit die Erfüllung neuen Lebens. Wir stehen immer wieder dem gewaltigen Erlebnis der sich ver­jüngenden Natur gegenüber und tragen die Gewißheit der sicheren Reife in unserem Herzen. Wir versenken in der Erde Schoß die Saat, um nach Tagen und Wochen, nach Regen und Sonnenschein aus ihrer reisen Frucht unserem Volke Brot und neue Arbeit geben zu können. In jedem neuen Jahr schenkt uns die Mutter Erde neue Lebens­möglichkeiten, die aber immer erst durch rastlosen Fleiß und recht harte Arbeit er­kämpft sein wollen.

Auch die Entwicklung eines Volkes ist an ganz bestimmte Naturgesetze geblinden, die keinerlei Umdcutung und keinerlei noch so geringfügige Durchbrechungen gestatten. Tie geschichtliche Entwicklung aller Völker hat uns gelehrt, daß ein Volk groß, glücklich und reich werden kann, wenn sein Schicksal ausschließlich auf seiner eigenen und un­geschwächten Kraft beruht. Die Bande des Blutes sind unzerreißbar und der Boden unserer Heimat ist bindender und anziehen­der als jene weltfremden Theorien und Dok­trinen, wie sie den schwergeprüften Völkern in den Perioden der Geschichte von irgend­welchen Nutznießern menschlicher Leicht­gläubigkeit in den zweifelhaftesten Formen nufgedrüngt worden sind. Wenn wir auf die Entwicklung unseres eigenen Volkes zu­rückblicken, so wird uns mit überragender Deutlichkeit klar, daß unser Volk jeweils dann im Schatten der Geschichte stand, wenn es in sich uneinig und gespalten war und seine Geschichte von fremdrassigen Politikern und Geschäftemachern gebildet, beeinflußt »nd schließlich gemacht worden ist. Mit inne­rem Grausen blicken wir aus die Jahre des unglückseligen Klassenkampfes in unserem Volke zurück. Wie konnte es überhaupt mög­lich gemacht werden, daß ein Volk, das in dnhend? politische Anschauungsgruppen ge­halten und das nahe an dem eeogrund des bolschewistischen Chaos stand, wieder aus seine natürliche Aufgabe gelenkt werden konnte? Wer hätte gedacht, daß unser« deutsche Arbeiterschaft, die durch Jahrzehnte hindurch den Ideen des internationalen Marxismus gläubig nachging und zugleich ihr getreuester Verfechter war, so rasch und restlos an der Spitze der nationalsozialisti­schen Volksgemeinschaft marschiert! Dieses tatsächliche Wunder ist um so verblüffender, als seit dem Zeitpunkt der Gründung des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins im Jahre 1863, der ersten selbständigen poli­tischen Organisation der deutschen Arbeiter­schaft, mehr wie sieben Jahrzehnte vergangen sind, die von schweren politischen und sozia­len Kämpfen gerade des deutschen Arbeiters ausgesüllt sind. In dem verhängnisvollen Glauben, der Sieg der Materie über die Idee, die Verwirklichung der nebelhaften .Vorstellung der Enteignung des Besitzes und der erfolgreiche Kampf um die Diktatur des internationalen Proletariats, wie er immer tvieder von verantwortungs. und heimat­losen Gesellen neu entfacht wurde, würde .eine Zeit des Segens für die deutsche Arbeiterschaft Hervorrufen, hat die Ver­anlassung gegeben, daß gerade die deutsche Arbeiterschaft über Jahrzehnte hinweg die zuverlässigste Stütze der sogenannten mar­xistischen Internationale wurde. Tie sprich- fvörtliche Treue des deutschen Arbeiters Wiegelte sich nicht nur in der tausendfachen Mitgliedschaft zu den gewerkschaftlichen und Politischen Organisationen, sondern mehr noch in der regelmäßigen Entrichtung der Beiträge, durch die weitgehend auch die internationalen Einrichtungen des Marxis- MuS finanziert worden sind. Tie trübe Flut internationaler jüdischer Bestrebungen zur Vernichtung jeglichen nationalen Gefühls Und rassischen Bewußtseins sowie aller kul­turellen und sozialen Werte, hatte unser Vaterland zu einem Hexenkessel politischer

Unvernunft gestempelt.Uno unsere "deutschen Menschen in em Labyrinth des unsinnigsten Bruderkampfes bis fast zur völligen Selbst­aufgabe gerissen. In den Klassenkampf ver­strickt, irrte der deutsche Arbeiter zwischen der niemals ganz verschütteten Liebe zu sei­nem Vaterlande und dem wesenlosen Trug­bild von der Verbrüderung des internatio­nalen Proletariats umher. Trotz ewigen Lohnkämpfen niedere Löhne, trotz stän­digen sozialen Forderungen und Experimen­ten soziales Elend und Arbeitslosigkeit und dazu das erniedrigende Bewußtsein der Heimatlosigkeit. Systematisch wurde im deut­schen Arbeiter das Gefühl der Ehre unter- drückt und die Würde der Arbeit geschändet. Ein großes, prächtiges, arbeitsames und in seiner Ehr- und Wehrlosigkeit doch so armes Volk.

Heute feiern wir den 1. Mai als ein wie­

der vom Schicksal begnadetes Volk. Von einem Politischen Willen getragen und einer herrlichen I jee geformt, erfüllen wir in der nationalsozialistischen Gemeinschaft unsere große nationale Aufgabe. Wir verzetteln unsere Kräfi e nicht mehr im Dienste irgend­einer internationalen Clique. Die ehemalige künstlich geschaffene Kluft ^ zwischen Kapital und Arbeit ist geschlossen und das große deutsche Volk har sich jetzt in einer Schick- salsgememschaft zusammengefunden.

In den' Glanz des Festes fällt das über­ragende Bekenntnis des deutschen Volkes vom 29. März 1986 zu seinem Führer und erfüllt uns mrt Freude und Zuversicht. Ge­ballter Willen, vereinte Kraft, gemeinsame Sorgen und gleiche Freuden atmet daher der Tag, der durch den Führer zum großen Festtag des deutschen Volkes wurde.

Siegerveekimdmig im Reichsberuis- wellkamps 1936

Königsberg, 29. April. Der Reichsberufs­wettkampf der deutschen Jugend 1936 fand am Mittwoch abend in einer gewaltigen Kund­gebung in der Königsberger Schlageterhalle seinen festlichen Abschluß. Der Reichsjugend­führer Baldur von Schirach und Reichsorga­nisationsleiter Dr. Leh nahmen gemeinsam in Anwesenheit aller Wettkampfteilnehmer und Wettkampfleiter sowie zahlreicher Volks­genossen die Siegerkündung vor. Unmittelbar nach Abschluß der Kundgebung fuhren die er­mittelten 35 besten Reichssieger mit dem Nachtzug nach Berlin, wo sie vom 30. April bis 2. Mai Gäste der Rcichsregierung sein werden.

Tie Namen der Rcichssieger lauten wie folgt:

1. Gerhard Hallmann, Molker, Stuttgart- Wangen.

2. Rudolf Brune, Seidenweber, Mackenbrnch (Gau Westfalen-Nord).

3. Emil Bäuerle, Kürschner, Waldsee (Gau Württemberg).

4. Herrn. Huber Zuschneider, Pirmasens.

5. Hans Asmussen, Stellmacher, Osterstedt (Gau Schleswig-Holstein).

6. Heinrich Wiegand, Elektroinstallateur, Harleshausen (Gau Kurhessen).

7. Franz Polster, Werkzeugmacher, München

8. Heinrich Weniger, Retuscheur, Leipzig.

9. Rudolf Seisfert, Papierwerker, Krossen an der Mulde (Gau Sachsen).

10. Wilhelm Heuberger, Maler, Haar (Gau München), Oberbayern.

11. Bernhard Analmann, Ewerführer, Ham­burg.

12. Günther Lenschner, Maschinenbautechni-

13. Helmuth Steger, Kunstglasbläser, Nen- haus (Gau Thüringen).

14. Hans Sander, Bankangestellt., Offenbach.

15. Wolfgang Arndt, Friseur, Altenburg (Gau Thüringen).

16. Werner Chriftahl, Dentist, Königsberg.

17. Otto Liosenmeier, Winzer, Stetten (Gau Koblenz-Trier).

18. Hans Busch, Förster, Steinbusch, Wol- denberg (Gau Kurmark).

19. Alfred Lang, Bergmann, Schafthausen (Gau Saarpfalz).

20. Hans Braun, Student, München.

21. Theodor Petzold, Fachschüler, Danzig .

22. Fritz Caspar, Chemiearbeiter, Oppau (Gau Saarpfalz).

23. Johann Gcrspacher, Kaufmann, Baden.

Liste der Rcichssieger (Mädel):

1. Lora Hübbe, Photographin, Gauting bei München.

2. Hildcg. Vogel, Alleinmädchen, Würzhurg.

3: Gertrud Sandweg, Schneiderin, Wildau

bei Berlin.

4. Elsa Förtsch, Korbflechterin, Wcidhausen bei Koburg.

5. Wilfriede von Dasiel, Kindergärtnerin, Sorau.

6. Martha Schröder, Kontoristin, Zschoppau (Gau Sachsen).

7. Hilga Otto, Stepperin, Lünen (Gau Westfalen-Süd).

8. Gerda Lasch, Wirkerin, Jahnsdorf.

- 9. Marianne Heftig, Landmädel, Domäne Bingartes (Gau Knrhesien).

. 10. Annemarie Zeller, technische Assistentin, Hohenlychen.

11. Gertrud Wieland, Fachschülerin, Lohe­land bei Fulda (Gau Main-Franken).

12. Lore Neureicher. Studentin, Stuttgart.

Politische Vrmmenvergiftung

Berlin, 29. April. In den letzten Tagen sind in mehreren ausländischen Zeitungen Meldungen aufgetaucht, die von verstärkten militärischen Vorbereitungen Deutschlands an der österreichischen Grenze und im Zusam­menhang damit von einer Bedrohung Oester­reichs wissen wollen. Es wurde darin von einem Einmarsch bewaffneter Legionäre aus Deutschland", von derMöglichkeit eines neuen Nazistreiches in naher Zukunft", bald nur ganz allgemein von einerdeutschen mi­litärischen Tätigkeit an der österreichischen Grenze" und ähnlichen angeblichenBeobach­tungen" gefabelt. Es bedarf kaum eines Hin­weises, daß es sich bei diesen Meldungen um einen ebenso bösartigen wie plumpen Versuch politischer Brunnenvergiftung handelt. Sie kann wiederum als Beweis dafür gelten, daß, während Deutschland es als eine seiner vor­nehmsten außenpolitischen Aufgaben betrach­tet, eine Beruhigung der europäischen Poli­tischen Atmosphäre anzustreben und zu schaf­fen, von anderer Seite in verantwortungs­losester Weise der Versuch unternommen wird, Unruhe und Unsicherheit in die europäische Oeffentlichkeit zu tragen. Wie völlig aus der Luft gegriffen die genannten Lügenmeldun­gen sind, geht übrigens allein schon daraus hervor, daß sie von anderen ausländischen Korrespondenten, teilweise aber auch von sol­chen, die diese unwahren Berichte selbst liefer­ten, nach Ueberprüfung des Sachverhaltes bereits in aller Form dementiert werden. Von den an einer Unruhestiftung interessierten Drahtziehern wird hier offenbar damit ge­rechnet, daß eine Lüge zunächst einmal Poli­tisch vergiftend wirkt und, wenn sie dann spä­ter entlarvt wird, von ihrem Gift immer noch ein Rest zurückblcibt.

Vawwln zum englischen Feagevsgea

London, 29. April. Ministerpräsident Bäld­en teilte am Mittwoch im Unterhaus aus eine Frage nach dem Inhalt des englischen Fragebogens mit, die britische Regierung hafte, zu einem sehr frühen Zeitpunkt mit der dentschen Regierung Fühlung nehmen zu kön­nen, um wie in der Genfer Verlautbarung voni 10. April vorausgesagt, gewisse Punkte

in dem deutschen Memorandum vom 31. 3. und in den beiden früheren Memoranden von« 24. und 7. März aufzuklären.

Als der oppositionelle Arbeiterparteiler Day den Ministerpräsidenten fragte, ob die eng­lische Mitteilung in Gestalt einer formellen Note oder eines Memorandums weiterge­geben werde, antwortete Baldwin, daß er sei­nen Aeußerungen nichts hinzuzufügen habe.

ArbMrrmM!

wünscht außenpolitische Aussprache

London, 28. April.

Die Arbeiterpartei hat den Antrag gestellt, am nächsten Dienstag im Unterhaus eine allgemeine Aussprache über die auswärtige Politik stattfinden zu lassen. Dem Antrag wird voraussichtlich stattgegeben werden.

Spanische Bierbrauerei von der Belegschaft in Besitz genommen

Madrid, 29. April. Die Arbeiterschaft der größten spanischen Bierbrauerei, Agiilar, die aus Protest gegen die nicht nach ihren Wün­schen geregelten Personalfragen seit einigen Tagen die Fabrikräume nicht perlassen hat, hat am Mittwoch den gesamten Betrieb selbst in die Hand genommen. Die Brauereiwagen, die die Verteilung innerhalb der Stadt be­sorgen, fahren unter dem Zeichen UHP (Union der proletarischen Brüder), der Kampfparole der Oktoberrevolutionäre. Die 400 Arbeiter haben einen Ausschuß gebildet, der die Leitung der Fabrik übernommen und der den von ihnen aus eigener Machtvoll­kommenheit entcigneten Unternehmern die Zahlung einer Miete für Gebäude, Maschi­nen und die übrign Einrichtungen sowie einen Prozentualen Anteil am Reingewinn in Aussicht gestellt hat. Am Eingang der Fabrik ist ein Schild mit den Worten angebracht: Bierbrauerei vou der Belegschaft in Besitz genommen!" Die auf dem Fabrikgelände von der früheren Betriebsleitung angebrachte Auf­forderungPolitisieren Verboten" ist mit Zet­telnUHP" überklebt.

Muk l. König vW Aegypten

Kairo, 29. April.

Wie amtlich bekanntgegeben wird, findet die Beerdigung König Fuads I. am Don- nerstag, dem 30. April, in Kairo statt. Der Thronfolger. Prrnz Faruk, wurde am Diens­tag dem Namen Faruk I. zum König von Aegypten Proklamiert. Bis zur Bildung ^"^ verfassungsmäßigen Regentschaft wird der Mrmsterrat dre konstitutionellen Befug- im Namen des ägyptischen Volkes wahrnebmen.

Wie verlautet, werden die auf den 2 . Mai angesetzten Neuwahlen des Parlaments statt- Aas Parlament wird voraus- sichtilch Anfang Juni zum erstenmal zusam- mentreten. Zur Zeit finden Besprechungen statt, ob die Regentschaft durch die jetzige Regierung oder durch die neue Volksver- tretung eingesetzt werden soll. Die Regent- versieht das Amt des Staatschefs bis zur Mündigkeit des neuen Königs, die in etwa 14 Monaten erfolgen wird.

König Faruk I. wird am 6. Mai in Alexandrien erwartet. Die deutschen Kolo- nwn Aegyptens haben anläßlich des Ab- lebens König Fuaos Beileidstelegramme ge­sandt.

Ausländsdeutsche feiern den 1. Mat

Für die Ausländsdeutschen ist der 1. Mai wie für den Deutschen im Reich der Festtag der Arbeit und des Aufbaues. Er bedeutet für sie eine Feier, aus der sie Kraft und Freude schöpfen. Darüber hinaus gibt dieser Tag ihnen Gelegenheit, das Gefühl der Zu- sammengehörigkeit und des Verbundenseins mit -er Heimat zu stärken und zw beweisen. Darum feiern die Volksgenossen draußen in der Welt dieses Fest der Arbeit mit beson­derer Begeisterung. Von den über 50 Orts- gruppen der Auslandsorganisation der NS­DAP. werden überall in der Welt, wo Deut­sche leben. Feiern veranstaltet.

Ans rund 180 Veranstaltungen in den reichsdeutschen Kolonien im europäischen Ausland werden mehr als 80 führende Män­ner der Bewegung sprechen, die die Aus^ landsorganisation zu den Deutschen draußen senden wird. Gerade diesem Einsatz kommt große Bedeutung zu, gibt er doch i^n Aus­ländsdeutschen die Möglichkeit, aus berufe­nem Munde Berichte über das Geschahen im Reich und über die Ziele des Nationalsozia­lismus zu Horen und so in engere Verbin­dung niit der Heimat zu kommen.

Unter den Rednern, die zu den Reichsdeut­schen im Auslande unmittelbar sprechen wer­den, befinden sich neben dem Leiter der Aus­landsorganisation der NSDAP., Gauleiter Bohle, eine Reihe von Amtswaltern der Aus­landsorganisation. n. a. Msisistk Nnn f iv rrck Dietrich Klagges, Neichsstatthalter Gauleiter Meyer, Neichsstatthalter Gauleiter Sauckel, Gauleiter Hildebrandt. Neichsstatthalter Gauleiter Kaufmann, Gauleiter Grohs. Staatssekretär Freibier, Ministerialrat Hasenöhrl, Ministerialrat Engert, der Leiter des Nasienpolitischen Amtes der NSDAP. Dr. Groß, der Leiter des Hauptamtes für Beamte N. Neef, Generalarbeitsführer Dr. Becker, Oberarbeitsführer Müller-Bränden- bürg, SS.-GruPPenführer Heißmeyer, SS.- GruPPenführer von dem Bach-Zelewski, SS.- Gruppenführer Jeckeln, Staatsminister Alpers, SS.-Brigadeführer Schmitt, Landrat Rühle. Treuhänder der Arbeit für das Rhein­land W. Börger und Ministerialdirektor Dr. GM.

Der MH AWM ssmM Wen!

Notlandung des französischen Abessinien­fliegers in Italien

. Paris, 29. April.

Ein Peinliches Mißgeschick hat den fran­zösischen Flieger Drouillet ereilt. Be­kanntlich war es ihm gelungen, die Auf­merksamkeit der französischen Luftpolizei irre zu führen und mit seinem für den Negns bestimmten, aber von den französischen Be­hörden aus formalen Gründen beschlagnahm­ten Flugzeug von einem Pariser Flugplatz zu entwischen. Seit diesem kühnen Streich war man ohne Nachricht von Drouillet ge­blieben. Nun soll, wie Havas aus Rom mel­det, Drouillet in Italien zur Notlandung ge- zwungen worden sein. Das Flugzeug sei so­fort mit Beschlag belegt worden, während sich der Flieger verborgen halte. Jedenfalls hat der Abesiinienflug Drouillets damit ein vorzeitiges und programmwidriges Ende ge­sunden.

Wie der römische Vertreter desPetit Parisien" hierzu ergänzend mitteilt, soll Drouillet zunächst die Absicht gehabt ha­ben, nach Griechenland durchzuflicgen. Er habe aber Schwierigkeiten mit der Oelzufuhr gehabt und hätte deshalb auf dem ersten er­reichbaren Flugplatz landen müssen. Das sei ausgerechnet der italienische Mili­tärflugplatz Monte celio gewesen. Tie Tatsache, daß der Lustberater des Ne- guS gerade auf italienischem Boden landen mußte, entbehrt nicht eines gewissen Reizes. Da der französische Flieger keinerlei Pa­piere bei sich hatte, widersetzten sich die ita­lienischen Behörden allein schon auS diesem Grunde seinem Weiterflug. Es bleibe, so schreibt das Blatt, nur die Frage offen, was Drouillet seit dem Zeitpunkt seines über­raschenden Startes in Paris am Samstag und seiner Landung in Italien am Diens­tag gemacht habe. Wo ist er gewesen und wo hak er sich Brennstoff für den Weiterslug beschaffen können?