Leidlatt des Lmtälsrs tür die Hitlerjugend
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Sie Oftland-Ausslellung der wüeti. Hitlerjugend
vom 3.—s. Mai in der Kreisstadt Neuenbürg
„Deutsche Bauergeschlechter haben zur Zeit des ersten Reiches den Osten kolonisiert und mit Schwert nnd Pslug schufen die Ordensritter deutschen Boden. Weit mehr als nur die Bausteine für Kultur und Staat legten Preußens Könige in ihre Ostpolitik. Die Idee vom deutschen Osten ist im Staat Adolf Hitlers zu einer Sache des gesamten deutschen Volkes geworden, in vornehmlicher Weise seiner Jugend. Hier liegt der Sinn dafür, daß in der südwestlichen Ecke des Reiches Hitlerjugend ihre Freizeit nützte, um allen Ständen und Schichten des deutschen Volkes vor Augen zu führen, wo Jugend die Zukunft sieht." So schreibt der Gebietsführcr über die Ostlnnd- ansstellung, die in der Zeit vom 3.-6. Mai in der stöbt. Fcsthalle der Kreisstadt Neuenbürg aufgestellt ist. Wir wollen hierin das Schicksal der Deutschen im fernen Osten zeigen, die gegen Knechtung und Versklavung kämpften und noch zu kämpfen haben. Die Ausstellung bringt in ihrem 1. Teil:
Ostpreußen, Land und Leute, seine Geschichte, die Auswirkung der Tatkraft des Nationalsozialismus, die Bedeutung der ostpreußischen Landwirtschaft und seine Industrie. Die Frage des Korridor? wird erörtert.
Im 2. Teil: Danzig, als die deutsche Handelsstadt, seine rechtliche Stellung nach dem Tchandpakt von Versailles, und das Baltikum.
Im 3. Teil: Memelland, das Werden der Memelfrage überhaupt, das Verhältnis zu Litauen, sein Entdeutschungskampf.
So soll der jüngste Pimpf wissen, daß in dem ostprcußischen Boden bestes deutsches Blut versickerte. Wir beginnen bei den ersten Siedlern, kommen zu den OrdenSkämpsen um die Erhaltung des Blutes und enden in den Kämpfen unserer grauen Helden bei den Masurischen Seen. Uralte deutsche Geschichte spiegelt sich in seinem Boden.
Der Eintritt ist frei! Jeder muß daher die Ausstellung besuchen, er muß die Fragen kennen, die das deutsche Volk beschäftigen.
Wie mmjüriersn
Nichts kann uns hindern, unfern Dienst zu tun, ob Schnee oder Regen, ob Sonnenschein oder eisige Kälte, immer sind wir da. Darin spricht die Härte gegen uns selbst.
So sind wir auch nach Calmbach marschiert, oder sagen wir besser, durch den Schnee gestampft, denn der Wettergott hatte cs an diesem Tage nicht allzugut mit uns gemeint.
In Calmbach erwarteten uns schon die dortigen Kameraden nnd Kameradinnen, um dann gemeinsam unter Trommelwirbel und den Klängen der Fanfaren durch den Ort zum Schulhof zu marschieren. Glutrot leuchteten unsere Fahnen und Wimpel, ticfdnnkel das Schwarz der Jungvolkfahncn. Wild reißt und zerrt der Aprilwind an ihnen. Ob er uns wohl mahnen wollte, die wiedererstandenen Feldzeichen einer ruhmreichen Vergangenheit noch fester mit unseren Fäusten zu umklammern?
Trommeln wirbeln, Fanfaren schmettern. Es erhebt sich das Kommando des Gefolg- schastsführer: Heißt Flagge! Knatternd steigt die Fahne am Mast empor. Führer und Füh- reriuneu sprechen dann von dem, was wir nicht sagen können, aber doch spüren und in jedem Dienst neu erleben: Voll der Treue. Daun nimmt der Gefolgfchafts- führcr die Aufnahme der Jüngsten in die HI nnd das JB vor. Den Abschluß bildete unser Fahnenlied.
UnS kümmerten die nassen Schuhe und Strümpfe nicht, mit flottten Liedern waren wir bald wieder zu Hanse.
BDM Höfen.
Mädel arrj FMS
„Wir brauchen keine Gesellen, dnrchziehn allein die Welt" — so sangen wir beim lustigen Marsch in das Schneetreiben hinaus. Was konnten uns die Schneeflocken von unserer Fahrt abhalten! Fast zu rasch und voll lustiger Laune hatten wir die Höhe des Eiberges erklommen. Dem Soldatenbrunnen ging es zu. Bald schlich sich der unstete Hunger ein, diesen zu stillen, war ja aber auch schließlich nicht zu schwer. Rasch wurde in den Brotbeutel gestochen. Unaufhörlich tänzelten die Schneeflocken vom Himmel. Querwaldein führt der Weg. Als wir den Försterpsad in die Brotenau gefunden hatten, wußten wir, daß unser Ziel nicht mehr allznlveit entfernt
sein konnte. Und gar bald konnten wir auch schon dem lustigen Schneetreiben von der warmen Försterstuüe aus zusehen. So vergingen Stunden. Bei bei molligen Wärme dachte eigentlich niemand mehr ans Anf- brechcn. Nichts wie hinaus in die Winterlandschaft! Nichts wie heim! Bald sahen wir wie Schneemänner aus. Daß sich die roten Westen etwas auf dem Gesicht oder auf der Bluse abfärben können, daß auch einmal unglücklicherweise ein Absatz verloren gehen
Wohl kein Tag im Kreislauf des Jahres >st so sehr »inwoben von geheimnisvollem Brauchtum, so sehr verknüpft mit uralter, volkstümlicher lleberlieferung wie dererste M a i. der Beginn des Wonnemonds in der nordischen Natur. Sinn allen Keimens. Werdens nnd Frnchttragens. Inbegriff Heller Taseinslrende ist dem nordischen Menschen der Monat Mai. ..Heißa juchhei, wir grüßen den Mail", io klingt's in der Walpurgisnacht durch deutsches Land, mit Peitschenknallen. Böllerschüssen und Hornrufen.
Alle die geheimen, kulturschaffenden Energien aus dem tausendjährigen Strom der lleberlieferung und Anschauung, alle die ewigen Quellen reinsten Volkstums vereinigen sich zum Maienanfang. Ter erste Tag des Wonnemonds wird gleichsam zum Brenn- paukt all dessen, was seit den Anfängen der Kultur die Menschenseele an Glauben. Liebe »ud Hoffnung hervorzubringen vermochte. Einer der ältesten Kulte der Menschheit überhaupt. der Feuerkult, erlebt an diesem Tage in unzähligen Bräuchen und Sinnbildern seine Auserstehung. Ein sich entslammendes j Nad wurde im germanischen Kult zum Sinnbild der Leidenschaft und Liebe, der Lebenskraft und der Sonne. Die erhellende, die Finsternis und ihre Mächte vertreibende Kraft der lodernden Flamme, ihre reinigende, vernichtende Macht erhob sie zu einem Sinnbild des Göttlichen. Spuren des uralten jährlichen Opferfeuers zur Maienzeit haben sich in vielen Gegenden Deutschlands, in den durch Reibung von Hölzern entzündeten Mai- und Johanuiskeuern bis in unser Jahrhundert erhalten. Tie heiligen Feuerstangen von einst sind zu Maistangcn geworden, die noch heute aus einem Pfahl mit dem Sonnenrad bestehen.
Ter uralte Feuerkult in der Maiennacht ist noch vielerorts gang und gäbe. In Dithmarschen und in Mecklenburg lodern in der Walpurgisnacht von den Hügeln und Kreuzwegen überall die Walpurgisseuer, und im Harz zünden die Kinder auf den Bergen und Anhöhen Feuer an, springen darüber hinweg, und schwingen brennende Besen durch die Lust.
Im germanjschen Kult war das Walpur- gisiest ursprünglich ein Wiederanferstehungs- sest für die gefallenen Krieger. Die toten Helden erschienen den Lebenden zur Feier des Frühlings, des neuen Lebens in der Natur, des Sieges des Lichtgottes über die dunklen
kann, wußten wir nachher alle. Nun, was macht das aber schließlich an unserem Humor.
Alle Lieder müssen herhalten, damit wir unsere Müdigkeit vertreiben können. Langsam dringt die Nässe durch nnd durch. Die Haare kleben ans der Stirne, die Hände sind blaugefroren. Wir alle waren froh, als wir das Enztal wieder sahen und von der warmen Stube nicht mehr zu weit weg waren. — Wir haben ein Stückchen vom Schwarzwald eben im Aprilwetter gesehen. BDM Höfen.
Mächte des Winters und tanzten mit ihnen den Kriegs- nnd Schwerttanz. Die Seherinnen. die Alrunen, die keuschen Hüterinnen der göttlichen Geheimnisse, weissagten dabei über die Zukunft ihres Stammes und die künftigen Taten der lebenden Helden. Nach der Einführung des Christentums wurden die germanischen Priester und Seherinnen als Zauberer und Heren dargcstellt. So wurden die ursprünglich heiligen Handlungen geweihten Walpurgisnächte zn Hexensabbaten. Daß sich altgermanische Kulthandlungen in christlicher Verkleidung lebendig erhalten haben, beweist der Name des Wcck- pnrgisfestes. der auf „Walburga" zurückgeht, die Schwester des heiligen Willibald, die im Jahre 779 verstorbene Aebtissiu des Klosters Heideuheim in Franken. Schutzheilige und Bergerin der gefallenen Krieger und zugleich Beschützerin vor Zauberkünsten. Da ihr Festtag aus die mit Tänzen verbundene Früh- lingsieier siel erlangte mit ileberhandnehmen des Hexenwahns die Walpurgisnacht vom 30. April zum l. Mai eine berüchtigte Bedeutung. indem man in derselben die Hexen mit ihrem Meister, dem Teufel, aus dem Blocksberg Zusammenkommen ließ.
Das Maifest ist eine seit undenklichen Zeiten in allen germanische» Ländern bezeugte Begehung. Wenn die Welt in Licht und Farbe Prangt, offenbart sich auch im Brauchtum die Freude des Menschen am Dasein. Ein Bad im Maientau macht die Augen hell und die Haut rein, ebenso wie das beim Aufgang der Maisonne geschöpfte Ouellwasser. „Heil, Mutter Erde! Es gönne der allwal- tcnde ewige Herrscher, daß die .Aecker wachsen und gedeihen, voll werden und sich kräftigen". so lautet ein alter Feldsegen aus alt- sächsischer Zeit, nnd die Minnesänger begrüßten die hohe Zeit des Werdens und Aui- erstehcns mit den Worten: „Seid willekomm, Herr Maie!" Das Sinnbild des Monats Mai ist seit alters her die jungsrische Birke. Die Burschen setzen sie ihren Liebsten, oder, wie in vielen Gegenden des Harzes, als „Torf- Maibanm" zur Versinnbildlichung des unvergänglichen Lebensmales, um das herum der fromme Umzug nach dem Gottesdienst, aber auch sroher Tanz und Neigen geht. Maibrauch ist freudiges Feiern und jubelndes Bejahen des Erdendaseins. Das Maipaar ist. wie in allen germanischen Frühlingsspielen, führend: am Morgen wird es von der
fugend gesucht in Wald und Flur und aus
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Uralte Bokksbrüuche am deutsche» Natioualfeiertag
seinem Versteck geholt, wie eine wunoerragige Gestalt im Märchen oder in der Sage Der feierliche Einzug des Maigrafen und der Maibraut bildet den Höhepunkt dieses Festes von Lenz und Liebe. Ueberall herrscht Frende und Wonne nach dem Vorbild des strahlenden Maihimmels nnd der frisch Prangenden Erde.
Die Maibräuche sind überwiegend Feste der Gemeinschaft, und in vielen Gegenden unseres Vaterlandes hat sich gerade der echt germanischer Anschaltung entspringende Gemeinschaftsgedanken bei den Maifeiern, wie z. B. bei dem sogenannten Questenfest zn Questenberg im Harz, lebendig erhalten. Der Bändertanz um die Maikrone, das Schlingen der bunten Bänder »m den Stamm des Maibanmes versinnbildlicht deutlich die Verbindung des einzelnen Menschen mit dem Volksganzen unter dem Zeichen der hohen Lebenskraft des Wonnemonds. Singsang und Klingklang gehören dabei stets zur echten deutschen Maienfreude. Wie bei allen wahren Volksfesten ist Essen und Trinken Aeußerung natürlichster Festfreude. Alles Brauchtum ist letzten Endes ernstes Tun, Opferbegehung und Gemeinschaftspflicht, insbesondere aber zu einer Zeit, wo Licht und Leben, Sehnsucht und Erfüllung, Glaube und Verheißung dichter beieinander stehen als je im Jahreslauf.
Solange das Bauerntum noch stark war, solange die großstädtische Aufsaugung einer geschlossenen Kleinstadtkultur noch nicht eingesetzt hatte, war der erste Mai stets ein Volksfest im edelsten Sinne des Wortes. Wenn nun in unseren Tagen — nach der Wiederherstellung einer wurzelechten, wahren Volksgemeinschaft — der deutsche Maitag auf der Grundlage völkischer Verbindung von Blut uud Boden seine Auferstehung erlebt, so mag uns dies zugleich immer wieder den langen Entwicklungsweg unserer Kultur aus den Uranfängen des menschlichen Seelenlebens vor Augen führen und damit uns den lebendigen, schöpferischen Quellen unseres Volkstums und unserer Geschichte wieder nahebringen.
Tr. K. Meyseincyer.
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Bei einer Kurzschulung war cs. Jung- müdelsührerinnen übten für das Leistlings- abzeicheu: Laufen, Kugelstoßen, Ballweitwurf, Hoch- und Weitsprung, bei allem wird gute Durchschnittsleistung verlangt. — „Ach, das ist doch gar nicht der Rede wert!" so meinte ein Madel, das in der Schule und auch s^ust reichlich Gelegenheit hat, Sport und Tnrncn zu treiben. Wie aber stellten sich unsere Landmädel dazu?
Eine Jungmädelsührcrin war dabei, die. hatte in ihrem Leben überhaupt noch nie ge- turnt. In ihrer Dorfschule gibt cs das heute noch nicht! Und nun Weitsprung? Was sind doch 3,25 Meter für eine unendlich lange Strecke! Doch unverdrossen wurde geübt, se lange die Gelegenheit geboten war. Höchstleistung war schließlich 2,50 Meter. Da kam die Obergausportwartin, um auch im Weitsprung die Leistungen abzunehmen. Wird sie da überhaupt mitmachen? Es ist doch vollkommen ausgeschlossen, daß sie die gesor- derte Leistung noch erreicht.
„Versuchen kannst du es doch. Dreimal
darsst du springen." Und sie sprang--
2,80 Meter, noch einmal 2,80 Meter —, schade, sie gab sich solche Mühe und erreichte das Ziel doch nicht; es ist für sie ja auch ganz unmöglich! Da ist wohl keine der Kameradinnen, die teilnahmslos dabei gestanden hätte; das Mädel, das anfangs die Bemerkung von „nicht der Mühe wert" gemacht hatte, meinte ganz bedrückt: „Wenn inan ihr doch helfen könnte!" Da — sie versuchte es zum drittenmal. Eine Bewegung ging durch die anderen; denn sie sahen alle, was vorher nicht da war: harte Entschlossenheit, fester Wille prägte sich aus ihrem Gesicht ans. Aber
nur zwei Sekunden-daun sauste sic in
rasendem Anlauf heran und sprang. — Hurra!!! Plötzlich Jubel bei allen. „Sie Hai es erreicht. Wie war daS möglich?"
Noch ganz erschöpft, aber leuchtenden Auges stand sie unter den Kameradinnen. „Ich habe mir fest vorgenommen: Ich ioill! Denn was ist heute nicht schon alles in Deutschland erreicht worden, weil unzcr Volk wieder stark im Willen ist. Daran dachte ich, und so mußte ich die, von mir verlangte Leistung einfach schaffen."
Sftland-AuStteUung der Württ. Hitlerjugend
in der Turnhalle in Neuenbürg vom 3. bis 6. Mai (Eintritt frei!)