eruarie ver Führer, „wollen wir tun und lassen. waS wir wollen".
Sodann erinnerte er an die zahlreichen konkreten Vorschläge, die er als Beiträge deS deutschen Volkes zur Herbeiführung eines wahrhaften Friedens unter den Völkern gewacht habe und umriß noch einmal die Voraussetzungen. die zu einem wirklichen Frieden vonnöten sind. Damit die Welt wisse, welcher Auffassung das ganze deutsche Volk sei. trete es am kommenden Sonntag noch einmal an die Wahlurne. Unaufhörlich brauste schier endloser Jubel, Heil-Rufen und Händeklatschen durch die weite Halle, als auf die Frage des Führers an das deutsche Volk, ob eS gewillt sei, ihm zu folgen, ein donnerndes Heil die Antwort war.
Ein Sturm der Begeisterung ersaht die Massen, die zu Hunderttausenden in der gewaltigen Halle und auf dem weiten Gelände der Umgebung versammelt waren und mit einer Willenskundgebung von nie erlebter elementarer Kraft dem Führer und Befreier ewige Treue gelobten. Kaum zu halten war der Ansturm der Tausende der beaeisterten Volksgenossen, als der Führer mit seiner Verleitung die Halle verlieh und ein gewaltiges Erleben seinen äußckren Abschluß gesunden hatte. Aber immer wird cs nachwirkcn und unauslöschlich sein in der Erinnerung aller derer, die an diesem NVPell für Frieden, Freiheit und Ehre, an diesem einmütigen Bekenntnis eines ganzen Volkes zu seinem Führer teilhaben dursten.
Die Rückfahrt des Führers zum Bahnhof
Während der Führer in der weiten KruPP- Halle sprach, tönte seine Rede auch über alle ^Straßen der Stadt, und die Zehntausende hinter den Spalieren hörten sie aus den Lautsprechern, die in den Fenstern standen. Und wenn durch die weite Lokomotivhaüe draußen in den Kruppwerken die Minuten- langen Iubelstürme brausten, dann brach sich ein tausendfaches Echo in den Häuser- schlnchten und fand begeisterte Antwort.
Als dann um 17.30 Uhr der Führer die Rückfahrt antrat, da ging ein trommelnder Platzregen nieder; aber dieser Regen tat der Stimmung keinen Abbruch, im Gegenteil: die Rückfahrt schien noch eine Steiaeruna dessen zu icin, was wir aut der Hinsahrt erlebten. Wer den Führer oft mitten im Volk sah. der ist leicht zu Superlativen geneigt. Hier aber wurden wir wirklich Zeugen einer wahrhaf- ten Steigerung de? Jubels und einer Begei- sterung, die alle Höhepunkte übertraf. Tie ganze Krast einer Nation sammelte sich in dieser Stunde um einen Mann: die Kraft eines ganzen Volkes wurde in dieser Stunde des Erlebens spürbar um diesen einen Mann. Und die Krafiströme ans allen Teilen des Reiches, aus allen Orten, wo Menschen den Ftchrer Hörlew. wurden zu einem Appell sür den 29. März!
Katholische Geistliche rasen rar Wahl
Berlin, 27. März.
Ans allen Teilen Deutschlands laufen Aufrufe, Mahnungen und Weisungen führender katholischer Persönlichkeiten Deutschlands ein. Der Kurat von Nehau in der bayerischen Ostmark wendet sich r» einem Aufruf an die Katholiken der bayerischen Ostmark. Darin heißt es u. a.: „Ja, mein Führer, dir folgen wir um unserer Ehre und Freiheit willen. Es ist keiner auf der ganzen Welt, der so ernst und grundsätzlich, so bekcnntnisstark den Frieden gewährleisten kann. Wir müssen Gott auf den Knien danken, daß wir Mitwirken dürfen bei einer so heiligen und hehren Sache. Katholiken! W i r m ii s s e n alleohneAusnahmegcradczumit heiligerFrcude diese Wahl wie einenFeiertagbcgehe n."
Die Leitung der S t i f t - L a n d a b t e i des Klosters Waldsassen hat den Bürgermeister von Waldsassen gebeten, er möchte für das Kloster einen eigenen Stimmbezirk errichten, damit das Kloster unter Beweis stellen kann, daß sämtliche Angehörige hinter unserem Führer Adolf Hitler stehen. Der Bürgermeister, der gleichzeitig Kreisredncr ist, wurde gleichzeitig gebeten, noch vor der Wahl im Kloster über die Bedeutung des 29. März zu sprechen.
Propst M eher, der Dechant des Dekanats Einsland, erklärt: „Ich gebe als deutscher Katholik bei der Volksabstimmung am,29. März 1936 dem Führer und dein Vaterland meine Stimme, indem ich den Entschluß und die Tat des Führers zum 7. März 1936 als einen berechtigten Akt zur Wiederherstellung der Ehre und der Gleichberechtigung des deutschen Volkes anerkenne und seinen Aufruf zu einem ehrlichen Frieden unter gleichberechtigten Völkern ans deutschem Herzen und christlichem Gewissen begrüße."
Das bischöfliche Ordinariat in Berlin gibt in einer Verlautbarung bekannt, daß es den Pfarrern und Kuraten anhcimgestellt wird, am Samstag, 28. März, dem Vorabend der Wahl, zu einer den örtlichen Verhältnissen entsprechenden Zeit eine Bittandacht für das Wohl des Vaterlandes und den Frieden zn halten. Abends um 9 Uhr sind eine Viertelstunde lang die Glocken zn läuten.
Der Pater Superior des Klosters Clemenswerth veröffentlicht soeben folgenden Aufruf zum 29. März: „Ich stehe nicht nur als Deutscher, sondern auch in meiner Eigenschaft als katholischer Geistlicher mit allem mir zur Verfügung stehenden Einfluß hinter dern Führer und feinen Bestrebungen.
Die Nachtfahrt -es..L3 ISS"
Am Morgen über Sftpreubeu
An Bord „LZ 129" („Hinden- bürg") 27. März 1936. f
Zum ersten Male erklingt aus dem Laut- sprecher das Pausezeichen, das für die Deutschlandfahrt des „LZ. 129" eigens ge- schaffen, und aus den ersten Takten des Lie- des „Wie ein stolzer Adler schwingt sich auf das Lied" besteht. Kurz darauf wird Nürnberg sichtbar. Um 17.30 Uhr sind wir über der alten Reichsstadt. Die Rundsunkbericht- erstattung über den Verlauf der Fahrt zei- tigt in Nürnberg schon ihre Früchte. Während wir über den bisher überflogenen Or- ten mehr oder weniger überraschend ersehe!- nen, war die Einwohnerschaft Nürnbergs schon vorbereitet. Ueberall in den Straßen haben sich größere Menschenmengen angcsam- melt, um den großen Augenblick nicht zn ver- säumen. Als tvir über der Stadt erscheinen, schallen brausende Heilrufe nach oben. Aus allen Häusern und von vielen Tüchern, selbst von Kirchtürmen, wird gewinkt. Aller Verkehr steht still. Ter Lautsprecher des Luft- schiffes schweigt über Nürnberg. Diesmal hat der Rundfunk das Wort, der eine Reportage über den bisherigen Verlaus der Fahrt von dort gibt. Inzwischen hat „LZ. 129" einen Fallschirm fallen lassen, an dem lustig eine Hakenkrcuzfahne flattert. Gleichzeitig wurden unzählige Propagandazettel abgeworfen.
„LZ. 129" nimmt dann Kurs auf Hof. Plauen, Chemnitz und Dresden. Allmählich senkt sich die Dämmerung über das Land. Der klare Blick nach unten wird durch Dunstncbel- getrübt, lieber Bayreuth, der Festspielstadt, ziehen wir eine Schleife, während der Lautsprecher seine Parolen nach unten hämmert: „Volk und Führer sind einig! Ehre und Recht über alles! Der Welt die Hand zum Frieden!" Der Boden gibt das Echo Sckundcn später wieder »ns zurück.
Tie erste große Reise des neuen Luftschiffes hat auch wieder das besondere Interesse der Andenkensammler und Briefmarkenfreunde gefunden. Seit Tagen häuften sich schon in Friedrichshafen die Luftpostsendungen, die sür die Beförderung mit „LZ. 129" pcstimmi waren, um den seltenen Stempel zu erhalten. So kam es, daß die Nekordzahl von 42 000 Postsendungen dem neuen'Luftschiff für seine
Deutschlandfahrt übergeben wurde, ohne Zweifel auch eine recht gewichtige Last.
Bald hinter Bayreuth wird der Nebel immer dichter, so daß wir schließlich über eine dichte Nebelwolkendecke hinwegfahren müssen. Man kann uns nicht mehr sehen. Die Porzellanarbeiter von Selb, die wir eben besuchen wollten, können uns nur vermuten, wenn ein Walzerlied durch die „Waschküche" — wie in der Sprache der Luftfahrt der undurchsichtige weiße Brei heißt — zn ihnen dringt, oder wenn der Scheinwerfer, dessen Heller Kegel mit lins über die Wolkendecke dahin eilt, einen Lichtschimmer nach unten dringen läßt.
Nach der 19. Stunde fahren wir bereits über sächsischem Gebiet. Tie Nebelwand haben wir hinter uns, und eine herrliche Nachtfahrt durch das dicht besiedelte Sachsen, dessen Ortschaften wie Sterne heraufleuchten, hat begonnen. An Bord ist alles wohlauf. Tie nächtliche Fahrt ging etwa von Dresden ab über eine bis aus 150 Meter herabgehende Wolkendecke hinweg. Von einem Besuch Breslaus mußte abgesehen werden, da man das Luftschiff doch nicht hätte sehen können. Kapitän Lehmann entschloß sich daher, sofort die Küste anzufahren.
Für die Fahrgäste war die Nachtfahrt ungemein reizvoll. Mit einer Geschwindigkeit von 130 Kilometern nahm das Schiff in 800 Meter Höhe seinen Weg unter sternenklarem Nachthimmel über das vom Mond beschienene brodelnde Wolkenmeer.
Um 2 Uhr morgens wurde die Pommer- sche Ostseeküste erreicht. In StolP hatte auch die Wolkendecke ein Ende. Der weitere Weg führte über die Danzigcr Bucht, die Kurische Nehrung und das noch stark vereiste Kurische Haff hrnüber nach Tilsit. Wie ein glutvoller Ball geht die Sonne über der deutschen Ostgrenze auf. Bald ist das ganze Land in die Strahlen der Morgensonne getaucht, und wir dürfen wenigstens für den Ostlandbesuch mit schönem Frühlingsmetter rechnen.
Gegen 6 Uhr kommt der Memelstrom in Sicht. Weite Landgebiete sind über- schwemmt. Ganze Wälder lind auch Siedlungen stehen unter Wasser. Um 6.15 Uhr Tilsit! Wir sind an Deutschlands Ost- grenze. Trotz früher Morgenstunde erwarten
VolKSUVUOSSVII UISÄ VoIK8g«»VS8SN«SI> !
Gespann! und erwartungsvoll blickt die Welt am morgigen Tage auf Deutschland. Wird das deutsche Volk seine gewonnene Einigkeit erneul unter Beweis stellen?
Die Well mag beruhigt sein und zerstäuben werden die Hoffnungen derer jenseits der Grenzen» die» wie so oft» zu ihrem eigenen Ruhen und zum Schaden des deutschen Volkes auf die deutsche Zwietracht spekulierten, sie werden morgen ihre Hoffnungen zu Grabe kragen und erfahren müssen» daß die Deutschen eine verschworene Gemeinschaft geworden sind, die in der Einigkeit ihres politischen Willens zugleich ihre Stärke sieht.
Der Appell des Führers an sein Volk wird ein Echo finden, das alles bisher Dagewesene überkrifft. Das Volk weiß» daß der Führer es nur ruft» wenn die Interessen dieses Volkes es erfordern. Deshalb wird das Volk dem Auf des Führers freudig folgen und in einer einzigartigen Treuekundgebung zum Führer seinen Willen zur Selbstbehauptung und sein Lebensrechk proklamieren und verteidigen.
In diesem Ringen um Freiheit» Ehre und den Frieden steht das schwäbische Volk in vorderster Linie. Es hak den Ehrgeiz, sich von niemand in der Treue zum Führer und zum Reich übertreffen zu lassen und, wie vor alter Zeit, auch heute wieder die Neichssturm- fahne zur Ehre des deutschen Namens voranzukragen.
Der 29. März 1936 soll ewig in der deutschen Geschichte aufleuchken als ein Tag deutscher Größe und deutschen Setbstbewußtseins. Schwäbische Männer und Frauen» erfüllt deshalb an diesem Tage eure selbstverständliche Pflicht als deutsche Männer und deutsche Frauen! Euer Bekenntnis zum Führer ist zugleich ein Bekenntnis zur deutschen Freiheit, zur deutschen Ehre und zum Frieden.
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Wck/iekm Muer"
Kauleiter, Ueickssksttkalter in Württemberg
diel Volksgenossen das Luftschiff. Fanfaren, ruf: Es spricht „LZ. Hindenburg" zu den Ostpreußen, „Hindenburg mahnt" schallt es aufrüttelnd aus dem Lautsprecher: „Tut Eure Pflicht, steht zum Führer!" Ein Appell, der gerade hier oben im Osten seine Wirkung nicht verfehlen wird. Der Fridericus-Rex-Marsch folgt. Unter den Klängen des Deutschlandliedes nehmen wir Abschied von Tilsit.
Inzwischen wurde bekannt, daß „Graf Zeppelin^ schon in allernächster Nähe weilt. Unsere Fahrt geht über Stallupönen, Trakehnen, Gumbinnen und Insterburg. Um 7,30 Uhr kommt „Gras Zeppelin" in Sicht. Es gibt ein freudiges Wcedersehen in 400 Metern Höhe. Gerade über Insterburg, wo die meisten Einwohner auf den Dächern stehen, treffen die beiden Luftriesen zusammen. „Graf Zeppelin" fährt in großem Bogen herum, um sich dann seitlich hinter „LZ. 129" zu setzen. Auf gemeinsamer Fahrt geht es nun nach Königsberg, die erste Großstadt, die beide Luftschiffe auf ihrer Deutschlandfahrt berühren. Um 8.30 Uhr ist Königsberg erreicht.
Ueber dem Tannenberg-Nakionaldenkmal
Die beiden Luftschiffe LZ. 127 und LZ. 129 trafen um 11.45 Uhr über Allenstein ein und nahmen dann direkt Kurs auf das Tannenberg - Nationaldenkmal, die Ruhestätte des Generatfetdmarschalts von Hindenburg. Auf dem Denkmalsgelände hatte sich die Einwohnerschaft Hohensteins ein- gefunden. Auch die Schulen aus den Dörfern der Umgegend waren herbeigeeilt. Die Ehrenkompanie der Wehrmacht hatte im Denkmalshof Aufstellung genommen.
Punkt 12 Uhr erschienen die beiden Luftriesen im Schein der Märzsonne. Mit abgestellten Motoren schwebten sie über, dem Denkmal und senkten die Bugspitzen zum Gruß für den - Aflen oom Preußenhaus. Aus dem Lautsprecher des LZ.129 (Hindenburg) erklang das Deutschlandlied. Die Menge erhob entblößten Hauptes die Hand zum Deutschen Gruß. Nach dem Abwurf von sechs Hakenkreuzfahnen, die sich an Fallschirmen herniedersenkten, zogen die beiden Luftschiffe, vorweg LZ. 129, ihm dicht folgend LZ. 127, eine Schleife über dem Denkmal und verschwanden dann in Richtung O st e r o d e.
Um 14.40 Uhr erschienen sie über den Tür- ' men der mit einem Meer von Hakenkreuzfahnen geschmückten Hansestadt Danzig. Sie fuhren dann weiter nach Zoppot, um schließ- ' lich KurS ans Pommern zu nehmen. Die Dan- - ziger Bevölkerung, die sich bereits seit den frü- , Yen Morgenstunden in fieberhafter Erwartung § befand, begrüßte auf Straßen, Plätzen und Dächern die stolzen deutschen Luftschiffe mit unbeschreiblichem Jubel.
Sewselpakt ia Krast
Paris, 27. März.
Am Freitag nachmittag wurden, wie „Agence Havas" meldet, am Quai d'Orsay zwischen dem französischen Außenminister Fl and in und Volkskommissar Litwi- - now die Ratifizierungsurkunden über de» . französisch-sowjetrussischen Pakt ausgetauscht. Der Pakt ist somit endgültig i« Kraft getreten.
Im Anschluß an den Austausch der Ratifizierungsurkunden fand zwischen Flandin und Litwinow, der sich in Begleitung des sowjet- russischen Botschafters Potemkin befand, eine Unterredung statt.
Nerbrsserung
in der Benutzung von Urlaubttarten
Berlin, 27. März
Ab 1. Mai wird eine Verbesserung bei der Urlaub- und bei der Ostpreußenkarte eintre- ten. Es sind jetzt bei der Rückfahrt vier Fahrtunterbrechungen gestattet, und die Rückreise darf gegenüber der Hinfahrt über einen um die Hälfte längeren Umweg gehen. Bisher waren nur drei Unterbrechungen und ein um ein Drittel längerer Umweg zulässig.
Die Urlaubs- und auch die Lstprenßen- karte erfreuen sich bei den Erholung suchenden Reisenden allgemeiner Beliebtheit. Sie wurden beide in ihrer jetzigen Form im Mat 1935 eingeführt. Die Ermäßigung beträgt bei der Ostpreußenkarte 40 v. H. und mehr je nach der Entfernung, bei der Nrlaubskarte beträgt sie bei einer Entfernung bis zu 400 Kilometer 20 v. H. und steigert sich auch hier bei wachsender Entfernung. Der auf der Rückfahrt mögliche Umweg und die dabet möglichen Fahrtunterbrechungen sind von jeher sehr begrüßt worden.
Flugzeugunglück tu England
» London, 27. März.
Ein schweres Flugzeugunglück ereignete sich bei Southampton bei New Forest in der Nacht zum Freitag. Die fünf Insassen fanden dabei den Tod. Die abgekürzte Maschine gehörte der Commercial Air Hire Croydon, die vom Luftfahrtministerium zu Uebungszwecken gemietet worden war. Unter den Toten befindet sich auch eim Frau, die regelmäßig an den Nachtflüge» ml* nahm. -