der den Fahneneinzug begleitete, verklungen, als neue Heilrufe Pg. Rudolf Heß begrüßen. Und sie nehmen erst ein Ende, als Gauleiter und Reichsstatthalter Murr zum Pult tritt und den Stellvertreter des Führers mit einem dreifachen Sieg-Heil begrüßt, das 10 OOOfachen begeisterten Widerhall findet.
Diese Begeisterung steigerte sich zu raum endenlvollenöem Beifall, als der Gauleiter das Bekenntnis des ganzen Schwabenstammes ab- legte: In der Treue zu Führer und Reich steht der Schwabe in erster Linie unter allen deutschen Stämmen!
Beifallklatschen und Heilrufe von Minuten- langer Dauer begrüßen nun erneut den Stellvertreter des Führers, als er' zum Rednerpult tritt. Und schon nach den ersten Sätzen unterbricht ihn wieder jubelnde Zustimmung^ die sich im Laufe der Rede' immer mehr steigert, um schließlich zum tosenden Beifall zu werden, als Rudolf Heß der deutschen Arbeiterschaft warme Worte der Anerkennung widmet, als Heß die Unantastbarkeit der Ehre und Freiheit des deutschen Volkes erneut betont, die Voraussetzung sind für die Weiterführung der gewaltigen Aufbauwerke Adolf Hitlers.
sru-ols Keß spricht:
Der Stellvertreter des Führers begann seine Rede mit der Betonung, daß das deutsche Volk, das zur Zeit in allen deutschen Gauen zu gewaltigen Kundgebungen sich vereine, nicht etwa in einem üblichen Wahlkampf sich befinde, sondern in einer gewaltigen Treuekundgebung für den,Führer. „Sie -sind gekommen, um Mann für Mann und Frau um Frau Adolf Hitler Dank zu sagen, für alles, was er für Deutschland tat. Sie sind gekommen, um Ihre Verbundenheit zu dokumentieren mit dem Manne, der wie kein anderer Deutscher den Ehrentitel „Führer" verdient, den jeder von Ihnen als seinen Führer betrachtet, ganz gleich, welcher Klasse oder welchem Stand oder welcher Partei er früher angc- hört haben mag!"
Das deutsche Volk weiß, daß Adolf Hitlers Weg der rechte ist, daß er aus heiliaster Ueberzeugung heraus den Frieden der Welt will. Daß er aber auch ebenso entschlossen ist, nichts zuzulassen, was gegen die Ehre des Volkes verstößt.
Dieses deutsche Volk ist ein einiges geschlossenes Ganzes, das nur eine? kennt: Deutsch- land, die Ehre Deutschlands und die Zukunft Deutschlands." Wolle man den überwältigenden Ausstieg Deutschlands in den letzten Jahren erkennen, müsse man sich der Zeit nach 1918 erinnern, in der unser Volk so tief gesunken war, wie nie zuvor. „Ich will im einzelnen nicht sprechen — so sagte Rudolf Heß — von all den Entehrungen, den Schwarzen am Rhein, der Art der Entwaffnung, dem Schleifen unserer Festungen, dem Zertrümmern unserer Geschütze und unserer Flugzeuge, dem Vernichten alles übrigen Kriegsmaterials, den fremden Kommissionen im Lande, der schutzlofen Preisgabe des ent- militarisierten Gebietes im Westen. Nicht nur daß dies alles geschah, war so schlimm, das Schlimmste war, daß das deutsche Volk gleichgültig alles geschehen ließ und durch sein Verhalten den Eindruck erweckte, als habe es wirklich das Schicksal verdient, entehrt zu werden.
Das deutsche Volk stand am Abgrund
Mit einer furchtbaren Instinktlosigkeit nahm Deutschland den Versailler Vertrag an. der zur Folge hatte, daß unser Volk wirtschaftlich an den Abgrund a e r i e t. Man wollte nicbt glauben dab ,eder einzelne Teutscl)e die Folgen dieses Vertrags an sich selbst verspüren müsse, son- dern machte sich gegenseitig verantwortlich. Bauern die Arbeiter, sogenannte Bürger die sogenannten Proletarier, Arbeitnehmer die Arbeitgeber und umgekehrt. Tie Not, die die Folge dieses Vertrages war, schuf Ver- zweislung bis zum Selbstmord. Der Verfall dehnte sich auf alle Gebiete des kulturellen Lebens aus und die Hetzer hatten leichtes Spiel, das Volk nicht zur Ruhe kommen zu lassen.
„Wir wissen heute, daß das deutsche Volk absichtlich und bewußt irregesührt wurde. Wir wissen heute alle, daß absichtlich und bewußt das Nassegefühl des Volkes betäubt wurde, indem man der Niggerkultur die Wege ebnete. Schwarze in die Tanzsäle und ans die Bühnen brachte, daß man alles, Ivos dem Deutschen heilig war, in den Kot zog, um ihm den Urquell seiner Kraft zu nehmen, ihn wurzellos zu machen, ihn reif zu machen für die organisierte Wurzellosig- keil, für die organisierte Geiftz - lvsigkcit:
den Bolschewismus, jener jüdischen Erfindung zur Vergiftung der Welt und des Friedens der Völker.
Wir wollen nicht vergessen, daß 1932 in Deutschland 6 Millionen K o in ni n n i st e n darauf warteten, daß Deutschland eine Sowjetrepublik würde. Und hätte Adolf Hitler nicht Er- folg gehabt, Deutschland wäre heute eine Sowjetrepublik. Adolf Hitler gelang mit der Ueberwindung des Bolschewismus die Durchführung der deutschen Revolution, weil er einen heißen Glau, bcn an sein Volk und den gesunden Menschenverstand zum Leitstern seines Handelns machte. Noch keine Revolution war so unblutig und hat ihre Gegner so geschont wie diese deutsche Ne- volntion. Auch will die deutsche Revolu
tion nicht wie die andern ihre !Fdeen auf die anderen Völker übertragen, denn diese sind aus dem deutschen Volk geboren, ursprünglich und unveränderbar deutsch und sie können daher auch nur für Deutsche gelten. Den Deutschen im Auslande ist es fogar verboten, in fremden Völkern die Ideen des Nationalsozialismus zu verbreiten.
Rudolf Heß schilderte dann im einzelnen einige der wichtigsten Erfolge der national- sozialistischen Revolution und der Negierung des Führers in den letzten drei Jahren. Besonders hob ex hervor, daß
der deutsche Arbeiter durch den Führer wiederum den ihm gebührenden Plah im Volksganzen bekommen
hat. Das neugeeinte deutsche Volk hat seinen stärksten Gegner im Bolschewismus, der aus dem Kominternkongreß den Kampf gegen das neue Deutschland bis zum letzten Proklamiert. Mit diesem Bolschewismus, mit der Sowjetunion, hat nun »Frankreich sich ohne Rücksicht auf einen mit Deutschland bestehenden Vertrag verbündet. Es hat damit diesen Vertrag gebrochen.
Adolf Hitler hatte die Pflicht, Deutschland aus jener Lage z» befreien, in die Frankreich es durch den Militärpakt mit Rußland ge- bracht hatte. Frankreich begründet den Pakt mit dem Bolschewismus wie alles, was es seit Jahren, gegen Deutschland gerichtet hat, mit dem Schlagwort von der Sicherheit Frankreichs. „Und meine Volksgenossen", ko rief Rudolf Heß aus, „esgibtnichtnur eineSicherheit Frankreichs, sondern es gibt auch eine Sicherheit Deutschlands. Die Bedrohung der Sicherheit Deutschlands wird nicht geringer, wenn Frankreich eine Unzahl weittragender Geschütze, wohlgesichert durch ein Festungs-
üiitcin, auf die gesamte deutsche Grenze und bis weit ins Inland gerichtet hält!
Frankreichs Festungen haben wir zur Wahrung unserer Sicherheit entgegenzusetzen: die Einigkeit des deutschen Volkes und seine Entschlossenheit, sich nicht vergewaltigen zu lassen, komme, was da wolle! Diese Einigkeit und diese Entschlossenheit ist daher glich ein wesentlicherGarantfürden Frieden Europas!"
Um einen solchen Frieden herbeiführcn zu helfen, hat noch kein Staatsmann so weitgehende Angebote gemacht, wie stier Führer. Mögen die Politiker deuteln: Die Völker verstanden, was Adolf Hitler sprach. Er sprach das aus, was. das deutsche Volk innerlich will und was die übrigen Völker innerlich wollen. Als Frontsoldat will der Führer den Frieden und die Frontsoldaten der Welt sind sich darin einig, daß Frieden werden muß. Möge Frankreich endlich in die Hand einschlaaen. die der Führer ihm im Namen Deutschlands zu wiederholten Malen entgegen- gestreckt hat. Was an uns Deutschen liegt, wollen wir tun.
„Unsere Feinde in diesem Kampf um den Frieden sind nicht die Völker, unser Gegner ist nicht der einzelne Franzose oder Engländer oder Belgier. Des Führers Geg- ner im Kam Pf um den Fr jeden, das sind dieselben Kräfte, die einst in Deutschland die erbittert st en Gegner der nationalsozialistischen Revolution waren. Im bolschewistischen RußlandhabendieseKrästeihre stärkste Inkarnation gefunden. Wir wissen, wie mächtig die bewußten und unbewußten Parteigänger der jüdisch-mos- lauer Zentrale sind, aber wir haben den unerschütterlichen. Glauben,, daß sie in einer
rommenven Jett zum Heile Europas in Europa besiegt werden, wie sie zum Heile Deutschlands in Deutschland durch Hitler be- siegt worden find.
Wir haben in Deutschland gesiegt durch den Glauben, den Adolf Hitler predigte. Es ist der fanatische Glaube an das Gute und Edle, an das Kraftvolle und Heroische im deutschen Volk gewesen, mit dem Mols Hitler seinen so unendlich schweren Kampf in Deutschland gewann.
Mit dem Glauben an die guten Kräfte in Europa werden wir auch den Frieden auf unserem Kontinent erringen!" In dem großen Appell, zu dem der Führer uns zum 29. März gerufen hat, haben wir das Glück, Mann für Mann und Frau für Frau Mitwirken zu können an unserem Schicksal und an dem Schicksal Europas. Jede Stimme, dir wir abgeben, ist eine Stimme für den Frieden!
Die von immer neuem Beifall unterbrochene Rede des Stellvertreters des Führers weckt zum Schluß einen Jubel sondergleichen. 10 000 Menschen in der Stadthalle. Tausende in den fünf Parallclversammlungen und auf der Straße, wo Lautsprecher die Rede übermittelten, einen sich zu dem Bekenntnis: Es gibt keinen deutschen Volksgenossen in der Stadt, es darf keinen im ganzen Gau geben, der am 29. März nicht seine Stimme freudig gibt für Adolf Hitler! Die Lieder der Nation bekräftigen dieses Gelöbnis.
Neue Jubelstürme begleiten den Stellvertreter des Führers auf der Fahrt ins Hotel. Stuttgarts Bevölkerung dankt ihm mit immer neuen Beqeisterunasausbrückien. damit Pg. Rudolf Hetz dem Führer meld- Schwabens Ganbauvtstadt wird am 29. März seine Pflicht bis »um letzten tun!
v. Mbenlro- vertritt Deutschland m London
Me Locarnomächte tagten — England sieht „leichte Entspannung"
Berlin, 17. März.
Der Neichsminister des Auswärtigen hat am 17. März an den Generalsekretär des Völkerbundes, Herrn Avenol in London, folgendes Telegramm geschickt:
„Ich bestätige dankend den Empfang ihres Telegramms vom 16. März und beehre mich mitzüteilen. daß Botschafter von Ribben- trop die deutsche Regierung im Völkerbundsrat bei der Prüfung der von der belgischen und französischen Regierung aufgeworfenen Frage vertreten wird. Er wird von Donnerstag vormittag an in London zu Verfügung stehen.
Der Neichsminister des Auswärtigen Frei- Herr von Neurath."
»
Heber den Verlauf der Geheimsitzung des Bölkerbundsrates am Montag verlautet noch aus London, daß diese Besprechung außerordentlich lebhaft gewesen sei. Als einziger habe, wie Reuter meldet, der dänische Außenminister die Möglichkeit erörtert, daß dis Besprechungen des Rates über die Frage der Verletzung hinaus aus- gedehnt werden könnten. Flandin habe eine leidenschaftliche Rede gehalten, in der er n. a. sagte, der Vertrag hätte es gerechtfertigt, daß Gemalt mit Gewalt beantwortet werde. Er habe sich aber entschlossen, die Sache vor den Völkerbund zu bringen und hoffe nunmehr aus eine gerechte Behandlung.
Die Tagung der Locarnomächte
Am Dienstagvormirtag um 11 Uhr traten die Locarnomächte programmgemäß im englischen Außenamt in London zusammen. Zur Sprache kamen die Beschlüsse des Völker- vundsrates von Montag. Die Sitzung dauerte von 11 bis 12.30 Uhr. Außenminister Eden überreichte dabei ein ausführliches Schriftstück mit den englischen Vorschlägen, die sich auf die Anwendung der im Locarnovertrag vor- eschenen Maßnahmen beziehen. Ebenso wnr- en auch von anderer Seite, wie verlautet, grundsätzliche Erklärungen abgegeben. Nach Abschluß der Besprechungen, deren Fortsetzung ans 82 Uhr festgelegt wurde, traten die fran- ösischen Vertreter sofort zum Studium erenglischen Vorschläge zusammen. Wie weiterhin verlautet, stand der französische Außenminister am Dienstagvormittag mit dem französischen Ministerpräsidenten Saraut und dem Quai d'Orsay längere Zeit in fernmündlicher Verbindung.
Englische Presse stell! Entspannung fest
Die englischen Morgenblätter stellen am Dienstag allgemein eine leichte Ent- IpannungderLageauf Grund der Ent- Wicklung des Montags fest.
„T a i l y T e l e g r a p h" schreibt in einem Leitauslatz, die gestrigen Vorgänge im Völkerbundsrat würden die Hoffnungen aus eine Regelung erneut beleben. Unter Umständen, bei denen eine Erhitzung der Gemüter mög- lich gewesen wäre, habe der Rat mit Ruhe und Einsicht gehandelt.
Unter der Ueberschrist „Friede" sagt „Daily Herold": Alle anderen Fragen der gegenwärtigen Krise sind unbedeutend gegenüber der Gelegenheit, eine allge- meineeuroPäischeRegelung der Befriedung und Sicherheit durch den Völkerbund ausrubandeln. Eine kolckie Regelung wird von Hitler angebo- t«n. Deutschland hat jetzt nach 18 Jahren seine Gleichberechtiauna aenommen. Ist es
nicht klug, die Gelegenheit wahrzunehmen? Deutschland hat lediglich verlangt, was ihm gehört, und keinen Tropfen Blut vergasten. Ein Urteil soll ausgesprochen werden, aber kann Europa Steine werfen? Haben wir, die wir in allen diesen Jahren die Gleichberechtigung Deutschlands nicht zugestanden haben, keine Verantwortlichkeit? Hat nicht Deutschland weniger als eine gerechte Behandlung seit 1918 erfahren?
In einer bündigen Zuschrift an die „T i- m e s» erklärt der bekannte GeneralSir Jan Hamilton, die Nheinlcmdzone sei nicht geschaffen worden, um den Ausbruch von Feindseligkeiten zu verhindern. Sie sollte vielmehr sicherstellen, daß Frankreich beim Ausbruch des nächsten Krieges nicht aufgc- halten würde und daß es in der Lage wäre, sofort in das Herz des Feindlandes vorzustoßen. General Hamilton schreibt weiter, daß auf Grund des französisch-sowjetrussischen Paktes die Tschechoslowakei zu einem Flugplatz für die Schwärme der sowjetrussischen Bombenflugzeuge werden müsse. Im Norden stehe der große Bär. Tie meisten Soldaten seien der Ansicht, daß Deutsch. landgeradenochzurrechtenZeit aus diesem Netz herausgckom- men sei.
Französische Stimmen
Tie Pariser Presfe ist mit dem Auftreten des Außenministers Flandin in London im großen ganzen einverstanden. Zum erstenmal kommt jedoch in französischen Zei- tringen eine gewisse VölkerbundS- müdigkeit zum Ausdruck.
Ter Außenpolitiker des „Petit Pari- sien" ist der Meinung, es habe etwas sehr .Verletzendes an sich, daß der Völkerbundsrnt 'zulasse, daß Deutschland, wenn cs nach Lon- don gehe, nicht als Angeklagter, sondern ein- sach als Mitunterzeichner des Locarnovertrages erscheinen werde. Vom rein rechtlichen Standpunkt aus habe man aber kaum mehr erreichen können. Das „Journal" spricht von einem schweren Tag. Immerhin habe Frankreich einiges durchgesetzt, u. a. auch, daß die bloße »Feststellung einer nunmehr zehn Lage alten, von den Deutschen selcht au- gekündigten Tatsache nicht erst noch bis Miit- woch abend ausgeschoben werde. Das Blatt greift dann den dänischen Außen- minister Munch und den „Vertreter anderer kleiner Staaten" an. weil sie für Versöhnung eintra- t e n und nennt sie „Franktireurs", denn der Gedanke, Deutschland um jeden Preis heran- zuziehen, gehe ja im wesentlichen von Eng- land auS. Ter Außenpolitiker des „Echo de Paris" spricht von einem lediglich defensiven französischen Erfolg.
Deutsches Antworttelegramm in London
Im Anschluß an die Geheimsitzung trat der Völkerbundsrai am Dienstagabend zu einer össentlichen Sitzung zusammen, aus deren Tagesordnung die Aussprache über den am Montag vom französischen Außenminister vorgelegten Entschließungsentwiirs über die Feststellung einer Verletzung des Locarno- Vertrages steht.
Ter Nalspräsident teilte zu Beginn mit daß ein Telegramm der deutschen Negierung eingegangen sei. tn dem sie die Einladung zur Teilnahme an den Beratungen des Pöl-
kerbundsrates annehme und mtttetle. daß Botschafter von Nibbentrop zu ihrem Delegierten ernannt sei und von Donnerstag früh an in London zur Verfügung stehen werde.
England antwortet Deutschland
Berlin, 17. März. Der englische Außenminister Eden «bergab am Dicnstagnachmit- tag dem deutschen Botschafter in London, Herrn von Hösch, die folgende Mitteilung:
Die Regierung Seiner Majestät, tu/ ihr Aeußcrstes und wird dies auch weiterhin tim, um Mittel zu finden zu einer friedlichen und zufriedenstellenden Lösung der gegenwärtigen Schwierigkeiten. Es ist der Regierung Seiner Majestät klar, daß der Vorschlag des -entschrn Reichskanzlers wie auch alle von anderen interessierten Parteien gemachten Vorschläge zur geeigneten Zeit getroffen werden müssen. Die deutsche Regierung wird indessen würdigen, daß es für die Regierung Seiner Majestät nicht möglich ist, im gegenwärtigen Zeitpunkt irgend ein weitergehenöes Versprechen zn geben.
Rdtmvrb lobt in Evlmirn
Wieder zahlreiche Tote und Klrchen- schändungen
Madrid. 17. März.
Die blutigen Zusammenstöße zwischen politischen Gegnern dauern in ganz Spanien weiterhin an.
In Jumilla in der Provinz Murcia wurden im Verlause mehrerer Schießereien zwei spanische Faschisten, ferner ein Grundbesitzer und ein Sozialdemokrat getötet und meh- rere Personen verletzt. In Villa Nueva de I Castellon bei Valencia kam es zu einem Feuergesecht zwischen linksradikalen und Angehörigen der Valencianischen Rechtspartei. Zwei Nechtsparteiler wurden getötet, drei schwer verlebt. In Mieres in der Provinz Lviedo erschossen Marxisten einen politischen Gegnerhinter- rücks. als er eine Gastwirtschaft verließ. Auch aus Foz Morcino wird ein Toter gemeldet.
In Silla in der Provinz Valencia kam es gelegenllich einer Demonstration der Marxisten zu K i r ch e n s ch ä n d u n g e n. Das Portal der Gemeindekirche wurde emgeschla- gen, die Inneneinrichtung ans die Straße geschleppt und unter dem Jubel der marxistischen Zuschauer verbrannt. In Freies ü b c r- sielen Linksradikale das Psarr- h a ii s und raubten die Ersparnisse des Geistlichen sowie dessen Schiniickgegenstände. In Dviedo sind sämtliche Bauarbeiter — etwa 4000 Manu — in den Streikgetreten. Sie drohen für den Fall daß sie ihre Forderungen nicht durchsetzen mit dem Generalstreik im ganzen Lande Asturien.
Oie Lsrnilonei, veulkäilsnös
linö Lsrnilonen öes frieäens!