Schwab is

Unsere Zielsetzung

Von ttsuanNsIeiler L. ^ V r e « > l r. Preise rekerent <ier ttruiclesstelle VVürNemderg clss 8 k. V. u. ?.

Die Veranstaltungen, die in den nächsten Tagen unter dem anspruchsvollen Namen Schwäbisches Kulturschassen der Gegenwart' beginnen werden, sind das erste Hervortreten der Landesstelle Wärt- temberg des Reichsministeriumtz für Volks- ausklärung und Propaganda unter Leitung des Landeskulturwalters stellv. Gauleiters Friedrich Schmidt, bei der alle Kammern der Neichskulturkanimer in Erscheinung tre­ten werden. Tie schöpferische Tat des Reichs- Ministers Tr. Goebbels, der in der Kultur- kammer alle Künste zusamniengefaßt hat. um durch die organisatorische Bindung eine Stärkiing nach außen hin. ein gesichertes Wachstum nach innen zu gewährleisten lin­der damit in unserem Gau zum erstenmal ihren sichtbaren Ausdruck.

Tie Landesstelle will mit dieser Kultur­woche die Einheit der einzelnen schöpferischen Kräfte auf allen Gebieten der Kunst sichtbar werden lasten. Dichter und Tonsetzer. Maler und Bildhauer. Architekten und Gartenarchi- tekten. Schauspieler und Musiker und die Mittler des Worts und des Tons im Funk werden in einzelnen Veranstaltungen zeitge­nössische schwäbische Kunst darstellen. In richtungweisenden Ausführungen wird der Landeskulturwalter diesem schwäbischen Schassen Zielsetzung geben, und in einer das Kulturelle stark betonenden Massenkund­gebung m der Stadthalle zu Stuttgart wird der Präsident der Kulturkammer. Reichs- Minister Tr. Goebbels, die große Lime des kulturellen Wollens unserer Zeit wert- hinausweisend deuten.

Mit diesen Hinweisen ist schon das Pro­grammatische ausgedrückt, das allen Einzel- Veranstaltungen das Gepräge geben soll. Ginge es nach Wunsch und Wille derer, die diese Tagung planten, so würde nur das Beste und Edelste zeitgenössischer, schwä­bischer Kunst aus allen Gebieten zu Worte kommen, doch ist auch hier dem Wollen eine Grenz? gesetzt, das seine Beschränkung findet in dem Können der künstlerisch Tätigen. Nur das Beste, was sich darbot. konnte sür diesen Tag ausgewählt werden. So kann man sagen, daß sich in den kommenden Tagen erweisen wird, inwieweit die schwä­bische Künstlerschaft den Sinn der Organisation der Reichst ul- turkammer erfaßt hat und wie weit sie fähig ist, diese Organi­sation als ihrJnstrumentzu ge­brauchen. Unabhängig von Vorurteil, in Althergebrachtem nicht befangen, wurden die Werke der Kunstschaffenden ausgewählt. Wer von den Künstlern wirklich sein Bestes gab. das über das Alltägliche hinausging, der kommt in diesen Tagen zu Wort.

Tie künstlerische Tat. nicht allein das k ü n st l e r i s ch e Wollen ist sür die Veranstalter das Wesentliche gewesen. Es ist nun allerdings am Beginn dieser Tage nicht die Zeit, um Vorschußlorbeeren zu verteilen oder gar voreilige Kritik zu üben. Diese wird später am Platze sein und es darf kein Zwei­fel darüber bestehen, daß die Veranstalter selbst am schärfsten über den Erfolg dieser Kulturwoche urteilen werden. Nicht das ein­zelne Werk wird dabei ausschlaggebend sein, sondern das Bild der Einzelveranstaltung und der Eindruck der gesamten Tagung. Und schließlich wird bei einer sorgfältigen und veranworrungsbewußten Selbstkritik die Aus- Wirkung mit ins Gewicht fallen müssen, die von dielen Lagen über das gesamte schwä- bische Kulturschafsen unserer Gegenwart ausgestrahlt wird.

Zum Schluß seien noch die Gesichtspunkte hinansgcstellt. nach denen die Werke aus­gewählt wurden, lieber allem war wesentlich die innere Haltung eines jeden Werkes. Es wird kaum notwendig sein, in diesem Zu­sammenhang noch einmal zu erwähnen, daß wir als Nationalsozialisten das Positive, das Lebensbejahende, das Starke, tn der eigenen Art Verwurzelte Herausstellen. Daneben haben wir den Ge­sichtspunkt der Qualität entscheidend sein lassen. Gesinnung allein macht nicht das Kunstwerk, es muß niit Können und künst­lerischer Grundhaltung erfüllt sein. Und als Drittes ließen wir die Gegenwarts­näh e der einzelnen Werke sür die Auswahl bestimmend sein, wobei im schwäbischen Kulturschassen der Gegenwart auch heute noch viele tätig sind, deren Wurzeln in der Vergangenheit ruhen, von denen wir füglich nicht verlangen können, daß sie als alte Menschen sich jung gebärden.

Unter diesen Gesichtspunkten werden unsere Hörer, unsere Gäste, die die Vorstellungen, die Ausstellungen, die Konzerte besuchen, die Lei­stungen desSchwäbischen Kulturschaffens der Gegenwart" betrachten müssen. Sie werden nicht das Einzelne, sondern das Ganze sehen müssen, sie werden vor ihrem Urteil den ernsten Willen und das ehrliche Bestreben der Verein-

der Graenrrmrt

stalter anerkennen, die dem schwäbischen Kul- tu'rschafsen im Hasten des Tages, im Tempo unserer modernen Zeit eine Bresche schlagen wollen, damit es neuen Raum zum Leben ge­winne, nicht um seiner selbst willen, sondern um der Gesamtheit willen. Ist diese Gesamt­heit hier unser schwäbisch - alemannischer Lebensraum, so wirkt dieser Wille doch so wünschen wir es jedenfalls hinaus über die Grenzen ins Reich, auch hinüber in die Ge­biete. die unsere Sprache, unsere Zunge sprechen.

Was bringt die Kulturwoche?

Die Schwäbische Kulturwoche, die vom 4. bis 10. März in Stuttgart stattfindet und mit Unterstützung von Gauleiter und Reichsstatt­halter Murr, Ministerpräsident und Kult­minister Mergenthaler und Oberbürger­meister Dr. Strölin von der Landesstelle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda durchgeführt wird, bringt eine Fülle bedeutender Veranstaltungen, die ein Echo weit über Württembergs Grenzen er­wecken werden.

Am Donnerstag, dem 5. März, abends 8 Uhr, gibt eine große Kultur­kundgebung in der Stadthalle den Auf­takt. Im Mittelpunkt dieser Massenkundgebung steht eine Rede von Reichsminister Dr. Goeb­bels. Die Aufführung der KantateHeldische Feier" von Gerhard Schumann mit der Musik von Franz Philipp wird an diesem Abend Zeugnis geben von einer Dichtung, die ganz aus dem Erlebnis nationalsozialistischen Kämpfertums heraus geboren ist.

Am Freitag, dem 6. März, abends um 7.30 Uhr, bietet das Kleine Haus der Württ. Staatstheater eine Festausführung mit Engel Hiltensperger" von Georg Schmückte, der bekanntlich für diese packende Dichtung den Dichtcrpreis des Württ. Kultministeriums erhalten hat.

Am Samstag, dem 7. März, 10 Uhr vormittags, wird eine Arbeitstagung die Kulturhauptstellenleiter der NSDAP., die Ob­leute der NS.-Kulturgemeinde und vonKraft durch Freude" sowie die HJ.-Kulturbeauftrag-

ten im Festsaal der Liederhalle vereinen. Dabei werden sprechen: Kulturamtsleiter Franz MoraIler, Obergebieksführer Karl C e r f s, stellvertretender Amtsleiter der NS.-Kultur- gemeinde C. M. Holzapfel und Gau­propagandaleiter Adolf Mauer. Umrahm > w:rd die Tagung von Chören mit Orchester von Pg. Gansfer.

Damstag nachmittag um 4 Uhr wird Landeskulturwart und stellvertretender Gau­leiter Schmidt die AusstellungSchwä­bische bildende Kunst der Gegen­wart und schwäbisches Kunsthand- werkderGegenwart"im Kunstgebäude eröffnen.

Samstag abend um 8 Uhr findet im Großen Haus der Staatstheater als Freivor­stellung für die Kulturbeauftragten der Partei und ihrer Gliederungen eine AufführungD i e Zauberflöte" von Mozart statt.

Sonntag, den 8. März, abends 8 Uhr, reiht sich eine Festvorstellung mit Gräners OperP r i nz v o n H o m b u r g" im Großen Haus an. Dabei wird Ministerpräsident und Kultminister Mergenthaler sprechen.

Am Montag, dem 9. März, abends 8 Uhr, wird ein Symphoniekonzert im Festsaal der Liederhalle Einblick geben in das Schaffen schwäbischer Komponisten, wobei unter an­derem als Uraufführung Carl Bleyles Lied des Lebens" sowie Hans Zieglers Trauermusik" zu hören sein werden.

Am Dienstag, dem 1 0. März, abends 8 Uhr, wird die Kulturwoche ausklingen in einer Kundgebung des Schwäbi­schen Schrifttums in der Liederhalle, die gemeinsam mit dem Reichssender Stuttgart durchgeführt wird. Dabei werden stellvertre­tender Gauleiter und Landeskulturwalter Schmidt und der Landesleiter der Reichs­schrifttumskammer, Dr.S ch m ü ck l c, sprechen.

Auch das der NS.-Kulturgemeinde einge­gliederte Marionetten-Tbeater von Georg Teininger führt anläßlich der Schwäbischen Kulturwoche eine Reihe fest- licher Abend-Vorstellungen durch. Und zwar wird jeweils um 8 Uhr abends gespielt: Vom 4. bis 6. März ..Der Bauer im Joch"; am 7. und 8. März: ..T r. Jo­hn n n e s Faust" und am 9. und 10. März die Oper ..Bajazzo" von Leoncavallo.

Heldische Feier/

Bon Gerhard Schumann

Aus ber DichtungHeldische Feier" von Gerhard Schumann, die in der Vertonung von Franz Philipp am 5. März bei der großen Goebbels-Kundgebung in der Stadt­halle in Stuttgart aufgeführt wird, bringen wir nachstehend mit Erlaubnis des Verlages Albert Langen / Georg Müller-München den Teil ltt Aus dieser Dichtung des National- sozialisten Gerhard Schumann spricht zwin­gend der heroische Geist der jungen, kämpfe­rischen deutschen Nation.

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Einer:

Wir aber sind von diesen stummen Toten

Und ihrem dröhnenden Geheiß

Zum atemlosen harten Werk entboten,

Das sich in die Vollendung wachsen weiß.

Alle:

Das sich in die Vollendung wachsen weiß.

Einer:

Da ist nicht Tag, da ist nicht Nacht zu enden.

Denn ihre herrischen Befehle klingen.

Und wenn das Blut uns springt von unsren

Händen

Wir ruhen nicht. Die stummen Brüder zwingen.

Alle:

Und wenn das Blut uns springt von unsren

Händen

Wir ruhen nicht. Die stummen Brüder zwingen.

Einer:

Ins Ungeheure steigt die Kathedrale.

Die dunkel über allen Deutschen ragt.

Der Welt zum ruhelosen Totenmale.

Denn er befiehlt, was keiner noch gewagt.

Alle:

Denn er befiehlt, was keiner noch gewagt. Einer:

Den» er befiehlt, daß wir gehorchen dürfen.

Und tausend Fäuste packen zu und schaffen Aus schwarzen Mooren Aecker umzuschürfen. Durchs Land in kühnen ungeahnten Würfen Stürmische Straßen aus dem Grund zu raffen. Rauchsäulen wehn von seuersatten Essen.

Die Erde dröhnt vom Marschtritt ber Soldaten. Geschwader donnern schwarz ins Licht, indessen Die schimmernden Schiffe stumm die Flut

bnrchinessen.

Denn über Toten türmen sich die Taten.

Alle:

Denn über Toten türmen sich die Taten. Einer:

Und plötzlich steht uns über dem Gewimmel Von Hast, Befehl und werkdurchtobtem Schwalle Einsam und groß ain aufgebrochnen Himmel Das Bild der rot istrahlten Feldher»Halle.

Alle:

Wir bau» des Reiches ewige Feldherrnhallen, Die Stufen in die Ewigkeit hinein.

Bis uns die Hämmer aus den Fäusten fallen. Dann mauert uns in die Altäre ein.

Deutsche Sprache als Lebensmacht

einer liecte des k.anttesIiuIlur«gIlerL unck stv Oouleilers b'rieclrwti 8 c b m i rl t

Die Sprache eines Volkes ist nickst nur das Bild der völkischen und sittlichen Hal­tung eines Volkes sie ist nicht nur der Spiegel der Seele der Wünsche und Hoff­nungen sie ist nickst nur das Werkzeug lm Kreise der 'Völker sich selbst zu wahren und zu hatten, sie ist vor allem eine der schärf­sten Massen in der Erhaltung des Volks­tums im Kamps um das LebeuSrcckst eines Volkes.

Keine Sprache der europäischen Völker hatte einen solchen Schmerzend, und Lei­densweg zu gehen wie die deutsche. Der Leidensweg unserer Sprache war aber stets lningst verbunden und verflochten mit dem dornenvollen und mühsamen Weg des deut­schen Volkes in den letzten 2 Jahrtausenden. Völkische Uneinigkeit und Zerrissenheit hatte immer im Gefolge eine Mißachtung, eine Zurückdrängung der Sprache.

Wenn man lahrhundertelang die deutsche Sprache nickst iür würdig erachtete, bei religiösen Handlungen angewandt zu wer­den wenn man den Gebrauch der deutschen Sprache als mit den religiösen Psttcksten unvereinbar erklärte, so ist das für uns heute der Beweis dafür, daß damals die religiöse Haltung und Form m keiner Werse dem WesenSgesüge des deutschen Volkes entsprach. Aber überall dort, wo aus dem deutschen Sein neue religiöse Kräfte ausbrachen überall dort haben die religiösen Männer unseres Volkes zu ihrer deutschen Muttersprache gegicksten.

Wenn diese Dinge schon für das setnste und tiefste Seelenleben der Menschen und Völker gilt, dann ist es klar, daß alle 'Ver­irrungen eines Volkes ans der Ebene der Wirtschaft, der Kultur, des gesellschaftlichen Zusammenlebens sich als eine Sprachschädt- gung und Sprachschändung auswirken müs- sen. Tie deutsche Geschichte der letzten Jahr­hunderte ist dasür ein beredtes Zeugnis.

Der Dreißigiährige Krieg mit dem dazu­gehörigen Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft und des deutschen Staats" irnd Volkslebens hat unserer deutschen Sprache den größten Schaden zugesügt.

In dem Augenblick, in dem der deutsche Geist aber wieder zu sich selbst saud. in dem Augenblick beginnt auch die Wiedergeburt der deutschen Sprache. Tie deutschen Klas­siker. ein Goethe, ein Schiller und all die andern haben zur Wiederherstellung des deutschen Ansehens tn der Welt mehr Voraussetzungen und Tatsachen geschaffen als manche Dynastien und Staatsmänner. Tie Befreiungskriege, als ein Anflodern des deutschen Widerstandswillens, haben in ihren Kündern »nübertresfende Meister der deut­schen Sprache. Tie Reden eines Fichte. Aussätze eines Arndt sind Verkörperungen des neuerwachten Sprachwillens des ewigen Deutschtums.

Aber noch einmal in den Zeilen des Liberalismus. Materialismus und Marxis­mus drohten der deutschen Sprache größte Gefahren.

Wenn wir nun in den letzten Jahren tn Deutschland einen Umbruch und Ausbruch erlebten, so sehen wir. daß das deutsche Volk wieder zu den letzten völkischen Quellen sei­nes Seins zurücksand. daß man aus der deutschen Geschichte und Geisteshaltung ver- sucht, die Grundlinien unseres Wesens test- zustellen, daß man sich mühte, die versiegten und versumpften Quellen unseres deutschen Volkslebens wieder auszustoßen. Wenn inan darüber hinaus die Ganzheit des deutschen Seins in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns stellt, dann sind das alles und einzig allein die 'Voraussetzungen, die heute der deutschen Sprache neue Wege wei­sen und große, umstürzende Kräfte nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern in der ganzen Welt verleihen.

Ter nationalsozialistische Kamps um die Mackst und die Reinheit der deutschen Seele, um ein neues Gesetz des Lebens der Völker überhaupt, öte Tatsache, daß diese Ideen des Nationalsozialismus heute wie Brand­fackeln in Europa hineingeworsen sind und in der Jugend eines jeden Volkes glühen und brennen, gibt der deutschen Sprache eine Sendung und eine Verpflichtung, wie sie eS in den letzten Jahrhunderten nicht mehr hatte.

Welch ein Wandel ist eingetreten! Wenn heule der Führer und Kanzler Adolf Hitler zur deutschen Nation spricht, so hören die Völker Europas, so hören die Völker der ganzen Welt die Worte des großen deutschen StaatSwannes und Führers. Tann: ist Nicht nur die Wiedergewinnung des deutschen Ansehens unter Beweis gestellt, sondern gleichzeitig eine Wiedergeburt der Geltung der deutschen Sprache im Kreise der l Völker vollzogen.