Aus dem Hetmatgebiet

AaMickieit-

Dienstnachrichten

Der Neichsstatthalter hat im Namen des Reichs den Obertommiffar der Schutzpolizei, Wilhelm Seyfried, beim Polizeipräsidium Stuttgart, in den Ruhestand versetzt. Der Kultminister hat im Namen des Reichs den Versorgungsanwärter Adolf Pfäffle zum Hausverwalter an der Lehrerbildungsanstalt in Nagold ernannt. Haus- Verwalter Schule bei der Höheren Bauschule in Stuttgart tritt, nachdem er die Altersgrenze er­reicht hat, mit Ablauf des Monats April 1986 in den Ruhestand. Ter Führer und Reichskanzler Kat dem Ingenieur Franz Ladwig m Böblin­gen die Rettungsmedaille am Bande verliehen.

Der Führer und Reichskanzler hat die Regie- rungsräte Dr. Döser und Fuchs bei dem Landesfinanzamt zu OberregierungSräten er- nannt. Der Neichsminister der Finanzen hat namens des Führers und Reichskanzlers den Obersteuerinspektor Brunn thaler bei dem Landessinanzamt München zum Steueramtmann bei dem Finanzamt Oberndorf ernannt.

Im Bereiche des Landesfinanzamts Stuttgart wurden versetzt: Zollinspektor Pfeilsticker bei dem Hauptzollamt Stuttgart als Bezirkszollkom- missar (G) nach Bad Neichenhall, Steuerinspektor Fetzer bei dem Finanzamt Stuttgart-Ost an das Finanzamt Freudenstadt, Steuerinspektor Die. bold bei dem Landesfinanzamt an das Finanz« amt Stuttgart-Nord, Zollinspektor Dollmayer, Vorsteher des Zollamts Oehringen, an das Haupt­zollamt Ludwigsburg, Zollinspektor Trautner bei dem Bezirkszollkommissar (E) Friedrichshafen als Vorsteher an das Zollamt Oehringen, Zoll- Inspektor Raach, Vorstand des Zollamts Back­nang, an das Hauptzollamt Reutlingen, Zollin­spektor Frey bei dem Hauptzollamt Stuttgart als Vorsteher an das Zollamt Backnang, Zollin­spektor Seeber bei dem Hauptzollamt Ludwigs­burg an das Hauptzollamt Stuttgart, Zollinspek­tor Kramer bei dem Hauptzollamt Friedrichs­hafen zu dem BZKom. (G) Friedrichshofen, Zoll­inspektor Walker bei dem Hauptzollamt Reut­lingen an das Hauptzollamt Friedrichshafen.

Der Landesbischof hat die Stadtpfarrei Wal­denburg, Dek. Oehringen, dem Pfarrer Haen in Dörzbach, Dek. Künzelsau, übertragen. Von dem Bischof von Rottenburg ist dem kath. Stadt- psarrer Burkert in Ravensburg und dem Pfarrer Fischer in Böchingen der Eintritt in den Ruhestand auf Ansuchen verwilligt wor­den.

Diensterledigung

Die Bewerber um die Oberamtstierarztstelle in Riedlingen (teilbesoldeter Veterinärrat der Bes.» Gr. 4 a mit tierärztlicher Praxis) werden aufge­fordert, ihre Meldungen binnen 10 Tagen beim Innenministerium einzureichen.

Einfuhr von Butter« Kaie, Schmalz und Eiern im Sleisesernverkehr

Durch die Dritte Verordnung über Einfuhr­erleichterungen vom 3. Dezember 1935 war die Einfuhr von Butter, Käse, Speck, Schmalz und Eiern in Mengen bis zu je 1 Kilo von der Not­wendigkeit der Vorlegung eines Uebernahme- scheines befreit, wenn sie im Reisefernverkehr oder ais Geschenksendung des Auslands einge­führt werden. Diese Ausnahmeregelung war bis zum 29. Februar 1936 befristet. Da sich das Verfahren im allgemeinen bewährt hat, wird nunmehr gemäß der Vierten Verordnung über Einfuhrerleichterungen vom 21. Februar 1936 (Reichsgesehbl. Nr. 16 vom 26. Februar 1936) die Erleichterung über diesen Zeitpunkt hinaus unbefristet fortbest ehe n. Mit Rücksicht darauf, daß sich bei Speck und Schmalz auf Grund der bisherigen Rege­lung Schwierigkeiten infolge der veterinärpoli­zeilichen Bestimmungen ergaben, wurde jedoch davon abgesehen, für diese Waren die Regelung zu verlängern.

Werbeumsätze weiter steigend

Rach den Ermittlungen des Werberats der deutschen Wirtschaft brachte der Dezember eine Steigerung der Werbeumsätze um 7 Prozent. Tie Kennziffer betrug im Dezember 127.4 gegenüber 119.1 tm gleichen Monat des Jahres 1934. Bemerkenswert sind die Veränderungen der Umsätze im Durchschnitt der einzelnen Vierteljahre. Bei einem Ber- gleich mit dem jeweiligen Quartal des Iah- res 1934 ergibt sich für das zweite Viertel- fahr 1985 eine Steigerung von 2.8 Prozent für das 3. Vierteljahr eine solche von 6.8 Prozent und für das 4. Vierteljahr 1935 eine Steigerung von 11.9 Prozent. An diesem Aufstieg der wirtschaftlichen Werbung waren "kW erfaßten Werbemittel beteiligt. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres war wie der Werberat feststem, in ausgeprägt starkem Maße die Werbung durch Nnuigen aufwärts gerichtet.

Keine Meissteigerlingen!

, und Preußische Arbeitsminisb

"wegt in einem Rundschreiben an d der Länder aus die Verordnur ^'-ürigerungen aus Anlaß dl -,a der Eisenbahngütertarife voi

"-u.riiuar 1936 und ersucht, dafür Sore der Zweck dieser Verordnum n den Lieferungen und Leistungen, die vo ter Eütertariferhöhung der Reichsbahn bl nvZen »nd. eine Steigerung der Preise mm geiverblichen und privaten Verbrauche zu verhindern, auch auf dem Gebiete de --vyuungs. und S'.edluiigSwesens erreich

Die Rebe von Dr. Goebbels

im Rahmen de«Schwäbischen Kulturwoche" am 5. März in der Stuttgarter Stadthalle

NerbraiiämlMstvreise für Sveisekartosseln

Der Württ. Wirtschaftsminister Preis- überwachungsstelle hat angeordnet, daß die für Monat Februar 1936 festgesetzten Der- braucherhöchstpreise kür Speisekartosfeln auch im März 1986 in Kraft bleiben.

das ihr entgegenkommende Auto plötzlich von rechts nach links lief. Sie fuhr mit ihrem Rad auf der rechten Straßenseite und wich so weit als nur möglich war aus, wurde aber trotzdem von dem Wagen ersaßt und zu Bo­den geschleudert. Sie wurde im Gesicht ver­letzt, das Rad schwer beschädigt. Kurze Zeit ncch dem Unfall kamen zwei Männer aus Richtung Höfen und leisteten die erste Hilfe. Der Knabe wurde vrbunden und da gerade ein Autovermieter' von Wikdbad anwesend war, verbrachte derselbe die beiden verletzten Personen in das Krankenhaus. Kurz nachher erschienen am Unglücksplatz Landjägerbeamte, die den Tatbestand aufnahmen.

Das März.NrogramniWt ber RESKraft durch Freude"

Man freut sich jedesmal, wenn einem das schmucke, grüne Heft vonKraft durch Freude" auf den Tisch fliegt, denn es bietet immer eine Fülle von Schönem und Prak- tischem und viele wertvolle Anregungen. Das eben erschienene Märzheft ist besonders wohl­gelungen. Im Hinblick auf dieSchwäbische Kulturwoche- ist es besonders der kulturellen Arbeit des Gauamtes von .Kraft durch Freude- in Württemberg gewidmet. Da gibt ein reich bebilderter Aufsatz von Otto Schmidt Aufklärung und Anregung über das rechte Laienspiel. In Verbindung mit den Werks-Kunst aus st ellun- gen kommt der Bildhauer Fritz v. Graeve- nitz mit Bild und Wort aus seinem Büch­leinBildhauerei in Sonne und Wind- zur Geltung. Künstlerisch wertvolle Bilder stam­men aus dem letzten Photo-Wett- bewerb. Der reichhaltige Programmteil, in dem die kommenden Veranstaltungen sämt­licher württembergischer Kreise aufgesührt sind, gibt einen Einblick in das vielseitige und bedeutungsvolle Schassen der NS.- GemeinschaftKraft durch Freude'. Für zehn Pfennige erhält man mit diesem Heft eine Gabe, die auch über die Zeitgebundenheit des Programmteiles hinaus ihren Wert be­hält.

Die diesjährige Hauptversammlung der hiesigen Freiw. Feuerwehr findet, wie der Verwaltungsrat in seiner gestrigen Sitz­ung beschlossen hat, am Samstag den 14. März statt.

Schwerer Unfall eines Personenkraft­wagens. Auf der Enztälstraße, in halber Höhe zwischen Rotenbach und Ehachbrücke, ereignete sich gestern nachmittag gegen 5 Uhr ein Ver- kehrsunfall, der noch glimpflich abging. Ein Pforzheimer Händler befand sich mit seinem zehnjährigen Sohn auf der Heimfahrt. Un­terhalb der Ehachbrücke, so gab der Autobe­sitzer an, bemerkte er, daß die Steuerung seines Wagens versagte. Das Fahrzeug be­fand sich offenbar in voller Fahrt und lief auf die linke Straßenseite gegen zwei Randsteine. Durch die Wucht des Anpralls wurde einer derselben im Gewicht von etwa acht Zentnern 29 Meter weit auf die tiefer liegenden Wiesen geschleudert, während der andere aus dem Boden gerissen wurde. Der Wagen drehte sich um seine eigene Achse und stürzte, mit den Rädern nach oben, in das daneben liegende Wiesenfeld. Der Führer des Wagens und sein Sohn konnten sich nur mit größter Mühe aus dem Trümmerhaufen heraushelfen. Es war überhaupt ein großes Glück, daß sie bei dem Absturz nicht lebensgefährlich oder gar tödlich verletzt wurden. Während der Mann ohne Verletzungen dcrvonkam, wies sein Sohn am Kopf eine blutende Wunde und sonstige zahlreiche Verletzungen auf. Eine Frau von Höfen, die mit ihrem Fahrrad sich auf dem Heimweg befand, sah von weitem schon, daß

Vom MGB.Liederlranz". Letzten Sams­tagabend fand im Gasthaus zurAlten Linde" die Jahres-Hauptversammlung des MGV. Liederkranz" statt, die einen sehr guten Be­such aufwies und von Vorstand Rometsch eröffnet wurde. Herr Rometsch, der seit eini­gen Jahren das Steuer desLiederkranzes" mit Erfolg führte, trat bekanntlich von sei­nem Amte zurück und war zur Wiederau- nahme desselben auch nicht mehr zu bewegen. Im engeren Ausschuß ist OLerpostmeister Schwizgäbele zum 1. Vorstand vorge­schlagen und von der Versammlung einmütig bestätigt worden. Dem seitherigen Vorstand wurde der Dank für seine für die Sarlgessachs geleistete Arbeit ausgesprochen. Der neue Vorstand betonte, daß er freudig seine Kräfte dem MGV.Liederkranz" und damit der deutschen Sangessache zur Verfügung stelle. Ueber den Verlauf der Versammlung berich­ten wir in der morigen Ausgabe.

Dank an die Reichspost und den Deutschen Sprachverein

Seit der Einführung von Postwertzeichen, der sogenannten Frei- oder Briefmarken, gibt es Briefmarkensammler. Das ist ein gutes deutsches Wort für das überflüssige und dem Volk völlig unverständliche Wort Philate- list(en). Die Entwertung der Briefmarken geschah und geschieht heute noch mittels Stem­peln aus Gummi oder meist Metall, sofern nicht ab und zu die Tinte oder ausnahmsweise der Bleistift genommen wird. Es kamen im­mer mehr Entwertungsstempel auf, sodaß so­gar eine Gilde der Poststempelsammler aufge­kommen ist. In neuerer Zeit dient der Post­stempel auch der Werbung, also zur Reklame (Reklame kommt her von dem Namen des deutschen Verlegers Reklam. Beispiele: Wer­bung für einen Ort, für Luftpost, für Kolo­nien usw usw. Seitdem das Stempeln mit Maschinen erfolgt, hat die Werbung mittels dieser Stempel einen großen Umfang ange­nommen.

Der neueste dient etwas Idealem, nämlich der deutschen Muttersprache. Deine Mutter­sprache, Deutscher, halt' in Ehren, so steht jetzt auf Len maschinengestempelten Briefum­schlägen und Postkarten. Und das ist gut, denn für die Pflege des National-Gutes Mutter­sprache ist noch nie zu viel getan worden. Die Sprache ist der wörtliche Ausdruck des Den­kens und Fuhlens, und damit des deutschen Herzens, des Gemütes aller Deutschblütigen. Die Sprache hält zusammen, sie eint als ein Band, das unendlich mehr weitreichende Be­deutung und Wirkung hat, wie viele nicht entfernt glauben wollen. Muttersprache! Sie pflegen, heißt vaterländische Arbeit tun. Und weil der Deutsche Sprachverein und die Reichspost mit der Poststempelwerbung, neuartig, wirkungsvoll eiusetzt, deshalb danken Beiden alle diejenigen, welche Len hohen Wert der heiligen Muttersprache wissen.

Or.VV.

MkeiliseylW von pg. Sr. kileobraiili sl§ Mgerineisler Ner StMnemeWe Herrensitz

Herrenalb, 2. März.

Herrenalb erlebte am Samstag einen großen Tag. Der neue Bürgermeister Dr. jur. Eisen braun wurde in öffentlicher Sitz­ung feierlich in sein Amt eingeführt. Der Sitzungssaal war festlich gschmückt. Landrat Lempp eröffnete die Sitzung. Er hielt zu­nächst Rückblick auf die letzten 33 Jahre, in denen Bürgermeister Gr üb die hiesige Ver­waltung geführt hat. Er gedachte dabei Bür­germeister Grüb, der mit sicherer Hand und Geschick sein Amt verwaltet habe und dem Herrenalb deshalb zu besonderem Dank ver­pflichtet sei. Sieben Monate habe nun Kreis­geschäftsführer Roth fuß das Amt geführt. Seine ganze Kraft habe er für sein Amt ein­gesetzt, um seiner schweren Aufgabe gerecht zu werden. Für seine Gewissenhaftigkeit ge­bühre ihm besonderer Dank. Der Aktuar Zenth sei in der langen Zeit der Stellver­tretung mit einem Uebermaß an Arbeit be­lastet gewesen. Auch ihm gebühre heute der besondere Dank der Stadtverwaltung. Im Gegensatz zu früher werde der Bürgermeister heute nicht mehr gewählt, sondern die Führer von Partei und Staat treten zusammen, um unter den Bewerbern den Fähigsten anszu-

wählen. So sehe die Bürgerschaft Herrenalbs heute zum ersten Mal ihr neues Stadtober­haupt. Die Verwaltung sei gegen früher volks­verbundener geworden. Der neue Bürger­meister habe deshalb enge Fühlung mit der Bürgerschaft zu halten. Die Gemeinde sei ein Bestandteil des Staates. Widerspruch zwischen Gemeinde- und Staatsverwaltung gebe es da­her nicht mehr. Dem Führer sei der Bürger­meister als Vorbild in der Gemeinde zu be­sonderer Treue verpflichtet. Es sei Aufgabe des Bürgermeisters, sich mit den Sorgen und Nöten der Gemeindeeinwohner vertraut zu machen. Darüber sei aber das Große nicht zu vergessen. Alle wichtigen Gemeindcangelcgen- heitcn habe der Bürgermeister mit seinen Ratsherren zu behandeln. Die Ratsherrcn hätten ebenfalls, als erfahrene Männer, die mitten in der Gemeinde stehen, mit der Be­völkerung verbunden zu bleiben. Besonders wichtig sei die Zusammenarbeit mit dem Be­auftragten der NSDAP. Diese Zusammen­arbeit sei hier verhältnismäßig einfach, da ja Kreisleiter Böpple hier seinen Wohnsitz habe und deshalb auch mit den örtlichen Ver­hältnissen voll und ganz vertrant sei. Mit den Beamten, Angestellten und Arbeitern der

ksrlel-Akilller mit

«nen

NS-Frauenschaft Dobel. Donnerstag den 5. März, abends 8 Uhr, Pflichtabend.

Gemeinde, den engsten Mitarbeitern des Bürgermeisters, möge.sich ein vertrautes Ver­hältnis entwickeln. Es gelte auch die Kirche, Schule und Vereine zu Pflegen und zu be­treuen. Ein gutes Verhältnis möge sich auch zur Aufsichtsbehörde entwickeln, weil eben die Gemeinde nur ein Teil des Staates sei. Neben den allgemeinen Aufgaben gebe es hier noch eine Fülle besonderer Aufgaben zu erfüllen. Der Landrat betonte, daß er sich schon wieder­holt Gedanken gemacht habe, ob es nicht mög­lich wäre, irgend einen Erwerbszwcig in Herrenalb neu aufzubauen. Es sei zu erwä­gen, ob die bisherige Fremdcnwerbuirg nicht vervollständigt werden und ausgedehnt wer­den solle auf Angehörige der KdF und Be­treute der NSV. Die Auffassungen hierüber seien allerdings geteilt. Wichtig sei eine plan­volle Bodenpolitik. Er denke dabei auch an Siedlungen. Diese Frage sei hier besonders schwierig, weil Herrenalb keinen nennenswer­ten Grundbesitz habe. Die beschleunigte Durchführung der Kanalisation sei für einen Kurort von größter Wichtigkeit. Auch die Erstellung eines Schlachthauses sei in Erwä­gung zu ziehen. Vorsorge sei auch dafür zu treffen, daß Koch- und Haushaltnngskurse hier abgehalten werden könnten. Wichtige Probleme seien unter anderen die Lösung der Partplatzfrage und das Elektrizitätswerk. Be­sonders wichtig sei es, eine vorsichtige Finanz­wirtschaft zu betreiben. Es sei deshalb eine besondere Kunst, diese Maßnahmen alle durch- zuführeu, ohne die Allgemeinheit zu sehr zu belasten. Aeußerste Sparsamkeit, außer-, ordentliche Schuldentilgung und die Bildung von Rücklagen zur Erfüllung besonderer Ge­meindezwecke sei das Gebot der Stunde. Die Finanzen der Stadt seien durchaus geordnet und gesund. Dafür müsse man froh und dank­bar sein. Alle Energie und Verwaltungskunsi müsse aufgebracht werden, um die Finanzen in Ordnung zu halten. Es sei darauf zu achten, daß jeder Steuerzahler gleichmäßig seiner Steuerpflicht Nachkomme. Hier solle jeder zei­gen, daß er nationalsozialistisch denkt und fühlt. Der Landrat begrüßte hierauf dm neuen Bürgermeister Dr. für. Eisenbraun und ermahnte ihn, ein treuer Kämpfer zu sein, der besonnen und entschlossen handle. Dann werde er sich bald das Vertrauen der ganzen Gemeinde erwerben. Die Aufsichts­behörde werde ihm an die Hand gehen. Er hoffe und wünsche, daß sich zwischen Bürger­meister und Aufsichtsbehörde ein Vertrauens­verhältnis entwickeln möge. Landrat Lempp nahm hierauf die Vereidigung vor und er­klärte Dr. jur. Eisenbraun nun zum ord­nungsmäßig berufenen Bürgermeister der Stadt Herrenalb.

Hierauf ergriff Kreisleiter Böpple das Wort. Er dankte zunächst dem Bürgermeister Grüb, der in unermüdlicher 33jähriger Tä­tigkeit das Steuer der Gemeinde geführt habe. Der Dank galt aber auch dem stellver­tretenden Bürgermeister Rothsuß und dem Aktuar Zenth. Herrenalb sei schon immer eine Hochburg des Nationalsozialismus ge­wesen. Der Bürgermeister dürfe daher ver­sichert sein, daß die Bevölkerung mit ihm gehe durch dick und dünn. Die Aufgaben seien eingeschränkt durch die wirtschaftliche Lage Herrenalbs. Es gelte daher langsam aber sicher die ausgezeigten Aufgaben zu erfüllen. Anstatt Randsiedlung gelte es den Bau von Sommerhäusern zu unterstützen. Weiter seien menschenwürdige Wohnverhältnisse zu schaf­fen. Der Kreisleiter sprach seine Gewißheit darüber aus, daß Pg. Dr. Eisenbraun als Kämpfer und als Nationalsozialist seine Auf­gaben erfüllen werde.

Das Wort ergriff hierauf Pg. Rothsuß. Er betonte, daß seine Zusammenarbeit mit den Beamten, Arbeitern und Angestellten der Gemeinde sowie mit der Bevölkerung in den langen Monaten der Stellvertretung eine durchaus gute und harmonische gewesen sei. Die Leistungen der Beamten und Angestellten seien in den sieben Monaten lobenswert ge­wesen. Er hob dabei das kameradschaftliche Verhältnis hervor, das zwischen ihm und dem Aktuar Zenth bestanden habe. Pg. Rothsuß gab hierauf einen kurzen Neberblick über die Fülle der Arbeit, die in den letzten sieben Mo­naten erledigt wurde. Zum Schluß wünschte Pg. Rothsuß dem neuen Bürgermeister eine

f^ottiei'vsäLclie

l-Iancjtücker, Waschlappen Sacleartikrel, Ssdsariiicsk

In rslovsr ^uswsvl

PkorLklvIM

Xouvndürs