griffTerra rrreoenta" ist kern Wesensbestandteilderdeutschen Politik. Unsere großen politischen Richt­linien gehen dahin, den Frieden auf dem Wege des Rechts zu sichern. In dieser Methode. Herr Professor, verstehen sich die deutschen und die englischen Rechts­gelehrten bestimmt. Wir werden uns, gern Ihrer Einladung folgend, an der Fortsetzung Ihrer zwischenstaatlichen Studien durch Ab- sendung deutscher Gelehrten beteiligen, und ich würde mich freuen, wenn auf Ihrer nächstjährigen Tagung ein wesentlicher Er­folg erzielt werden könnte."

Reichsminister Dr. Frank teilte dann noch mit, daß am Samstag eine Sitzung des Völkerrechtsausschusses der Akademie sür Deutsches Recht stattsinde, auf der Profeffv' Toynbee nochmals zu den heute berührte Problemen in Diskussionssorm Stellung ne! men werde. Er schloß die Tagung mit einen Sieg-Heil auf den Führer und Reichskanz­ler. der durch seine mutvolle und klare Hal­tung nicht nur der Schöpfer des neuen Deutschlands, sondern auch der Repräsentant einer starken eWgpäischen Kultur sei, die sich nicht durch nwxientane Verärgerung mit dem Todfeind unserer Kultur Verbünden würde.

Anteils Sr. Ms zum WinterWsmrk

Berlin. 28. Februar«,

Neichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley erläßt zum Winterhilfswerk folgenden Auf­ruf:

An die Schaffenden unseres Volkesl Am Samstag, den 29. Februar und am Sonn­tag. den I. März, sammelt die DAF. im ge­samten deutschen Reichsgebiet für das Win­terhilfswerk 1935/36. Durch zielbewußte und unermüdliche Arbeit in der NSV. und son» stiger NS.-Organisationen, sowie durch stete Opferbereitschaft aller Volksgenossen wurde das Winterhilfswerk des deutschen Volkes zur herrlichsten Offenbarung nationaler Solidarität.

Viele Hunderttausende unseres Volkes konnten die segensreichen Auswirkungen die­ser Gemeinschaftstat persönlich erfahren. "Keiner unseres Volkes brauchte zu hungern oder zu frieren. So haben wir die Not in drei schweren Winterhalbjahren gebannt.

Am 1. März führt die DAF. ihre Straßen­sammlung für das Winterhilsswerk 1935/36 durch, und ich rufe hiermit alle schaffenden Volksgenossen aus, auch an diesem Tage durch Opfer und Tat den notleidenden Volksgenossen und der gesamten Welt zu be­weisen. daß wir Deutsche in Wirklichkeit eine nnzige große Brot- und Notgemeinfchast ge­worden sind.

Unsere Parole heißt: Wir kennen die Kot, wir helfen mitl

Tr. Robert Ley."

Rallen und öle Flottenfrage

Giornale d'Italia zur italienischen Stellung­nahme

Rom. 28. Februar.

In ihrem Leitartikel am Freitag erläutert das halbamtliche Giornale d'Jtalia die Mitteilung Grandis an die Flottenkonferenz. Die politischen Verhältnisse im Mittelmeer zwinge Italien, seine Unterschrift aufzu­schieben.

Tie englische Flottenpolitik, die keinerlei Begründung un Völkerbundspakt finde und auch nicht durch Drohungen gegen die nativ- nalen und imperialistischen Interessen Eng­lands gerechtfertigt werden könne, habe einen offensichtlichen Angriffs ch.arak- ter gegen Italien angenommen und fei Teil eines unzulässigen Druckversuchs, der sogar bis zur Drohung wert er­gehe. Hieraus ergebe sich sür Italien die Notwendigkeit, dieser politischen Tatsache mit jedem Mittel zu begegnen.

Wenn England und die anderen Staaten

.. " and-

men.

..sich

eine gleiche Handlungsfreiheit in den Ver- teidigungsmaßnakmen vorzubehalten, unter denen sich auch oie der unbegrenzten Ver fügbarkeit und Verwertung aller als nütz­lich erachteten Kriegsmittel befinden.

Italien erhebe keinerlei Einwände gegen die technischen Arbeiten der Flottenkonferenz, eS könne jedoch nicht endgültige Verpflich­tungen übernehmen, solange nicht die Lage in Europa und im Mittelmeer geklärt und das Mißtrauen über die Politi- scheu Ziele einiger Länder zer­streut sei. Die Lage werde jedoch nicht ge­klärt werden, so lange die Sanktionen an­dauern.

VletchMaNung -er SlmvtwaMlv sattlmsen in England

London, 28. Februar.

Ministerpräsident Baldwin gab am Donnerstag im Unterhaus eine Erklärung über die seit langem erörterte Frage der Gleichschaltung der drei Hauptwaftenaattun- gen ab. Danacq hat die Negierung beschlosien. daß zwar der Ministerpräsident den Vorsitz des britischen NeichsverteidigungSansschuNetz beibehalten soll, daß aberein Mini st er zum stellvertretenden Vorsitzen­den dieses Ausschusses und der ihm angehör igen Unter- ausschüsse über Wehrpolttik undDedarfsdeckungernannt wer­den soll

Gras Zeppelins Werk ist gekrönt

Das neue Transozean-Berkehrslustschiff L Z. 12S ist fertiggestellt Nächste Woche Probefahrt

Friedrichshafen, 27. Febr. Wieder­um rückt Friedrichshofen in den Blickpunk der Weltöffentlichkeit. Nach über dreijähriger Bauzeit ist auf der Friedrichshasener Werft das neue große Verkehrsluftschiff LZ. 129 fertiggestellt, das, wie sein kleinerer Bruder, das LuftschiffGraf Zeppelin", bald durch seine Fahrten im In- und Ausland die Auf­merksamkeit der ganzen Welt auf sich lenken wird. Zehntausend« haben in den letzten Jahren und Monaten in täglichen Besichti­gungen das Entstehen des Luftschiffes in allen Phasen sehen und bewundern können. Jetzt ist das große stolze Werk vollendet.

Am Donnerstag gab der Luftschiffbau Zep- Pelin den Vertretern der deutschen Tages­presse und den ausländischen Pressevertretern zum erstenmal Gelegenheit, das für die Deutsche Zeppelin-Reederei" erbaute Luft­schiff LZ. 129 in der Montagehalle in Fried­richshasen eingehend zu besichtigen. Das Luftschiff. das in Kürze der Deutschen Zeppe­lin-Reederei übergeben wird, verkörpert eine 35jährige unaufhörliche Konstruktions- und Entwicklungsarbeit im Luftschiffbau und soll eine Krönung desWerkesdeS Grafen Zeppelin und der Männer sein, die sein Erbe übernommen und fortge- sührt haben. Während das LuftschiffGraf Zeppelin" als ein Studienschiff gebaut und ursprünglich nicht für den Ueberseedienst be- stimmt war, handelt es sich bei dem LZ. 129 um das erste eigentliche Trans- orean-Verkehrslustschiff. Mit

dem Einsatz dieses neuen Luftschiffes, das SO Fahrgäste und Post- und Frachtmengen in wenigen Tagen nach Süd- und Nord­amerika befördert und das seinen Fahrgästen alle Bequemlichkeiten eines modernen Ozean­dampfers bietet, wird eine neue Epoche im Luftverkehr nach Uebersee eisigeleitet.

Ein Gigank der Lust

Die Besichtigung des neuen Giganten der Luft überzeugt von dem hohen Stand der deutschen Luftschiffbaukunst und der deut­schen Werkmannsarbeit. LZ. 129 ist das größte Luftschiss der Welt. Der stromlinienförmige 36eckige Schiffskörper be­sitzt eine größte Länge von 248 Metern, einen größten Durchmesser von 41.2 Metern und hat einen Nenngasinhalt von 190 000 Kubik­metern. Bei diesen Abmessungen weist das Schiff eine geringere Schlankheit als das LuftschiffGraf Zeppelin" auf.

Die Maschinen, die zum Antrieb des Schiffes dienen, sind Diesel-Motoren der Daimler-Benz-Werke in Stuttgart. Die Höchstleistung der Maschinenanlage beträgt etwa 4200 PS. Die Motoren sind in vier Gondeln eingebaut, die. wie es sich bisher als gut bewährt hat, außerhalb des Schiffs­körpers an Streben aufgehängt sind. Der Betriebsstoffvorrat, der aus etwa 60 000 Kilogramm Schweröl besteht, ist im Kiel­gerüst des Schiffes in einer großen Anzahl Einzelbehältern gelagert. Die normale Reise-

Der Führer über das deutsch- iranzWAe Verhältnis

Nnlerredrmg mit Vertrank» de Jouvenel imParis Midi-

Paris, 28. Februar.

DerParis Midi" veröffentlicht heute eine Unierredung des bekannten französischen Schriftstellers Bertrand deJouvenel mit dem FührerundReichskanzler, die vor einigen Tagen, also vor der Rati­fizierung des sowjetrussisch-französischen Bei­standspaktes durch die französische Kammer, stattfand. In dieser Unterredung erklärt der Führer und Reichskanzler u. a.:

Ich weiß, was Sie denken. Sie meinen: Hitler macht uns Friedenserklärungen, ist er aber wirklich aufrichtig?" Wäre es aber nicht besser, wenn Sie, anstatt psychologischeRätselzulösenver- suchen, einmaldie berühmtefran- zöfische Logik anwendeten? Wäre es nicht ein Ruin für beide Länder, wenn sie

teilhafteste nicht der Friede?"

Im weiteren Gespräch mit Bertrand de Jouvenel kommt dann der Führer auf das angeblicheRätsel" zu sprechen, daS ihn zum Führer des deutschen Volkes gemacht habe. AIS eine Lösung diesesRätsels" bezeichnet er u. a. die Tatsache, daß er die scheinbar außerordentlich komplizierten Probleme, mit denen die Berufspolitiker nicht fertig werden konnten, vereinfacht habe und nennt in die­sem Zusammenhang auch das Problem des Klasienkampses".

Genau so wie er dem deutschen Volke durch einen Appell an die Vernunft bewiesen habe, daß der Klaffenkampf ein Unsinn sei, genau so richte er jetzt einen gleichen Appell an die Vernunft auf internationalem Gebiete.Ich will", so erklärt der Führer,meinem Volke beweisen, daß der Begriff der Erbfeindschaft -wischen Frankreich nnd Deutschland ein Un­sinn ist. Das deutsche Volk hat dies ver­standen. Es ist mir gefolgt, als ich eine viel schwierigere Versöhnnngsaktion unternahm, als ich zwischen Deutschland und Polen ver­söhnend eingriff."

Nach diesen Worten des Führers kommt Bertrand de Jouvenel auf die wiederholten Friedenserklärungen des Führers zu sprechen und sagt:Wir Franzosen lesen zwar mit Freude Ihre Friedenserklärungen. Wir sind aber trotzdem wegen anderer weniger ermu­tigender Dinge beunruhigt. So haben Sie in Ihrem BuchMein Kampf" sehr schlimme Dinge über Frankreich gesagt. Dieses Buch wird nun in ganz Deutschland als eine Art politische Bibel angesehen. Es wird verkauft, ohne daß die aufeinanderfolgenden Ausgaben in irgendeiner Hinsicht bezüglich der Stellen über Frankreich einer Korrektur unterzogen würden."

Der Führer antwortet:Als ich dieses Buch schrieb, war ich im Gefängnis. Es war die Zeit, als die französischen Truppen das Ruhrgebiet besetzten. Es war im Augenblick der größten Spannung zwischen unseren bei­den Ländern... Ja, wir waren Feinde, und ich siand zu meinem Lande, wie es sich gehört, gegen Ihr Land, genau wie ich zu meinem Lande gegen das Ihre 4^ Jahre lang in den Schützengräben gestanden habe. Ich würde mich selbst verachten, wenn ich nicht im Augenblick eines Konfliktes zunächst einmal Deutscher wäre. Aber es gibt heute keinen

Grund mehr für einen Konflikt. Sie wollen, daß ich mein Buch korrigiere, wie ein Schrift­steller, der eine neue Bearbeitung seiner Werke herausgibt. Ich bin aber kein Schrift­steller. Ich bin Politiker.

Meine Korrekturen nehme ich in meiner Außenpolitik vor, die auf Verständigung mit Frankreich abgestellt ist! Wenn mir die deutsch-französische Annäherung gelingt, so wird das eine Korrektur darstellen, die wür­dig ist. Meine Korrektur trage ich in das große Buch der Geschichte ein!

Im weiteren Verlauf des Gesprächs stellt dann Bertrand de Jouvenel die Frage nach Deutschlands Haltung zum französtsch-sowjet- russischen Beistandspakt, der doch Wohl zwei­fellos eine Belastung der deutsch-französischen Verständigung darff-ll-

Der "urwortet:Meine persön­

lichen B?mnyungen für eine solche Verstän­digung werden immer bestehen bleiben. In­dessen würde sachlich dieser mehr als bedauerliche Pakt eine neue Lage schaffen. Sind Sie sich denn in Frankreich bewußt, was Sie tun? Sie lassen sich in das diplo­matische Spiel einer Macht hineinziehen, die nichts anderes will, als die großen europäi­schen Völker in ein Durcheinander zu bringen, aus dem diese Macht allein den Vorteil zieht. Man darf die Tatsache nicht aus den Augen verlieren, daß Sowjetrutzland ein politischer Faktor ist, dem eine explosive revolutionäre Idee und eine gigantische Rüstung zur Ver­fügung stehen. Als Deutscher habe ich die Pflicht, mir über eine derartige Lage Rechen- siMfft abzulegen. Der Bolschewismus hat bei uns keine Aussicht durchzudringen, aber es gibt andere große Völker, die weniger als wir immun gegen dett bolschewistischen Bazillus sind."

Noch einmal kommt der Führer auf das deutsch-französische Verhältnis zu sprechen und erklärt, daß er im Namen des gesamten deut­schen Volkes spreche, wenn er Frankreich gegenüber erkläre, daß Frankreich, wenn es nur wolle, für immer jener angeblichen deut­schen Gefahr ein Ende bereiten könne, weil das deutsche Volk vollstes Vertrauen zu seinem Führer habe und dieser Führer die Freund­schaft mitz Frankreich wünsche.

Nie Schweiz antwortet

auf die deutsche Note

Berlin, 28. Februar

Wie aus Bern gemeldet wird, hat die schweizerische Regierung dem deutschen Ge­sandten in Bern ihre Antwort auf die deutsche Note vom 20. Februar betreffend den Beschluß des Bundesrates, eine Landes­leitung und eine Kreisleitung der NSDAP, in der Schweiz nicht zuzulassen, übermittelt.

Die Note wird nach ihrem Eintreffen in Berlin durch die zuständigen Stellen geprüft werden. '

Kommerwo-len ln FrrmkMch voraussichtlich Ende Avril

Paris. 28. Februar.

In parlamentarischen Kreisen vertäutet, daß die Regierung die Kammerwahlen an! den 19. und 26. Avril keitieken werde.

geschwindigkeit des Schiffes, das einen A2- . tionsradius von 14000 Kilometern hat, beträgt 125 Stundenkilometer, die größte Geschwindigkeit gegen Luft 135 Stundenkilo­meter. Ladung kann das Schiff an Fahr- gästen, Verpflegung, Fracht. Post und Ge, pack insgesamt 19 000 Kilogramm mit­nehmen.

bequeme Inneneinrichtung

Unter den verschiedenen Neuerungen, die /Z. 129 gegenüber den bisherigen Verkehrs­luftschiffen aufweist und über die wir bereits berichtet haben, ist besonders die neuartige An­lage der Fahrgasträume zu erwähnen. Wahrend das LuftschiffGraf Zeppelin" im Anschluß an die Führergondel einen Hauptaufenthalts- raum, zwei kleinere Salone sowie Schlafkabi­nen mit insgesamt 24 Bettplätzen enthält, hat LZ. 129 zwei große Gruppen von Aufenthalts­räumen mit Wandelgängen und ferner 25 Schlafkabinen mit insgesamt 50 Bettplätzen. Die Passagierräume sind auf ziver überein­anderliegenden Decks angeordnet. Ein oberes Hauptdeck enthält auf der einen Seite den gro­ßen Speisesaal, aus der anderen eine Halle und den Schreib- und Leseraum, sowie die Wandel- änge mit den langen Fensterfluchten. Zwi- chen diesen Tagesräumen sind auf dem oberen Deck die Schlaflabinen untergebracht. Das kleinere Unterdeck enthält die Nebenräume, ein Duschbad, das Schiffsbüro und die Raucb- kabrne. Ferner sind dort die Küche und die Eßräume für die Besatzung (40 Mann) unter- gebracht. Die Ausstattung dieser Räume ist in allem sehr zweckmäßig gehalten, doch ist jeder unnötige Luxus vermieden. Die künstlerisch^ Ausstattung lag in den Händen des Architekten Professor Breuhaus-Berlin. Sämtliche Räume haben künstliche Belichtung und eine Luftheizung. Die Beleuchtung ist elektrisch, ebenso die Heizungsanlage für die Küche. Die Räume für die Besatzung sind innerhalb des Schiffskörpers zu beiden Seiten des Lauf­ganges angeordnet.

Im LZ. 129 ist so alles getan worden, was man billigerweise hinsichtlich der Be­quemlichkeit von einem Luftverkehrsmittel erwarten kann. So wirkt der gediegene äußere Komfort zusammen mit der künst­lerischen Ausstattung, um das Luftschiff nicht nur als ideales Verkehrsmittel, son­dern auch als Künder deutscher Kultur sür Deutschlands friedliche Arbeit in aller Welt werben zu lassen.

Dr. Eckener über künftige Pläne

Bei einem anschließenden Zusammensein im Kurgartenhotel mit Direktor Dr. «ckener, Chefkonstrukteur Dr. Dürr, dem Referenten für Lustschiffahrt im Reichsluftsahrtmini- sterium, Oberstleutnant Breithaupt, den Luftschiffkapitänen Lehmann, Schiller, Witte­mann, Pruß, Samt, Marx, machte Direktor Dr. Eckener noch interessante Ausführungen über den Verwendungszweck des neuen Luft­schiffes, das, wie er betonte, in erster Linie sür die Südamerikafahrten bestimmt ist. Das neue Luftschiff, dessen späte Fertigt stellung Dr. Eckener auf die Motorenfrage und die Schwierigkeiten auf dem Gebiet des Hallen- und Hasenwesens zurücksührte, ist schneller als derGraf Zeppelin" und bat auch eine größere Tragfähigkeit, so daß oi« Fahrt von Friedrichshafen ms Rio in 80 bis 82 Stunden ohne Unterbrechung ausgeführt werden kann. Gegenüber dem bisherigen Zustand kann die Fahrt somit um einen Lag beschleunigt werden. Für die Rückfahrt RioFriedrichshafen sind etwa 100 Stun­den notig.

Im Laufe des Sommers wird das neue Luftschiff wichtige Studienfahrten nach Nord­amerika unternehmen, wobei erprobt wer­den soll, ob auch über dem Nordatlantik ein regelmäßiger Lustschissdienst durchgesühri werden kann. D. re Sicherheit einss . o r o a t l a n t i k - D i e II 1 I e g lieht ge­nau so fest wie bei dm Südamerikasahr- ten. Noch nicht gesichert ist aber die Pünkt­lichkeit eines solchen Reiseverkehrs, da hier die Witterungsverhältniffe viel wechseln­der in ihrer Art und viel brutaler in ihrer Erscheinungsform sind. Dr. Eckener zeigte sich aber über die Möglichkeit eines Nordatlan­tikverkehrs durchaus zuversichtlich und hofft, die Hinfahrt von Küste zu Küste in 45 vis 48 Stunden und die Rückfahrt in 65 Stun­den bewältigen zu können, allerdings unter dem Vorbehalt einer um 12 Stunden ver­längerten Fahrzeit bei besonders ungün­stigem Wetter.

lieber die FrageLuftschiff oder Flugzeug" sprach sich Dr. Eckener dahin aus. daß für solche Transozcanfahrten mit Paffagieren auf absehbare Zeit nur Luftschiffe in Betracht kommen. Wenn man auf die Fortschritte int Flugzeugwesen Hinweise, so sei zu sagen, daß auch der Luftschiffbau nicht stehen bleibeit werde. Im Namen der anwesenden Pressever­treter dankte Hauptamtsleiter Dr. Dressel- München.

Das neue Luftschiff wird nunmehr in der Halle behördlich geprüft und Anfang näch­st er Woche seine Probefahrten aufnehmen. Sobald das Schiss die Ban- Halle verlassen hat, um nach Frankfurt über- znstedeln. wird in der Werst in Friedrichs­hafen der Bau eines Schwestcrschiffes, des LZ. 130, sür die Deutsche Zeppelin-Reederei begonnen, das bis Ende 1937 fertiggestellt werden svll.