Emberuftmg in den ArbeiiSbienft
Ein Auge
von Seeselds üniaten
Putbus (Niigen), 26. Febr.
Im Altersheim in Putbus unternahm der 68jährige Friedrich Locke nvitz einen Selbstmordversuch mit Sublimat, das er anscheinend schon jahrelang versteckt bei sich getragen hatte. Es gelang, noch rechtzeitig einen Arzt herbeizuholen, der den Erkrankten am Leben erhalten konnte. In seiner Todesangst verlangte Lockenvitz, vor dem Staatsanwalt eine wichtige Aussage zu machen, da er ein Wandergefährte Seefelds sei. Er wurde nach Bergen gebracht und dort vernommen.
Rach seiner Aussage war LMenvih in den Jahren 1928/29 zusammen mit Seefeld aus der Wanderschaft. Er habe von den Sittlich- keitsverbrechen Seeselds und dessen Vorstrafen wegen dieser Delikte gewußt. Nach seinen Aussagen habe Scefeld sogar versucht, ihn z» einem ähnlichen Tun zu verleiten. Während der Wanderzeit habe er, Lockenvitz, mehrfach bei der Familie Thomas in Wittenberge gewohnt und auch das letzte Opfer des Knabcn- mörderS Seefeld, den 9jährigen Gustav Thomas gekannt, der am 22. 3. 1935 ermordet Wurde. Da er schon damals Secseld als den Täter in Verdacht hatte, sei er wegen seines Schweigens derartig von Gewissensbissen ge- peinigt worden, daß er meinte, ihnen nur durch den Tod entgehen zu können. — Lok- kenvitz wurde, da er nicht hastfähig war, in das Kreiskrankenhaus Bergen eingeliefert.
..Sowjetrußland betreibt die Weltrevolutton!"
London, 26. Februar
Die Londoner „Morningpost" weist in einem Leitaufsatz darauf hin, daß der Kommunismus die treibende Kraft hinter der neuen spanischen Regierung ist und erinnert an das Wort Trotzkis: „Spanien kommt als nächstes Land daran'." Die schreckliche Gefahr des Kommunismus beunruhige aber nicht nur Spanien, sonderndieganze Welt. Tie französische Republik Witt sogar mit mehr Vertrauen, als klug erscheint. einen Vertrag mit Räterußland abschließen. Dennoch betreibt die Sowjetunion noch überall ihren Plan einer roten Revolution. Der Völkerbund befaßt sich mit dem offenen Krieg, niemand aber nimmt Notiz von der unterirdischen kommunistischen Kriegführung, die ohne Unterlaß von einem semer Mitglieder zur Zerstörung der übrigen betrieben wird. Tatsächlich können das Vlut- vergietzenund dieLeiden, dieder Klassenkampf hervorruft, grausamer undtödlicher sein, als Konflikte zwischen den Nationen. Es ist Zeit, daß dieser Verräterei ein Ende gemacht wird. Das Blatt fordert, daß Litwi- now und Stalin mitgeteilt werde, daß sie nicht gleichzeitig die Verbündeten und die Feinde des Westens sein können.
Britische Ausrüstung nach wie vor im Vordergrund
London, 26. Februar
Am Mittwoch ist das britische Kabinett neuerdings zu seiner üblichen Mittwoch- Sitzung zusammengetreten. Es beschäftigte sich zunächst mit der Haltung, die der am Samstag nach Gens zur Tagung des Sank- tionSausschusies in Gens abreisende Außenminister Eden in der Frage der Oelsperre einzunehmen hat. Es scheint sicher zu sein, daß die britische- Regierung gegenwärtig die Oelsperre gegen Italien nicht befürworten wird. Einer Oeltransportsperre gegen Italien, wenn sie beantragt würde, würde die britische Negierung aber zustimmen. , »
In der Hauptsache beschäftigte sich das Kabinett aber abermals mit der Aufrüstungsfrage. Kommenden Montag soll der Ausrüstungsplan in einer Sondersitzung des Kabinetts seine endgültige Form erhalten. Es scheint sestzustehen, daß die Unterhaus- aussprache über die Aufrüstungspläne am S. März eröffnet wird.
Im Rahmen des Zusatzhaushaltes der Marine sind fieben Ueberzerstörer vorgesehen, die die größten und lerstungs- fähigsten Schisse dieser Art in der britischen Kriegsflotte sein werden. Ihre Wasserver- drängung beträgt 1850 Tonnen. Sie werden mit 5,1-Zoll-Geschützen und mächtigen Torpedoanlagen ausgerüstet werden und über die gegenwärtig übliche Geschwindigkeit von 85,5 Knoten hmansgehen. Die Kosten be- lausen sich auf 400 000 Pfund Sterling je Schiff, während die zurzeit im Bau befindlichen Kreuzer nur 300 000 Pfund kosten. Der neue Zerstörerthp wird- als „Lribal- klafse" bezeichnet werden.
König Laro! von Aumünkn in WürzSurg
Würzburg, 26. Februar
König Carol von Numänien ist am Dienstag vormittag in Würzburg eingetrof- sen, um von hier aus die Fahrt zu einem Besuch des mit ihm verwandten Fürstenhauses von Leiningen nach Amorbach sort- zusetzen. Die Königin-Mutter Maria von Rumänien war bereits am SamStag durch Würzburg durchgereist.
Malier» und die französisch-englische Mittelmeerpolitik
Rom, 26. Februar.
Das halbamtliche „Giornale d'Jtalia" beschäftigt sich in einem ausführlichen Leitartikel mit den Rückwirkungen der Sanktionspolitik und der französisch-englischen Abmachungen auf die allgemeinen Richtlinien der italienischen Politik und seine Stellung im Mittelmeer. Das Blatt hält eine Klärung der Frage für nötig, ob die von Frankreich in Form von Flotten- und Militärvereinbarnngen mit England ohne vorherige Unterrichtung und ohne Abmachungen mit Italien übernommenen Verpflichtungen mit den allgemeinen Grundsätzen des französisch-italiemschen Protokolls vom 7. Januar 1935 und dem Locarno-Pakt vereinbar seren. Für dieses von Italien gestellte Problem fehle bis zur Stunde eine Klarstellung von französischer Seite.
Tie am Dienstag in Paris und London überreichte italienische Note bedeute, daß Italien sich die Möglichkeit Vorbehalte, Vereinbarungen und europäische Positionen ab- zuändern, wenn eS dies für zweckmäßig halte. Die französisch-englische Mittelmeerpolitik schaffe für Italien im Mittelmeer neue Fra- gen und Tatsachenlagen, die die faschistische Negierung sofort mit aller Ruhe Prüfe und denen sie mit gewohnter Geschlossenheit die Stirn biete. Diese französisch-englische Politik, die im Gegensatz zu den von Mussolini vertretenen Grundsätzen stehe, habe Europa in eine Lage und in einen Konflikt hinein- gezogen, der ursprünglich auf Afrika beschränkt bleiben sollte. Daher sei diese Politik auch verantwortlich für die neuen in Europa sich bildenden Verwicklungen.
Niemand in Italien habe je daran gedacht, die Lebensinteresien Englands, das keine Mittelmeermacht sei. im Mittelmeer zu bestreiten. Es verstehe sich jedoch von selbst, daß diese Lebensinteresien sich auf Garantien seiner wichtigen Durchgangsstratzen nach seinen außereuropäischen Gebieten beschränk, ten. Heute könne man hingegen feststellen, daß England den Mittelpunkt seiner Herrschaft ins Mrttelmeer verlagern wolle, seine dortige Flottenstellung durch Druck und Einschüchterung umzuwandeln suche, um schließlich mit militärischen und politischen Mitteln eine dauernd feindselige Haltung gegen das Land einznnehmen, das am meisten eine Mittelmeermacht sei. Wenn Frankreich und die kleineren Mittelmeerstaaten mit ihrer Zustimmung zu dieser neuen englischen Poli- tik leichtfertig einen so weitgehenden Präzedenzfall schafften, müsse Italien seine Vorbehalte dagegen klar anmelden. Das Gleich. ' gewicht der Kräfte und die normalen Mittel- meerbeziehungen würden durch die englische Politik in ihren Grundfesten erschüttert. Es sei daher verständlich, daß die italienische Reaktion mit einer Ueberprüfung der Flottenstellung beginne. Begreiflicherweise müsse Italien mit allergrößtem Vorbehalt die europäischen Flottenabmachungen und die sie beeinflussende Politik betrachten.
Nalienische Rote an England
Rom, 25. Februar.
Die italienische Negierung hat der englischen Negierung durch Vermittlung der italienischen Botschaft in London folgende Antwortnote betr. die französisch-englische Flottcnverständigung im Mittelmeer überreichen lassen: „Die italienische Regierung bezieht sich aus die von der englischen Regie- rung unter dem 14. 2. gemachte Mitteilung und nimmt Kenntnis davon, daß in der Antwort aus die von der italienischen Regie- rung gemachten Bemerkungen betr. das englische Memorandum vom 22. 1. und die von der englischen Negierung damit bezogene Stellung von dieser kein Argument angeführt worden ist. Die italienische Regierung hält daher ihren eigenen Standpunkt betr. die von der englischen Regierung im Mittelmeer herbeigeführten Flottenaktion und Flot- tenverständigung aufrecht und behält sich vor, die Frage an der Stelle und in dem Zeitpunkt, die sie für geeignet halten wird, wieder aufzuwersen."
Die in dieser italienischen Note erwähnte englische Mitteilung vom 14 2. war die Bestätigung des Empfanges der italienischen Protestnote gegen die Schritte, die England getan hat, um für den Fall eines italienischen Angriffs auf irgendeines der Länder, die sich an den Sühnemaßnahmen beteiligen, von den Mittelmeermächten die Versicherung einer gegenseitigen Beistandsleistung zu erhalten. Die britische Note teilte damals mit, daß eine Fortsetzung des SHristwechsels über dieses Thema nach englischer Ausfassung keinem nützlichen Zweck dienen könnte.
Wie in gut unterrichteten politischen Kreisen verlautet, hat der italienische Botschafter während seines Besuches beim Außenminister Flandin diesem eine Note der italienischen Regierung überreicht, die inhaltlich mit der in London vom dortigen italienischen Bot- , schafter dem Foreign Office überreichten Note übereinstimmt.
MroMuirg zwischen FlottenMommen und Sanktionen
London, 26. Februar
Auf der Londoner Flottenkonferenz ist es zu ernsthaften Politischen Schwierigkeiten ge- kommen, da Italien sich weigert, ein Flottenabkommen zu unterzeichnen, solange die Sühnemaßnahmen andauern. Nunmehr hat Eden selbst in die Verhandlungen einbegriffen. Am Freitag findet die erste Besprechung zwischen den Briten unter dem Vorsitz des Außenministers Eden und den Italienern unter Beteiligung des Botschafters Grandi statt. Wenn ein Viermächteabkommen nicht zustande kommt, werden Großbritannien und die Ver. Staaten den Versuch machen, an einem zweiseitigen Abkommen zu gelangen, um ein britisch-amerikanisches Wettrüsten zu verhindern.
Taaesauerschnitt durchs Reich
. Sciiverpunkt cles neuen ^rdeltsreebts
In zwei Ausrufen wendet sich Staatssekretär Ohnesorae im Neichspostministerium anläßlich der bevorstehenden Vertrauensratswahlen an das nichtbeamtete Personal aller Postdienststellen: Bei der Vertrauensratswahl handle es sich nicht um politische Wahlen, sondern der Schwerpunkt des neugestalteten Arbeitsrechts liegt in der Wirksamkeit der Vertrauensräte. Im zweiten Aufruf fordert der Staatssekretär die noch außerhalb der Deutschen Arbeitsfront stehenden Arbeiter und Angestellten auf, der DAF. beizutreten. Er würde eS freudig begrüßen, wenn am diesjährigen Feiertag der nationalen Arbeit sestgestellt werden könnte, daß bei der Deutschen Neichspost die gesamte nichtbeamtete Gefolgschaft geschlossen in der DAF. steht.
»ner HauU^erksIedrvertrsg
Nach längeren Vorarbeiten hat der Reichsstand des deutschen Handwerks nunmehr sein neues Lehrvertragsmuster fertiggestellt und den Handwerks- und Gewerbekammern zur Uebernahme empfohlen. Das neue Lehrvertragsmuster ist den Anforderungen des Nationalsozialismus angepaßt. Der Rcichs- stand spricht die Erwartung aus, daß der neue Lehrvertrag dazu dienen werde, die Ausbildung des Lehrlings im Handwerk zu vertiefen und zu einer engeren Verbundenheit zwischen Meister und Lehrling zu gelangen.
Absolute deutsche Mehrheit tu den Memeltandkretsen
Memel, 26. Februar '
Bei den Kreistagswahlen im Memelland erhielten die deutschen Listen 17 von 21 Mandaten im Kreise Heydekrug, also ebenso wie im Kreise Po gegen um einen Sitz mehr als bei den letzten Wahlen. Insgesamt haben die memelländisch-deutschen Parteien in allen drei Kreisen 48 von 62 Sitzen erobert, in Memel 14 von 20, in Heydekrug und Pogegen je
17 von 21. Gegenüber den letzten Kreistaas- wahlen haben die memellänoisch - deutschen Parteien also zwei Mandate gewonnen.
Abeksinjsche Borsksße an der Rordweslsront
Addis Abeba, 26. Februar
Die Unternehmungen der Armee des Ras Imru zur Beunruhigung der rückwärtigen Verbindungen der Italiener nehmen ihren Fortgang. Einzelne Abteilungen dieser Armee haben erneut Vorstöße an der Grenze zwischen Eritrea und Avessinien unternommen. Zwischen dem Sorona-Fluß und Midinar (nördlich von Aksnm) wurden von abessinischer Seite Angriffsversuche auf die Adua-Straße unternommen. Nach abes- sinischen Meldungen ist fast' das ganze Seire- Gebiet wieder in den Händen der abessini- schen Truppen. An der Nordfront macht sich sehr starke Fliegertätigkeit bemerkbar. Die Armee des Ras Desta. die anscheinend wieder völlig d u r ch o r g a n i si e r t ist, macht erneut Erkundnngsvor- stötze am Oberlauf des Canale Doria. Tie Verpflegung dieser Armee ist sichergestellt. Die Lebensmittelvorräte reichen angeblich sür ein halbes Jahr aus.
Der italienische Heeresbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: „An der Somalisront hat eine motorisierte Abteilung von Neghelli aus einen ErkundungS- vorstoß in die Randgebiete von Sidamo unternommen. Im Waldgebiet zwischen Wa- dar und dem Socora versuchten abessinische Abteilungen Widerstand zu leisten. Sie wurden zurückgeworfen. Am Gestro-Fluß entfalten unsere Truppen eine starke Patrouillentätigkeit. Die Lustwaffe hat an der Südfront bei Ghigner abessinische Feldlager mit Bomben belegt und Verteidigungsanlagen zerstört. Von Neghelli aus hat eine Staffel einen Erkundungsslug nach Irga-Alem. dem Hauptort von Sidamo, durchgeführt. Von der Eritre a-Front ist nichts Besonderes zu berichten."
Die Neichslertung des Arbeitsdienstes gib! über die Einberufungen zum Reichsarbeits- dienst, Frühjahr 1936, bekannt:
3m April 1936 werden einberufen:
1. Arbeitsdienstpflichtige, die in der Zeit vom 1. Januar bis zum 31. März 1915 ge- boren sind, und die bei der Musterung 1935 „tauglich 1 oder 2" befunden wurden, soweit sie nach ihrem „Vorläufigen Entscheid" für die Einberufung zum 1. April 1936 vorgemerkt sind.
2. Wehrmachtfreiwillige, die von ihren Truppenteilen zum 1. Oktober 1936 angenommen sind, und die ihrer Arbeitsdienst- Pflicht noch nicht genügt haben, soweit sie nicht ausnahmsweise von der Ableistung des Arbeitsdienstes ausdrücklich befreit wurden.
3. Bewerber, die sich als „vorzeitig Dienende" oder „länger dienende Freiwillige" um Einstellung in den Reichsarbeitsdienst beworben haben, soweit sie bis zum 1. Mürz 1936 eine Mitteilung über ihre erfolgte Annahme erhalten.
Bis zum 1. Oktober 1936 werden zurückgestelll:
a) Arbeitsdienstpflichtige des Jahrganges 1935, die bei der Musterung 1935 „bedingt tauglich" befunden wurden;
b) Arbeitsdienstpflichtige, die in der Zeit vom 1. April bis 81. Dezember 1915 geboren sind, soweit sie „sommerbeschäftigten Be- rusen" angehören (z. B. Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Gärtnerei, Fischerei, Bau- und Baunebengewerbe und Binnenschiffahrt).
o) Von den Arbeitsdienstpflichtigen, die in der Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 191b geboren sind und die nicht zu den sommer- beschäftigten Berufsgruppen zählen, wird ein erheblicher Teil noch zum April 1936 einberufen, der Rest bis 1. Oktober 1936 zurück- gestellt.
ck) Die endgültige Entscheidung über die Einberufung oder Zurückstellung ergeht nur schriftlich. Zwischenbescheide werden nicht erteilt. Anfragen können nicht bearbeitet werden und sind daher zwecklos.
e) Arbeitsdienstpflichtige des Jahrganges !915, die seit der Musterung ihren Wohn- oder Aufenthaltsort oder innerhalb des Ortes ihre Unterkunft wechselten und hierüber noch keine Meldung erstattet haben, machen sich strafbar, wenn sie nicht unverzüglich ihre Anschrist dem Meldeamt für deck Arbeitsdienst melden, das ihren „Vorläufigen Entscheid" ausgesertigt (gestempelt) hat.
k) Die Arbeitsdienstpflichtigen "werden dringend davor gewarnt, ihre Arbeitsplätze aufzugeben oder sonstige Maßnahmen zu treffen, ehe sie im Besitz ihrer schriftlichen Einberufung sind.
Fortsetzung der Ausmusterung des FjjhrernaÄwmvseS
Bochum, 26. Februar.
In Fortsetzung der großen Ausmusterung sür den Führernachwuchs der NSDAP, nahm Neichsorganisationsleiter Dr. Leh am Mittwoch die Ausmusterung der im Gau Westfalen-Süd für die Führerausbildung ausgewählten Männer der Partei vor und führte dabei in grundsätzlichen Erklärungen u. a. aus, daß die beste Auslese, die beste Schulung und Erziehung der Kampf der NSDAP, geboten hat. Die Entwicklung nach der Machtergreifung weist andere Methoden der Auswahl und Erziehung. In drei neu- geschassenen Burgen, den Ordensburgen der Partei und Horten der nationalsozialistischen Weltanschauung wird die Erziehung des Führernachwuchses aus allen deutschen Gauen vor sich gehen. DaS Ziel ist allein die Ausrichtung auf den Dienst an der Gemeinschaft, aus den Einsatz sür das deutsche Volk. „Die Partei will herrschen, sie muß herrschen, das heißt, führen, und niemals darf sie den Anspruch darauf aufgeben. Die unerhörte Machtsülle, die die Partei hat und die sie jedem Amtsträger gibt, bedingt aber auch ein ebenso unerhörtes Maß von höchster Verantwortung."
Für den, der sich dem Führerorden der NSDAP, einmal verschrieben hat. gibt eS kein Zurück. Hart sind aber auch die Folgen eines Versagens. Die neuen Methoden der Heranbildung des Führernachwuchses umfassen vor allem die Erziehung und Erprobung des Charakters, des Mutes, der Manneszucht und der Kameradschaft. Die besten Lehrer, die Deutschland zur Verfügung hat, werden hier eingesetzt. Drei Grundsätze, frei von jeder Bindung an irgendeine Klasse oder Vorbildung, be- stimmen die Auswahl: die körperliche Ge« sundheit. die rassische Eignung und der Beweis bisher bereits vollbrachter Leistungen sür die Gemeinschaft, sür die Partei.
„Oberkommando des Heeres"
Der Oberbefehlshaber des Heer-8 hat angeordnet, daß seine Dienststelle n it sofortiger Wirkung die neue Bezeichnung „Oberkommando des Heeres" zu führen h«t.