Aus dem Heimatgebiet

LicdWeit laßt die Fahnen fliegen" cröffuete der UnterLannführer den Heimabend mit einer kurzen VorlesungWir dienen Gott durch Taten".

Freizeit siir dleImmarbeiterr

Montag abend wurde die Reichsaktion der Hitlerjugend für die Freizeit der Jungarbei­ter mit einer gewaltigen Kundgebung von mehreren Tausend von Jungarbeitern in Breme» vom Leiter des Jugendamtes der Deutschen Arbeitsfront, Obergebietssiihrer Artur Axmann, eröffnet. In eindrucks­vollen Worten legte der Redner ein Be­kenntnis ab zur untrennbaren Kameradschaft der HI., die der lebendige Nachwuchs im nationalsozialistischen Staat ist. Dem Jung­arbeiter von heute wird ei» strenges Pflicht­bewusstsein mit auf den Weg gegeben. Er­füllt «r die von ihm erwarteten Leistungen, dann kann er auch fordern. Das Jugendamt der Deutschen Arbeitsfront und das Soziale Amt der Neichsjugendfiihrung habe» sich aber folgende selbstverständliche Forderungen für die Jugend als Kampfziele gesetzt:

Die Zahl der Lehrlinge eines Betriebes in ein gesundes Verhältnis z»r Zahl der Ge- folgschaftsmitglicder zu bringen und die Lehrlingszlichterei auszumer - zen, den Jungarbeitern eine Bezahlung der durch die Berufsschule aus­fallende,, Arbeitszeit zu sichern und eine größere Freiheit für die Jungarbeiter zu erreichen. Die Neichs- aktion siir die Freizeit der Jugendlichen wird zusammen von HI. und DAF. durch Aufrufe an die Betriebssichrer mit aller Entschieden­heit durchgesichrt, um dem Jungarbeiter ge­nügend Freizeit zu gewinnen. Der Staat fordert diese Freizeit: denn nur durch genü­gende Erholung bleibt die Jugend gesund und leistungsfähig. Der Nechenstift eines Betriebes darf nicht mehr über die Gesund­heit der Jugend triumphieren.

Die HI. ist Bürgschaft dafür, daß diese Forderungen der Jugend des Staates dnrch- gesetzt werden.

Gegen DoVve!mLSglLedjHatt

Die Deutsche Arbeitsfront hat folgende neue Anordnung erlassen:Es besteht erneut Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß Mit­glieder anderweitiger Berufs- und Standes- organisativnen, insbesondere auch von kon­fessionellen Arbeiter- und Gesellenvereini­gungen nicht Mitglieder der Deutschen Arbeitsfront sein können. Wo die Doppel- mitgliedschast zur DAF. in einem der oben­genannten Vereine besteht, ist die Mitglied­schaft zur DAF. zu löschen." Die Begrün­dung sagt dazu, daß die Betriebsgemeinschaft nicht erreicht wird, wenn durch anderweitige Standes- und Berufsorganisationen, ins­besondere konfessionelle Arbei­ter- und Gesellenvereine die, wie beobachtet, schon wieder Sammel­becken für die ehemaligen Ge­werkschaftssekretäre bilden, die Betriebsgemeinschaft aufgespalten wird. Alle Andeutungen und Meldungen von inter­essierter Seite, daß diese Anordnung im Ver­handlungswege aufgehoben worden wäre oder würde, sind unwahrl

AM in den Geschütten des Einzelhandels wird gesammelt;

Zur Sammelaktion der Deutschen Arbeits­front am 2S. Februar

lnitie Am 29, Februar und 1. März führt die Deutsche Arbeitsfront mit der ge­werblichen Wirtschaft und der Industrie die letzte große Sammelaktion des Winterhilfs- Werks 1935/36 durch. Wie in den Betrieben und den DAF-Dicnststellen, so wird sie auch in allen Geschäften des Einzelhandels am Samstag den 29. Februar, vormittags, von den Inhabern eröffnet. Das gute Beispiel des Chefs ist das Vorbild für seine Ange­stellten. Die Sammelbüchsen werden in den Geschäften des Einzelhandels den Kunden mahnen, bei seinen Einkäufen auch der Not vieler seiner Volksgenossen zu gedenken. An diesem Tag wird der Käufer besonders auf­gefordert, und man darf wohl von allen Volksgenoffen, die jederzeit ihre Opferbereit- schaft bewiesen haben, erwarten, daß sie auch hier ihr Sherflein übrig haben.

In den Veranstaltungen der NSG.Kraft durch Freude" am Samstag wird ebenfalls an die Parole:Wir kennen die Not, wir helfen mit" durch Sammlungen erinnert wer­den. Ohne Frage wird jeder hier an dem Ort, wo er Freude findet, gern sein kleines Opfer bringen. Denn diese Freude beschert chm die Deutsche Arbeitsfront, die ihn an diesem Tage mich besonders ausfordert, selbst zur Freude für die beizutragen, von deren Türen die Not noch nicht gebannt werden konnte.

Rentenzahlung. Die Militärrenten werden am Donnerstag den 27. Februar, die Zivil­renten am Samstag den 29. Februar aus­gezahlt.

Schneegänse über Wildvad. Letzten Sonn- flogen Schneegänse, etwa 1215 an der EA "der Wildbad. Sie kamen aus nord- oiMhex Richtung und flogen, ziemlich hoch, rasch nach Südwest. Man sagt, daß das Kälte anzeige.

Aschermittwoch

Mit einer ganz langen Leine schlottert er einher, dieser aschgraue, trübe und ernüch­ternde Aschermittwoch und eben an dieser Leine zieht er das Wahrzeichen aller unter dem DachbegriffKatzenjammer" versteckten widerlichen Gefühle einen ekelschwarzen Kater. _

Man munkelt schon etwas von Plötzlicher Ankurbelung der Fischwirtschaft, wenigstens was den Absatz von Heringen anbelange, und im übrigen kann man sich des Eindrucks nicht erwehreii. als ob jeder jeden mit einem gähn- reizenden Aschermittwochs - Gesicht anöden würde.

Der Narrentanz ist läh verrauscht und der gleißende Tand karnevalistischen Prunks ist in die Gosse gekehrt. Die harte Wirklichkeit, über die man sich hvhnlächelnd und gerne vergessend hinweggetanzt und geschunkelt hatte, packt uns mit ihren derben Fäusten grob und unbarmherzig an. Der sogenannte Graue Alltag" umfängt uns mit seiner ganzen lastenden Schwere. _ ,

Die Fastnacht und der Aschermittwoch stehen einander wie Katze und Hund gegenüber, denn mit dem Aschermittwoch ist nicht nur der tolle Trubel mit oen letzten Tanztakten abgerissen, der Aschermittwoch ist die Nüchternheit selbst. In manchen Gegenden, wo man es mit alten Bräuchen genauer nimmt, ist die Fastnacht auch Punkt Mitternacht vorbei, was sich bei uns Schwaben nicht durchführen ließe, denn um diese Zeit fangen wir erst richtig an.

Die vierzigtägrgen vorösterlichen Fasten baden begonnen, eine Zeit stiller Einkehr.

Hier vollzog sich der Uebergang von Fast­nacht zum Aschermittwoch in herkömmlicher Weise. Gestern nachmittag war es die Schul­jugend, die auf den Straßen ihre Fastnachts­fröhlichkeit zeigte. Vergnügt zogen die primi­tiv maskierten Kinder durch die Stadt und waren nicht wenig überrascht, als plötzlich auf dem Marktplatz ein Pferdefuhrwerk mit einer sidelen maskierten Ausflugsgesellschaft vorfuhr und durch das Städtchen eine kleine

Den Ausführungen von Bürgermeister Knödel in einer der letzten Nummern des Enztäler" kann auch vom Standpunkt der Einwohnerschaft der Gemeinde Birkenfeld in jeder Hinsicht beigepflichtet werden. Die Triebwagenfrage wird nachgerade zu einer brennenden Frage für das ganze Enztal, in erster Linie aber auch für unsere Gemeinde. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Interessen des Enztales an den zu­ständigen Stellen doch zum Teil nicht ernst genug genommen werden. Die Verkehrsver- hältniffe auf der Strecke PforzheimWildbad entsprechen in keiner Weise mehr den heutigen Bedürfnissen. Die Einwohnerschaft in unse­rem ohnehin durch die besonders schwierige wirtschaftliche Lage im Strahlungsbereich von Pforzheim im Verhenltnis zum übrigen Reich und namentlich im Verhältnis zu Württem­berg sehr benachteiligten Notstandsgebiet fühlt sich mit Recht durch diese Behandlung zu­rückgesetzt, nm nicht zu sagen gekränkt. Die maßgebenden Persönlichkeiten könnten sich da­von leicht überzeugen, wenn sie einmal einen der überfüllten Arbeiterzüge benützen oder bei irgend einer Gelegenheit einer Versamm­lung, bei der diese Fragen besprochen werden, anwohnen würden. Man spricht gegenwärtig mit Recht viel von der Schönheit der Arbeit. Die Zustände, denen diejenigen ausgesetzt sind, die täglich mehreremale die teilweise über­füllten, teilweise auch staubigen und muffigen Eisenbahnwagen, die teilweise auf der Enz- talstrecke Verkehren, benützen müssen, tragen bei diesen vielfach abgehetzten und über­müdeten Volksgenossen nicht dazu bei, das Arbeiisleben schöner zu gestalten. Auch dieser Seite der Frage sollte die Reichsbahn mehr Beachtung schenken, abgesehen davon, daß der Fremdenzustrom in unser herrliches Enztal ganz wesentlich gehoben werden könnte, wenn die Züge regelmäßig Verkehren und besser ausgestattet würden. Was auf anderen Strecken im ganzen Reich, denen teilweise be­stimmt nicht annähernd dieselbe Bedeutung znkommt und bei richtiger Einstellung in Zukunft noch zukommen würde, möglich ist, muß auch bei uns möglich sein. Unter kauf­männischen Gesichtspunkten, die doch von der Reichsbahn teils mit Recht, teils mit Un­recht, so stark in den Vordergrund gestellt werden, ist es überdies nicht ganz gerecht­fertigt, allein nach den Verkehrszahlen zu ur­teilen, also mit dem Blick in die Vergangen­heit. Für jeden Kaufmann, -er es zu etwas bringen will, gilt es, zuerst etwas zu wagen. Stellt einmal die Verkehrseinrichtungen in genügender Weise zur Verfügung, dann wer­den sich die Benutzer von selbst einfinden l Ich bin fest davon überzeugt, daß gut ausgestat­tete Züge mit mindestens einstündiger Zugsfolge, die wir unbedingt verlangen müs­sen, auch unter Rentabilitätsgesichtspunkten sich gut bewähren würden. Uebrigens ist nach­gewiesen, daß sich die Güter- und Personen-

Fahrt machte. Abends fand imBären" so wie im Kaffee Butz bei gutem Besuch der Schlußball statt. Eifrig wurde nochmals das Tanzbein geschwungen. Auch in andern Gast­lokalen herrschte fastnachtsfröhliche Schluß­stimmung.

Ehrung verdienter Turnfreundr. Bei dem am letzten Sonntag in Ealw abgehaltenen Turntag des Kreises 8 Nagold überreichte DT.-Kreissührer Dr. Eifele folgeirden hie­sigen Turnvereinsmitgliedern in Würdigung ihrer für die deutsche Turnsache geleisteten Arbeit Len Kreisehrenbrief: Kreispfleger KienzIe (2. Kreisführer), Rudolf Kainer. Höhn und Iörger. Die Geehrten beglück­wünschen wir zu dieser verdienten Auszeich­nung.

Gräfenhausen-Obernhausen, 26. FeLr. Unser Mitbürger Fritz Becht konnte dieser Tage sein 93. Lebensjahr vollenden. Der Jubilar war bis vor drei Jahren noch rüstig, muß aber seit geraumer Zeit das Bett hüten. Eine große Freude bereiteten ihm die Schulkinder mit einem Liederständchen.

Engelsbrand, 24. Febr. Die Pfarrei Engels- Lrand, Dekanat Neuenbürg, ist durch Len Herrn L-andesbischof dem Pfarrverweser WalterDigel daselbst übertragen worden.

Schwann, 26. Febr. Am 10. November 1935 fand hier bekanntlich ein Fußballspiel gegen den Wurmberger Fußballklub statt. Dabei kam es zu einer ungewöhnlichen Schlägerei, die letzte Woche vor dem Amtsgericht Neuen­bürg ihr gerichtliches Nachspiel hatte. Sechs Schwärmer Fußballer sowie einer von Con­weiler hatten sich vor dem Richter zu verant­worten. 20 Zeugen marschierten auf. Die Vorgänge konnten im Einzelnen, trotz der umfangreichen Beweisaufnahme, nicht restlos geklärt werden. Drei der Angeklagten wurden freigesprochen. Die andern erhielten Geld­strafen von 80 bis 15 RM. oder entsprechend bemessene Gefängnisstrafen. Das Ansehen des Fußballsportes verlangt es, daß solche rohe UeLergriffe in Zukünst unterbleiben. Hoffentlich wird der Urteilsspruch als ein warnendes Bellviel gewertet.

Umsätze allein auf dem Bahnhof Birkenfeld im vergangenen Jahre infolge der Jndustrie- ansiedlung bis zu 55 v. H. erhöht haben. Nach meinem Dafürhalten geht es nicht an, uns, wie dies jetzt auch wieder in einem über die Kreisleitung an das Bürgermeisteramt Bir­kenfeld gegangenen Schreiben vom 12. 2. 1936 geschehen ist, auf die Triebwagen des erst jetzt in Auftrag gegebenen Programms der Reichsbahn zu vertrösten, nachdem der Na­goldbahnausschuß schon vor zwei Jahren in derselben Weise vertröstet wurde. Irgendwo im Reich steht bestimmt bei irgendeiner Reichsbahndirektion ein freier Dieseltrieb­wagen zur Verfügung, der im Enztal, evtl, auch gleichzeitig im Nagoldtal oder ans der Strecke PforzheimMühlacker eingesetzt wer­den könnte. Auch hier gilt: wo ein Wille ist, ist ein Weg. Wir geben die Hoffnung nicht auf, daß uns die maßgebenden Stellen spä­testens bis zum Sommerfahrplan mit der Tat beweisen, daß es am guten Willen zu einer den tatsächlichen Bedürfnissen entspre­chenden Berücksichtigung der Interessen der Enztalbewohner nicht fehlt.

Dr. Steimle.

Hitlerjugend in Heimabenden

Am vergangenen Mittwoch hatten wir im Heimabend einen Kameraden aus Palästina in unserer Mitte. Alle waren wir gespannt, was er uns zu erzählen hatte. Nach dem

Packend wußte nun unser Kamerad aus dem gelobten Lande die Sitten und Gebräuche der Einwohner zu schildern. Wir lebten alle mit ihm, wenn er aus der Karte die verschie­denen wichtigen Punkte kenntlich machte und wir fühlten in seinen Worten die große Liebe zu seinem Vaterlande, aber auch doch immer wieder die Sehnsucht, nach seiner neuen Heimat zurückzukehren und dort wieder als echter Deutscher die Ziele seines Vater­landes zu verwirklichen und Deutschland zu dienen. Und wenn wir bedenken, daß so fern von der Heimat eine Schar Hitlerjugend wie wir Dienst tun, und immer die Verbindung > auf wirtschaftlichem und politischem Gebiet^ ausrecht erhält, so erkennen wir ihre Opfer- hereitschaft. Wir konnten die Gewißheit mit nach Hause nehmen, daß unsere Idee bereits Lei allen Deutschen in aller Welt fest ver­ankert ist.

In den Schlußworten betonte der Jung­bannführer, der sich ebenfalls unter uns be­fand, unseren doppelten Einsatz für die Ziele des Nationalsozialismus. Kompromißlos und unentwegt wollen wir unsere Fahne voran­tragen, zum Trotze aller, die sich uns in den letzten Krämpfen entgegenstellen.

Mit dem LiedEs dröhnet der Marsch der Kolonne" schloß der Heimabend, der für uns . alle lange in guter Erinnerung bleiben wird. ,

Am gleichen Abend besuchten noch der Bannsührer und die Untergauführerin den Heimabend in Herrenalb. Am Donnerstag abend wellte unser Kamerad aus Palästina bei den Pimpfen in Birkenfeld, um dann noch abends seine Ausführungen bei den Kame­raden aus der HI und den Mädels vom BDM zu wiederholen. Der Bann- und Nn- terbannführer leiteten den Heimabend in Schwann, während der Jungbannführer in Conweiler die dortige Schar Hitlerjungen um sich versammelt sah.

So schulen wir unsere Jungen und Mädel, damit sie sich hier schon Erfahrungen und Kräfte sammeln, die ihnen dann im späteren Leben nutzbringend zrrgnte kommen.

Neues aus Virkenfeld

Der Hochschulkreis Württemberg als Arbeitskreis der Deutschen Akademie für Landesforschung und Reichsplanung, zu des­sen Mitarbeitern Bürgermeister Dr. Steimle gehört, wird demnächst in Birkenseld Unter- . snchungen über die Frage durchführen, ob und in welcher Weise der Gemeinde durch wei­tere Jndustrieansiedlung und Lurch sonstige Maßnahmen auf dem Gebiet der landwirt- ^ schaftlichen, gärtnerischen und Wohnsiedlung geholfen werden kann. Zu diesem Zweck wer­den zunächst Erhebungen über die Zusammen­setzung der Einwohnerschaft und ihre der-. zeitigen Erwerbsverhältniffe durchgeführt! werden. Man hofft, dadurch den maßgebenden Stellen von Staat und Partei genaue zahlen- mäßige Unterlagen vermitteln zu können, auf Grund deren möglicherweise im Wege der Jndustrieverlagerung oder auf sonstige Art die wirtschaftlich Lage der Gemeinde weiterhin dauernd gehoben werden könnte.

Die Mitgliederzahl der neugegründctcn Baugenossenschaft für den nörd­lichen Schwarzwald nimmt erfreulich zu. Auch von auswärts liegen eine ganze Reihe von Anfragen und Anmeldungen vor. Man hofft, in aller Bälde die Anerkennung der Gemeinnützigkeit der Genossenschaft er­reichen zu können. Sodann wird die Genos­senschaft mit dem Ban der ersten Häuser be­ginnen können. Ihre erste Aufgabe wird außerdem die sein, die Trägerschaft für die noch im Jahre 1936 zu erstellenden weiteren Kleinsiedlungen und für die ebenfalls in die­sem Fahre zu erbauenden Volkswohnungen zu übernehmen.

Der Verkehrsverein Birkenseld hat eine neue Werbeaktion zur Gewinnung

Ver ..Soldatenbund'* des neuen Heeres

DerSoldatenbund" des neuen Heeres hat seine Tätigkeit ausgenommen. Aufrechterhal­tung soldatischen Geistes und der Kamerad­schaft, Pflege der Erinnerung an die gemein­sam verbrachte Dienstzeit und der Ueberliefe- rungen des Heeres in lebendiger Verbindung mit der aktiven Truppe find seine Aufgaben. Der Eintritt in den Bund ist freiwillig.

Anspruch Mlf Zugehörigkeit haben alle Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, die seit dem 1. Januar 1921 im neuen Heer gedient oder geübt hüben und in Ehren aus­geschieden sind. Aktive Offiziere sowie nach Beendigung des elften Dienstjahres die län­ger dienenden Unteroffiziere und Mannschaf­ten des Heeres können außerordentliche Mit­glieder werden. Die Mitgliedschaft kann nur auf schriftlichen Antrag des Bewerbers er- langt werden. Vordrucke des Aufnahmean­trages sind bei Len Kameradschaften des Reichstreuebundes" und Len Wehrbezirks­kommandos, in der entmilitarisierten Zone bei den unteren Ersatzbehörden bzw. deren Zweigstellen erhältlich. Diese Stellen nehmen auch die Beitrittserklärungen zum Bund entgegen.

Versorgungsberechtigte ehemalige HeereS-

angehörige sollen neben der Mitgliedschaft deS Bundes auch die desReichstreuebundes" er­werben, der als Zweigverein für Versor­gungsaufgaben dem Soldatenbunde einge- gliedert ist. Der Mitgliedsbeitrag beträgt monatlich 50 Pfennig. Den Mitgliedern wird die Halbmonats-Zeitschrift desSoldaten­hundes" unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Versorgungsberechtigte Mitglieder, die da­neben demReichstrouebund" angehören, ent­richten dafür einen monatlichen Sonderbei- trag von 50 Pfennig. Die Mitglieder des Soldatenbundes" erhalten demnächst ein be­sonderes Abzeichen. Mitglieder deS Bundes/ die sich politisch oder Weltanschaulich betätigen wollen, können, da im Bunde keine Politik getrieben wird, außerdem den Gliederungen der Partei, z. B. SA oder SS, .angehören, Mitglieder des Soldatenbundes. die bereits, der alten Wehrmacht oder einem ihrer Bünde (z. B. Khffhäuser) angehört haben, können diese Mitgliedschaft beibehalten.

Beitrittserklärungen nehmen in Calw die Kameradschaft deS ,KeichStr«i> Lundes" (Postinspektor Singer) und me Zweigstelle der Unteren Eosatzbehörde, Bahn- Hofstraße 42 , entgegen, ^ .