Liem 5^rp»ittLettsc^kttt/r^e5t^

Der Winter ist eine harte Zeit für Mütter, Gewitz. wrr alle leiden unter der unfreund­lichen Jahreszeit. Die Mütter aber tun es doppelt und dreifach. Im kinderreichen Haus halt hhxt der Schnupfen oft nicht aus. Es kommt hinzu, daß die Kinder, die im Som mer den ganzen Lag im Freien herumspre len. zur Winterszeit in der Stube sitzen< sen und als hilflose und unvernünftige Ge schöpfe sich oft nur sehr widerwillig aus die­ses Käfigleben umstellen lasten. Es ist nicht übertrieben, wenn man die Ursachen zahl­reicher Erkältungen aus die Untätigkeit des winterlichen Kindcrdafeins zurückführt. Ein Lebewesen, das an Bewegung in freier Luft gewöhnt ist. muß sich erkälten, wenn es plötz­lich zum Stillsitzen gezwungen wird und wenn der belebende Einfluß von Sonne. Licht und Luft auf die Haut und den Gesamtorga­nismus auSbleibt. Wer diese Nachteile des Winters kennt, dem sind hiermit aber auch schon große Hilfen in die Hand gegeben.

Die Lehre von den Vitaminen ist dank der Aufklärung des Laien über gegenwärtige medizinische Probleme heute fast zum Allge­meingut geworden. Wir wissen, daß der Körper für seinen Aufbau dieseLeb-ens- stosse" braucht, die man gewissermaßen als aufgespeicherte Sonnenenergie bezeichnen kann. Tie Vitamine, die in zahlreichen fri­schen Nahrungsmitteln enthalten sind, die vor allem aber auch durch die Bestrahlung des Lichtes und besonders durch den ultra­violetten Anteil der Sonnenstrahlen ent­stehen, fehlen in unserem Klima während der Winterzeit, oder sie sind jedenfalls oft nicht in ausreichendem Maße für unseren Orga­nismus verfügbar. Ein Kind braucht diese Vitamine in besonderem Maße, weil sich alle .seine Organe noch in der Entwicklung und im Aufbau befinden. Die Vitaminlehre und

ihre praktischen Anwendungen haben uns fast völlig von der verhängnisvollen Kinder­plage der Rachitis oder englischen Krankheit befreit, die in vergangenen Zeiten den Kör- per und die Gesundheit so vieler Kinder zer­stört hat.

Die Sorge der Mutter in der fonnenarmen Zeit muß daher auf drei Punkte gerichtet sein: das Kind muß Bewegung ha- den. es muß Licht haben und muß zweckmäßig ernährt werden. Be- wegung läßt sich mit einiger Ausdauer und pädagogischem Geschick auch in der engsten Stube durchführen. Tie Eltern müssen hier mit gutem Beispiel vorangehen. Sie müssen sich mit ihren Kindern an täglichen gymnastischen Uebungen beteiligen die so selbstverständlich wie das Zähneputzen werden müssen. Denn auch verschnupfte El­tern sind in der winterlichen Wohnung eine höchst unerwünschte Erscheinung, und wenn

erst ein Familienmitglied erkältet ist. so ent­steht leicht em Kreislauf des Schnupfens ohne Ende den ganzen Winter hindurch. Aber auch das fehlende Sonnenlicht können wir mit den Mitteln der modernen Technik und Wissen­schaft bis zu einem gewissen Grad ausglei- chen, selbst wenn wir uns den Lurus einer Winkersrische nicht leisten können. Tie künstlicheHöhensonne gibt die Möc lichkeit, selbst wenn die Sonne tagelang nicht scheinen will, m genau dosierbarer Menge uns die ultravioletten vitaminerzeugenden Strahlen zuzuführen nach denen unser Kör­per hungert. Auch die Ernährung läßt sich im Winter vitaminreich gestalten. Es gibt immer Obstsorten, die reich genug an Vita­minen sind um den Mangel an frischem Ge­müse zu ersetzen. Unlängst ist sogar nachge­wiesen worden, daß rm Kohl selbst im ge­kochten Kohl ein ziemlich großer Brtamin- gehalt vorhanden ist

Das ALeinA-eci _

Das kleine Kind, das eben anfängt zu lau­fen, bereitet der Mutter besondere Sorge und Schwierigkeiten, denn eigentlich kann sie es keinen Augenblick unbeaufsichtigt lassen. Im Lebensalter zwischen 10 Monaten und etwa 2 Jahren sind die Kleinen unberechenbar, da sie überall umherkriechen und alles anfassen und herunterzerren. Tischdecken und Blumen­vasen sind die Lieblingsspielzeuge von vielen von ihnen, und manches Unglück ist schon dadurch entstanden» daß das Kind dem Ver­langen nicht widerstehen konnte, ein Tischtuch herunterzureißen. Es ist für die Kinder selber viel bester, wenn sie so untergebracht werden, daß solche Mißgeschicke nicht geschehen können, auch wenn man ganz davon absieht, wie sehr die Gegenstände beschädigt werden.

Das richtigste ist schon, ihnen eine sogenannte Spielbox" anzuschaffen, natürlich genügend

knregenäer btreikug durch die IVioäe

Straßenbild gibt es vorwiegend

8ich mit dem Gedanken vertraut machen, dieses Material eine Sonderstellung einnimmt, beißt praktisch, sich die Linie der Mäntel und Kostümchen anzufchauen. Sie sind entweder mit leicht verbreiterter Schulter gearbeitet, oder sie zeigen westen- ähnliche Einsätze mrt militärischem Charak. ter. Da Pelz immer, auch wenn er noch so gefällig verarbeitet ist. eine gewisse

!ua ?»1IIe LI

Schwere hat, muß die Kopfbedeckung ir- - rendwie anmutig und nicht zu groß sein, - rnz besonders dann, wenn Kleid oder V antel auch noch werte ausladende Aer- V mel zeigen. Z

Aermel und Halslinie sind zwei Details, D di« die Linie wesentlich mitbestimmen. Z Ihrem Studium muß man also ganz be- - sonders nachgehen. Wir bemerken dazu, ß daß die Aermel fast alle riesige Weiten, - in jedem Fall aber eine große Fülle haben. V Ob sie sich an der Antike oder an der Re- - naissanee inspiriert haben, ob sie in die ß achziger Jahre oder in die Zeiten - um die Jahrhundertwende zurück- ß gehen, ob sie sich puffen, lang her- ^ abfallen, von Goldspangen und f Kordeln gehalten werden, oder! ob sie Plistees aufeinandertür- i men, immer wird man ihr wesent-! lches Motiv herausarbeiten müs- ^ sen. Auch die Gestaltung der Rock- : tinie ist wichtig. Das Arrange- Z I") ment der Falten. Einsätze, Weiten,i Engen, Schlitze. Schnürungen, sie i Äk alle haben ein Wort in der Mode - ^ mitzureden und sie alle nehmen - das Recht für sich in Anspruch, ! beachtet zu werden.

Interessant ist, daß der Schnür-! effekt, sowie die Kokarde, das! Häufen von Stoffreichtum nur an : der vorderen oder an der Hinter- s Partie bemerkbar machen, Halsumrahmungen und Aus- i schnitte, Nachmittags sind sie oft : von klösterlicher Strenge, Da i bringt der Hut das Gegengewicht ! und legt sich leicht und anmutig i um das Haar der Trägerin ^ oder man bleibt dem strengen Stil treu und gibt auch den Hüten einen nonnenhaften Schein, den - die van Gogh-Hauben und die weit aus ' dem Gesicht gesetzten Aureolen aufweisen. Für den abendlichen Ausschnitt sind alle ^ Formen: tief, spitz, rund und eckig ver-^ treten. Die große Toilette ist für uns weniger wichtig. Trägt man doch meistens nur eine Blume, ein Diadem, einen Kranz, neuerdings auch wohl wieder Reiher und Perlenbänder im Haar, Doch der Aus­schnitt des kleinen Abendkleides, das man im Theater anzieht, ist ein ganz besonderes Kapitel Wir sehen vielfach Kragen aus geritschtem Goldbrokat. Oder ein schmales Hermelinkrawattchen schlingt sich um den Hals, Die Möglichkeiten sind so vielfältig, man muß sich eben nur die Mühe machen und die Mode mit allen ihren Geheim­nissen richtig anschauen.

groß, damit sie wirklichSpielraum" darin haben. Solche Laufgitter, die ein Viereck bil­den, sollten mindestens 70 Zentimeter hoch sein. Das Ausmaß in Breite und Länge mutz man seiner Wohnung entsprechend einrichten. Am praktischsten ist es, wenn diese Gitter sich Zu­sammenlegen lassen, damit man sie, wenn das Kind zu Bett gebracht ist, wieder wegräumen kann. Man kann solche Spielställchen auch sel­ber Herstellen, wenn man einigermaßen hand­fertig ist, und Vater wird sicherlich gern diese kleine Arbeit übernehmen. Dann braucht man nur in der gewünschten Größe vier genau zu­sammenpassende Holzrahmen zu machen, die man mit einem bunten, haltbaren Stoff be­spannt. Die Rahmen können an den vier Ecken durch Haken aneinandergeschlossen werden, aber so, daß das Kind an diese Verschlüsse nicht heran kann. Die Spielställchen kann man gut auch im Freien aufstellen, was ebenfalls sehr angenehm ist, damit das Kind im Garten nicht überall hinläuft, wo es nicht hingehen soll.

Man soll auch die Spielsachen des Kindes so auswählen, daß es wirklich ohne Gefahr damit spielen kann. Das ist aber nicht der Fall, wenn es etwa mit Scheren, Nadeln, Gabeln und dergleichen spielt, was man bis­weilen bedauerlicherweise sehen muß. Der alte Vers:

Messer, Gabel, Schere, Licht

sind für kleine Kinder nicht"

sollte jeder Mutter ins Herz geschrieben sein, es würde sehr viel Unglück verhütet wer­den. Für die Spiele im Sande sind kleine Spaten und Gefäße aus Holz ohne scharfe Ecken und Kanten denen aus Metall bei wei­tem vorzuziehen. Im Zimmer gibt es allerlei harmlose und schöne Spielsachen, vor allem Holzklötze zum Legen und Bauen, allerlei Tiere ans Stoffen, auch Gummitiere; aus die­sen Gummispielsachen aber soll man die metallene Quietschpfeife entfernen, weil diese meistens scharfrändia ist und das kleine Kind sehr oft die Angewohnheit hat, die Spielsachen in den Mund zu stecken. Auch wenn man der Meinung ist, daß dieses Metallding ganz fest im Gummi sitzt, soll man sich darauf doch nicht verlassen, die kleinen Zähnchen leisten in dieser Hinsicht Erstaunliches.

Schuhwerk, richtig behandelt

Gerade in dieser Jahreszeit muß man dop­pelt auf sein Schuhwerk achten. Man soll Immer eine gute Schuhcreme benutzen; bil- : lige Putzmittel greisen das Leder an. bedeu- : teil also durchaus keine Ersparnis, während : eine gute Schucreme das Leder geschmeidig : erhält und auch die Feuchtigkeit nicht durch- ! läßt. Ehe man einen Schuh putzt, muß man ! natürlich sorgfältig jede Spur von Schmutz ! und Stub entfernen. Ist der Schmutz sest- : getrocknet, so soll man ihn mit lauwarmem Wasser und einem weichen Schwamm ab- ! waschen. Wenn das Leder noch feucht ist. ! soll man es dann leicht mit einem in Oliven- i öl getauchten Tuch abreiben. Bei derben i Wasserstiefeln kann man zum Nachreiben ! auch Schmalz verwenden. Man läßt die s Schuhe dann langsam trocknen. Niemals

- soll man sie zu nahe an den Ofen oder gar : an das offene Feuer stellen, denn durch die i Hitze wird das Leder rissig. Erst wenn die ! Schuhe' ganz trocken sind, trägt man die ! Creme mit einem weichen Lappen aus. läßt ! den Schuh damit einsge Zeit stehen und ! poliert ihn dann. Besonders wichtig ist es,

- daß man die Schuhe, sobald man sie aus- s zieht, auf Blöcke spannt.

j Badelrullur

^ Seit dem Fall von Nom bis vor etwa -200 Jahren nahm die weiße Bevölkerung

Die HncFe Lc/ittLe

Lles Dienens

ist die Mutterschaft: sein Wollen auflösen in ein fremdes Müssen, seine Kraft hln- geben, um das andere Leben stark zu machen für jene Trennung, die unser Herzblut kostet. Aber Mutter sein, heißt auch, sein kleines Einzelleben einfließen lassen in das große allgemeine. Geringes hergeben, um alles zu erwerben, die kurze Gegenwart eintauschen in den unabseh­baren Strom des Gewesenen und Zu­künftigen. 'V g s er.

/ LUiÄaiL -nackt ciie >tttL«ckt / MerAüsRy

/ HaüeF, Ackere, Äckt..."

Man soll vor allem auch darauf achten, daß es in der Umgebung des Kindes ruhig ist. All­zuviel Geräusch ist für das Kind keineswegs ersprießlich. Ueberhaupt ist ein möglichst gro- ßes Gleichmaß in allen Dingen für das Klein­kind anzustreben. Bei großer Regelmäßigkeit, Pünktlichkeit und Einförmigkeit wird es sich am besten entwickeln.

Der LterttUtttscAette AittL

An allen Fenstern stehen die Gläser mit den vollerblühten Hyazinthen, den holden Märchen, wesen, die im reinen Wasser aus einer unan­sehnlichen Zwiebel gestiegen sind. Ist es nicht ein liebliches Schöpfungswnnder gewesen, das wir in den letzien Wochen mit anfehen durf­ten? Wir kauften die granverstaubte Zwiebel beim Gärtner, setzten sie in ekn Glas mit Wasser, dem wir ein wenig Salz und ein Stück­chen Holzkohle beigesügt haben, stülpten ein spitzes Hütchen darüber und stellten sie ins Dunkle. Und hier, im Schatten des ZiiKme-cS, wuchsen blasse Fasern in das Wasser und sogen sich aus dem durchsichtigen Naß Kraft und Lebensfreude.

Dann kam ein Tag, da trugen wir das Glas ans Fenster, in das geheimnisvolle Wirken des Lichts. Und endlich hob sich das papierene Hüt­chen: der grüne Keim hotte wie ein lichtes Schwert die Schalen gesprengt und wuchs jetzt steil und steil empor. Bald löste sich aber die Starre, aus dem glatten, gereckten Grün stieg der verwunschene Prinz. Ja, diese beseelte Blume ist wirklich ein Geschöpf ans Tausend und einer Nacht. Blüte an Blüte quillt ans Licht, rosa, blau und schimmernd weiß leuchtet es auf und entfaltet sich zu ungeahnter Pracht.

Die Sage erzählt von Hyazinth, dem makel­los schönen Knaben, den Apollo so geliebt hatte. Aber Zephir, der launische Windgott, miß­gönnte oiesem die Dankbarkeit des Kindes und blies gegen den Diskus, den der Knabe schleu­derte, so daß die Scheibe sich im Schwünge um- kehrte und den schönen Hyazinth an der Stirn raf. So sank er zu Boden, und die Erde trank sein Blut. Doch in dieser Märchenblnme kehrte er rein und strahlend schön wieder.

Europas und Amerikas äußerst selten Bäder. Man glaubte, es sei schädlich für die Gesund, heit, wenn der Körper mit Wasser in Be­rührung käme. Eine Ausnahme bildeten die skandinavischen Völker, die im Mittelalter ihre Badestuben hatten, wo sie jede Woche einmal heiß badeten. Diese Gewohnheit wurde später nur in Finnland und in Finn­marken beibehalten, in Schweden und Nor­wegen dagegen nahm die Geistlichkeit an dieser ..Niisittlichkeit" Anstoß. denn es kam nicht selten vor. daß Männer und Frauen an den Samstagabenden unbeklei­det über den Hosplatz liefen. Daraufhin wurde die Einrichtung der Badestube geschaf­fen. Noch vor siebzig, sechzig Jahren war es bei den Bürgerfrauen vielfach Sitte, daß sie einen Badeanzug anzogen, wenn sie in ihrer eigenen Badewanne zu Hause badeten. Man fand es unmoralisch, unbekleidet zu baden auch wenn man keine Zuschauer hatte.

Amerikanische Tanzsitten

In Amerika ist es allgemein üblich, daß jeder Herr sich einem tanzenden Paar nähern und die Dame anfsordern kann. Man sieht das dortzulande sogar als eine besondere Huldigung sür die Dame an und Damen, die als Ballköniginnen gelten sollen, haben ost im Laus eines Tanzes sieben bis acht Tänzer. Bei unS in Deutschland ist dieses sogenannteAbklatschen" eigentlich nur beim Karneval üblich.