NaS Ergebnis der spanischen Wahlen
Madrid, 18. Februar.
Die vorläufigen schätzungsweisen Ergeb- nisse der spanischen Landtagswahlen lauten wie folgt:
Katholische Bolksaktion (Ceda) 120, Spanische Erneuerungsbewegung 13, Traditions- listen 11. Agrarier 12. Unabhängige 12; Rechtsparteien zusammen 168.
Katalanische Rechte (Liga) 10, Radikale 5, Eigentliches Zentrum (Portelisten. Pro- gressisten und Unabhängige) 21, Mauristen 2, Baskische Nationalisten 3; Zentrumsparteien zusammen 41.
Republikanische Union 27, Linksrepublikaner 63. Sozialdemokraten 77, Katalanische Linke (Esquerra) 22, Kommunisten 11, Syndikalisten 2. Katalanische Union 5, Verschiedene andere katalanische Linksgruppen 7. Valenzianische Esquerra 1. Unabhängige 5, Förderalisten I; Linksparteien zusammen 221.
Bei dieser Ausstellung ist zu berücksichtigen, daß noch 42 Sitze fehlen. Der spanische Ministerpräsident teilte mit. daß das endgültige Wahlergebnis nicht vor Donnerstag bekannt sein würde, da in einigen Orten die Wahlhandlung wiederholt werden müsse.
Nach einer Havasmeldung aus Gibraltar sind dort über 100 spanische Persönlichkeiten eingetrosten, die ihr Land nach dem Bekanntwerden der Wahlergebnisse in Spanien verlassen haben. Unter den Flüchtlingen, die der Ansicht seien, daß in Spanien große Unruhen bevorständen, befinde sich auch der frühere spanische Innenminister im Kabinett Lerroux, Eloy Vaqueo. Die Hotels in Gibraltar seien bis auf den letzten Platz besetzt. Trotzdehi liefen noch immer Hunderte von telephonischen Anfragen nach Hotelzimmern ein.
Aus gut unterrichteter Quelle verlautet, daß die Linksparteien nach den bisherigen Zählungen mit 251 Sitzen rechnen können, und daß die Machtübergabe an sie durch die Negierung voraussichtlich am Freitag erfolgen wird.
Der spanische Svzialistensührer Largo Labalero hat dem H"r>asvertreter in Madrid erklärt, der Ministerpräsident habe ans sein Ersuchen die Wiedereröffnung der roten „Volkshäuser" in Spanien zugelassen. Das „Volkshans" in Madrid werde noch am Montag seinen Betrieb ausnehmen. Zahlreiche politische Gefangene würden ab Montag nachmittag aus den Gefängnissen und Strafanstalten entlassen werden. Den politischen Flüchtlingen sei die Rückkehr nach Spanien gestattet worden. Seinerseits habe der Vollzugsausschuß öes Madrider Volks- Hauses zugesagt, die Arbeiter zur Fortsetzung der Arbeit und zur Aufrechterhaltung der Ruhe anzuhalten.
Ministerpräsident Valladares teilte Montag abend der Presse mit, daß in ganz Spanien Ruhe herrsche. Nur an einigen Orten hätten politische Ansammlungen stattgesnn- den, die aber von der Polizei mühelos aufgelöst werden konnten. In Valencii seien die Gefangenen aufrührerisch geworden. Mit Hilfe von Polizeikräften seien sie aber wieder zur Ordnung gebracht worden. In Alicante habe die Menge ein LePrahofPt- tal gestürmt und die Aussätzigen freigelassen. Der Ministerpräsident glaubt, daß sich die Massen der Linken nach dem ersten Siegestaumel beruhigen werden. Er wies daraus hin, daß die Regierung vorläufig noch auf ihrem Posten stehe. Sie werde jeden Versuch der öffentlichen Ruhestörung mit allen Mitteln unterbinden. Aus zuverlässiger Quelle verlautet, daß bei dem Ge- sangenenausruhr- in Valencia ein Polizei- ofsizier getötet und mehrere Personen verletzt wurden. Auch bei einer Revolte im Gefängnis von Cartagena, wo die Gefangenen bei dem Bekanntwerden der Wahlergebnisse ihre Freilassung forderten, gab es einen Toten und mehrere Verletzte. Der Aufruhr wurde auch hier unterdrückt.
Siegesfeiern in Aalten
Rom, 18. Februar.
Der Sieg von Amba Aradam wurde am Dienstag rn ganz Italien mit reichem Flaggenschmuck und großen Umzügen gefeiert. In Nom fand ein Aufmarsch der Studenten statt. Lange Kolonnen durchzogen, Siegeslieder und Spottverse aus den Negus singend, die Straßen, um sich abschließend auf der Piazza Venezia zu versammeln und in stürmische Hochrufe aus den Duce auszubrechen. Aus die sich immer wiederholenden Rufe der Menge hin zeigte sich Mussolini zweimal aus dem Balkon seines Rcgierungspalastes. Auch die heutige Presse ist ganz mit Einzelschilderungen über den Verlauf der siegreichen Schlacht gefüllt.
„Temps" bespricht den italienischen Sieg im Süden von Makalle und die Schlacht ber Enderta, wobei er den Italienern nahelegt, angesichts des jüngsten Wafsenersolges die Möglichkeit des Friedensschlusses ernstlich ins Auge zu fassen.
Die Tatsache, daß Italien gewisse militärische Erfolge zu verzeichnen habe, bilde für Verhandlungen einen guten Boden. Tie Vorschläge des Fünferausschusses in Gens und die Leitsätze des Laval-Hoare-Planes bildeten weiterhin eine wertvolle Grundlage, da sie durch einen genügend weitgespannten Nahmen eine für alle Beteiligten ehrenvolle Lösung gewährleisteten.
9er mmenpatt in der Kammer
Me Rechte gegen das Sowjetbündnis
Paris, 18. Februar.
Die Kammeraussprache über die Ratifizierung des französisch-sowjetrussischen Paktes eröffnete am Dienstag nachmittag der rechtsgerichtete Abg. Ballet. Nach einem Ueberblick über die früheren Pakte wies er darauf hin, daß der vorliegende französischsowjetrussische Pakt nicht mit den alten Bündnissen verglichen werden.könne. Frankreich verhandle nicht mit einem Lande, sondern mit der 8. Internationale, die sich auch auf andere Gebiete als auf das gegenwärtige Sowjetrußland ausdehnen könnte. Es würden mindestens 6 Wochen vergehen, bis die sowjetrussische Armee an der russischen Grenze zusammengezogen wäre, und dann müßte sie noch durch vier neutrale Staaten marschieren, lim mit der deutschen Armee in Berührung zu gelangen. Die Behauptung, daß die Ratifizierung des fran- zösisch-sowjetrusfischen Paktes im Interesse der Kleinen Entente liege, träfe nicht zu, würde dies der Fall sein, so könne Deutschland annehmen, daß man es einkreisen wolle.
Der Abg. Marcel Heraud (Rechte Mitte) äußerte sich zunächst gegen den Vertrag und erklärte dann, Deutschland habe nicht unrecht, wenn es behaupte, daß der französisch-sowjetrussische Pakt mit dem Geist von Locarno nicht in Einklang gebracht werden könne. Aber hätte man nicht Deutschland gegenüber eine aktivere Politik der Zusammenarbeit treiben sollen, als man es bisher getan habe? (Zwischenruf von Herriot: „Lag der Fehler auf französischer Seite?") Heraud antwortete, daß das Scheitern einer Politik noch kein Grund dafür wäre, daß man sie nicht aufs Neue versuchen sollte. Warum sollte man Deutschland gegenüber nicht neue, herzlichere und wärmere Gestenfinoen, auf die man vielleicht jenseits des Rheins warte? Es sei ein Fehler gewesen, immer an den „Erbfeind" zu denken, nachdem schon so viel Blut von beiden Seiten geflossen sei.
Der rechtsgerichtete Abg. Taittinger erklärte, er sei überzeugt, daß Rußland gar nicht in der Lage wäre, einen Krieg gegen
eine europäische Macht erster Ordnung durch- zuhalten. Die russische Armee zähle S30 000 Mann. Sie müsse aber ein Land verteidigen, das Vierzigmal größer als Frankreich sei. Frankreich verfüge nicht über Armeen, die notwendig wären, um einer anderen Macht zu Hilfe zu eilen. Das müsse ofsen gesagt werden. Wenn der Pakt ratifiziert werden sollte, müßte man sehr bald große finanzielle Opfer ins Auge fassen, um in der Zu- kunft den eingegangenen Verpflichtungen entsprechen zu können. So wie Barthou den Vertrag ausgefaßt hatte im Rahmen ande- rer Pakte, könnte man den französtsch-sow- jetrussischen Beistandspakt verteidigen. Aber so wie er sich heute dar st eile, erscheine er wie eine Drohung gegen Deutschland.
Taittinger wiederholte, man könne das Land nicht ewig in dem Glauben lasten, daß es morgen einen Krieg zu führen habe. Die Sowjets hätten bereits durchblicken lasten, daß sie vor allem an einen Kreuzzug gegen den Faschismus für den Bolschewismus denken.
Von zahlreichen Zwischenrufen der Linken, besonders der Kommunisten unterbrochen, wandte sich der Abgeordnete der Rechten, Henriot, auf das schärfste gegen die Einmischung der Dritten Internationale in die inneren Angelegenheiten Frankreichs. Er erinnere daran, daß neben Stalin eine ganze Reihe von französischen Kommunisten in der Leitung der Komintern säßen. Gestützt auf zahlreiche Unterlagen berichtete er über dis Machenschaften des in Straßburg seinerzeit verhafteten russischen Agenten Eberlein, der beträchtliche Summen in Frankreich für die kommunistische Arbeit verteilt habe. Henriot schloß, zum Ministerpräsidenten gewandt, mit der Bemerkung, er und seine Freunde würden erst dann für den sowjet- russisch-französischen Pakt stimmen, wenn er eingedenk einer früheren Aeußeruna von ihm selbst „die rote Kanaille" verhaften lasten würde.
Die Ausführungen Henriots lösten stürmische Zurufe aus seiten der Kommunisten aus.
Eine grundlose Amiweisuug
gegeben, während die Abessinier nur 75 Tote und 180 Verwundete hät, ten. Die Stadt Dessie wurde Montag und Dienstag von einem italienischen Bomben; slugzeug angegriffen und mit 80 Bomber; beworfen, die nach abessinischer Meldung keinen Schaden angerichtet chaben.
Sabotage auf britischen Kriegsschiff
London, 17. Februar.
Wie die britische Admiralität mitteilt, ist aus die elektrische Einrichtung des in Chatam an der Lhemsemündung stationierten Kreuzers „Cumberlaub" ein Sabotage- a k t verübt worden. Die Angelegenheit wird gegenwärtig untersucht.
Man erinnert sich, daß im Dezember in Devonport Sabotageakte auf dem Groh- kampfschiff „Royal Oak" und auf dem U-Boot „Oberon" vorgekommen sind.
Sas geheimnisvolle Eeefeld-Gift
Die Gutachten der Sachverständigen Schwerin, 18. Februar.
Wie wir bereits meldeten, erstattete in der Montag-Abendsitzunq im Mordprozeß Seefeld Medizinalrat Dr. Pfreimbter-Schwerin sein Gutachten über die Todesursachen, dir möglicherweise bei den 12 Knaben, deren Ermordung Seefeld zur Last gelegt wird, in Frage kommen könnten. Der Sachverständige kam auf Grund des Beweisergebnisses zu dem Schluß, daß die Befunde an den Leichen nicht eindeutig seien, daß in der Verhandlung sich nichts Greifbares für brutale Gewaltanwendung durch Seefeld habe finden lasten, was auch dem Grundzug seines Wesens, seiner ausgesprochenen Feigheit widersprechen würde. Nachgewiesen sei, daß Seefeld viel von rasch tödlich wirkenden Giften gesprochen habe, durch die man ruhig einschlafe. Aus alledem gewinne diese Tötungsart die feigste Form des Mordes, eine recht hohe Wahrscheinlichkeit. Immerhin bleibe es eine Annahme, und das Rätsel um das Seefeld-Gift bleibe ungelöst. Eine sichere Entscheidung sei deshalb nicht möglich, weil ein Beweis für Tod durch gasförmige Blausäure nur durch chemischen Nachweis dieser Blausäure erbracht werden könne.
Als nächster Sachverständiger erstattete der Leiter der Landesanstalt für Chemie, Pros. Dr. Brüning-Berlin, sein Gutachten. Er kam zu dem Schluß, daß eine Vergiftung der Knaben nicht bewiesen und nicht anzunehmen sei und lehnte auch einen Blausäuretod ab.
Seefeld ist voll zurechnungsfähig
Deutscher Pressevertreter ausgefordert, Frankreich zu verlasse«
Paris, 18. Februar.
Am Montagvormittag wurde der deutsche Pressevertreter Richard in seiner Pariser Wohnung von der französischen Polizei verhaftet. Nach dreistündiger Haft wurde Richard durch Vermittlung der amtlichen deutschen Vertretung wieder freigelassen und aufgefordert, Frankreich alsbald zu verlassen.
Der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Pressevertreter in Paris hat in dieser Angelegenheit an den Präsidenten des Syndikats der ausländischen Presse in Paris ein Schreiben gerichtet. Nach Darstellung des Tatbestandes wird in diesem Schreiben darauf hingewiefen, daß bereits feit längerer Zeit Verhandlungen zwischen der deutschen Botschaft und dem französischen Außenministerium schwebten, um eine Verlängerung der am 15. Februar ablaufenden Aufenthaltsgenehmigung für Richard zu erreichen. Diese Genehmigung sei jedoch nicht erteilt worden, was den formellen Anlaß für die Verhaftung gegeben habe.
In dem Schreiben heißt es dann weiter: „Meines Wissens liegt gegen Richard nichts Nachteiliges in Frankreich vor, dagegen ist bekannt geworden, daß dieser im vorigen Jahr von den italienischen Behörden aus Nom ausgewiesen wurde, so daß anzunehmen ist, daß ein Zusammenhang mit dieser Angelegenheit besteht. Als Vorsitzender der Vereinigung deutscher Korrespondenten in Paris bitte ich Sie, gegen dieses Verhalten der französischen Behörden gegenüber einem in Frankreich vollständig unbelasteten Kollegen Protest einzulegen."
In seiner Antwort hat der Präsident des Syndikats der ausländischen Presse daraus hinaewiesen, daß er unverzüglich im französischen Außenministerium und bei der Polizeibehörde Vorstellungen in dieser Angelegenheit erhoben habe. Im Außenministerium habe inan ihm mitgeteilt, daß man die Verhaftung von Richard keineswegs billige. und daß man sofort dagegen Schritte unternommen habe. Die Polizeibehörde habe bekanntgegeben, daß jeder Ausländer nach Ablauf seiner Aufenthaltsgenehmigung mit seiner Verhaftung rechnen müsse. Gewöhnlich gehe ihm jedoch einige Tage vorher eine entsprechende Benachrichtigung zu. Da dies im Falle Richard nicht geschehen sei, habe der Präsident gegen die Außerachtlassung dieser einsachen Höflichkeitsformel Einspruch erhoben. Er hoffe, in den acht Tagen, für die die Aufenthaltsgenehmigung verlängert worden sei. mehr zu erreichen.
Der Vorsitzende des Verbandes der deutschen Pressevertreter in Paris hat daraufhin in einem weiteren Schreiben an den Präsidenten des Syndikats zum Ausdruck gebracht, daß die Frage des Grundes der Ausweisung noch keineswegs geklärt sei und daß man sich mit Nachdruck dieser Frage annehmen möge.
Messtalen mel-et „nur 7Z rote"
Addis Abeba, 18. Februar.
Ras Mulugheta. der die östlich von Ras Seyomn sich anschließende Armee befehligt, berichtet heute, daß am 12. Februar italienische Vorposten bis zu seinen Truppenlagern vorgestoßen seien. Am 13.. 14. und 15. Februar hätten sich größere Kämpfe entwickelt, die sich jedoch ausschließlich auf starke Vorpostenabteilungen beschränkt hätten. Die Italiener hätten nur geringen Ge- ländeaewinn erringen, ihr Hauptziel dagegen, die abessinische Belagerung von Makalle zu durchbrechen, nicht erreichen können. Im weiteren Bericht des Ras Mulugheta werden die
Bern», 18. Februar.
Auf dem Begrüßungsabend des Reichsverbandes der Automobilindustrie in den Festsälen des Berliner Zoo hielt Neichspost- und Reichsverkehrsminister Freiherr von Eltz-Nübenach eine Tischrede.
Der Minister erinnerte an seine Rede bei dem Begrüßungsabend vor zwei Jahren. Er habe damals gesagt, daß er im wesentlichen nur zwei Möglichkeiten hätte, die Motorisierung finanziell zu fördern, daß aber die weitaus größeren Möglichkeiten der Förderung auf dem Gebiet der Gesetzgebung und Verwaltung lägen. Die beiden finanziell förderbaren Zweige seien der Sport und die wissenschaftliche Forschung. Für die Gesetzgebung habe er vor zwei Jahren eine großzügige Reichs- straßenverkehrsordnung in Aussicht gestellt. Er glaube mit der neuen Neichsstraßenver- kehrsordnung Wort gehalten zu haben.
Im vergangenen Jahre habe Dr. Schacht die Förderung des Exports als eine vordringliche Ausgabe der aus dem inneren Markt so ungeheuer erstarkten Automobilindustrie ans Herz gelegt. Er glaube, daß aus diesem Gebiet trotz der verworrenen und uns Deutschen nicht günstigen Währungsverhältnisse der Welt Namhaftes geleistet worden sei. Die Automobilindustrie habe so viel Ursache, dem Führer und Reichskanzler für seine Förde, rung dankbar zu sein, daß sie es als vornehmste Pflicht empsin- den müsse, allen anderen Jndu- strsten ein Beispiel »u aeben.
Tann erstattete der psychiatrische Sachver- ständige. Obermedizinalrat Dr. FipLlurr, Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Sachen^ berg-Lewenberg, sein Gutachten über den Gei stesz u sta n d des Angeklagten. Nach seiner Auffassung liegt bei Seeseld eine gewisse erbliche Belastung vor. aber nickst in dem Ausmaß, wie er das behauptet hat. Zeichen irgend einer seelischen Störung sin- den sich bei ihm nicht. Auch Schwachsinn besteht nickst. Seefeld ist zwar ein gefühlskalter. asozialer Psychopath. Geisteskrankheit oder Geistesschwäche liegen aber nicht vor. auch keine Anhaltspunkte für das Vorkommen von Bewußtseinstörungen. Ter Sachverständige verneinte auch das Vorliegen einer verminderten Zurechnungsfähigkeit. Am Donnerstag hält der Staatsanwalt sein Plädoyer.
Der Minister wies dann weiter aus die Worte des Führers am Samstag hin, es sollen noch Millionen deutscher Volksgenossen Kraftfahrzeughalter werden und sagte u. a.: Sie selbst wünschen, daß dieses Ziel erreicht wird und Sie selbst werden die notwendigen Anstrengungen machen, um mit den Preisen Ihrer Erzeugnisse so billig zu werden, daß Ihnen eine neue große Käuferschicht zur Verfügung steht, die sich Kraftwagen halten kann, ohne etwa aus Familie verzichten zu müssen. Aber meine Herren, der entscheidende Faktor liegt mehr noch als im Wagcupreis in den Kosten für Betrieb und Unterhaltung. Die Beaufsichtigung und, wenn irgend möglich, die Verminderung dieser Kosten, betrachte ich als meine Aufgabe. Ich will keine billigen Versprechungen machen, aber ich werde alles tun, was in meinen Kräften steht, um das Anwachsen dieser Kosten zu verhüten und wenn irgend möglich, eine Senkung herbeizuführen. Da. zu wird es notwendig sein, daß ich mit der Industrie, mit den Neifenleuien. mit der Mineralöl-Produktion, mit dem Verkehr, mit dem Handel, mit den Garagenbesitzern und nicht zu vergessen mit den Versiche- rungsgesellschaften in Verbindung trete. Es ist nicht angängig, daß eine Gruppe immer nur die andere ausfordert, mit dem Edelmut voranzugehen, sondern alle müssen Zusammenwirken, um das zu erreichen, was wir wollen, nämlich dem Willen Adolf Hitlers gerecht zu werden.
Ve^lntte der JGN'-ner --iK
Sie Betriebskosten -er Kraftwagen «üffe« billiger werben
Reichspost» und Reichsoerkehrsmiuister Freiherr Eltz-NUbenach auf dem Degrützungsabend des RdA.